M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
1.) Die menschliche Seite ... 2.) Die gesellschaftliche Seite
Grundsätzlich: Ein Staat hat andere Aufgaben als eine Religion. --- Insofern ist darf ein Staat selbstverständlich Abtreibung erlauben. - Dem schließe ich mich sogar persönlich an, weil man geistliche Mängel in der Gesellschaft nicht auf jungen Frauen abladen darf, die
a) geistliche Mängel im Regelfall gar nicht erkennen können,
b) in einer Gesellschaft leben, in der Kinder nicht primär "Segen" sind, sondern "zusätzliche Herausforderung" im Rahmen der eigenen Selbstverswirklichung.
Hier hat es in den letzten Generationen Paradigmenwechsel vom geistlichen zum säkularen Denken gegeben, die den heute jungen Menschen gar nicht mehr bewusst sind, zumal unsere Gesellschaft "Bildung" weniger als "Wertebildung", denn als "berufliche Ausbildung" versteht. - Zudem: Sogar das Wort "Wertebildung" ist inzwischen ganz anders besetzt als noch vor 50 Jahren. - Die "Hirn-Formatierung" wurde in den letzten 50 Jahren konsequent ins Materialistische hinein entwickelt.
"Sex mit 12" ist in diesem Kontext folgerichtig. - Es gibt bei der neuen Art von "Wertebildung" kein Grund, der dagegen spricht - außer vielleicht, dass es meines Wissens ein Gesetz gibt, wonach es vor 14 keinen Geschlechtsverkehr geben darf, was aber für mich so was wie einen "Relikt-Charakter" hat. - Heute ist die "eigene Entscheidung" der neue Gott, weshalb umgekehrt jeder Eingriff in dieses Entscheidungsgewalt streng sanktioniert wird - siehe Missbrauchs-Diskussionen. - Letzteres ist ja separat betrachtet gut - aber es sollte nicht auf Kosten eines Wertefundaments sein, das eigene Entscheidung über übergeordnete Werte stellt. - Tja, wenn man halt keine übergeordneten Werte hat, bleibt halt nur eigene Entscheidung übrig - das ist das Dilemma.
M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
3.) Die philosophische Seite: Diese Welt platzt vor Menschen aus allen Nähten.
In Industriestaaten gilt das nicht. - Jeder Geborene müsste eigentlich ca. 2,5 Kinder bekommen (als Mutter oder Vater), um die Bevölkerungsgröße zu halten. - Dieser Schnitt ist in Europa meines Wissens nirgends erreicht.
Oder anders: Konservativ gedacht sollte es kein Problem sein, durchschnittlich 2 Kinder zu bekommen und dann die Familienplanung abzuschließen - es gibt Möglichkeiten, dies nachhaltig zu tun.
M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
4 ... Da es offensichtlich keinen fürsorglichen, persönlichen Gott gibt der ein Interesse an einem artgerechten, menschenwürdigen Leben hier auf Erden hat....
Das ist ein anderes Thema. - Nur soviel: Wenn Jesus sagt "Ich gehe - der Fürst der Welt kommt" (oder so ähnlich), dann hat das Gründe. - Letztlich müsste man darüber sprechen, was "Leid" eigentlich ist.
M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
Wir Menschen sollten mitfühlende, leidvermeidende Gemeinschaftwesen sein.
Genau das könnte sich gegenseitig aussschließen. - Empathie führt zu Leid, weil Empathie immer Mit-Leid ist.
M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
Traue ich mich eigentlich gar nicht schreiben da es mit Ideologien oft verknüpft wird mit denen ich nichts zu tun haben möchte. Aber leider ist es so dass es für eine Population sehr schädlich und ungünstig ist z.B. kranke DNA weiterzuverben.
Sachlich richtig. - Das gilt eigentlich auch für Corona: Was gibt es Besseres für die Evolution als eine Krankheit, die fast nur Alte trifft? ---- Also einerseits, nämlich biologisch und materialistisch gedacht, richtig -- geistlich natürlich falsch. --- Denn geistlich zählt nicht die biologische Existenz, sondern die geistliche Existenz. - Der Körper als Träger des GEistes - so wie Dein Auto Dich trägt, wenn Du drinsitzt. - Das Auto kann alt und klapprig sein - solange Du selber gut drauf bist, passiert unterm Strich nichts.
M.N. hat geschrieben: ↑Fr 6. Nov 2020, 23:55
Zusammenfassung: Abtreibung sollte erlaubt sein.
Staatlich ja, geistlich nein.