Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5652
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 17:48 Vielleicht nicht aktuelle Ideologie, aber andere gibt es ja auch. Es gibt ja in der Chaos-Forschung diesen berühmten Kipppunkt eines Systems. Diesen kann es auch bei uns geben - dann ist der Mainstream halt plötzlich wirklich rechts und es kommen Wehrpflicht, Abtreibungsverbot, europäischer Wall, etc. Dann werden die heutigen Wahrheitsministerium-Besatzer sagen, sie hätten noch mehr aufklären müssen, und nicht erkennen, dass sie die ganze Zeit ein Teil des Problems waren.
"Noch mehr aufklären" .. diese Formulierung hörte ich in letzter Zeit in der Politik, besonders von den Grünen. Sie unterstellen dem eigenen Medien, dass die Regierungsideologie (Zuwanderung halb Afrikas, Gendern, Klima-Katastophe, Glauben an die Viren-Wissenschaft, Impfen macht frei ..) nicht erfolgreich genug rübergebracht wurde.

Das Wahrheitsministerium hat überhaupt kein Interesse an einem demokratische Prozess sondern an Meinungs-Lenkung von oben!

Regierende halten die Gesellschaft für dumm. Vor ein paar Jahren brachte der WDR das Skandal-Lied von der Oma, der Umweltsau. Ein Politiker wurde angesprochen über die Empörung darauf. Er sagte, ach in ein paar Wochen haben die Leute alles wieder vergessen. .... so tickt man da oben.
Die Bauern? Das Volk? Alles nur Mob.
Benutzeravatar
Sunbeam
Beiträge: 2638
Registriert: Di 31. Dez 2019, 14:46

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 17:51
Sunbeam hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 14:13 Wie weit sind wir da schon, auf dem Weg dahin?
Die orwellsche Welt war immer aktuell - denk biblisch mal an den Turmbau von Babel.
Naja, genau genommen war die Orwellsche Welt erst ab 1949 aktuell, in welchem Zusammenhang das mit dem Turmbau zu Babel interpretierbar sein soll, das erschließt sich mir nun nicht.
Mein großer Irrtum in dieser Sache war, dass ich wirklich lange gemeint habe, der Journalismus sei eine Gegenkraft dazu.
Ich habe die "Journalistische Kraft" im real existierenden Sozialismus kennen lernen dürfen und bin deshalb um so erstaunter, das diese Medien-Kanaille unserer Zeitläufte zumindest ebenso primitiv und unbedenklich "hantiert", was um so bedauerlicher ist, da ich nach der Wende einen doch eigentlich demokratischen Journalismus kennen gelernt habe, ich meinte das zumindest.
(Ich war früher einmal Fan des Spiegel, erzähle das bloß keinen..., zu Ostzeiten ging dieses Magazin noch heimlich von Hand zu Hand und von sehr DDR kritischen Artikeln existierten Schreibmaschinenabschriften, die dann..., und wehe dem, der damit erwischt wurde. Endlose Geschichten wären aus dieser Zeit zu erzählen, aber vielleicht sind wir diesen bösen Zeiten näher als wir denken, oder schon mittendrin.)

Denn wenn ich das lese, dann erlebe ich hier vielleicht den Beginn von etwas, dessen ich Ende ich dann bitte nicht mehr erleben möchte.

Demos gegen rechts - „AfDler töten“: Ermittlungen wegen Demo-Plakat

https://www.cicero.de/innenpolitik/demo ... emo-plakat

Und egal ob das nun ein Joke ist, ein unüberlegter Leichtsinn, oder eine rüde Provokation, hier ist trotzdem das, was man einmal Demokratie nannte, wohl an einem ihrer endgültigen Tiefpunkte angekommen.
oTp
Beiträge: 9201
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Ja und ?
Maßlosigkeit.
Das findet man genug auch in gegenseitigen Demonstrationen. Müsste ich mal raussuchen, damit es nicht wieder so einseitig hier zugeht.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
CoolLesterSmooth
Beiträge: 1608
Registriert: Do 21. Apr 2016, 17:03

