Elli hat geschrieben: ↑Fr 2. Jul 2021, 07:43
Zippo hat geschrieben: ↑Do 1. Jul 2021, 09:26
Es ist wohl in erster Linie die Ortsangabe, die mich hindert. Es ist eben vom judäischen Lande die Rede und dessen Bewohner sollen in die Berge dort fliehen. Dann ist vom Sabbat die Rede und wenn man frei ist von dem Bund des Gesetzes, im neuen Bund sollte der Sabbat außer seiner geistlichen Bedeutung keine Bedeutung mehr haben. Christen treffen sich vielmehr am ersten Tag der Woche, dem Tag der Auferstehung Jesu.
Entweder, ist mit der Kreuzigung ( Auferstehung)Jesus der Sabbat auf den Sonntag übergegangen, oder nicht. Es sind Gläubige, 66 n. Chr., in die Berge geflohen, keine ungläubige Juden.
Zum Thema Sabbt hatte ich dem RF schon geschrieben, wie ich das sehe..
Der jüdische Krieg begann 66 n. Chr. . Rom hatte die Juden staatlich und religiös unterdrückt und infolgedessen müßen sie etwas gemacht haben, was in Rom den Gedanken ausgelöst hat, daß die Juden völlig niedergeschlagen werden sollen. Legionen wurden unter der Leitung von Vespasian und Titus entsandt und schließlich waren sie vor den Mauern Jerusalems.
Das hatte der Herr Jesus vorhergesehen. Lk,13,34-35 "euer Haus soll euch wüst gelassen werden" und "ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr sprecht: Gelobt ist der, der da kommt im Namen des Herrn."
Lk 21,20-21"Wenn ihr aber sehen werdet, Jerusalem belagert von einem Heer, so merket, daß seine Verwüstung herbeigekommen ist. Alsdann , wer in Judäa ist, der fliehe in das Gebirge..."
In Lk 23,28-29 sagt der Herr Jesus noch auf dem Weg zur Kreuzigung: " weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und euere Kinder"
Da war also ein nahes Unheil über Israel und den Tempel beschlossen und der Herr Jesus hat sie gewarnt. Geflohen ist nur derjenige, der seine Worte ernst genommen hat oder auch die weniger Kampfbereiten, die einem Konflikt mit den Römern lieber aus dem Weg gehen wollten.
Später sind auch die kampfbereiten Juden mit ihren Familien geflohen und einige Juden sind auf die Felsenfestung Masada geflohen. Dort haben die Römer in akribischer Arbeit eine Rampe gebaut und die Festung erobert. Die Bevölkerung hatte sich allerdings vorher schon selbst umgebracht. Das kann man im Internet nachlesen.
Die gläubigen Juden sind höchstwahrscheinlich nicht auf diese Festung geflohen, sondern der Herr hat sie andere Wege geführt.
Es ist jedenfalls nicht bekannt, daß ein Gräuel an heiligem Ort den Juden ein Anzeichen zur Flucht gegeben hätte. Von einem Gräuel ist im Lk Evangelium nichts zu lesen.
Elli
Dieser geistige Tempel ist auch schon früh Gegenstand der Verführungskünste Satans gewesen. Da sind auch manche Gräuel geschehen, aber in Mt 24 wird eben von Anfang an der Blick auf den Tempel gerichtet, weil die Jünger ihrem Herrn die Gebäude des Tempels zeigen. Mt 24,1. Ich kann mit dem heiligen Ort eigentlich nur den Tempelplatz verbinden.
Grundsätzlich soll niemand Gräuel-Sünden tun, nicht nur an heiliger Stätte. Die heilige Stätte war überall, wo die Juden wohnten, weil ihr Gott ihnen das Land gegeben hatte.
Unser Gott kann nicht an bestimmten Orten Gräuel erlauben und an anderer Stelle nicht?
Es steht ein Gräuel der Verwüstung an einem heiligen Ort, wo es nicht stehen darf. Mt 24,15, Mk 13,14
Es ist nicht von Gräuelsünden die Rede, die hat es ohne Zweifel in Israel auch gegeben und es wird zur Zeit der Wiederkehr Jesu derartiges geben.
Aber hier steht etwas Abscheuliches, da wo es nicht sein soll, an einem heiligen Ort. Für die Juden ist das immer noch der Tempel. Dort gab es sogar ein Allerheiligstes. Dort war die Bundeslade beschirmt von den Flügeln der Cherubim.2 Mo 25,18-20, 1 Mo 3,24.
Bei den Flügeln dieser Cherubim sollte, laut Angabe von Dan 9,27 das Gräuel der Verwüstung stehen.
Warum sagt der Herr Jesus das, wo diese Prophezeiung doch ihre Naherfüllung durch Antiochus längst erfüllt worden ist ?
