Die Wiederkunft Christi

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Hiob
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:30 Wenn Gott im Sohn nicht ins Fleisch gekommen, dann hast du recht.
Doch - ist er. - Aber das Wesen Gottes blieb erhalten.

Den Link habe ich geklickt, sehe aber keinen Kontext (liegt sicherlich an mir).
Rembremerding

Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:32 Doch - ist er. - Aber das Wesen Gottes blieb erhalten.
Diese Diskussion gibt es schon seit 1600 Jahren. Jesus mit zwei Willen, an Schizophrenie leidend (überspitzt formuliert :D ) bei dem der göttliche den menschlichen überlegen ist.
Dann hätte aber Gott den Menschen verar....

Als Impuls: die Versuchung ist nicht gleich Sünde. Das ist auch für uns Menschen wichtig, damit wir in manchen Situationen nicht entmutigt werden.
Canon

Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Canon »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:46 Als Impuls: die Versuchung ist nicht gleich Sünde. Das ist auch für uns Menschen wichtig, damit wir in manchen Situationen nicht entmutigt werden.
Das ist so wichtig! :Herz2: Wie gut, dass du das hier erwähnst.

LG Canon
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Helmuth
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 14:58 Das ist in der Tat eine der Stellen, bei denen die moderne Theologie den Nachweis sieht, dass sich Jesus geirrt hat. Der Katholizismus sieht das anders. --- Mir geht es darum, auch kritische Stimmen mit Deutungs-Angeboten (s.o.) einzufangen. - Ich selber glaube ausdrücklich NICHT an einen Irrtum Jesu, was ich ellenlang begründen könnte (muss aber hier nicht sein).
Nicht Jesus hat sich geirrt, sondern die Theologen irren, oder eben, wenn man es anders sieht, sie haben sich nicht geirrt, sondern diese Aussage zu ihren Gunsten so belassen. Diese Art ist nicht neu, dass sie ihr eigenes Verständis entwickelt haben und damit die korrekte Überlieferung über Bord werfen.

Man könnte diese Aussage so interpretieren, das Jesu früher käme ehe das Evangelium verbreitet worden wäre. Er sagt aber, dass das Ende erst komme, nachdem allen Nationen das Evangelium gepredigt worden ist. Es geht also um nicht bloß um Israel. Damit widerspricht sich das Evangelium in sich selbst. Wir finden das in den anderen Evangelien nicht .

Also darf ich anzwifen, ob die Überlieferung korrekt erfolgt ist. Nachdem ich ein Dutzend Fehler aus Mt. aufzeigen kann bin ich zum Schluss gekommen, es war den frühen Theologen, welche die Schrift kanonisiert haben, entweder egal oder sie übernahmen etwas ungeprüft und nudelten sich dann ihre Theolgie zurecht, um es "richtig" zu stellen. Die Methode ist symptomatisch, bloß nicht vom HG.

Was das anrichtet sieht man wenn man den Nonsens der Präteristen hört. Solche stürzen nicht nur sich in den Irrtum, sie reißen auch noch den Glauben anderer nieder. Man soll vor solchen Irrlehren daher immer auf der Hut sein. Kennzeichend ist, dass sie genau auf solchen einzlnen Stellen herumreiten und nicht locker lassen und andere Stellen dazu einfach negieren. Ähnliches machst du auch wenn du deine Sonderideen aufrecht halten willst.

Zum Glück gab uns Gott den Paulus, der die Anweisung gibt alles zu prüfen. Also diese Stelle hält bei mir nicht stand. Doch tut das nichts zur Sachen, es gibt gute Regeln wie man bei der Erforschung von Tatbeständen vorgeht.

Ich sage nochmals, das ich nicht den himmischen Herrn Jesus anzweifele sondern sein Bodenpersonal. Darum ist der HG so wichtig. Denn ich fresse nicht einfach allen aus der Hand nur weil es "die Bibel" sagt. Paulus gibt überdies noch ein weiteres Kriterium. Er sagt, dass zuerst der Mensch des Abfalls geoffenbart werden müsse. Der kam ja auch noch nicht.

Und Israel hat heute keine Ausrede mehr, dass sie das Evangelium nicht kennen würden. Sie benutzen es ja um uns zu zeigen, dass wir angeblich falsch liegen. Sie stellen sich damit ihr Zeugnis zu ihren Ungunsten vor Gott selbst aus.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PeB
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

