Dreifaltigkeit

Rund um Bibel und Glaube
1Johannes4
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von 1Johannes4 »

PeB hat geschrieben: Mi 20. Jan 2021, 12:10
1Johannes4 hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 18:44
PeB hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 15:31
Johannes 1,1 hat geschrieben:Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
Im Anfang? Klar:
1. Mose 1,3 hat geschrieben:Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.
UND DAS WORT WURDE FLEISCH UND WEILTE UNTER UNS.

Willst du das aus dem Zusammenhang ziehen?
Also gut, dann eben eine etwas ausführlichere Betrachtung des Johannes-Prologs, anhand derer hoffentlich dem Einen oder Anderen klarer werden wird, dass es sich bei der Behauptung des Wortes Gottes als Person und der anschließenden Gleichsetzung dieser angeblichen Person „Wort Gottes“ mit Jesus um eine Hineinlegung (Eisegese) handelt.

Der griechische Ausdruck Logos hat jedenfalls ein sehr „weites Bedeutungsspektrum“:
Der Ausdruck λόγος lógos bezeichnet in der altgriechischen Sprache die (geschriebene) Rede im Sinne ihrer materiellen Basis aus Buchstaben, Wörtern, Syntagmen und Sätzen, in der griechischen Rhetorik die (gesprochene) Rede auch im Sinne ihres Aussagegehalts. Ein einschlägiges Wörterbuch[1] nennt u. a. die Übersetzungen Sprechen, mündliche Mitteilung, Wort, Rede, Erzählung, Nachricht, Gerücht, (grammatikalischer) Satz, Ausspruch Gottes (NT), Befehl (NT), Weissagung (NT), Lehre (NT), Erlaubnis zum Reden, Beredsamkeit, aufgestellter Satz, Behauptung, Lehrsatz, Definition, Begriffsbestimmung, wovon die Rede ist, Sache, Gegenstand, das Berechnen, Rechenschaft, Rechnung, Rücksicht, Wertschätzung, Verhältnis, Vernunft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Logos#Begriffsgeschichte

Wenn also im Johannes-Prolog vom Logos die Rede ist, wäre die eigentlich naheliegendere Auslegung, dass es um Aussprüche Gottes geht. Das wäre auch homogen zum sonstigen Gebrauch des „Wortes Gottes“ in der Bibel. Eine Besetzung des Wortes Logos im Sinne einer Personifizierung kommt eigentlich erst durch die außerbiblische Lehre von der Dreieinigkeit in Betracht. Da gilt es also Ursache und Wirkung zu differenzieren.
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ward durch dasselbe, und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.
‭‭JOHANNES‬ ‭1:1-3‬ ‭ELB‬‬
Da braucht man sich nur den Schöpfungsbericht durchzulesen: Gott sprach ... und es wurde. An jedem einzelnen Tag der Schöpfung schuf Gott durch sein Wort.
In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfaßt. Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name Johannes. Dieser kam zum Zeugnis, auf daß er zeugte von dem Lichte, damit alle durch ihn glaubten. Er war nicht das Licht, sondern auf daß er zeugte von dem Lichte. Das war das wahrhaftige Licht, welches, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet.
‭JOHANNES‬ ‭1:4-9‬ ‭ELB‬‬
Da Johannes von Jesus zeugte, ist Jesus also das Licht, welches in die Welt kam ... was eigentlich klar und deutlich wiederholt dasteht. Interessant daran ist aber auch, dass diese Bedeutung, nämlich Jesus als das Licht, noch mehrfach im weiteren Verlauf des Johannes-Evangeliums aufgegriffen wird, dagegen vermisse ich nach dem Johannes-Prolog weitere Bibelstellen, die Jesus als personifiziertes Wort darstellen. Hunderte Male wird Jesus als Herr und als Christus betitelt, aber Jesus als Wort Gottes spielt praktisch keine weitere Rolle. Das liegt natürlich daran, dass es eine trinitarische Erfindung ist.
Er war in der Welt, und die Welt ward durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. Er kam in das Seinige, und die Seinigen nahmen ihn nicht an; so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, welche nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.
‭‭JOHANNES‬ ‭1:10-13‬ ‭ELB‬‬
Wie im Vers zuvor, wo es heißt „er war nicht das Licht, sondern auf dass er zeugte von dem Licht“ kann man aus dem Zusammenhang erkennen, auf wen oder was sich ein Personalpronomen bezieht. Wenn also davon die Rede ist, dass die Welt durch IHN war und ER in das SEINIGE kam, dann bedeutet dieser Vers doch, dass jetzt von Gott die Rede ist.
Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater), voller Gnade und Wahrheit;
‭‭JOHANNES‬ ‭1:14‬ ‭ELB‬‬
Wieder: Logos als personifiziertes Wort Gottes oder Ausspruch Gottes, das Wirklichkeit wurde. Interessant finde ich dabei eine Aussage Gottes zur Schlange im Sinne einer Prophezeiung aus dem Schöpfungsbericht, die auf Jesus hinwies:
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
‭‭1 MOSE‬ ‭3:15‬ ‭ELB‬‬

