Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

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Magdalena61
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 07:32 Nur kenne ich wie gesagt keine Frau, die dem zustimmen würde. In anderen Kulturen werden sei einfach dazu gezwungen.
Es gibt tatsächlich auch moderne Frauen, die diesen Lebensstil nicht nur praktizieren, sondern auch noch gut finden.
https://www.welt.de/print-wams/article6 ... Harem.html
Helmuth hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 21:13Wenn der Mann sich einer anderen zuwendet und die Frau das zu 100% toleriert, so spricht dagegen nur das säkulare Ehe-Gesetz, deines der BRD und meines aus Ö, aber ich sehe es nicht als gut (im Sinne von vollkommen) an.
Für uns mit unseren Exklusiv- Vorstellungen von "Individualität" ist eine polygame Ehe nicht attraktiv. Aus unserer Sicht ist die Lebensqualität einer Frau, die in polygamer Ehe lebt, schlechter als die einer Frau in einer monogamen Ehe.

Aber--- sehen die betroffenen Frauen es auch so? Oder ist es nicht vielmehr unsere eigene Wahrnehmung... durch das Wertesystem der Kultur, in der wir aufwuchsen und leben geprägt, die wir als Maßstab anlegen?
Sind es nicht in Wirklichkeit die sozialen Normen unserer Gesellschaft, die wir als "den Willen Gottes" interpretieren und festlegen?

Die Mentalität der Menschen der Völker, in denen heute noch die Vielehe gesellschaftlich akzeptiert ist und praktiziert wird, ist eine andere als unsere. Und die Lebensformen im Vorderen Orient zu biblischen Zeiten waren auch andere als die deutsche oder österreichische "Kleinfamilie allein zu Haus".
Der Fortbestand der Sippe steht über den Interessen der darin integrierten Familien, garantiert aber auch Schutz und Überleben in einer Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft.
(Lege dich besser nicht mit einem Mitglied eines arabischen Clans an-- bei denen gilt: Alle für einen.)
Helmuth hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 21:13Und ich möchte erst mal die Frau kennenlernen, die auch gottesfürchtig ist und das vollkommen gutheißt bzw. glücklich in einer solchen Beziehung wäre.
Vor längerer Zeit sah ich eine Doku über eine polygam lebende Familie. Ob das Mormonen waren, kann ich nicht mehr sagen. Das Filmteam begleitete sie einige Zeit. Ich wunderte mich über die Frauen, echt. Sie waren selbstbewußt, attraktiv, aktiv und wirkten zufrieden.

Leider finde ich keinen der mir bekannten Artikel und Videos bei Google und Youtube.
Ein Segen kann das nicht sein, wie uns auch das z.B. die Beispiele Sarah und Hagar bzw. Lea und Rahel zeigen. Das sind keine vollkommenen Vorbilder.
Rebekka und Isaak scheinen mir aber auch nicht "glücklicher" gewesen zu sein. Isaak liebte Rebekka... und sie hinterging ihn.
Wäre es eine biblische Norm, müsste es ja Christen problem erscheinen, eine offizell als Hauptfrau zu ehelichen und dann weitere Nebenfrauen bei sich aufnehmen, und wieder meine ich nicht als Putzfrau!
... wenn sie sich das leisten können.

Ich empfinde es rein gefühlsmäßig als eine Herabwürdigung der Frauen, wenn der Mann in einer strengen Reihenfolge jede Nacht mit einer anderen seiner Frauen schläft. Das wäre absolut nicht mein Ding.
An dem Wort misst sich schnell, welche Interessen überwiegen, die eigenen oder die Gottes.
Eben.
Siehe Jakob.

Heute braucht es das nicht mehr. Es sind eh schon genügend Menschen auf der Welt. Es ist dann schon etwas befremdlich, wenn ein Mann 29 Kinder hat. Um so viele kann er sich doch gar nicht individuell kümmern; er wird ja auch noch etwas arbeiten müssen, um seinen Harem zu unterhalten.
LG
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Helmuth
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 23:09 Diese polygame Ehe war also voll akzeptiert-- insgesamt hatte Jakob vier Frauen, mit denen er Kinder zeugte.
Wir scheinen konform, aber nicht völlig. Mich stört das "voll". Volle Akzeptanz, genau das sagte ich kann nicht sein. Denn es ist nicht "voll"-kommen. Und was nicht vollkommen ist, dafür gibt es zwar eine begrenzte Tolerenz, aber keine volle Akzeptanz, sonst könnte man ja sagen, die Vielehe ist der Wille Gottes.

