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Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Verfasst: So 12. Okt 2025, 11:08
von Zippo
Hoger hat geschrieben: Sa 11. Okt 2025, 15:41
Zippo hat geschrieben: Sa 11. Okt 2025, 11:04 Kann man sagen, daß Israel sich wieder im Auftrag Gottes sieht, wenn es seine Feinde mit Gewalt niederschlägt ?
Das Weltgericht von dem Christus und die Apostel schreiben und dass in der Offenbarung Johannes bildlich dargestellt ist, betraf das fleischliche Israel und geschah im Jahre 70 nach Christus.
70 nach Christus wurde Jerusalem eingenommen und der Tempel zerstört. So, wie es der Herr Jesus vorhergesagt hatte.
[Luther 1912: Mt. 23,37] Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!
[Luther 1912: Mt. 23,38] Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden.
[ELB-CSV: Lk. 19,43] Denn Tage werden über dich kommen, da werden deine Feinde einen Wall gegen dich aufschütten und dich umzingeln und dich von allen Seiten bedrängen;
[ELB-CSV: Lk. 19,44] und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Kinder in dir zu Boden strecken und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, darum, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.
Vielleicht war das die Rache dafür, daß Israel seinen Messias verachtet und in hochmütiger Weise von sich gewiesen hatte.

Aber deswegen ist die Liebe Gottes für sein irdisches Volk noch nicht am Ende.
[Luther 1912: Röm. 11,25] Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis (auf dass ihr nicht stolz seid): Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei
...
Hoger
Das ist vorbei, steht am Ende des Tempelkultes und betrifft die Auflösung des Volkes Israels.
Es ist nicht endgültig vorbei mit dem irdischen Volk Israel, Gott läßt doch gerade seit einigen Jahrzehnten dieses Volk wieder in ihrem Land leben. Das dies geschehen wird ist auch prophetisch vorhergesagt. Z. Bsp.
[ELB-CSV: Jes. 11,14] Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen nach Westen, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein.
Ich lese da nichts von der Zerstörung des Gazastreifens, aber nach dem zweiten Weltkrieg konnte Israel am westlichen Küstenstreifen, vermutlich auch in Gaza anlanden und hat sich dann nach Osten vorgearbeitet.
Der Tempelkult soll auch noch mal aufleben, die orthodoxen Juden arbeiten fleißig daran, die Utensilien zu besorgen, provozieren damit allerdings die muslimische Welt, die seit vielen Jahrhunderten mit ihren Moscheen den Tempelplatz in ihrem Besitz halten.
Das Modell des hesekelianischen Tempels ist gebaut, Hes 40.. die Pläne sind da, aber noch möchte man den Konflikt vermeiden.
Hes 40,1-5....
[ELB-CSV: Off. 11,1] Und es wurde mir ein Rohr, gleich einem Stab, gegeben und gesagt: Steh auf und miss den Tempel Gottes und den Altar und die, die darin anbeten.
[ELB-CSV: Off. 11,2] Und den Hof, der außerhalb des Tempels ist, wirf hinaus und miss ihn nicht; denn er ist den Nationen gegeben worden, und sie werden die heilige Stadt 42 Monate zertreten.
Zerstörung kommt also noch mal über Israel bzw. Jerusalem, aber mitten in diesem Unheil will sich Jahwe erhören lassen und seinem Volk zu Hilfe eilen. Sach 14,1-4
...
[ELB-CSV: Sach. 14,4] Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen.
Hoger

Alle Prophetien auf die Nation Israel ist vor 2000 Jahren geschehen und beendet - es hat keine Feinde mehr, da es nicht mehr existiert.
Der Rabbinismus ist eine Religion, genauer: die Konkurrenzreligion zum Christentum, so wie der Islam aus den Judenchristentum (Ebioniten) hervorgegangen ist und die Konkurrenzreligion zum Christentum ist
Die Prophetien enthalten aber für das zweite Kommen des Messias eine Renaissance des Volkes Israel, die teilweise auch schon begonnen hat. Israel soll eine 7-jährige Trübsal durchleben, aber dann noch mal für 1000 Jahre in Israel leben. Off 20,1-9
Erst kam die Rache, weil Israel seinen Messias verachtet hat, dann das Gericht über Israel, dann will die Liebe Gottes Israel wieder auferstehen lassen.