Bei der Auslegung des Johannes-Prologes sollte man meiner Ansicht nach auch bedenken, dass Johannes selbst erklärt hat, was er mit seinem Evangelium beabsichtigt:
Diese aber sind geschrieben, auf daß ihr glaubet, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und auf daß ihr glaubend Leben habet in seinem Namen.
JOHANNES‬ ‭20:31‬ ‭ELB‬‬
Wenn man aus dem Johannes-Prolog eine Vergöttlichung von Jesus macht, schießt man deutlich über das erklärte Ziel des Johannes hinaus. Es ist eben ein großer Unterschied, ob Gott durch Jesus wirkt oder Jesus selbst Gott ist.
PeB hat geschrieben: Mi 20. Jan 2021, 12:10
1Johannes4 hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 18:44
PeB hat geschrieben: Di 19. Jan 2021, 15:31
1. Mose 15,1 hat geschrieben:Nach diesen Ereignissen erging das Wort des HERRN in einer Vision an Abram
Wenn man den ganzen Vers zitiert, versteht jeder, was gemeint ist:
1. Mose 15, 1 hat geschrieben:Nach diesen Dingen geschah das Wort des HERRN zu Abram in einem Gesicht so: Fürchte dich nicht, Abram; ich bin dir ein Schild, dein sehr großer Lohn[1].
Gott sagte etwas.
Eine "VISION" ist etwas, was man SIEHT! -> von lateinisch visio „Erscheinung, Anblick“

In der Lutherbibel steht hier: "Erscheinung".
In der Elberfelder: "Gesicht".

Im hebräischen Text steht dafür בַּֽמַּחֲזֶ֖ה

Das gleiche Wort kommt an drei weiteren Textstellen vor:
4. Mose 24,4 hat geschrieben:...der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt mit enthüllten Augen
In 4. Mose 24,16 die gleiche Formulierung ein tweites Mal, dann
Hesekiel 13,7 hat geschrieben:Habt ihr ⟨da⟩ nicht ein nichtiges Gesicht geschaut...
In allen Fällen geht es um Sichtungen ("mit enthüllten Augen")

Fazit: das Wort des Herrn stand sichtbar vor Abraham.
Ähm, nein. Wenn im AT vom Wort Gottes die Rede ist, kann sich der Autor dessen noch nicht auf dem trinitarischen Holzweg befunden haben, sondern da ist logischerweise von Nichts Anderem die Rede als von Aussprüchen Gottes im Rahmen einer Vision. Ein Wort Gottes, das man hätte sehen können, ist lediglich trinitarische Hineinlegung in eine solche Bibelstelle und schlicht unwürdig, da es an den Haaren herbeiziehen will, was nicht dasteht.