Falls das also der Wille Gottes sein sollte, dann wäre kein einziger Christ in unseren Breitengraden dem Willen Gottes gehorsam, denn er ehelicht ja nur eine einzige Frau. Der Wille Gottes wäre aber sich viele Frauen zu nehmen. Da liegt der Hund begraben.

Hier kommt dann zum Tragen ob dich dein Eigenwille oder Gottes Wille regiert. Dazu zitiere ich immer das Muster eines König Sauls, der von seinem Eigenwillen angetrieben wurde und Gott um Akzeptanz für seine Handlungsweisen gebeten hatte, sie aber nicht erhalten hatte. Gott spielte eine gewisse Zeit mit, doch eines Tages verwarf er ihn von seinem Angesicht, und das dann auch völlig!

Oder man ist ein David, der wie jeder Mensch auch seine Fehler hatte, durchaus auch grobe, aber das Herz wollte immer Gottes Willen tun. Und diesen hatte Gott daher für ewig seine Gnade zugesagt, sprich sogar ein Ehebruch wurde ihm vergeben, wiewohl er dafür hingerichtet hätte werden können.

Wer nun die Vielehe legitimieren will, wenn z.B. ein Mormone seine Lehre verteidigen will und dafür eine "Neuoffenbarung" sucht, weil er z.B. schon mit mehreren Frauan zusammenlebt und daran kein Jod ändern möchte, der missbraucht in meinen Augen damit das Wort Gottes für seine Auffassung, in dem er predigt, Gott will es ja.

Genau darin besteht eine Unehrlichkeit, die König Saul zu Fall brachte. Er wollte ein Diener Gottes sein, der aber dabei immer seinen eigenen Willen durchsetzen wollte. Und bei David sehen wir das Gegenbeispiel, aber deswegen war die Wahl seiner vielen Frauen nicht der Wille Gottes, Gott war ihm nur gnädig.

Ich denke, hätte Gott ihn aufgefordert die vielen Frauen aufzugeben, er hätte dem Befehl bedingungslos gefolgt, während ein Saul ständig darum gebettelt hätte, dass er wenigstens seine zwei Lieblingsfrauen behalten darf, die anderen gäbe er bereitwillig auf. Und dazu sagte er dann: "Ich habe den Befehl ausgeführt." Wie Gott darauf reagiert hat, kann man nachlesen.

Das ist also eine Grundsatzfrage zu: "Was ist der Wille Gottes?" versus "Was will ich?" Gott hat kein Problem mit dem eigenen Willen, denn er hat ihn uns ja auch gegeben, wohl aber mit dem Widerstreben und der Verlogenheit diese dann als "Gott will es doch" auszugeben.

Als Mann gebe ich zu damit zu liebäugeln eine Harem zu haben, aber ich würde nicht meinen Willen gegen den von Gott durchsetzen wollen, sprich ich will kein Saul werden, sondern ein David bleiben.
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Oleander
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 18:52
Oleander hat geschrieben: Di 31. Jan 2023, 17:56
AT: Der Vergewaltiger soll sie ehelichen, um...
Wird er Wunsch der Vergewaltigten auch respektiert?
Er muss. Sie kann aber ablehnen.
Wird sie dann noch von einem anderen genommen(geehelicht) wenn sie keine Jungfrau mehr ist?
Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben ...
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Corona
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 12:12 Wird sie dann noch von einem anderen genommen(geehelicht) wenn sie keine Jungfrau mehr ist?
Wieso nicht? Nur der Priester hat die Vorschrift nur eine Jungfrau zu heiraten.
Zuletzt geändert von Corona am Do 2. Feb 2023, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Magdalena61
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 07:48
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 1. Feb 2023, 23:09 Diese polygame Ehe war also voll akzeptiert-- insgesamt hatte Jakob vier Frauen, mit denen er Kinder zeugte.
Wir scheinen konform, aber nicht völlig. Mich stört das "voll". Volle Akzeptanz, genau das sagte ich kann nicht sein. Denn es ist nicht "voll"-kommen.
Rahel: Josef, Benjamin --(Bilha) Dan, Naftali,
Lea: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon und die Tochter Dina---(Silpa) Gad, Asser.

