Was du machst, finde ich echt mutig, Indianer. Wow.
Wenn du jetzt
mich fragst, was ich dazu beizutragen habe, dann muß ich nachdenken. Es ist nämlich nicht so einfach. Ich klaue nicht, ich bemühe mich, stets nach bestem Wissen die Wahrheit zu sagen, ich möchte niemanden ausnützen oder auf seine Kosten Gewinn machen-- werde auch nicht von erotischen Träumen belästigt--
ich bemühe mich, so "gut" und anständig zu leben, wie ich es halt auf die Reihe kriege inklusive einer immer wieder erforderlichen, eher unfreiwillig praktizierten Selbstverleugnung. Aber natürlich bin ich weit davon entfernt, so etwas wie vollkommen/ sündlos zu sein.
Die Frage ist halt: Was definiere ich als "Sünde" und warum. Wer hat die Regeln erstellt, sind sie klar erkenntlisch aus der Bibel oder sind es Interpretationen "nach Ideen der Bibel", aber letztlich "Überlieferungen", die Gott von uns SO gar nicht verlangt?
In Gemeinden mit Kopftuchpflicht für Frauen ist es eine Sünde, keines zu tragen. Aber nicht, weil die Bibel es verlangen würde, sondern, weil man den Weisungen der Gemeindeleitung ungehorsam ist und sich widersetzt. Verstehst du, was ich damit sagen will?
Die Katholische Kirche definiert das schuldhafte Versäumnis des Sonntagsgottesdienstes als Sünde. Protestanten sehen es etwas legerer.
Hier hätte ich zwei Gewissensspiegel.
Einen katholisch:
Eine Beichthilfe- Gewissensspiegel
-- das ist die kürzeste Version, die ich gefunden habe.
Selbstverständlich geht das auch ausführlicher:
Allgemeiner Gewissensspiegel
Und einen von Evangelischen:
Beichten anhand der Zehn Gebote
Wenn du in die verlinkten Dateien einmal einen Blick hineinwirfst, weißt du, was ich meine.
Einerseits sind diese Vorlagen gut und nützlich, weil darin Punkte erwähnt werden, an die man so gar nicht denkt oder die man bisher nicht für Sünde hielt.
Andererseits sind auch Sätze enthalten, die ich mehr der christlichen Überlieferung zuordnen würde als einem biblischen Ursprung. Ist halt auch Interpretationssache.
LG