Gruß Thomas

Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Verfasst: So 12. Okt 2025, 11:40
von Helmuth
Zippo hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:08 Vielleicht war das die Rache dafür, daß Israel seinen Messias verachtet und in hochmütiger Weise von sich gewiesen hatte.
Es steht so auch geschrieben. Jesus nennt es "Tage der Rache" --> Lukas 21:22.
Zippo hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:08 Aber deswegen ist die Liebe Gottes für sein irdisches Volk noch nicht am Ende.
Genau, und das eben, weil Gott sein Volk immer noch liebt. Er handelt an uns nicht anders.

Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Verfasst: So 12. Okt 2025, 12:00
von Hoger
Zippo hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:08 Aber deswegen ist die Liebe Gottes für sein irdisches Volk noch nicht am Ende.
[Luther 1912: Röm. 11,25] Ich will euch nicht verhalten, liebe Brüder, dieses Geheimnis (auf dass ihr nicht stolz seid): Blindheit ist Israel zum Teil widerfahren, so lange, bis die Fülle der Heiden eingegangen sei
...
Römer 11 ist spannend, wenn man das Kapitel im Zusammenhang liest, denn dort steht klar, dass das wahre Israel nur aus denen besteht die den Messias anerkennen
Aus Israel und aus den heiden
Die, welche dies nicht tun gehören nicht zu Israel

Das wahre Israel ist der neue Bund - das fleischlichem Israel besteht schon 2000 Jahre nicht mehr

Was überdauert hat ist die rabbinistische Religion - das hat aber mit dem Volk nichts zu tun
Die wird auch jeder rabbi bestätigen, dass das moderne Judentum nicht an eine Nationalität gebunden ist

Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Verfasst: Mo 13. Okt 2025, 14:18
von Zippo
Helmuth hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:40
Zippo hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:08 Vielleicht war das die Rache dafür, daß Israel seinen Messias verachtet und in hochmütiger Weise von sich gewiesen hatte.
Es steht so auch geschrieben. Jesus nennt es "Tage der Rache" --> Lukas 21:22.
Zippo hat geschrieben: So 12. Okt 2025, 11:08 Aber deswegen ist die Liebe Gottes für sein irdisches Volk noch nicht am Ende.
Genau, und das eben, weil Gott sein Volk immer noch liebt. Er handelt an uns nicht anders.
Was meinst du, rechtfertigt diese Liebe ?
Das Volk Israel ist eben Gottes Volk und Gott hat sich mit ihm nich was vorgenommen. Mir fiel auch gestern folgende Aussage aus dem Buch Hesekiel auf:
[ELB-CSV: Hes. 36,20] Und als sie zu den Nationen kamen, wohin sie kamen, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sprach: Diese sind das Volk des HERRN, und aus seinem Land sind sie gezogen.
[ELB-CSV: Hes. 36,21] Aber es tat mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen.
[ELB-CSV: Hes. 36,22] Darum sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen tue ich es, Haus Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin ihr gekommen seid.
Es klingt so, als ob es dem HERRN auch um seinen heiligen Namen ging, wenn er Israel wieder sammelt und in sein Land führt.
Zahlreiche Verheißungen der Bibel sprechen dafür, daß Gott Israel sammeln will, der unbekehrte Anteil wird oft Jakob genannt. Jak 11,25-28
[ELB-CSV: Hes. 28,25] So spricht der Herr, HERR: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammeln werde, unter die sie zerstreut worden sind, und ich mich an ihnen heilige vor den Augen der Nationen, dann werden sie in ihrem Land wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe.
Liebe hat Gott sicherlich nicht zu allen Menschen, die da in den letzten Jahrzehnten zusammengekommen sind, er will ja auch Trübsal über Israel bringen und nur einen kleinen Überrest erretten, die dann noch ein paar Generationen In Israel leben sollen.
[ELB-CSV: Sach. 13,8] Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der HERR: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben.
[ELB-CSV: Sach. 13,9] Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Der HERR ist mein Gott.
Gott liebt nicht alle und weiss mit den Ungehorsamen und auch seinen Erwählten hart umzugehen.

