1Johannes4 hat geschrieben: ↑So 3. Nov 2024, 10:05
Hallo Magdalena61,
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 23. Okt 2024, 01:48
Paulus glaubte:
Röm. 9,5 (SLT): ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der
Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit. Amen!
Röm. 9,5 (ELB): deren die Väter sind und
aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit
Röm. 9,5 (NeÜ): Sie sind die Nachkommen der von Gott erwählten Väter, und aus ihrer Mitte ist auch
der Messias seiner menschlichen Herkunft nach hervorgegangen. Er
ist Gott, der über allem steht und für immer und ewig zu preisen ist. Amen!
Die Gottheit Jesu wurde nicht erst auf dem ersten Konzil zu Nicäa (325 n.Chr.) "erfunden".
Diese Bibelstelle gehört zu einigen, wo erst mit der Übersetzung eine solche, nennen wir es mal „gewünschte“ Bedeutung dem Text beigefügt werden kann … oder eben auch nicht, je nachdem was der Übersetzer glaubt. Dieses Problem entsteht vor allem dadurch, dass der Originaltext keine Zeichensetzung enthält. Der Übersetzer muss sich also entscheiden, welche Satzzeichen er für eine Übersetzung ins Deutsche einfügt. Die Gute Nachricht wählt sogar die (nicht-trinitarische) alternative Übersetzung, die Neue Genfer Übersetzung weist zumindest in einer Fußnote auf diese nicht-trinitarischen Übersetzungs-Alternativen hin.
Man kann natürlich über die verschiedenen Lesarten des Verses sprechen und jeder Leser wird mit seiner bevorzugten Deutung, den Vers etwas anders lesen.
Aber mir scheint es doch unzweifelhaft, daß der Herr Jesus Christus als Gott in der Schöpfung eingesetzt wurde, die ja, wie Kol 1,15-17 z. Bsp. aussagt, um seinetwillen geschaffen wurde.
Und wenn er im AT als Engel des HERRN den Menschen als Gott erschienen ist, dann hat Gott der HERR aus ihm gesprochen, wie aus keinem anderen Engel. 2 Mo 3,1... Aber hätte man deswegen an eine Gleichheit des Engels des HERRN mit dem HERRN nachgedacht und ihn in jeder Weise mit dem HERRN auf eine Stufe gestellt ? Das kann ich nirgends lesen und habe ich auch noch nie von jüdischen Gelehrten gehört.
Im NT wird der Herr Jesus als in das Fleisch gekommene göttliche Gestalt des Himmels präsentiert. Phil 2,5-7 Viele Ausleger vermuten, daß hier der Engel des HERRN in das Fleisch gekommen ist, begleitet von Gott, den er seinen Vater nennt und dem er sich in Einigkeit verbunden fühlt. Joh 10,30 Dann hätte sich mit diesem Erscheinen unter anderem auch Mal 3,1 erfüllt.
Nach seinem Werk in dem Menschen Jesus wird er erhöht, als Gott separat angerufen 1 Kor 1,2. Paulus hat sich zwar immer geziert und ihn eher "Herr" genannt, wie "Gott", weil er von dem Umstand wußte, daß die Juden alles abwehren würden, was von ihrem monotheistischen Denken irgendwie abweicht.
Aber unzweifelhaft ist doch, daß Gott der Vater seinen Sohn erhöht hat, ihn durch den Heiligen Geist in gläubigen Christen vertreten läßt, und ihn als Gott herrschen läßt. 1 Kor 15,23 Und Heilige Geist begrüßt und unterstützt, wenn jemand den Herrn Jesus Christus anruft. Joh 14,14-17,23
Deswegen meine, man sollte man sich nicht wehren den Herrn Jesus als Gott zu bezeichnen, sondern sich vielmehr darüber unterhalten, von welcher Art und Qualität sein göttliches Dasein ist.
Ist er genauso Gott, wie sein Vater oder finden sich eben doch so viele Unterschiede, sodaß die Bezeichnung "Gott" zwar berechtigt ist, aber von einer Gleichheit mit Gott dem Vater nicht die Rede sein kann ?
Ist er z. Bsp. Gott, weil Gottes Geist in ihm zu finden ist, wie es ja bei dem Heiligen Geist der Fall ist ?
Ist er ewig, wie es einige Ausleger behaupten oder hatte er einen Anfang, wie man es bei einem Sohn Gottes vermuten könnte ?
Ich glaube, daß sein Anfang und Ausgang vor Urzeit war Mi 5,1 ElbÜ, wo er als Erstgeborener vor aller Schöpfung Kol 1,15 in der Herrlichkeit des Vaters gelebt hat. Joh 17,5 Bevor er sich durch sein Wort Joh 1,1-3 und seine Bitte, die ganze Schöpfung von Gott dem Vater erbeten hat. Kol 1,16
Und wenn solche Gleichheit mit Gott dem Vater nicht nachgewiesen kann, ist eine Dreieinigkeit eher ungerechtfertigt.
Gruß Thomas