Re: Der Allmächtige und die falsche Lehre vom Teufel
Verfasst: Mo 9. Apr 2018, 22:57
Ruth, habe es geändert.
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Richtig, jeder ist für seine Taten verantwortlich. Deshalb bringt es nichts, wenn wir Satan zum Sündenbock machen. Seltsamerweise beinhaltet der Glaube an Jesus, zumindest innerhalb des fundamentalistischen Christentums, auch einen Glauben an die Existenz Satans. Vielen Menschen wurde dadurch eine Angststörung eingeredet, denn Satan könnte überall lauern, wodurch der Mensch mit einer paranoiden Wahrnehmung der Dinge infiziert wird. Eine wirkliche Erlösung wäre es, wenn man den Menschen helfen würde, von dieser Angst frei zu werden. Das wäre ein richtiger Exorzismus (latinisiert aus griechisch ἐξορκισμός, exorkismós, „das Hinausbeschwören“)SamuelB hat geschrieben:Das ist doch eine Weigerung, Verantwortung für sich zu übernehmen! Entweder ist der Satan schuld oder wenn der Christ sich aus einer Nummer absolut nicht rauswinden kann, dann gibt es ja noch Jesus! Und man freut sich darüber, dass EIN ANDERER / EIN UNSCHULDIGER für die eigenen Unzulänglichkeiten büßen muss. Pervers, feige und realitätsverweigernd. Kommt man so auf einen grünen Zweig?!
Wenn man in der Bibel nach Teufel, Satan sucht, wird er hauptsächlich im NT erwähnt. Im AT bei Hiob; sonst kaum,Novalis hat geschrieben:Jesus hat das genaue Gegenteil getan: er hat den Satan, den unreinen Geist, das heißt die Angst, ausgetrieben. Und wie treibt man ihn am Besten aus? In dem man ihn entlarvt für das, was er wirklich ist: ein Sinnbild. Die Wahrheit ist: wir müssen nicht an Satan glauben, um an Jesus glauben zu können. Das Christentum könnte problemlos ohne ihn auskommen. Ein Christ zu sein heißt, Christus zu folgen und Ihn als deinen Herrn und Retter anzunehmen.
Satan = unser eigenes „Ego“ richtig liegst Du mit deiner Idee, dass wir es in der Welt immer mit Gegensatzpaaren zu tun haben, nur gehören sie zur Ganzheit des Systems und wirken systemerhaltend. Das Universum ist ein perfektes System. Das Problem vieler Christen: sie verlieren sich in der Dualität, anstatt darüber hinaus auf die umfassende größere Ganzheit und Einheit des Seins (mit einem anderen Wort „GOTT“) zu blicken. Das „ yīn“ und „ yáng“ gehören zusammen, sind zwei komplementäre Aspekte und finden ihre vollkommene absolute Vereinigung im Schöpfer. Die jüdische Mystik nennt ES - das Absolute - Ain Soph (heb. אין סוף ēyn sōf, „es hat kein Ende“) und die Chinesen nennen es das Tao. Wenn der Mensch im Frieden leben will, sollte er sich dem Weg des Tao anpassen, anstatt das Tao seinem Ego anzupassen, der Widerstand des Menschen dagegen ist die „Rebellion der Engel“ und ihr Fall aus dem Paradies. Wenn wir heimkehren wollen in den Garten Eden, dann müssen wir unser Ego überwinden ...Opa Klaus hat geschrieben:der in Eden anfing mit Lug+Trug ein eigenes Reich eine Lügenwelt, Lügenmacht aufzubauen.
Wer sich daran hält hat den „Teufel“ besiegt.Drei Dinge hab ich zu lehren:
Einfachheit, Geduld und Mitgefühl.
Dies sind unsere größten Schätze.
Einfach im Handeln und im Denken,
kehrst du zum Ursprung des Seins zurück.
Geduldig mit Freund und Feind,
bist du eins mit den Dingen, wie sie sind.
Mitfühlend mit dir selbst,
versöhnst du dich mit allen Wesen der Welt.
So auch der Weise, der im Tao verweilt.
Er ist ein Beispiel für alle Wesen.
Da er sich nicht hervortut, sehen alle sein Licht.
