Maryam hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 04:14Zudem wohnte Gott, der Vater unseres Herrn Jesus auch weder in einer feudalen, prunkvollen Behausung -Stiftshütte- auf dem Berg noch forderte er das Nachbauen derselben um sich darin mit Mose zu treffen. Gott ist Geist und niemand kannte den Vater als nur der Sohn. Darum ging Jesus ja in erster Linie zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israels um ihnen Einsicht über den wahrhaftigen Gott zu geben. 1.Joh.5.20
1. War diese Behausung nur ein Abbild des Himmlischen Heiligtums.
2. Macht die irdische Behausung, erst Stiftshütte, später dann Tempel, durchaus Sinn. Es könnte ja jeder kommen, und behaupten, dass er mit Gottes Stimme oder auf Gottes Anordnung spricht. Wie du siehst, geht es mal wieder nicht um Gottes eigene Ansprüche, sondern um sein Entgegenkommen der Ansprüche, Bedürfnisse und Sitten der Menschen. Gott spricht ja zu den Menschen auch in ihrer Sprache und nicht in seiner eigenen heiligen, aber jedem Menschen unverständliche Sprache. Die Propheten, wie auch Jesus, die sprachen das Wort Gottes außerhalb von irgendwelchen Heiligtümern. Sie gingen direkt zu den Menschen, da wo das Wort Gottes nötig war. Dass man ihnen größtenteils nicht glaubte, sie für verrückt und anmaßend hielt, und wie sie endeten, weißt du bestimmt.
Maryam hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 04:14
Wohl gerade auch deshalb offenbarte der allein wahre Gott in und aus Jesus zu wirkend seine Einstellung zu Menschen mit Behinderung....indem er sie herkommen liess und heilte. Ob aussätzig, blind, blutflüssig, lahm, alle durften sich Jesus nähern und wurden geheilt.
Hier gilt ein ähnliches Prinzip, wie ich es schon bei den Opfern erklärt habe. Nicht Menschen mit Gebrechen sind ihm ein Greuel. Um die kümmert er sich besonders. Es geht ihm um den Wert, den ihnen die Gesellschaft beimisst. Die Arbeit der Priester war keine schöne Arbeit ansich, das war widerliche Drecksarbeit. Vergleich das mal mit Heute. Die Politik würde Bettlern und Behinderten die Drecksarbeit bei der Krankenpflege, Müllabfuhr und in Kanalisationen aufzwingen. Ne ne, den Elenden und denen, die das Schulsystem aussortiert und denen man deswegen weitere Bildung und Qualifikation verwehrt hat, denen es selber schon dreckig genug geht, denen mutet Jahwe diese Drecksarbeit nicht zu. Das sollen mal schön die Gesunden, Schönen, Reichen und Starken machen. Zumindest die, die sich selber dafür halten und auf andere herab schauen und meinen, dass sie irgendwie was besseres seien und deswegen auch verdient hätten.
Das gleiche Schutzprinzip hat auch Paulus im Blick, wenn er über die Frauen in Korinth redet, die zu schweigen haben. Dass ihnen nicht gänzlich der Mund verboten wurde, geht ja auch schon daraus hervor, dass sie sehr wohl weissagen und lehren durften. Sie durften Sprechen, wenn es ihnen ein Herzensbedürfnis war. Aber sie mussten nicht sprechen, wenn man von ihnen Rechenschaft verlangte. Da hatte ihr Mann schützend für sie einzuspringen, sofern sie einen hatte. Die Frauen, mit denen Jesus redete, die wurden nicht von Männern vor geschickt. Das war ihnen selber ein Bedürfnis.
In Deutschland wurden im 19. Jahrhundert durch den Druck der Arbeiterbewegungen und Initiative des Papstes Leo XIII (
Rerum Novarum) Arbeitsschutzgesetze zum Schutz der Frauen erlassen, um sie und die Familie zu schützen. Diese Gesetz haben aber die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt teilweise überlebt. Bei der Einführung war die (Industrie)Arbeit üblicherweise noch schwer, dreckig und ungesund. In den Köpfen der Menschen setzte sich dann nur noch fest, dass Frauen nicht (in der Industrieproduktion) arbeiten dürfen.
Maryam hat geschrieben: ↑Sa 24. Aug 2019, 04:14
Das allein und noch viel mehr klare Gegensätzlichkeiten zwischen Jahwe und Jesus lassen doch erkennen, dass Moses HERR unmöglich Gott, der Vater unseres Herrn Jesus sein konnte.
Diese Gegensätzlichkeit gibt es tatsächlich, aber das sind nur die verschiedenen Seiten einer Person im Angesicht dessen, wer und was ihm auf welche Weise gegenüber tritt. Das Gesetz Mose betrifft zwar irgendwie sämtliche verschiedene Menschen des aus Ägypten ausgezogenen Israels, aber es spricht nicht direkt diese alle auf die gleiche Weise an. Über gewisse Menschen spricht Gott in der dritten Person. An die Armen und Gehandicapten ist das Gesetz nicht direkt, oder nicht konsequent und direkt in der Anrede der zweiten Person gerichtet. Es spricht nur direkt die Personen an, die überhaupt in der äußeren Lage wären, es zu erfüllen.