Gottes irdisches Volk ist aufgrund seiner Erwählung in besonderem Maße auch Zielscheibe für Satans Aktivitäten. Wieviele Progrome hat es schon gegeben, wieviel Vertreibung, oft unsinnige Anklage und Schlechtmacherei.
Vielleicht kommt dem HERRN deswegen auch Mitleid und der Gedanke um Gnade, wenn sie sich auf ihren Gott besinnen und ihn anrufen.

Für die Christen gilt doch eigentlich das gleiche. Werden sie nicht auch deswegen gehaßt und von Satan und seinem Gefolge besonders ins Visier genommen ?
[ELB-CSV: Off. 12,17] Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft, die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.
Gottes muß bei seinem Volk mit Gnade und Vergebung großzügiger sein, wenn ein Mensch von Satan zu Fall gebracht wird, denn das ist kein leichter Gegner.
Und verzichtet er nicht gerade deswegen auf Gericht und Vergeltung, weil Satan es so übel mit dem Menschen meint ?
[Luther 1912: 1. Joh. 3,8] Wer Sünde tut, der ist vom Teufel; denn der Teufel sündigt von Anfang. Dazu ist erschienen der Sohn Gottes, dass er die Werke des Teufels zerstöre.
Gruß Thomas

Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

Verfasst: Mo 13. Okt 2025, 15:37
von Helmuth
    Zippo hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 14:18 Was meinst du, rechtfertigt diese Liebe ?
    Ich meine, Gott muss sich für nichts rechtfertigen, weder für seine unermessliche Liebe, noch für seinen Grimm und Zorn. Er ist gegenüber seinen Geschöpfen niemals ein Schuldner. Vielmehr schenkt er uns alles. So weiß ich heute, dass schon allein unsere Dankbarkeit Gott gnädig stimmt und er uns vor dem Bösen bewahrt.

    Dazu erklärt er sich auch und zwar zweierlei, aus Liebe und um seines Namens willen und dies offenbart er auch zu seiner Zeit. Du hast die entsprechenden Stellen aus Hesekiel dazu auch zitiert. Ich liebe diese Worte.
    Zippo hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 14:18 Es klingt so, als ob es dem HERRN auch um seinen heiligen Namen ging, wenn er Israel wieder sammelt und in sein Land führt.
    Zahlreiche Verheißungen der Bibel sprechen dafür, daß Gott Israel sammeln will, der unbekehrte Anteil wird oft Jakob genannt. Jak 11,25-28
    Sein Name ist auch sein Wort. Er hat Israel das Wort für ewige Liebe gegeben, also sorgt er auch für einen Rest, an dem der sich vor den Augen aller Nationen verherrlicht. Darum sollen wir Israel auch segnen.

    Den tieferen Sinn sehe ich darin, dass ihr Segen auch der Segen aller Nationen ist. Er liebt so an sich die ganze Welt, was Jesus in Joh. 3:16 auch bezeugt, der sogar den Preis der Sünde dafür bezahlt hat. Eine größere Liebe gibt es nicht.

    So wird für mich auch verständlich, dass Gott in Zorn gerät, wer dieses Gnadengeschenk ausschlägt oder mit Füßen tritt. Wie würdest du reagieren, wenn du alle besten Absichten hegst und alles unternimmst es gut zu machen und dafür nur den Stinkefinger gezeigt bekommst? Umso mehr verherrlicht er sich an denen, die ihn und seinen Sohn dafür lieben.

    Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

    Verfasst: Mo 13. Okt 2025, 19:30
    von Kingdom
    Helmuth hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 15:37 Sein Name ist auch sein Wort. Er hat Israel das Wort für ewige Liebe gegeben, also sorgt er auch für einen Rest, an dem der sich vor den Augen aller Nationen verherrlicht. Darum sollen wir Israel auch segnen.
    AMEN und darum segnen wir und verbreiten eben nicht lästerliche Ersatz Theologien!

    Für Israel im Land ist prophzeit ein Drittel aber Weltweit, möge der Herr schenken das es noch viele mehr sind die zur Erkenntnis kommen zur rechten Zeit!