Hier geht es doch eindeutig um das Allerheiligste des Tempels. Und dieses Gräuel sollte den Juden den Anlass geben, zu fliehen. Gab es so etwas zur Zeit der Römer ?
Sonst müßten wir das in der Zukunft noch erwarten.
Elli
Der Tempel wurde zerstört, weil sie ihren Messias ablehnten und verspotteten. Der Tempel ist ein Vorschatten auf den Messias, ein Bild, ein Gleichnis, für die notwendige Erlösung durch einen sündlosen Menschen. Bis 70 n. Chr., wurde diesbezüglich von den bekehrten Juden genug Zeugnis gegeben. Sie wollten nicht hören.
Der Tempel war ein Ort, wo Gott unter den Israeliten wohnen wollte, eigentlich ein umkleideter Opferaltar und eine Bleibe für die Bundeslade, die Israel immer mit sich getragen hatte, als sie durch die Wüste zogen.
Dann kam David auf die Idee, einen Tempel zu bauen, aber nicht er, sondern sein Sohn Salomo hat das Werk dann vollbracht. 2 Sam 7, 1 Kö 8
Sowohl David, als auch sein Sohn Salomo und auch der Tempel haben viele Merkmale, die auf den Herrn Jesus deuten. Er war ein Sohn Davids, in ihm konnten die Menschen dem lebendigen Gott begegnen Joh 14,10, er hat durch seinen Tod, den Menschen ein Opfer gebracht, daß ihnen ermöglicht, ihre Schuld vergeben zu bekommen und wer ihm nachfolgt, hat die Möglichkeit, durch das Blut Jesu, frei von Schuld, in das Allerheigste einzutreten, um Gemeinschaft mit Gott zu haben.
Desweiteren können wir, wenn wir überwinden, an den beiden Cherubim vorbei, zu dem Baum des Lebens gelangen. Off 2,7
Der Herr Jesus hat den Tempel zur Gedenkstätte gemacht und durch sein Opferwerk einen geistigen Tempel aufgerichtet, den der Heilige Geist baut. Joh 2,19
Der Gottesdienst der Juden sollte dagegen aufhören und der Bund mit Mose war beendet. Eine Weile hat Gott noch Geduld gehabt, aber dann wurde der Tempel und damit der Gottesdienst der Juden, der ihnen bis dahin Sühnestätte für ihre Sünden war, vernichtet. Hebr 8,13
Das Werk haben die Römer übernommen und in der Mitte des jüdischen Krieges wurde die Stadt eingenommen und der Tempel zerstört. Insofern wurden da auch die täglichen Opfer abgeschafft, wie es in Dan 9,27 heißt. Es ist bestimmt eine weitere Erfüllung dieses Wortes im Propheten Daniel.
Aber sowohl der Kontext, des Wortes in Mt 24, als auch der Anlass zur Flucht ist eben anders , auch diese kleine, fast unbedeutsam wirkende Angabe, daß man auf den Hausdächern bleiben soll. Mt 24,17
Deswegen gehe ich davon aus, daß die Prophezeiung aus Dan 9,27 eine weitere Erfüllung haben wird. Der Blick wird ja in Mt 24,23-24 auch wieder auf falsche Propheten und Messiasse gerichtet.
Von einer sieben Jahre dauernden Trübsal mit einem weltlichen, gottlosen Heiland und einem falschen Propheten ist in der Offenbarung die Rede. Da könnte sich die Prophezeiung des Daniel ein weiteres Mal wiederholen.
Elli
"Ein Gräuel der Verwüstung", war das Zeichen der Belagerung der Römer, 66 n. Chr. Aufgrund ihrer abscheulichen Sünden, kam, ab 66 n. Chr. die Belagerung, als Gericht, über das Volk. Meines Wissens dauerte die Belagerung dreieinhalb Jahre.
Das Gräuel der Verwüstung sollte im Allerheiligsten stehen. Ist davon in der Römerzeit bekannt ?
Elli
Dreieinhalb Jahre missionierte Jesus und dreieinhalb Jahre Belagerung. In der Mitte der Woche wurde das Schlachtopfer, durch Jesus Opfertod überflüssig gemacht (abgeschafft) Daniel 9, 27 beschreibt Jesus, nicht einen Antichristen, der sich irgendwann in einen Tempel aus Stein setzt.
Die 3,5 Jahre kann ich einsehen, die Abschaffung der Opfer auch, zumindest ist die Opferung überflüssig geworden. Nach der Kreuzigung ist der Vorhang zerrissen.Mt 27,51, aber kann man das ein Gräuel der Verwüstung nennen ?
Die Worte in Dan 9,27 behiehen sich doch auf Menschentypen, wie Antiochus Epiphanes und nicht auf den Heiland Jesus Christus.
Gruß Thomas