Dass sogenannte „Gesichte“ oder „Träume“ der Weg waren, wie sich Gott seinen Propheten mitteilt, erklärte sogar Gott selbst:
Und er sprach: Höret denn meine Worte! Wenn ein Prophet unter euch ist, dem will ich, Jehova, in einem Gesicht mich kundtun, in einem Traume will ich mit ihm reden.
‭‭4 MOSE‬ ‭12:6‬ ‭ELB‬‬

Aber warum hast Du denn in Deinen Ausführungen den Beginn des Verses von 4. Mose 24, 4 weggelassen? Ist doch interessant, was dasteht, auch wenn es nicht in Dein Erklärungsschema passt - in das von mir passt es:
Es spricht, der da hört die Worte Gottes, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der hinfällt und enthüllter Augen ist:
‭‭4 MOSE‬ ‭24:4‬ ‭ELB‬‬
Das stinkt meiner Meinung nach schon nach einem Versuch diese Bibelstelle für die eigenen Zwecke schamlos zu missbrauchen :thumbdown: .

Kleiner Spaß am Rande: wenn da von den Worten Gottes die Rede ist ... bedeutet das für Trinitarier, dass Jesus Geschwister hat? Oder ist das für Trinitarier der majestätische Plural von Jesus? :lol:
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
Hiob
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Hiob »

Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:10 Ich verstehe schon, was Du meinst. - Er hatte aber selbst keine göttliche Macht, Kraft, usw. mehr.
Er war von Gott, dem Heiligen Vater und dem Heiligen Geist abhängig! - Er konnte nichts von sich aus tun.
Damit habe ich keine Probleme. - Mir geht es darum, dass er trotzdem in seinem Wesen Gott blieb - was konkret bedeutet:
1) Er konnte jederzeit "Legionen von Engeln anfordern" und war dazu nicht auf das Wohlwollen Gottes angewiesen.
2) Er konnte den Kelch NICHT vorübergehen lassen.
3) Er konnte den Versuchungen des Teufels NICHT erliegen.

Er war "wahrer Mensch", indem er alles erlitten hat, was ein Normalo durchmacht, UND war gleichzeitig "wahrer Gott", weil er sein Wesen zu keinem Zeitpunkt abgestreift hat.
1Johannes4
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Hiob,
Hiob hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:48 Er war "wahrer Mensch", indem er alles erlitten hat, was ein Normalo durchmacht, UND war gleichzeitig "wahrer Gott", weil er sein Wesen zu keinem Zeitpunkt abgestreift hat.
Das ist auch ein Widerspruch in sich selbst nach dem Muster 1 + 1 = 1. Außerdem kann auch niemand gleichzeitig wahres Wasser und wahres Feuer sein, ganz Wahrheit und ganz Lüge sein oder wahrer Tag und wahre Nacht sein. Das Eine hat jeweils Eigenschaften, die dem Anderen grundsätzlich widersprechen. Trinitarier können natürlich etwaige Widersprüche einfach mit einem „UND“ übergehen wollen, aber wenn man jegliche Vernunft bei der Bibelauslegung zu Grabe trägt, ist es keine Bibelauslegung mehr, denn unlogische bzw. in sich widersprüchliche Auslegung verdient nicht den Ausdruck Auslegung.

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
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Erich
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Erich »