    Lg Kingdom

    Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

    Verfasst: Di 14. Okt 2025, 05:49
    von Helmuth
    Kingdom hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 19:30 Für Israel im Land ist prophzeit ein Drittel aber Weltweit, möge der Herr schenken das es noch viele mehr sind die zur Erkenntnis kommen zur rechten Zeit!
    Dem Gebet schließe ich mich an, aber dazu auch ein paar Fakten. Ca. ein Drittel der Bevölkerung überlebte die Eroberung Jerusalems im Jahre 70 nach Chr. durch die Römer. Ich denke, diejenigen die sich zuvor zu Jesus bekehrt hatten, nahmen sein Wort auch Ernst und flüchteten rechtzeitig, wie er sie angewiesen hatte:
    Lk 21,20-21 hat geschrieben: Wenn ihr aber Jerusalem von Heerlagern umzingelt seht, dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahe gekommen ist. Dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen, und die, die in ihrer Mitte sind, sollen hinausziehen, und die, die auf dem Land sind, sollen nicht in sie hineingehen.
    Diese, die auf Jesus gehört hatten, fielen damit nicht unter die Rache, die damit einhergegangen ist:
    Lk 21,22 hat geschrieben: Denn dies sind Tage der Rache, damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.
    Für den Rest erfüllten sich die Prohezeiungen wovon Jesus redet "damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht", angefangen von Mose, aber insbesondere die historisch letzten, die damit in Zusammenhang stehen, durch den Propheten Sacharja:
    Sach 13,8-9 hat geschrieben: Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht JHWH: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben. Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: JHWH ist mein Gott.
    Deren Nachkommen bilden das heutige Israel dem Fleische nach. Und auch davon wird nur ein Rest umkehren durch den Prozess der Läuterung, sodass am Ende nur ein sehr kleiner Teil übrigbleibt, wie schon Mose geweissagt hatte:
    5. Mo 28,62 hat geschrieben: Und ihr werdet übrig bleiben als ein geringes Häuflein, statt dass ihr wart wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme JHWH's, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
    Und für diesen kleinen Überrest, die man heute "messianische Juden" nennt, bringt Gott seine gesamte Liebe auf, die schier unermesslich ist, sodass er das Volk Israel auch bis zum Ende der Welt überleben lässt. Deren große Mehrheit hingegen unterliegt der Rache Gottes, wie es Jesus auch so formuliert hat:
    Lk 19,44 hat geschrieben: Und sie werden dich dem Erdboden gleichmachen und deine Kinder in dir zu Boden strecken und werden in dir nicht einen Stein auf dem anderen lassen, darum, dass du die Zeit deiner Heimsuchung nicht erkannt hast.

    Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

    Verfasst: Di 14. Okt 2025, 11:39
    von Zippo
    Helmuth hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 15:37
      Zippo hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 14:18 Was meinst du, rechtfertigt diese Liebe ?
      Ich meine, Gott muss sich für nichts rechtfertigen, weder für seine unermessliche Liebe, noch für seinen Grimm und Zorn. Er ist gegenüber seinen Geschöpfen niemals ein Schuldner. Vielmehr schenkt er uns alles. So weiß ich heute, dass schon allein unsere Dankbarkeit Gott gnädig stimmt und er uns vor dem Bösen bewahrt.
      Ich habe nicht geschrieben, daß Gott sich rechtfertigen muß, aber er hat seine Gründe, Menschen zu lieben oder zu hassen.
      [Luther 1912: Mal. 1,2] Ich habe euch lieb, spricht der HERR. So sprecht ihr: „Womit hast du uns lieb?“ Ist nicht Esau Jakobs Bruder? spricht der HERR; und doch habe ich Jakob lieb
      [Luther 1912: Mal. 1,3] und hasse Esau und habe sein Gebirge öde gemacht und sein Erbe den Schakalen zur Wüste.
      Jakob wurde geliebt und Esau wurde gehaßt, woran hat es wohl gelegen ?