Ruben und Simeon, ausgerechnet Söhne der rechtmäßigen Frau, Lea, die von JHWH eigentlich für Jakob bestimmt gewesen war, flogen dann irgendwann raus, aufgrund ihrer Werke. Ephraim und Manasse, die Söhne Josefs (mit der Tochter des Potiferas, des Priesters zu On *** 1. Mose 41,45) traten an deren Stelle. 1. Mose 48,5

Du kannst es drehen und wenden, wie du meinst. Aber ich sehe hier, die Söhne der verschiedenen Frauen betreffend, volle Akzeptanz und-- Gleichberechtigung.

Gott verteilt wichtige Aufträge an Menschen nicht aufgrund einer "edlen und einwandfreien Abstammung", wiewohl diese nicht völlig irrelevant ist.

Ansonsten hätte Esau ja definitiv mehr Rechte gehabt als Jakob. Seine Herkunft stand außer Frage und der Erstgeborene war er auch noch. Aber eben ein Lufti; erdhaft; fleischlich gesinnt.
Falls das also der Wille Gottes sein sollte, dann wäre kein einziger Christ in unseren Breitengraden dem Willen Gottes gehorsam, denn er ehelicht ja nur eine einzige Frau. Der Wille Gottes wäre aber sich viele Frauen zu nehmen.
Es muss nicht immer ein "Entweder- oder" sein, sondern es kann auch heißen: "Sowohl- als auch".

Aufgrund des Zeugnisses der Schrift wäre mein Resumée: Gott hat den Menschen als Mann und Frau erschaffen (Einzahl).
Da außer Abraham niemand ein Volk gründen musste und muss, ist für die meisten Kulturen die (von der jeweiligen Gesellschaft! vorgesehene) monogame Ehe zu akzeptieren.

Wir sollten aber anderen Gläubigen, die zu einer anderen Erkenntnis gekommen sind, nicht vorschreiben wollen, wie sie zu leben haben. Vor allem auch dann nicht, wenn deren Kulturen andere Normen vorgeben als die Gesellschaftsordnungen unserer westlicher Staaten.
Hier kommt dann zum Tragen ob dich dein Eigenwille oder Gottes Wille regiert.
Diese Frage gilt für dich ganz genauso.
Wenn du dich auf Gott berufst, erhebst du dich zum Lehrer. Jak. 3,1
Oder man ist ein David, ... sogar ein Ehebruch wurde ihm vergeben,
Das finde ich immer noch... na ja, Gott wird wissen, warum Er das tat, und ich bin nicht dazu berechtigt, Ihm hinein zu reden.
Wer nun die Vielehe legitimieren will, wenn z.B. ein Mormone seine Lehre verteidigen will und dafür eine "Neuoffenbarung" sucht, weil er z.B. schon mit mehreren Frauan zusammenlebt und daran kein Jod ändern möchte, der missbraucht in meinen Augen damit das Wort Gottes für seine Auffassung, in dem er predigt, Gott will es ja.
Mir scheint, das ist der Haken an der Geschichte.
Das predigen sie doch gar nicht.

Wenn ich das Dogma "Gott will ausschließlich die Einehe, und alle anderen Ehen waren und sind demnach Sünde" nicht nur in Frage stelle, sondern ablehne und diesem widerspreche, dann orientiere ich mich ausschließlich an der Bibel und nicht an Neuoffenbarungen, egal, wo diese herkommen.
LG

***Zu Josefs Ehefrau, die Tochter des Priesters zu On:
On (ägyptisch ʼjwnw) ist der ägyptische Name von → Heliopolis (griechisch Ἡλίου πόλις hēliou polis = „Sonnenstadt“), dem bedeutendsten religiösen Zentrum des alten Ägypten, in dem der Kult des Schöpfungsgottes Atum und des Sonnengottes → Re-Harachte in besonderer Weise gepflegt wurde
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Helmuth
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 14:52 Du kannst es drehen und wenden, wie du meinst. Aber ich sehe hier, die Söhne der verschiedenen Frauen betreffend, volle Akzeptanz und-- Gleichberechtigung.
Das ist für mich eine unhaltbare Auslegung, denn Söhne legitimieren doch keine Ehe. Man stellt Gott lediglich vor vollendete Tatsachen. Was soll er denn mit den Kindern tun? Alle verfluchen? Sie können ja nichts für die Sünden ihrer Eltern oder auch Großeltern, die z.B. solche Dinge einfädeln.

Mit derselben Logik könnte man nun den Ehebruch von David und Bathseba völlig legitimieren, denn aus dieser Beziehung entstammt Salomo, der Thronfolger. Und nun brauche ich nur noch einen Sonderagenten theologischer Verkrüppelung, der mich lehrt, man breche nun einfach eine Ehe, damit man einen Erben bekommt, wie ihn auch David erhalten hatte.