Hiob hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:48
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:10 Ich verstehe schon, was Du meinst. - Er hatte aber selbst keine göttliche Macht, Kraft, usw. mehr.
Er war von Gott, dem Heiligen Vater und dem Heiligen Geist abhängig! - Er konnte nichts von sich aus tun.
Damit habe ich keine Probleme. - Mir geht es darum, dass er trotzdem in seinem Wesen Gott blieb - was konkret bedeutet:
1) Er konnte jederzeit "Legionen von Engeln anfordern" und war dazu nicht auf das Wohlwollen Gottes angewiesen.
2) Er konnte den Kelch NICHT vorübergehen lassen.
3) Er konnte den Versuchungen des Teufels NICHT erliegen.
Er musste glauben und beten und bitten, und so stand er allezeit mit Gott, dem Heiligen Vater und dem Heiligen Geist in Verbindung, denn ohne sie hätte er nichts tun können und so hätte er auch den Versuchungen des Teufels und der Menschen erliegen können.
Er war "wahrer Mensch", indem er alles erlitten hat, was ein Normalo durchmacht, UND war gleichzeitig "wahrer Gott", weil er sein Wesen zu keinem Zeitpunkt abgestreift hat.
- Er hatte sich selbst entäußert!
- Aber leider verstehst Du nicht, was das bedeutet.
- Deshalb: Glaub, was Du willst!

Heute ist Jesus Christus jedenfalls wahrer Mensch und wahrer Gott!
Und auf diesem Gebiet sind wir uns ja wohl einig! - Oder?

LG!
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
Ziska
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Ziska »

Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Heute ist Jesus Christus jedenfalls wahrer Mensch und wahrer Gott!
Und auf diesem Gebiet sind wir uns ja wohl einig! - Oder?


Heute ist Jesus doch kein Mensch mehr.
Er wurde von seinem Vater vom Tode auferweckt und kehrte in den Himmel zurück.
Dort übergab er seinem Gott den Wert seines Blutes als Lösegeld. So wurde ermöglicht, dass die Menschen von der Sünde und dem ererbten Tod losgekauft werden.

Jesus wurde mittlerweile von Jehova als König eingesetzt.
Er zieht in sehr naher Zukunft aus, um alle Menschen im Krieg von Armageddon zu richten.
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
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Erich
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Erich »

Ziska hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 11:54
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Heute ist Jesus Christus jedenfalls wahrer Mensch und wahrer Gott!
Und auf diesem Gebiet sind wir uns ja wohl einig! - Oder?


Heute ist Jesus doch kein Mensch mehr.
Seinen Jüngern erschien er als Mensch.
Und ist er nicht auch unser Mittler?
1Tim 2,5 Denn es ist
ein Gott und ein Mittler
zwischen Gott und den Menschen,
nämlich der Mensch Christus Jesus,
Es heißt nicht: "es war ein Mittler",
sondern: "es ist ein Mittler"!

Stephanus sprach:
"Siehe, ich sehe den Himmel offen und
den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen."
(Apg 7,56)

Jesus ist beides: Wahrer Mensch und wahrer Gott!

Und wir werden im Himmel doch auch noch Menschen sein,
nur eben mit einem neuen himmlischen geistlichen Leib.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebr 13,8)
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PeB
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von PeB »

1Johannes4 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 09:31
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ward durch dasselbe, und ohne dasselbe ward auch nicht eines, das geworden ist.
‭‭JOHANNES‬ ‭1:1-3‬ ‭ELB‬‬
Da braucht man sich nur den Schöpfungsbericht durchzulesen: Gott sprach ... und es wurde. An jedem einzelnen Tag der Schöpfung schuf Gott durch sein Wort.
Genau deshalb gibt es auch ZWEI Schöpfungsberichte in Bezug auf den Menschen.
Was Johannes am Beginn seines Evangeliums deutlich macht ist der Umstand, dass es eine geistliche und eine stoffliche Ebene gibt und beide hängen zusammen. Dem "Wort" auf geistlicher Ebene entspricht die "Tat" auf stofflicher.
In 1. Mose 1 wird der Mensch durch das geistliche Wort Gottes geschaffen.
In 1. Mose 2 wird der Mensch durch das stoffliche Wort Gottes geschaffen. Gott formt den Menschen mit seinen Händen.

Das Wort Gottes ist demnach, basierend auf Johannes, Christus.
Er war von Anfang an da, mit ihm und durch ihn wurde alles erschaffen.

