Meine Sünden, deine Sünden. Jakobus 5:16

[Spice]

alles das loszulassen, wozu man etwas oder jemanden benötigt.

Merkst du denn nicht selber, in was du dich da verstrickst?
Wir alle sind aufeinander angwiesen und das ist gut so, das ist Gemeinschaft.
Oder gehst du in den Wald und auf die Jagd? Ich denk nicht!
Du gehst in den Laden(mit welchem Geld?) und wer sorgt dafür, dass du dort das bekommst, was du möchtest?
Wer näht die Kleidung , die du trägst? Wer stellt den Stoff her?
Oder lebst du im Kloster? Und selbst dort ist die Gemeinschaft wichtig.
Wer sorgte für Jesus?

Natürlich ist es noch so. Aber die persönliche Entwicklung eines jedes Einzelnen muss in die angegebene Richtung gehen, wenn der Mensch und seine Umwelt heil werden sollen.

[Indianer]

Ich war kürzlich bei einem Bekannten und hab einen Joint geraucht.
Ausserdem hab mir später dann nackte Frauen im Internet angesehen. Und jetzt hab ich die Konsequenzen, ich bin seitdem einfach schlecht drauf und doch selber Schuld.

[Anthros]

Mir ist bewusst dass ich das nicht sollte, aber mal ehrlich.. das ist nicht einfach.

Sobald man sich als "Christ" bezeichnet, ist man gefangen in ein polarisierendes Zwangssystem.

[Lena]

Und jetzt hab ich die Konsequenzen, ich bin seitdem einfach schlecht drauf und doch selber Schuld.

Ja.

Was wirst du jetzt tun?

Im dich schlecht drauf sein verharren, oder mit dem Ziel vor Augen, aufstehen und weiter gehen?

[Indianer]

Bin doch schon längst weiter gegangen. Bin keiner der liegen bleibt

Nachdem ich das geschrieben hab, ging es mir besser.

Jakobus 4, 7 So unterwerfet euch nun Gott! Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch;

Das hab ich dann getan und direkt gespürt dass er dann geflohen ist.

Anderst herum aber auch. Tue ich Sünde, folgt weitere. Erat wenn man das durchbricht, flieht er. Aber nicht sofort, das ist wie Zeit versetzt.

[Oleander]

Nachdem ich das geschrieben hab, ging es mir besser.

Nachdem du deinen Bericht geschrieben hast, sah ich mir im net auch Bilder von nackten Frauen an und hatte danach kein schlechtes Gewissen, noch ging es mir schlecht danach
Eines davon war das (es ist harmlos):

Spoiler: anzeigen

Ich weiß nicht, was du dir ansahst (Porno?)
Siehe dir die Menschen in Eden(völlig nackt) an und versuche sie nicht als Sexobjekt zu sehn, dann hast du auch kein Problem mehr.
Von Pornos würde ich abraten, aber du schaust doch auch nicht unbedingt weg, falls du in den Zoo gehst und da grade Zebras oder was weiß ich, kopulieren siehst.
Denen ist es völlig egal, ob du zusiehst.
Sobald du aber auf ihre Geschlechtsteile fixiert bist, überkommt dich eine Art "Scham" und du drehst dich um...

[Magdalena61]

Es kann für etwas gut sein, hier die Sünden öffentlich zu bekennen. Es wird von Nichtchristen gesehen und das ist gut so.

Na ja... ob das wirklich "gut" ist?

Bei Nichtchristen könnte sich die Befürchtung einschleichen: Wenn sie sich auf die Gemeinschaft einlassen, müssen sie auch öffentlich beichten.

Nein, müssen sie nicht. Sage ich mal vorsichtshalber.
Was man falsch gemacht hat und als belastend empfindet, kann man Gott auch hinter verschlossener Türe im Rahmen eines privaten Dates mit Gott sagen. Und- das ist wichtig: Um Vergebung bitten.

Warum?

Weil man etwas falsch gemacht hat. Egal, ob absichtlich oder aus Versehen.
Wenn mir eine Tasse auf den Steinboden fällt, ist sie kaputt. Wenn ich sie an die Wand werfe, ist sie auch kaputt. Das Letztere habe ich absichtlich getan und das Erste ist mir passiert.

Die Tasse ist nur noch Müll und das war mein Fehler. Und deshalb sage ich Gott ehrlich, dass ich es war und dass es mir leid tut. Er weiß es zwar sowieso. Aber es ist wichtig, dass ich signaliere: Herr, ich möchte mich von diesem Fehltritt distanzieren.

Wenn man für sich selbst akzeptieren kann, dass man nicht Mr. Unfehlbar ist, fällt es leichter, Fehler einzugestehen. Obwohl man teilweise echt nichts dafür kann, etwas falsch gemacht zu haben. Manchmal aber schon.
Es geht um die Ehrlichkeit und um die realistische Selbsteinschätzung.

Bin ich perfekt?
Nein.
Ist Gott perfekt?
Ja.
Ein anderes Wort für perfekt ist heilig.