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Johncom hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 18:31 Und genau das nennt man alternative Medien-Arbeit. Ist ja nicht schwer, auf Twitter und Telegram Artickel zu teilen, allerdings sollte man sie prüfen, double-checken um falsche Nachrichten zu vermeiden.
Aber mit offensichtlich falschen Tatsachenbehauptungen kannst du doch viel besser Stimmung machen.
Johncom hat geschrieben: So 21. Jan 2024, 03:43Das ZDF fälscht ein Luftbild von der Hamburger Demo "gegen rechts".
Nichts geprüft, einfach behauptet und natürlich auch nichts mehr korrigiert.
Herr Mross hat sich wenigstens die Zeit genommen, seine Tatsachenbehauptungen zu Fragen umzuformulieren, allerdings hat er kurz darauf ein weiteres Video veröffentlicht, in dem er weiter darauf beharrt, dass hier eine Fälschung vorliegt, weil man selbst aus dieser Perspektive das Wasser sehen müsste. Dass man auf dem Bild problemlos eine Spiegelung auf der Wasseroberfläche und damit eindeutig Wasser ausmachen kann, scheint ihn aber nicht zu interessieren. Das muss dieser alternative Qualitätsjournalismus sein, den Johncom permanent lobpreist.
Inzwischen sind viele Vertreter dieser Schwachsinnsbehauptung dazu übergegangen zwar zu akzeptieren, dass das Bild nicht bearbeitet wurde, aber dass ganz offensichtlich klar und natürlich die Perspektive manipulativ so gewählt wurde, dass ein großer Andrang vorgetäuscht wird. Warum man sich dann nicht für das (angebliche Original-)Bild des Hamburger Senats entschieden hat, das einen deutlich weiteren Blick über den Jungfernstieg gewährt und damit auch eine deutlich größere Menschenmenge zeigt, als das dpa-Bild, wollte allerdings noch keiner erklären. :roll:
Spannungsmeter:
[-|--------------------]
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5652
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Jetzt live:
So unterschiedliche Personen wie Patrik Baab, Daniele Ganser, Ulrike Guérot, Stefan Homburg, Michael Meyen, Albrecht Müller, Friedrich Pürner stehen beispielhaft dafür. „Umstritten“ – so bezeichnen „Qualitätsmedien“ heutzutage kritische Denker, die auf die Realitäts- und Sinnbrüche in Politik und Berichterstattung hinweisen.

Mit dieser Formulierung sollen Kritiker an den vorherrschenden „Wahrheiten“ mundtot gemacht werden.

Längst aber haben viele Bürger die Masche durchschaut. „Umstritten“ zu sein, ist als ein Prädikatssiegel für Demokraten zu verstehen. Wer heutzutage vom Polit- und Medienmainstream niedergemacht wird, muss sehr viel richtig gemacht haben.

Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 18:52 "Noch mehr aufklären" .. diese Formulierung hörte ich in letzter Zeit in der Politik, besonders von den Grünen.
Das hat damit zu tun, dass auch das Wort "Aufklärung" zu denen gehört, die semantisch runtergewirtschaftet wurden.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 19:15 Naja, genau genommen war die Orwellsche Welt erst ab 1949 aktuell
Naja, bleibende Werke zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar in einer bestimmten Zeit entstehen, aber für alle Zeiten gelten. Die Orwellsche Welt ist geprägt von menschlicher Selbstermächtigung, die sich mit Gewalt Bahn bricht. Dieses Motiv gibt es bei Babel ebenfalls.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 19:15 Ich habe die "Journalistische Kraft" im real existierenden Sozialismus kennen lernen dürfen und bin deshalb um so erstaunter, das diese Medien-Kanaille unserer Zeitläufte zumindest ebenso primitiv und unbedenklich "hantiert", was um so bedauerlicher ist, da ich nach der Wende einen doch eigentlich demokratischen Journalismus kennen gelernt habe, ich meinte das zumindest.
Das war früher wirklich besser. Ich merke es an meinem Abonnement der ZEIT, die immer noch brillante Artikel bietet, aber bei weltanschaulichen Fragen arg woke geworden ist. Wie die Gesinnungsmentalität zugenommen hat, hat die intellektuelle Schärfe abgenommen.
Sunbeam hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 19:15 hier ist trotzdem das, was man einmal Demokratie nannte, wohl an einem ihrer endgültigen Tiefpunkte angekommen
Da ist noch Platz nach unten - guck mal in die USA.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5652
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 19:39
Johncom hat geschrieben: So 21. Jan 2024, 03:43Das ZDF fälscht ein Luftbild von der Hamburger Demo "gegen rechts".
Nichts geprüft, einfach behauptet und natürlich auch nichts mehr korrigiert.
Herr Mross hat sich wenigstens die Zeit genommen, seine Tatsachenbehauptungen zu Fragen umzuformulieren, allerdings hat er kurz darauf ein weiteres Video veröffentlicht, in dem er weiter darauf beharrt, dass hier eine Fälschung vorliegt, weil man selbst aus dieser Perspektive das Wasser sehen müsste. Dass man auf dem Bild problemlos eine Spiegelung auf der Wasseroberfläche und damit eindeutig Wasser ausmachen kann, scheint ihn aber nicht zu interessieren. Das muss dieser alternative Qualitätsjournalismus sein, den Johncom permanent lobpreist.