Er ist - wie der Vater - der Erste und der Letzte. Da war Niemand von Beiden zuerst da. Christus - als Wort - ist unerschaffen. Er ist (vgl die "Ich bin"-Aussprüche Jesu).
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Hiob »

1Johannes4 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:01 Das ist auch ein Widerspruch in sich selbst nach dem Muster 1 + 1 = 1.
Das sehe ich anders. - Ich verstehe Jesus als einen 1Johannes oder Hiob oder Erich, der alles mitmacht, was diese Drei auch mitmachen (stellvertretend für alle Menschen), aber gleichzeitig dabei im Wesen Gott bleibt. - Grober Vergleich: Stelle Dir einen Bergwerksbesitzer vor, der unter Tag mitarbeitet und verschüttet wird. Er wird dabei von Gasexplosionen verletzt oder gar getötet wird und bleibt trotzdem von A bis Z dabei der Bergwerksbesitzer.
1Johannes4 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:01 Außerdem kann auch niemand gleichzeitig wahres Wasser und wahres Feuer sein, ganz Wahrheit und ganz Lüge sein
Jesus kann dann in seinem Gott-Wesen NICHT lügen - er repräsentiert ja den idealen Menschen, bei dem es keine Lüge gibt. - Aber er lebt in einer Welt, in der gelogen wird.
1Johannes4 hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:01 wenn man jegliche Vernunft bei der Bibelauslegung zu Grabe trägt
Das IST doch vernünftig.
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Er musste glauben und beten und bitten
Nein - er hat de facto angefordert. - Jesus hat keine Glaubenszweifel und auch keine Zweifel, dass seine Anforderungs-Bitte abgelehnt wird. - Er kann es halt in seiner Erniedrigung nicht selber machen und gibt es deshalb an zuständige Stelle.
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Er hatte sich selbst entäußert!
- Aber leider verstehst Du nicht, was das bedeutet.
Ich habe verstanden, dass Du etwas anderes darunter verstehst als ich.
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Heute ist Jesus Christus jedenfalls wahrer Mensch und wahrer Gott!
Und auf diesem Gebiet sind wir uns ja wohl einig! - Oder?
Ziska hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 11:54 Heute ist Jesus doch kein Mensch mehr.
Da bin ich eher bei Ziska. - "Heute" ist Jesus nur dann Mensch, wenn er wieder als inkarnierte Selbst-Offenbarung erscheint - im Wesen (im "Himmel") ist er NICHT Mensch. ---- Mal nebenbei gefragt: Was ist eigentlich Jesus nach Eurer Auffassung, wenn er in der Offenbarung erscheint?
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Erich,
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 12:14
Ziska hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 11:54
Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Heute ist Jesus Christus jedenfalls wahrer Mensch und wahrer Gott!
Und auf diesem Gebiet sind wir uns ja wohl einig! - Oder?


Heute ist Jesus doch kein Mensch mehr.
Seinen Jüngern erschien er als Mensch.
Und ist er nicht auch unser Mittler?
1Tim 2,5 Denn es ist
ein Gott und ein Mittler
zwischen Gott und den Menschen,
nämlich der Mensch Christus Jesus,
Es heißt nicht: "es war ein Mittler",
sondern: "es ist ein Mittler"
Das könnte man aufgrund der Übersetzung meinen, aber im griechischen Text fehlte anscheinend das Verb und wurde lediglich vom Übersetzer samt Zeitform so ergänzt, weswegen diesem Vers diese Beweiskraft fehlt.

https://biblehub.com/interlinear/1_timothy/2.htm

Grüße,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
Reinhold
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Re: Dreifaltigkeit

Beitrag von Reinhold »