R.F. hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 13:56
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 11:32 So drastisch muss man es nicht ausdrücken. Es reicht, wenn wir uns darauf einigen können, dass Petrus wusste, wovon er sprach und keine abstrakte Aussage in den Raum gestellt hat.
Auch wenn es Petrus vielleicht nicht bewusst war, sind seine Worte eben doch wörtlich zu verstehen. Gott warnte den ersten Menschen vor dem Genuss der Früchte “ des Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen; denn an dem Tage, da du von ihm issest, musst du des Todes sterben.” (1. Mose 2,17). Nach 1. Mose 5,5 wurde Adam 930 Jahre alt - er starb als noch innerhalb des ersten Tages der Weltwoche.
Es gibt zahlreiche Anwendungen für den Schlüssel.
Z.B. schuf Gott am vierten Schöpfungstag die Lichter am Himmel, während analog dazu Jesus als Licht der Welt am vierten Tag der Heilsgeschichte (= viertes Jahrtausend) in die Welt kam.
BTW: "tausend Jahre" taucht nur in zwei Zusammenhängen in der Bibel auf:
1. im Hinweis, dass Tausend Jahre bei Gott wie ein Tag sind (2. Petrus 3,8 sowie bereits früher in Psalm 90,4,
2. in Bezug auf das Tausendjährige Friedensreich.
Letzteres steht wiederum im Zusammenhang mit der Weltgeschichte (ihr Abschluss eben), so wie der siebte Tag der Woche auch den Abschluss der Woche bildet.
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PeB
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 13:40 Es ist nämlich so, bei Gott gibt es die Dimension Zeit gar nicht.
Danke!!
Darüber habe ich schon unzählige Diskussionen geführt (auch in anderen Foren)...aber es scheint niemand zu verstehen.
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Hiob
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:46 iese Diskussion gibt es schon seit 1600 Jahren. Jesus mit zwei Willen, an Schizophrenie leidend (überspitzt formuliert :D )
Verstehe - nein, so meine ich es nicht. - Stelle Dir vor, Du wärest in der Wüste und würdest die Versuchung leidend spüren und irgendwas hielte Dich ab, dieser Versuchung zu folgen. "Schizophrenie"?
Rembremerding hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 16:46 Als Impuls: die Versuchung ist nicht gleich Sünde.
Natürlich nicht.
Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 17:26 Damit widerspricht sich das Evangelium in sich selbst.
Eben - und das greift man auf.
Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 17:26 Also darf ich anzwifen, ob die Überlieferung korrekt erfolgt ist.
Dann wäre aber die Auffassung falsch, dass das Evangelium in jedem Wort die Wahrheit ist.
Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 17:26 nd Israel hat heute keine Ausrede mehr, dass sie das Evangelium nicht kennen würden. Sie benutzen es ja um uns zu zeigen, dass wir angeblich falsch liegen.
Umgekehrt bringen sie aber dasselbe Argument wie Du. - Das ist menschlich nicht lösbar.
PeB hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 17:44 Darüber habe ich schon unzählige Diskussionen geführt (auch in anderen Foren)...aber es scheint niemand zu verstehen.
Doch - hier. :lol: - Ich habe es schon x-nal gesagt und bin grandios damit gescheitert. :D - Per aspera ad astra.
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Helmuth
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 18:19 Dann wäre aber die Auffassung falsch, dass das Evangelium in jedem Wort die Wahrheit ist.
Das Evangelium ist auch in jedem Wort wahr, aber die Überlieferung kann nicht korrekt erfolgen. Was Jesu Wiederkehr betrifft, das ich als wichtigen Bestandteil des Evangeliums ansehe, so hat Gott mehre Zeugen dafür aufgestellt, nicht bloß einem. Somit werden wir an Mt. nicht scheitern.

Überdies ist nicht jeder Aspekt gleich wichtig. Wann nun die Jünger mit der Verkündigung in Israel fertiggeworden sind, ist aus historischer Perspektive sehr interessant, hat aber auf den Glauben keinen Einfluss. Es gibt elementare Dinge und weniger wichtige Aspekte.

So gibt es auch die Zeugnisse nach Mk. und von Lk. Das befand Gott also für enorm wichtig mehrere Zeugen aufzustellen. Sie berichten ebenfalls über Jesu Endzeiten und betonen z.B. den Aspekt, dass Jesus selbst nicht weiß, wann der Zeitpunkt seiner Wiederkehr erfolgt. Weitere Forschungen werden damit für unser Evangelium nicht sinnvoll, wichtiger ist Bescheid zu wissen was für uns hier und heute maßgeblich ist.

Hiob hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 18:19 Umgekehrt bringen sie aber dasselbe Argument wie Du. - Das ist menschlich nicht lösbar.
Wenn Gott etwas für wichtig befindet, dann weiß ich, dass er das offenbart. Jesu Wiederkunft ist für mich hinreichend geoffenbart und auch schriftlich dokumentiert. Was immer andere darüber denken und anders lehren kratzt mich dann nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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PeB
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 18:47 Das Evangelium ist auch in jedem Wort wahr, aber die Überlieferung kann nicht korrekt erfolgen. Was Jesu Wiederkehr betrifft, das ich als wichtigen Bestandteil des Evangeliums ansehe, so hat Gott mehre Zeugen dafür aufgestellt, nicht bloß einem. Somit werden wir an Mt. nicht scheitern.
Müssen also nach deiner Auffassung überlieferte Zeugenaussagen in zwei oder drei der vier Evangelien bezeugt sein, damit sie gültig sind - wie das mosaische Gesetz fordert?
Also: Gesetz über Glaube?
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Hiob
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Re: Die Wiederkunft Christi

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 18:47 Somit werden wir an Mt. nicht scheitern.
Das hieße: Jedes Mal, wenn eine Bibel-Aussage dem eigenen Verständnis widerspricht, muss es sich um eine Fehl-Überlieferung handeln?
Michael hat geschrieben: Fr 18. Sep 2020, 18:47 Jesu Wiederkunft ist für mich hinreichend geoffenbart und auch schriftlich dokumentiert.
darum geht es nicht. - Es geht darum, ob sich Jesus anhand vorliegender Textstellen geirrt hat, in denen er eine frühe Wiederkunft andeutet.

Nochmals: Für mich ist klar, dass Jesus sich NICHT irrte - aus Gründen, die hier keine Rolle spielen. - Trotzdem muss man die Frage stellen, warum Bibelaussagen einmal wahr und das andere Mal unwahr sein sollten.
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