Michael Mross hat lange Jahre die Börse im Fernsehen kommentiert, man kann 1) erwarten, dass er nüchtern recherchiert, und 2) weiß, wie Redaktionen und Agenturen "auswählen" um Ereignisse positiv/negativ darzustellen. Zur Erinnerung die 1) Corona-Demo in Berlin als ein oder mehrere Hunderttausend in Berlin demonstrierten und offiziell sollen es genau 17.000 Menschen gewesen sein, was von den gesamten Medien übernommen wurde.

Hat dpa gemogelt? Kann eine Menschenmenge "auf der Wasseroberfläche gespiegelt" auf dem Foto erscheinen, dass sie scheinbar in die übrige übergeht? :shock:

Er sagt ja: urteilt bitte selbst!




Die Agenturen manipulieren sowieso, also permanent. Sie nennen das Pressefreiheit. Trumps Wahlkampf damals? Es werden Hunderte Fotos gemacht, aber eins davon sieht besonders ungünstig aus. Er hustet gerade oder kratzt sich, genau dieses eine Bild wird dann verbreitet.

Alternativer Journalismus ist genauso wenig perfekt und auch nicht objektiv, und behauptet das auch nicht. Aber er will Fragen stellen. Hinterfragen, und das erwarten seine Leser.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5652
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Do 25. Jan 2024, 01:40
Johncom hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 18:52 "Noch mehr aufklären" .. diese Formulierung hörte ich in letzter Zeit in der Politik, besonders von den Grünen.
Das hat damit zu tun, dass auch das Wort "Aufklärung" zu denen gehört, die semantisch runtergewirtschaftet wurden.

Neusprech? Für den Krieg rüsten heißt jetzt den Frieden sichern. Ja, das erwartet die Regierung von den Medien, jede Niederlage zum Sieg erklären. In Russland und China genauso. Dort haben sie es einfacher weil die Wirtschaft und Wohlstand tatsächlich wachsen.
Wenn sich die Industrien hier verabschieden, dann soll es ein moralischer Erfolg sein. Wir helfen dem Welt-Klima. 8-)
Das war früher wirklich besser. Ich merke es an meinem Abonnement der ZEIT, die immer noch brillante Artikel bietet, aber bei weltanschaulichen Fragen arg woke geworden ist. Wie die Gesinnungsmentalität zugenommen hat, hat die intellektuelle Schärfe abgenommen.
ZEIT online kommt mir vor wie eine Schüler-Zeitung der Grünen Jugend. Intellekt war gestern. Beispiel: "Wie man auch ohne Kinder glücklich werden kann" ...
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5652
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Mi 24. Jan 2024, 07:59
Weißt du nicht, dass Putin in seinem Land alle oppositionellen Medien ausgeschaltet hatund das Land nur staatliche Propaganda und Desinformation fährt, sowohl im Inland, wie im Ausland?
Hat NATO-Verbrechen veröffentlicht:



Quelle: hashtag/DropTheCharges
Benutzeravatar
Sunbeam
Beiträge: 2638
Registriert: Di 31. Dez 2019, 14:46

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Do 25. Jan 2024, 01:40 Die Orwellsche Welt ist geprägt von menschlicher Selbstermächtigung, die sich mit Gewalt Bahn bricht. Dieses Motiv gibt es bei Babel ebenfalls.
Ich weiß nun nicht..., als Gott Babel zerstörte, da hatte er wohl andere Motive, als einen totalen Überwachungsstaat zu zerstören, samt dem Ministerium für Wahrheit, aber ich kann mir gut vorstellen, das gerade dieses Ministerium ein Dorn in Gottes Auge gewesen wäre. (Wenn..., dann...)

Als Orwell sein Buch schrieb, da hatte er den Stalinismus im Hinterkopf sozusagen als Plot, ob nun die Gesellschaft in Babel stalinistisch war und von Neusprech, Doppeldenk, und von der Veränderbarkeit der Vergangenheit und Gegenwart geprägt war (hier dann als die zentralen Elemente in Orwells Roman), das kann ich nicht so wirklich glauben.

Wobei du im Punkt des - Big Brother is watching you, dann allerdings recht hast, vorausgesetzt man betrachtet den lieben Gott als Big Brother, und dieses - watching you, das dürfte doch der eigentliche Job eines jeden Gottes sein.
Gesperrt