oTp hat geschrieben: ↑Mi 22. Okt 2025, 06:49
Bei allen Großkrisen der vergangenen Jahre –Corona, Inflation, steigende Energiepreise, Ukrainekrieg – zielte die Kommunikation der AfD darauf ab, die Verunsicherung in der Bevölkerung weiter zu schüren und in Wut und Ablehnung des demokratischen Systems und dessen Repräsentanten zu verwandeln. Es ist eine Strategie, die einer der Vordenker der Neuen Rechten, der Publizist Götz Kubitschek vom neurechten Institut für Staatspolitik, vor Jahren einmal so formuliert hat: Er spekuliere darauf, dass sich die Spaltung der Gesellschaft vertiefe, um Raum für die eigenen radikalen Ideen zu schaffen.
https://www.deutschlandfunk.de/kommunik ... e-100.html
Da fehlen einige Worte: "
... und in Wut und Ablehnung des von den regierenden Parteien seit Jahrzehnten mißbrauchten demokratischen Systems und dessen Repräsentanten zu verwandeln."
Die ordnungsgemäß erfolgte Wahl in Thüringen wurde auf Geheiß der damaligen Kanzlerin "rückgängig" gemacht-- deutlicher kann man die Verachtung demokratischer Regeln nicht demonstrieren. Kemmerich war doch ein FDP- Mann!
Die etablierten Parteien fahren im Eiltempo das Land an die Wand. Mehr als 20 000 Firmenpleiten werden dieses Jahr erwartet. Ein wirklicher Politikwechsel bezüglich der existenzgefährdenden Probleme Deutschlands ist nicht zu erkennen.
Der Bundeskanzler und einige seiner Leute haben vor der Bundestagswahl die Wähler vorsätzlich getäuscht, und zwar unfassbar massiv getäuscht-- das soll man akzeptieren?
Billionen Schulden für die kommenden Generationen, aber das Land geht trotzdem den Bach runter? Wenn Verteilungskämpfe aufkommen, weil nicht mehr genug für alle da ist, werden die Schwachen rücksichtslos niedergetrampelt werden.
Und dann gibt es doch tatsächlich Zeitgenossen, die immer noch auf der AfD herumhacken, als sei diese verantwortlich für all die Probleme und Mißstände? anstatt diese Probleme endlich zu lösen und eine Kursänderung vorzunehmen!
Die AfD hat diese Probleme nicht verursacht. Derzeit liegt sie in Umfragen ganz vorne.
Markus Söder nennt sie den "Systemfeind". Falls er ein korruptes System meint, hat er Recht, aber das haben wir hier ja nicht, oder?
Eigentlich ist "Systemfeind" ein Begriff... er erinnerte mich sofort an den "Klassenfeind"... ich zitiere mal die Bundeszentrale für politische Bildung:
So wie der mittelalterliche Gottesglaube des Teufels bedurfte, um die Gläubigen auf den recht Weg zu bringen, so brauchte die DDR die ständige Bedrohung durch den imaginären Feind aus dem Westen,
um ihr Herrschaftssystem zu legitimieren und zu stabilisieren. Ihn galt es "unschädlich zu machen", zu lisolieren und zu "liquidieren".
https://www.bpb.de/themen/deutsche-teil ... der-stasi/
Der "Klassenfeind" war ein "Feindbild der Stasi" zur Lenkung des Volkes.
Hier würde ich gerne mit Konstantin Wecker warnen: "Sage Nein!"
Es gibt keine echte Demokratie ohne Opposition. Wenn Andersdenkende zu Systemfeinden erklärt werden, sollten sämtliche Alarmglocken angehen.
Die Spalter der Gesellschaft sitzen in hoch dekorierten Ämtern und verwechseln die Bürger mit Untertanen.
Lassen wir Thomas Kemmerich, früher FDP- Mann; den "mit Stimmen der AfD gewählten" kurzeitigen Ministerpräsidenten von Thüringen, zu Wort kommen:
die Sehnsucht der Menschen nach freiheitlicher Politik als Gegengewicht zum linken Staatsdirigismus ist riesig. Die sogenannte Mitte wurde zunächst durch Merkel und dann durch die Ampel immer weiter nach links verschoben.
Wir sind mitten in einem Kulturkampf. Da geht es nicht mehr um links oder rechts, es geht um freiheitlich gegen kollektivistisch, es geht um staatsmisstrauisch gegen staatsgläubig. Ich misstraue dem Staat grundsätzlich erst einmal. Die Staatsquote liegt bei knapp 50 Prozent. Das ist übergriffig. Und da, wo der Staat stark sein sollte, bei Migration, bei innerer Sicherheit – da versagt er. Diesen Widerspruch müssen wir auflösen.
Es gibt faktisch keine Partei, die Selbstverantwortung über Staatsversorgung stellt und die Migration an den Arbeitsmarkt knüpft. Warum ist libertäre Politik in Deutschland negativ besetzt? Es handelt sich um eine anerzogene Leistungsfeindlichkeit, die die normalsten Dinge in Frage stellt: nämlich dass jeder, der dazu fähig ist, seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muss.
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Das Problem ist doch: Oft stellen Parteien nicht die kompetentesten Leute auf. Ich erinnere an einen erfolglosen Kinderbuchautor als noch erfolgloseren Wirtschaftsminister. Im Team Freiheit wird das anders sein. Wir trennen Partei und Mandat. Wir wollen Menschen in Ämter bringen, die genügend Lebenserfahrung mitbringen und etwas geleistet haben – außerhalb der Politik.
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Erklären Sie mir bitte mal, wieso man mit Menschen nicht sprechen darf, die demokratisch gewählt werden. Die Absurdität einer sogenannten Brandmauer nützt nur den Linken, weil sie bewirkt, dass die Linken immer mitregieren, auch wenn sie riesige Wahlniederlagen einfahren.
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Der Staat ist das Problem und nicht die Lösung.
gmx.net 18. Oktober 2025
Eben. Der Einfluß radikaler linker Kräfte ist angesichts der Wahlergebnisse dieser Parteien völlig inakzeptabel.
LG