Erich hat geschrieben: Fr 22. Jan 2021, 10:57 Er war von Gott, dem Heiligen Vater und dem Heiligen Geist abhängig!
:thumbup:
Logo war Jesus von seinem größeren Vater dem allmächtigen Gott und dessen heiligem Geist-sprich seiner wirksamen dynamischen Kraft abhängig-werter Erich. In welcher Form dieser heilige Geist Gottes Jesus damals geholfen hat lesen wir z.B. einmal wie folgt in Lukas 4:1-13:
1 Jesus aber, voll Heiligen Geistes, kam zurück vom Jordan. Und er wurde vom Geist in der Wüste umhergeführt 2 vierzig Tage lang und von dem Teufel versucht. Und er aß nichts in diesen Tagen, und als sie ein Ende hatten, hungerte ihn. 3 Der Teufel aber sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so sprich zu diesem Stein, dass er Brot werde. 4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht geschrieben (5. Mose 8,3): »Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.« 5 Und der Teufel führte ihn hoch hinauf und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt in einem Augenblick 6 und sprach zu ihm: Alle diese Macht will ich dir geben und ihre Herrlichkeit; denn sie ist mir übergeben und ich gebe sie, wem ich will. 7 Wenn du mich nun anbetest, so soll sie ganz dein sein. 8 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es steht geschrieben (5. Mose 6,13): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.« 9 Und er führte ihn nach Jerusalem und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes Sohn, so wirf dich von hier hinunter; 10 denn es steht geschrieben (Psalm 91,11-12): »Er wird befehlen seinen Engeln für dich, dass sie dich bewahren.« 11 Und: »Sie werden dich auf den Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.« 12 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Es ist gesagt (5. Mose 6,16): »Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.« 13 Und als der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm bis zur bestimmten Zeit.
Wie wir hier sehen war es Gottes heiliger Geist der Jesus offensichtlich an Bibelpassagen erinnerte-denen Satan der selbst (s.o.)ein hervorragender Bibelexperte war nichts entgegensetzen konnte. Natürlich konnte Gottes heiliger Geist bei Jesus nur etwas in Erinnerung bringen-sprich abrufen, was nicht schon vorher gespeichert worden war. So ist es gem. Sprüche 2:1-12 auch heute. Wie wir nachfolgend erkennen, müssen wir genau wie
Jesus es damals nachweislich tat "VORHER" -gründlich in der Bibel forschen oder graben-genau wie nach Silber oder Gold gegraben wird:
NeÜ
1 Mein Sohn, wenn du meine Worte annimmst / und meine Gebote bei dir verwahrst, 2 wenn du der Weisheit dein Ohr leihst / und dem Verstehen zugeneigt bist, 3 ja wenn du um Verstand betest / und um Einsicht flehst, 4 wenn du sie suchst wie Silber, / ihnen nachspürst wie einem wertvollen Schatz, 5 dann wirst du die Ehrfurcht begreifen, / die man vor Jahwe haben muss, / und wirst anfangen, Gott zu erkennen. 6 Denn Jahwe gibt Weisheit, / von ihm kommen Erkenntnis und Verstand. 7 Den Aufrichtigen hält er Hilfe bereit, / und für die Redlichen ist er ein Schild. 8 Um die Wege des Rechts zu bewahren, / beschützt er die, die ihm treu sind. 9 Dann wirst du verstehen, was Recht und Gerechtigkeit ist, / Aufrichtigkeit und ein guter Weg. 10 Denn Weisheit wird in dein Herz einziehen / und Erkenntnis beglückt deine Seele. 11 Besonnenheit wacht über dir / und Verständigkeit behütet dich . 12 Das wird dich retten vor dem Weg des Bösen, / vor denen, die die Wahrheit verdrehen,
Wenn man o. Rat befolgt lieber Erich kann uns kein Mensch-mag er noch so sprich dicke Backen machen, gem. Vers 12 uns die Hucke voll lügen.
:wave:
Zuletzt geändert von Reinhold am Fr 22. Jan 2021, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.
"Alles hat er so eingerichtet, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch die Ewigkeit hat er den Menschen ins Herz gelegt. Aber das Werk Gottes vom Anfang bis zum Ende kann kein Mensch begreifen."
Pred. 3,11
Gesperrt