Da es für ihn nichts zu beweisen gibt, traut man ihm.
Da er nicht weiß, wer er ist, erkennt man sich selbst in ihm.
Da er kein Ziel im Sinn hat, hat er mit allem Erfolg.
Tao te King
Und es bringt auch nichts, sich hinter Jesu' Rockzipfel zu verstecken und ihn anstelle sich selbst zu 'kreuzigen'!Novalis hat geschrieben:Richtig, jeder ist für seine Taten verantwortlich. Deshalb bringt es nichts, wenn wir Satan zum Sündenbock machen.
Mich wundert es aus bereits genannten Gründen nicht. Entweder soll der Satan oder Jesus den Kopf hinhalten. Man kann wohl keine Eigenverantwortung erwarten von Leuten, die sich mit Schafen vergleichen oder als 'Kinder (!) Gottes' bezeichnen. Zu meinem Gott wünsche ich mir eine freundschaftliche Beziehung.Novalis hat geschrieben: Seltsamerweise beinhaltet der Glaube an Jesus, zumindest innerhalb des fundamentalistischen Christentums, auch einen Glauben an die Existenz Satans.
Man braucht vor dem keine Angst haben. Er ist eig nicht böse. Platt ausgedrückt.Novalis hat geschrieben:Vielen Menschen wurde dadurch eine Angststörung eingeredet, denn Satan könnte überall lauern, wodurch der Mensch mit einer paranoiden Wahrnehmung der Dinge infiziert wird. Eine wirkliche Erlösung wäre es, wenn man den Menschen helfen würde, von dieser Angst frei zu werden.
DankeOpa Klaus hat geschrieben:Ruth, habe es geändert.
Du machst Fantasie zu etwas Negativem, als sei es gleich mit Kontrollverlust.Opa Klaus hat geschrieben: Ich vergleiche Satan auch mit einem Brandstifter,
der ein Schadenfeuer von zügelloser Fantasie 1x angezündet hat und das keiner löscht, sondern alle noch "Öl ins Feuer schütten".
Es geht eigentlich nicht um einen Schöpfungsfehler, sondern mehr um eine untergeordnete Rolle, die sich aus der Schöpfung ergibt. Der Mensch kann nicht gänzlich sein wie Gott, hat nicht sein Wissen oder seine Macht. Der Mensch möchte zu schnell über seine eigenen Grenzen hinauswachsen, ohne ausreichend zu lernen und zu verarbeiten. Diese Gier nach Wissen (= Neugier) oder Macht (Kontrolle) ist eigentlich natürlich, führt aber zu Selbstüberschätzung und Misstrauen. Ohne Vertrauen zu Gott ist ein Fehlverhalten immer möglich, da der Mensch nicht aus dem Vollen schöpft, sondern nur die Leere fühlt. Sozusagen ist der Mensch von Natur aus abhängig von Gott und sollte zu seinem eigenen Schutz demütiger sein.Ich lese in der Bibel, dass Satan ein abgefallener, ehemals guter Engel Gottes ist,
der selbst ein Opfer seiner zügellosen Fantasie-Droge wurde und ebenfalls davon beherrscht wird.
Dieses Drogen-Sucht-Drama läßt den Verdacht auf einen Schöpfungsfehler aufkommen.
"Wer lesen kann, ist im Vorteil".Ska'ara hat geschrieben:Du machst Fantasie zu etwas Negativem, als sei es gleich mit Kontrollverlust.
Aber sie haben doch Recht behalten, die Frucht selbst hat ihnen mehr gebracht, als die anderen Früchte, nämlich Erkenntnis. Es war ja auch nicht die Frucht selbst, die Adam und Eva verflucht und verbannt hat, das war der superbarmherzige Gott der Bibel. Aber ist eh paradox, zum einen frage ich mich, wenn Adam und Eva vor dem Essen der Frucht nicht wussten, was gut und böse ist, wie konnten sie dann wissen, dass Ungehorsam schlecht ist, und wusste Gott nicht ohnehin schon vorher, was passieren würde?Opa Klaus hat geschrieben: Wenn ihr von dieser 'Frucht' mehr erwartet, als von allen Früchten der übrigen Bäume,
dann ist Alarmstufe ROT, eure Fantasie ist außer Kontrolle,