Re: Gesetz Israels
Verfasst: Fr 18. Sep 2020, 18:42
Objektiv ja - aber subjektiv? --- Meine Logik:
In Ordnung, wenn man die bloße Konsequenz der Sünde auch als „Strafe“ sieht, dann sei es so. Dann ändere ich meine Redegewohnheit mit dir uns sage dazu auch Strafe. An sich differenziere ich aber zwischen Strafe und Konsequenz, weil es unterschiedlich zur Anwendung kommt.
Man musst die Abfolge dazu genauer beachten. wie Gott vorher bereits an uns wirkt, ehe es zu einer Tat überhaupt kommt. Nur verwende ich dazu keine Begriffe wie Instinkt. Das gehört in die Tierwelt. Wir haben dafür Worte. Worte von Gott sind Geist und Leben.Hiob hat geschrieben: ↑Fr 18. Sep 2020, 18:25 Kann der Mensch bewusst sündigen, bevor es "das Gesetz" gibt? - Ich sage ja, weil im Menschen auch vor Existenz des Gesetzes der HG/das Gewissen/der geistliche Instinkt sein kann. - Wenn ich Dich recht verstehe, antwortest Du mit nein, weil der Mensch erst durch "das Gesetz" (die Torah) seine Sünde erkennen kann.
Das ist so nicht richtig, denn Gott sprach ihn an, bevor er zur Tat schreiten konnte. Es fallen dabei die Worte „wenn du Gutes tust“. Gott zeigte ihm also sein Herz, dass es nicht gut war. Von einer unbewussten Handlung ist danach m.E. keine Rede mehr.
Deine Logik.
In deiner Vorannahme, dass der Mensch weder von Anfang an als Folge der Liebe frei ist noch einen freien Willen besitzt, ist diese Aussage logisch.
Die Erkenntnis von Gut und Böse ist die ERKENNTNIS von Gut und Böse. Man kann erkennen, ob man etwas Böses getan hat.
Ah, sehr gut, du hast nun nachgesehen, was das Ansinnen des Thomas ist. Es ist aber bereits seine Annahme falsch, dass Gott im AT "mehr" Wert auf das Gesetz legen würde als im NT. Damit würde er mit zweierlei Maß messen. Also ist dein Erklärungsversuch ein Fehlantwort und obendrein ist auch deine Annahme für unsere Berachtung hier falsch.
Das kann man insofern differenzieren, dass Konsequenz auch positiv sein kann. - Aber was ist geahndete negative Konsequenz anderes als Strafe?
Wenn Du voraussetzt, dass Kain verstanden hat, was Gott sagt, hast Du recht. - Dann würdest Du diese Aussage Gottes den Rang eines Gesetzes zuteilen - ja, das macht Sinn. - Aber es relativiert Pauli Aussage.
Zustimmung. - Aber das entlastet Paulus nicht.
Das ist oft so. - Töten kann Normalität sein - man nennt solche Leute dann oft "Helden".
Nicht "musste", aber "konnte". - Wenn Du heute einem US-Soldaten, der für seine Nation den "Enemy" bekämpft, sagst, er habe einen gesenkten Blick, was ihn zu Töten verführen könne, wird er "Hä?" sagen und aufrichtig meinen, dass Du nicht alle Tassen im Schrank hast.
Da musst Du erst mal verstehen, was Herr Hiob meint, Frau Canon.
Meistens eben NICHT - meint Herr Hiob. --- Aber es wird immer wieder kolportiert, dass Sündigen ein freier Willensakt sei, als bewusstseinsmäßig zu verantworten sei ("Ich gehe jetzt zu Frau Canon, drehe ihr den Kragen um, weiß, dass das böse ist, tue es aber trotzdem"). - So ist es aber meinstens NICHT. - Da streite ich mich mit Remembrerding seit dem Jahr 1848.
Nein - sie ist auch logisch, wenn der Mensch einen freien Willen hat, er aber nicht erkennt. - Wenn er die Liebe hat, tut er es natürlich nicht, weil dann in ihm einen Kraft wirkt, zu der er begnadet WURDE. Es sind aber halt nicht alle damit begnadet.Rembremerding hat geschrieben: ↑Sa 19. Sep 2020, 08:59 In deiner Vorannahme, dass der Mensch weder von Anfang an als Folge der Liebe frei ist noch einen freien Willen besitzt, ist diese Aussage logisch.
Doch - genau das finde ich. - Ich nenne es anders: Sünde/Schuld ist ein unvermeidbares Attribut des Menschseins an sich.
Bravo. - Ja, das versuche ich seit Äonen ziemlich erfolglos zu predigen.
"Der Baum" ist erst der Einstieg in diese Erkenntnis - danach fängt der Prozess der erkenntnis erst an ("Heilsgeschichte")