Wenn ich sündige, also Fehler mache, kann ich nicht zu Gott kommen. Denn der Heilige kann nichts Unheiliges in seiner Gegenwart dulden.
Deswegen die Bitte um Vergebung im Namen Jesu.

Gott schaut dann nicht auf meine Sünden und meine Unvollkommenheit, sondern auf meinen Glauben. Er sieht mich durch die Brille "Jesus". Und Er nimmt mich an.
Das ist das Evangelium.

Das war jetzt ein kurzer Input für Nichtchristen.
LG

[Magdalena61]

Was du machst, finde ich echt mutig, Indianer. Wow.

Wenn du jetzt mich fragst, was ich dazu beizutragen habe, dann muß ich nachdenken. Es ist nämlich nicht so einfach. Ich klaue nicht, ich bemühe mich, stets nach bestem Wissen die Wahrheit zu sagen, ich möchte niemanden ausnützen oder auf seine Kosten Gewinn machen-- werde auch nicht von erotischen Träumen belästigt--
ich bemühe mich, so "gut" und anständig zu leben, wie ich es halt auf die Reihe kriege inklusive einer immer wieder erforderlichen, eher unfreiwillig praktizierten Selbstverleugnung. Aber natürlich bin ich weit davon entfernt, so etwas wie vollkommen/ sündlos zu sein.

Die Frage ist halt: Was definiere ich als "Sünde" und warum. Wer hat die Regeln erstellt, sind sie klar erkenntlisch aus der Bibel oder sind es Interpretationen "nach Ideen der Bibel", aber letztlich "Überlieferungen", die Gott von uns SO gar nicht verlangt?
In Gemeinden mit Kopftuchpflicht für Frauen ist es eine Sünde, keines zu tragen. Aber nicht, weil die Bibel es verlangen würde, sondern, weil man den Weisungen der Gemeindeleitung ungehorsam ist und sich widersetzt. Verstehst du, was ich damit sagen will?

Die Katholische Kirche definiert das schuldhafte Versäumnis des Sonntagsgottesdienstes als Sünde. Protestanten sehen es etwas legerer.

Hier hätte ich zwei Gewissensspiegel.

Einen katholisch:
Eine Beichthilfe- Gewissensspiegel
-- das ist die kürzeste Version, die ich gefunden habe.
Selbstverständlich geht das auch ausführlicher: Allgemeiner Gewissensspiegel

Und einen von Evangelischen:
Beichten anhand der Zehn Gebote

Wenn du in die verlinkten Dateien einmal einen Blick hineinwirfst, weißt du, was ich meine.

Einerseits sind diese Vorlagen gut und nützlich, weil darin Punkte erwähnt werden, an die man so gar nicht denkt oder die man bisher nicht für Sünde hielt.

Andererseits sind auch Sätze enthalten, die ich mehr der christlichen Überlieferung zuordnen würde als einem biblischen Ursprung. Ist halt auch Interpretationssache.
LG

[Oleander]

Denn der Heilige kann nichts Unheiliges in seiner Gegenwart dulden.

Das versteh ich sehr gut, ich ertrage auch niemanden, der nicht perfekt ist und mir kommt nur ein Mann ins Haus, der perfekt und ohne Makel ist und macht , was ich anordne und mein Kind muss dann natürlich auch vollkommen sein
Und meine Wohnung muss vollkommen rein sein und goldene Straßen und glänzen wie....

Alter, was habt ihr nur für Gottesvorstellungen
Dein Gott scheint wirklich ein Problem zu haben

[Heinz Holger Muff]

Denn der Heilige kann nichts Unheiliges in seiner Gegenwart dulden.

Das versteh ich sehr gut, ich ertrage auch niemanden, der nicht perfekt ist und mir kommt nur ein Mann ins Haus, der perfekt und ohne Makel ist und macht , was ich anordne und mein Kind muss dann natürlich auch vollkommen sein
Und meine Wohnung muss vollkommen rein sein und goldene Straßen und glänzen wie....

Alter, was habt ihr nur für Gottesvorstellungen
Dein Gott scheint wirklich ein Problem zu haben

Bis auf Alter-
Römer 7:14-24,

14 Wir wissen ja, dass das Gesetz vom Geist Gottes erfüllt ist. Ich dagegen bin von Eigensinn erfüllt und werde von der Sünde beherrscht. 15 Ich verstehe ja selbst nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse. 16 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht tun will, gebe ich dem Gesetz Recht und heiße es gut. 17 Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun. 19 Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht will. 20 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht will, dann bin nicht mehr ich der Handelnde, sondern die Sünde, die in mir wohnt. 21 Ich stelle also ein Gesetz des Bösen in mir fest, obwohl ich doch das Gute tun will. 22 Denn meiner innersten Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu, 23 aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz wirken, das mit dem Gesetz in meinem Innern in Streit liegt und mich zu seinem Gefangenen macht: das Gesetz der Sünde. 24 Ich unglückseliger Mensch! Gibt es denn niemand, der mich aus dieser tödlichen Verstrickung befreit?