Re: Gedanken zum Baum des Lebens/ Unsterblichkeit
Verfasst: Sa 25. Jul 2020, 15:56
Die Vorgeschichte wiederum muss man lesen unter den Vorankündigen Gottes an Abraham. Auf die Kanaantier hatte er ja schon zuvor einen Groll. Auf die Ägypter zu dieser Zeit noch nicht. War die Gefangenschaft der Israeliten und der spektakuläre Befreiungsakt heilsgeschichtlich notwendig ? Sie hätten doch auch einfach so nach ein paar Generationen wieder zurück nach Kanaan gehen können. Hätte hätte Fahrradkette. Wirklich ? Ich vermute eher, dass die Bedrückung Israels die Stämme überhaupt erst zusammenhielt, sonst hätten sie sich vollständig inkludiert und wären als Gesamtidentität verloren gegangen. Jetzt ist die weitere Frage, ob Gott einfach für seine Zwecke einen niederträchtig gesinnten Pharao missbraucht oder heran gezüchtet hatte, oder hat er das Volk nach Ägypten geschickt, weil er wusste, dass es dort sich so entwickeln würde. In die andere Richtung, also nach Mesopotamien, wo Abraham ursprünglich herkam, hätte man sie vielleicht auch nachhaltig freundlicher behandelt als welche der ihren. Die spätere Geschichte bezeugt ja dann auch, dass es sich einige in Babylon und unter den Persern sehr gut gehen haben lassen und nicht zurück wollten.
Mich überzeugt die Buber eben nur wenig. Ich halte sie nicht für präzise, sondern für künstlich anders sein wollend. Darin erkenne ich die Tradition der Rabbiner und Masoreten sich durch Distinktion die Identität zu stiften und zu erhalten.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 25. Jul 2020, 10:09Dahin gehen meine Gedanken nicht. - Ich habe nur ziemlich mächtig in der Buber-AT-Übersetzung (= philologisch (!) sehr sprach-genaue Übersetzung - so genau, dass man sie im Deutschen manchmal kaum lesen kann) gemerkt, dass da im Umgang mit Sinn und Sprache was ganz anders ist.
Esra, griechisch ? Ich kann dir grad nicht folgen.