Also ich ziehe diesen Schluss. Die Vielehe wird gemäß gesellschaflticher Umstände toleriert, aber sie ist nicht der Wille Gottes. Aber keinesfalls darf man vorsätzlich Gott vor vollendete Tatsachen stellen, wenn man bereits weiß, dass etwas nicht vollkommen ist. Das hieße ihn herausfordern.

Wenn es jemand aus Unwissen tut, dann ist das auch etwas anderes. Ich erkläre nochmals das geistliche Grund-Problem, dass für mich hier zutagetritt: Der Eigenwille steht über dem Willen Gottes, versucht man die Vielehe zu legitmieren.
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 15:41
Magdalena61 hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 14:52 Du kannst es drehen und wenden, wie du meinst. Aber ich sehe hier, die Söhne der verschiedenen Frauen betreffend, volle Akzeptanz und-- Gleichberechtigung.
Das ist für mich eine unhaltbare Auslegung, denn Söhne legitimieren doch keine Ehe. Man stellt Gott lediglich vor vollendete Tatsachen.
Es gefällt dir nicht, hm?

Keinerlei Kritik von oben, als Jakob mit einer Woche Abstand zwei Schwestern heiratete und einige Zeit danach auch noch deren Mägde schwängerte.

Obwohl Jakob seinen Bruder um das Erstgeburtsrecht betrogen und seinen alten Vater auch noch gelinkt hatte, war sein Kontakt zu JHWH offenbar doch noch recht intensiv. Der Traum von der Himmelsleiter--
1. Mose 28,25 (HFA): Ich stehe dir bei! Ich behüte dich, wo du auch hingehst, und bringe dich heil wieder in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.«
Jakob baut einen Altar (Bethel)...

Wenn JHWH total dagegen gewesen wäre, wie Jakob seine Familienplanung durchzog, dann hätte Er das verlauten lassen.
Das hier klingt aber anders:
1. Mose 35, 11-12, (ELB): Und Gott sprach zu ihm: Ich bin der allmächtige Gott; sei fruchtbar und mehre dich! Ein Volk und eine Menge von Völkern sollen von dir kommen, und Könige sollen aus deinen Lenden hervorgehen, und das Land, das ich Abraham und Isaak gegeben habe, will ich dir geben und will’s deinem Geschlecht nach dir geben.
Und in den Versen 23-25 desselben Kapitels werden alle Söhne Jakobs aufgezählt, ohne jeden weiteren Kommentar.

Eine so wichtige Angelegenheit wie die Gründung eines Volkes mit einem besonderen Auftrag muss ja schon ein Fundament haben, das vor JHWH bestehen und nicht angefochten werden kann.
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 15:41Mit derselben Logik könnte man nun den Ehebruch von David und Bathseba völlig legitimieren, denn aus dieser Beziehung entstammt Salomo, der Thronfolger.
Nein, auf unmißverständlich definierter Sünde kann man keine Lehre aufbauen. Ehebruch IST Sünde, schließt sogar, wenn der Sünder nicht umkehrt und nicht von Herzen Buße tut, vom Reich Gottes aus und ist ein Fall für Gemeindezucht.

Die Frage, die uns hier umtreibt ist ja: Sind polygame Ehen prinzipiell als Sünde anzusehen? Ich sage: Nein, nicht grundsätzlich und unter bestimmten Voraussetzungen auch nicht.

Wenn ein männlicher geschiedener Christ auf den Gedanken kommt: "Oh, meine geschiedene Ehe könnte zwar noch bestehen, weil weder meine Ex noch ich außer- oder nacheheliche Kontakte hatten... ich will die alte Ehe nicht wiederherstellen, aber ich will auch nicht ohne Frau leben, und in der Bibel wird Polygamie an keiner Stelle ausdrücklich kritisert oder verworfen... also kann ich eine neue Partnerschaft eingehen!"-- dann würde ich ihm allerdings sagen: "Was du da vorhast, das ist Sünde, weil du nicht aus innerster Überzeugung, sondern situationsbezogen und berechnend agierst, und die Frau deiner Jugend durftest du auch nicht entlassen."
Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 15:41Aber keinesfalls darf man vorsätzlich Gott vor vollendete Tatsachen stellen, wenn man bereits weiß, dass etwas nicht vollkommen ist. Das hieße ihn herausfordern.
Das Ideal der "Vollkommenheit" ist ziemlich hoch gegriffen, auch für Ehepaare, die in monogamen Ehen leben. Du liebe Zeit. Wie vollkommen sind DIE denn?
Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 15:41Der Eigenwille steht über dem Willen Gottes, versucht man die Vielehe zu legitmieren.
Das hat Er selbst getan, zumindest im Gesetz des Mose für Israel.