      Dankbarkeit ist sicherlich keine schlechte Haltung, davon spricht Paulus in allen Briefen z. Bsp. 1 Thess 5,13 , dafür sollte es aber auch einen Grund geben. Denn nicht alles ist so fein, daß man dafür dankbar sein kann in diesem Leben.
      Vor dem Bösen bewahrt uns auch nicht, da gibt es Zeiten der Prüfung. In deinem Leben scheint es ja alles rund zu laufen, aber das muß nicht daran liegen, daß du von Gott geliebt und bewahrt und beschenkt wirst. Es gibt Menschen, die haben Glück. Es liegt alles an Zeit und Glück, sagt Salomo:
      [Luther 1912: Pred. 9,11] Ich wandte mich und sah, wie es unter der Sonne zugeht, dass zum Laufen nicht hilft schnell zu sein, zum Streit hilft nicht stark sein, zur Nahrung hilft nicht geschickt sein, zum Reichtum hilft nicht klug sein; dass einer angenehm sei, dazu hilft nicht, dass er ein Ding wohl kann; sondern alles liegt an Zeit und Glück.
      Helmuth

      Dazu erklärt er sich auch und zwar zweierlei, aus Liebe und um seines Namens willen und dies offenbart er auch zu seiner Zeit. Du hast die entsprechenden Stellen aus Hesekiel dazu auch zitiert. Ich liebe diese Worte.
      Zippo hat geschrieben: Mo 13. Okt 2025, 14:18 Es klingt so, als ob es dem HERRN auch um seinen heiligen Namen ging, wenn er Israel wieder sammelt und in sein Land führt.
      Zahlreiche Verheißungen der Bibel sprechen dafür, daß Gott Israel sammeln will, der unbekehrte Anteil wird oft Jakob genannt. Jak 11,25-28
      Sein Name ist auch sein Wort. Er hat Israel das Wort für ewige Liebe gegeben, also sorgt er auch für einen Rest, an dem der sich vor den Augen aller Nationen verherrlicht. Darum sollen wir Israel auch segnen.
      Eigentlich geht es Gott doch mehr um seinen heiligen Namen, er kann nicht einsehen, daß überall, wo Israel zerstreut lebt, die Leute schon mal sagten: Wieso läßt euch Gott nicht in eurem Land leben. Das kratzt an seiner Ehre und er will etwas für seinen heiligen Namen tun.
      Und hast du auch gelesen, was der Prophet Sacharja sagt ? Zwei Teile sollen ausgerottet werden und das übriggebliebene Teil will er durchs Feuer führen und läutern. Sach 13,8-9
      Das klingt nicht so nach Liebe, aber Gott liebt, die an ihm festhalten und auch in schweren Zeiten Treue beweisen. Denn das Feuer sind ja Schwierigkeiten, die Gott zuläßt, um den Glauben zu prüfen.
      Helmuth

      Den tieferen Sinn sehe ich darin, dass ihr Segen auch der Segen aller Nationen ist. Er liebt so an sich die ganze Welt, was Jesus in Joh. 3:16 auch bezeugt, der sogar den Preis der Sünde dafür bezahlt hat. Eine größere Liebe gibt es nicht.

      So wird für mich auch verständlich, dass Gott in Zorn gerät, wer dieses Gnadengeschenk ausschlägt oder mit Füßen tritt. Wie würdest du reagieren, wenn du alle besten Absichten hegst und alles unternimmst es gut zu machen und dafür nur den Stinkefinger gezeigt bekommst? Umso mehr verherrlicht er sich an denen, die ihn und seinen Sohn dafür lieben.
      Gott liebt den Menschen, wenn er seine Gebote hält oder wenn er es nicht tut, liebt er ihn, wenn er umkehrt und zu ihm zurückkommt, wie es in der Geschichte mit dem verlorenen Sohn beschrieben wird. Lk 15

      Wer das Erlösungswerk annimmt, von dem wird aber auch in der Nachfolge einiges abverlangt, wer sich z. Bsp. nicht gebrauchen läßt, den stößt er in die Finsternis zurück, das ist wieder hart.
      ...
      [Luther 1912: Mt. 25,30] Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappen.
      Sein Zorn wird nicht nur entbrennen, wenn jemand sein Gnadengeschenk nicht annimmt. Es ist auch die falsche Lebensweise, die Gottes Zorn hervorruft. Eine Weile läßt er die Menschen damit in Ruhe, aber dann kommen Gerichte. Ich glaube, wir leben schon in solchen Zeiten. Aber Menschen haben immer noch Zeit zur Umkehr.

