Re: Sundar Singh - Bedeutung ?
Verfasst: Fr 20. Jun 2025, 07:01
Ach komm, Johncom,Andere Übersetzung: "Niemand wird euch sagen können: ‚Hier ist es!' oder ‚Dort ist es!' Das Reich Gottes ist inwendig in euch."
Es ist nicht in unserer Sprache nicht wirklich definierbar.
Nur weil für uns lebende Menschen das Reich Gottes, in dem wir uns nach dem Tod befinden, völlig unvorstellbar ist, muß man es nicht mystifizieren.
Das Reich Gottes ist mit unseren Sinnen eben gar nicht wahrnehmbar. Es existiert für uns deshalb eigentlich nirgends. Die Frage nach dem wo ist sowieso völlig überflüssig.
sagt nur, dass unser Verstand es nicht sieht und erlebt, obwohl es uns völlig umgibt und überhaupt nicht fern ist. Das Reich Gottes ist überall.Das Reich Gottes ist inwendig in euch
Warum ist es dann nicht definierbar ?
Was beim Nahtoderlebnis geschieht, ist ein Erwachen der Wahrnehmung der Welt Gottes. Aber meist dann einmalig. Dieses Erwachen streben die Gottsucher mittels Meditation und Bewusstseinsveränderung an. Kein Wunder, wenn man deshalb sagt es sei inwendig, das Reich Gottes. Aber die Welt ist für den Menschen keineswegs inwendig, sie ist immer außerhalb und wir nehmen sie wahr. So auch die Himmel. Hinzu kommt, dass im Wahrnehmen des Himmels aber eine Entgrenzung stattfindet. Die Wahrnehmung wird potenziert.
So sagt Jemand, der es erlebt hat: Egal, wie ich mich herumdrehte, die Gegenwart Jesu war trotzdem da, als habe ich mich nicht abgewendet. Oder das Wechseln von einem himmlischen Ort zu einem Anderen durch bloßes dran denken. Das Sehen durch alles Nahe hindurch bis in weite Entfernungen.
Aber was ich meine ist, Erleben ist immer noch wahrnehmen und nicht nur ein wunderbares Daseinsgefühl. Das ist sowieso in den Himmeln normal.
Wenn der Yogie darüber hinaus will, dann erlebt er wohl alles oder gar nichts. Schließlich ist er das endliche menschliche Wesen und kann deshalb im Prinzip gar nicht völlig mit Gott verschmelzen. Er kann das ganze Bewußtsein Gottes sowieso nicht verinnerlichen. Da stimmt was nicht, und Illusionen sind wohl Tür und Tor geöffnet. Was will man denn begreifen, wenn die Fülle absolut ist, wie Gott. Das ist dann ein Zustand, der entsprechend überfordert, also eher wie ein Rausch ist. Was am Verschmelzen mit Gott ist eher eine Allmachtsfantasie ?
Sag mir nicht, die himmlischen Welten seien nur Illusion. Und das, was auch immer, Nichtsein sei die eigentliche Wirklichkeit, das eigentliche Sein. Wenn Gott alles in allem ist, dann auch alles Sein. Die ganze Fülle des Seins. Erlebt dann der Erleuchtrte die Fülle aller Füllen oder nur einen Erlebnisbrei ? Was besagen will, er erlebt alles, aber dabei eigentlich gar nichts, weil er unfähig ist, alles auf einmal zu erfassen- es sei denn, er selber sei Gott.
Die Liebe, in der sich der Mensch übt, schafft Übereinstimmung mit den Himmeln. Nur so können wir Himmelsbürger werden. Man kann sagen, die Liebe öffnet uns den Himmel.
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