2. Mose 21, 7-11
5. Mose 21, 15-17
5. Mose 25, 5-6
LG
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Hans-Joachim
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 07:48 Falls das also der Wille Gottes sein sollte, dann wäre kein einziger Christ in unseren Breitengraden dem Willen Gottes gehorsam, denn er ehelicht ja nur eine einzige Frau. Der Wille Gottes wäre aber sich viele Frauen zu nehmen. Da liegt der Hund begraben.
Und wenn er sie nicht nimmt, sondern ihm gegeben werden?
2. Sam. 12:7,8 hat geschrieben:7 Da erwiderte Nathan dem David: „Du bist der Mann! So hat der HErr, der Gott Israels, gesprochen: ‘Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus Sauls Händen errettet,

8 ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn dir in den Schoß gelegt (zur Verfügung gestellt); ich habe dir das Haus Israel und Juda übergeben, und wenn dir das noch zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt.
Im Grunde kommt es nicht drauf an, ob man mit einer oder mehr Frauen verheiratet ist. Entscheidend ist, ob es von Gott abgesegnet ist. Die Regel ist die Monogamie, die Ausnahme ist die Polygamie.
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Helmuth
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Re: Wie viele Ehefrauen darf ein Mann haben?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 2. Feb 2023, 17:22 Das hat Er selbst getan, zumindest im Gesetz des Mose für Israel.

2. Mose 21, 7-11
5. Mose 21, 15-17
5. Mose 25, 5-6
Es stehen hier dreimal Wenn-Bestimmungen. Gott steht bei jeder vor vollendeten Tatsachen. Ein Zustand ist schon da, nicht dass aber Gott den so durch sein Wort herbeigeführt hätte. Und wenn dem so ist, dann soll man dieses und jenes tun. Es steht aber nnirgendwo: Du sollst mehrere Frauen haben. Du legst das m.E. falsch aus. Prüfe dazu deinen Eigenwillen.

Ja, es steht auch nicht: Trenne dich von den Zweitfrauen, das stimmt, aber das ist was ich gesagt habe, dass Gott gewisse Dinge toleriert. Dazu finden sich genug andere Beispile, dass er einen Einwand auch anhört und ändert seine urspüngliche Anweisung etwas ab.

Unser Gott ist ja ein gnädiger Gott und solange du in seiner Gnade stehst, toleriert er auch gewisse Dinge. Er kooperiert sozusagen mit dir. Nur funktioniert das nur in einer aufrechten Beziehung. Und das muss der Ehemann gegenüber seiner Frau auch sehr oft. Er steht vor vollendeten Tatsachen, was die Frau mit ihm nicht abgesprochen hat und muss nun aber einen gemeinsamen Weg weiter finden. Aber ob Gott solches damit segnet, das denke ich nicht.

Wie ich gezeigt habe war die Beziehung von König Saul zu Gott verlogen, was er aber erst nach und nach offenbart musste bzw. hatte Gott genug Zeit zur Umkehr gegeben, wie ich das interpretiere. Samuel konnte das nicht sofort sehen, also musste Gott ihm dann Klatext reden, dass er aufhören soll für ihn noch zu beten. Auf weitere Einwände ging Gott nicht ein, das tolerierte er also nicht dauerhaft so weiter.

Dann hört Gott auf sich gnädig zu zeigen und der HG beginnt sich zurückziehen. Toleranz und Akzeptanz sind für mich zwei paar Schuhe. Die Toleranz ist ein Gnadenakt, bei man man Gnade vor Recht ergehen lässt, die volle Akzeptanz erhält man aber nur, solange man sich auch im Rahmen des Willen Gottes bewegt und nicht hin- und herschwankt.

Jetzt stell dir mal folgenden Situation vor. Ein Mann kommt mit gleich drei Frauen vor den Traualtar und beruft sich wie du auf das AT und erklärt diese Zustände für Gottes Willen, der das ohne weiteres erlaubt. Was soll der Pastor deiner Meinung nach tun? Ich rede jetzt nicht von der RKK oder vom Staat, denn die haben strikte Regeln, sondern von einer vom säkularen Gesetz ungebundene Gemeinde.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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