      Gruß Thomas

      Re: Gott der Liebe, Gott der Rache

      Verfasst: Mi 15. Okt 2025, 08:35
      von Helmuth
      Zippo hat geschrieben: Di 14. Okt 2025, 11:39 Ich habe nicht geschrieben, daß Gott sich rechtfertigen muß, ...
      Du hast aber danach gefragt. ;)
      Zippo hat geschrieben: Di 14. Okt 2025, 11:39 Jakob wurde geliebt und Esau wurde gehaßt, woran hat es wohl gelegen ?
      Schwer verdaulicher theologischer Stoff. Es liegt möglicherweise an der gottlosen Lebensweise Esaus, sodass Gott sogar zuließ, dass ihm das Erstgeburtsrecht entzogen wurde. Und weiters gerieten die Nachkommen Esaus in immer mehr Feindschaft zu Israel, sodass Gott beschlossen hatte, dieses Volk als solches auch auszurotten.

      Ich würde aber Gott nicht als Gott des Hasses bezeichnen, dieses Zeugnis hielte ich für verfehlt. Er rächt sich an denen, die ihn und sein Volk hassen. Er erlaubt uns diesen Hass jedenfalls nicht, sondern fordert Feindesliebe. Aber wir müssen keinem Feind hinterherlaufen. Wenn sie gottlos bleiben, so ist es Gottes Sache. So aber kann der eine oder andere vielleicht noch gerettet werden.

      Vielleicht hätte der Prophet Maleachi schreiben sollen, dass es Esaus Werke sind, die Gott gehasst hatte, denn in diese Richtung geht m.E. die Auslegung im NT. Mein Gott, wie ich ihn kennengelenrt habe, unternimmt alles, was zur Rettung dienstbar sein kann.

      Rettung und Erlösung ist sein oberstes Ziel. Ich bete ihn weniger an, weil er sich an meinen Feinden rächt, sondern vielmehr deshalb, weil er zu mir so außerordentlich gnädig ist, das ich gar nicht nachvollziehen kann. Ich habe das gar nicht verdient.

      So weiß auch nur er, wann Rettung nicht mehr möglich ist, wann sozusagen Hopfen und Malz verloren ist. Wir erkennen das unter Umständen auch, wenn ihr Zustand bereits so dahin ist, dass sie gar keine Gefahr mehr sind. Aber zuvor sollen wir nicht einschreiten. In uns soll daher kein Rachebedürfnis sein.

      Mir tun Menschen dann sogar wieder leid. So weinte David sehr um Saul, wiewohl er wusste, dass er verworfen war und Gott ihn eines Tages aus seiner Verfolgung befreien wird. Ich denke, man nannte David aus gutem Grund einen Menschen nach Gottes Herzen. Er kannte seine Liebe, aber er kannte auch seine Rachegedanken und machte sich beides zueigen.
      Zippo hat geschrieben: Di 14. Okt 2025, 11:39 Das klingt nicht so nach Liebe, aber Gott liebt, die an ihm festhalten und auch in schweren Zeiten Treue beweisen. Denn das Feuer sind ja Schwierigkeiten, die Gott zuläßt, um den Glauben zu prüfen.
      Züchtigung ist Liebe, denn sie dient deiner Bewahrung und Besserung. Die Frucht daraus ist, dass man dadurch gerechter wird. Etwas anderes wäre für mich Strafe. Diese dient nicht der Besserung, sondern darin sehe ich den Racheaspekt erfüllt nach dem Prinzip: "Wie du mit, so ich dir!" In dem Fall wird nicht vergeben, sondern abgerechnet.

      Eine solche, aber gerechte Abrechung nimmt Gott an den dazu ewig Verdammten vor, für die anderen hingegen gilt das Gesetz der Gnade. Aus dem Grund sehe ich Züchtigung als einen Akt der Liebe und Strafe als einen Akt der Rache, letzteres bei Gott streng nach Gesetz.