Reduktionismus oder Holismus

Alle Themen aus Naturwissenschaft & Technik die nicht in die Hauptthemen passen.
Apate 12

Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Apate 12 »

Dieses Post hatte eine bestimmte Würze, von daher kann ich nicht sagen wie explosiv der Geschmack ist.
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closs
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs »

Scrypt0n hat geschrieben: denn viele deiner Behauptungen konnten deinerseits weder logisch noch ontologisch zu ende begründet werden...
"Zu Ende" geht eh nicht, weil es ja dann ein Nachweis wäre - man kann sich der Setzung "Es gibt Gott" nur hermeutisch annähern - deswegen gibt es doch die Hermeneutik als Methode für nach oben offene Systeme.

Würde man das Thema angehen, müsste man es umfassend angehen (was ich hier ganz sicher NICHT tun würde, weil dies in einem reduktionistisch denkendem Umfeld keinen Sinn macht). - Aber ich kann Dir einmal ein paar Parameter nennen, die dafür nötig sind und durchweg ontologisch anzugehen wären:
1) Was ist "Realität"?
2) Was ist "Wahrnehmung"?
3) Wofür stehen die Begriffe "Gott - Mensch - Satan"?
4) Was ist Dialektik?
5) Was ist Hermeneutik?
6) Welche gemeinsamen Grundzüge haben religiöse Weltanschauungen?
7) Wofür stehen in diesem Sinne Adam und Eva?
8) Was ist "Sünde"?
9) Was ist "Schuld"?
10) Was ist "Person"?
11) Was ist "Wille"?
12.) Was ist "das Böse"?
13) Was ist "Leid"?
14) Was ist "Liebe"?
15) Was ist "Offenbarung"?
16) Was ist "Gnade"?
17) Was bedeutet in diesem Gesamtkomplex "Jesus"?
18) Was ist "Aufklärung"?
19) Was ist "ontologisches Bibelverständnis"?
20) Was ist "ontologische Differenz"?
21) Welche Bibel-Stellen erklären bzw. nehmen Bezug auf die Punkte 1) - 18)?

Wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass aus 1) - 21) schlüssig ist
a) dass der Satz "Gott ist die Liebe" ontologisch notwendig ist,
b) Gott die Aufhebung der Dialektik ist
c) und Jesus die Aufhebung der ontologischen Differenz zwischen Sein und Dasein ist
würde das nicht weiterführen - man müsste es erklären. - Aber genau das geht nicht, weil es - pardon - nicht verstanden wird.

Die obigen Punkte bedürfen reduktiver Bearbeitung, können aber nicht auf reduktionistische Weise zu einem Ganzen zusammengeführt werden - weil (wer hat das hier trefflich gesagt?) "ba" nicht dasselbe ist wie "b+a".
Apate 12

Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Apate 12 »

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Pluto
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Pluto »

closs hat geschrieben:Wenn ich Dir jetzt sagen würde, dass aus 1) - 21) schlüssig ist...
... würde ich es als eine unbegrümdete Behauptung zurückweisen.

Man kann nicht eine zusammenhanglose Liste von teilweise erfundenen spirituellen Begriffen und Empfindungen zusammenwerfen und dann sagen,
"Damit ist die Notwendigkeit der ontologische Differenz erwiesen, und wenn du es nicht kapierst, bist du spirituell nicht auf der Höhe."
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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closs
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs »

Pluto hat geschrieben:Man kann nicht eine zusammenhanglose Liste von teilweise erfundenen spirituellen Begriffen und Empfindungen zusammenwerfen und dann sagen, "Damit ist die Notwendigkeit der ontologische Differenz erwiesen"
Natürlich nicht - das muss einzeln durchgekaut werden, damit sich dann nach und nach ein Gesamtes ergibt. - Und man wird es dann je nach eigener Disposition verstehen oder nicht.

All das, was hier reduktiv in Stichpunkte aufgedröselt ist, brauchen "Instinkt-Christen" nicht - sie verstehen es ohne diese Aufdröselei - auch hier auf dem Forum haben wir "Instinkt-Christen", die "das Ganze" verstehen, es aber nicht reduktiv audröseln können/müssen/wollen.
Apate 12

Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Apate 12 »

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closs
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs »

Scrypt0n hat geschrieben:Warum machst du es dann?
Hab ich doch gar nicht: Es war von "Schlüssigkeit" die Rede.
Scrypt0n hat geschrieben:Nach einem Link zu solcher Ausführung habe ich dich in den letzten Jahren schon unzählige male gebeten.
Die Stichworte hast Du jetzt (nicht zum ersten Mal) - im übrigen verweise ich auf 2000 Jahre Geistesgeschichte. - Du wirst es eh nicht annehmen.

Es macht keinen Sinn, mit Blinden über Farbe zu sprechen - Steilvorlagen sind möglich, rennen muss man selber. - Es hat vorher keinen Sinn.
Apate 12

Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Apate 12 »

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Pluto
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von Pluto »

closs hat geschrieben:All das, was hier reduktiv in Stichpunkte aufgedröselt ist, brauchen "Instinkt-Christen" nicht - sie verstehen es ohne diese Aufdröselei.
Die ahnungslosen Athes haben muss man natürlich mit bedacht an "christliche Instinkte" heranführen.
Damit stellst du deine Thesen völlig unbegründet auf eine höhere moralische Ebene, die angeblich für nur für eine weise Minderheit erreichbar ist.

Schon wieder....
closs hat geschrieben:Du wirst es eh nicht annehmen.
Mit einem Affenhirn schafft man das natürlich nicht.

Dein Standpunkt ist mir völlig unverständlich.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
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closs
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Re: Reduktionismus oder Holismus

Beitrag von closs »

Pluto hat geschrieben:Damit stellst du deine Thesen völlig unbegründet auf eine höhere moralische Ebene
Nein - moralisches/ethisches Verhalten im Alltag ist davon unabhängig. - Man muss sich mit solchen komplizierten Zusammenhängen nicht beschäftigen, um ein guter Mensch zu sein - und man wird umgekehrt kein besserer Mensch, wenn man sich damit beschäftigt.
Pluto hat geschrieben:die angeblich für nur für eine weise Minderheit erreichbar ist.
Auch das ist mir zu wertend. - Verstehe es einfach so, dass unterschiedliche Weltanschauungen unterschiedliche Erkenntnisse ermöglichen.

Die Grundlagen eines reduktiv/kritisch-rationalistisch/materialistisch denkenden Menschen lassen solche Erkenntnisse (a,b,c) einfach nicht zu, weil sie eben diesen Grundlagen widersprechen würden - das hat nichts mit intellektuellen Mängeln zu tun, sondern mit der Ausrichtung der intellektuellen Fühler.

Vielleicht dient folgende kleine Anekdote dem Verständnis:
Als ich vor 30 Jahren meine akademische (philologische) Laufbahn abgebrochen habe und in die Wirtschaft gewechselt bin, hat es mich glatte 2 Jahre gekostet, die neue Denkweise zu verstehen - man denkt in der Wirtschaft ganz anders als in der Philologie. - Echte 2 Jahre tagtäglicher Auseinandersetzung ("Was ist denn jetzt DAMIT wieder gemeint? ...).

Das hatte nichts mit inhaltlichen Verständnis-Problemen zu tun (die gab es auch) - es war die komplett andere Denk-WEISE. - Und so spüre ich auch hier, dass kritisch-rationalistisches Denken einfach etwas ANDERES ist als geistiges Denken - nicht besser oder schlechter, sondern ganz ANDERS. - Man kann das eine nicht am anderen messen.
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