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Es ist noch so leer in diesem Forum AT.

Berührungsängste? -- Man kennt nur einige wenige Stellen, die einen scheinbar unverständlichen, launischen und grausamen Gott beschreiben, welcher mit dem Gott des NT so gar keine Ähnlichkeit zu haben scheint?

Wer so denkt, der kennt das AT nicht wirklich. (!)

Ich möchte euch einen Vers vorstellen aus dem Buch Josua. Dieser wurde, seitdem der Pastor einer meiner früheren Gemeinden mir vor... hm, vor etwa 20 Jahren mit diesem zum Geburtstag gratuliert hatte... mein Leitmotiv, mein "persönlicher Stern".

Jos 1,9 (Luther 1984): Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Geschafft habe ich es nicht, allezeit "getrost und unverzagt" zu sein, bei weitem nicht. Aber Gott hielt sein Wort. Er ist tatsächlich "mit mir", und er segnet das, was ich tue, Er segnet "meiner Hände Werk".

Jeder kann das erleben. Es gilt allerdings, bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Diese stehen im Kontext.
LG

Hi Magdalena,

Bei dir, von dem was ich so über dich weiß, könnte man ihn tatsächlich so auslegen.
Ich könnte dir antworten, "Du hast eine glückliche Hand", oder du umschiffst elegant die Aufgaben, wo du von vornherein weißt, sie gelingen dir nicht.

Ic will hier keine Theodizeedebate vom Zaun brechen, aber mir dennoch die Frage erlauben, wie sollen denn die Menschen die an Gott glauben, aber weniger gesegnet sind als du, denken über diesen Vers?

Pluto hat geschrieben: wie sollen denn die Menschen die an Gott glauben, aber weniger gesegnet sind als du, denken über diesen Vers?

Jeder Mensch, der Segen in Anspruch nimmt, kriegt ihn.

in Anspruch nehmen muss man ihn aber schon selbst; Gott ist so freundlich und drängt sich niemandem auf, der das nicht will. Das ist Teil unserer menschlichen Freiheit.

grüsse, barbara

Magdalena61 hat geschrieben: Jeder kann das erleben. Es gilt allerdings, bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Diese stehen im Kontext.
LG

Gott ist mit einem in allem was man tut? Also im guten wie im bösen.

Und er bewirkt ja auch alles, laut Bibel und auch Jesus sagte, dass keiner Gewalt über ihn hätte, hätte Gott sie ihm nicht gegeben, also alles macht Gott, also was ist dann diesem Gott der alles bewirkt und doch Bedingungen stellt, wenn er bewirkt ob man sie einhält.

Tja, so ist das, erst Bedingungen erfüllen, dann vielleicht bekommen was der Gott der Bibel will, je nach Laune, manchmal gehts, manchmal nicht, kann man auch eine Münze werfen...
Ein Gott der Bibel der launisch ist und Bedingungen stellt, entweder Gott ist Liebe oder nicht. Ist er die Liebe, dann kann er keine Bedingungen stellen, weil Liebe und Bedingung nicht zusammen passt.
Ist er nicht die Liebe, dann braucht ihn keiner, weil das findet man unter den Menschen.

Der Gott an den ich glaube ist jenseits von Gut und Böse, er/sie/es ist nicht so wie der Mensch sich das vorstellt, weshalb die Bibel auch sagt, dass man sich kein Bild, kein Gleichnis machen soll, es wird dem echten Gott niemals gerecht.
Ausserdem kann Gott kein Vater sein, das ist wieder nur eine menschliche Bezeichnung für etwas was der Mensch in Schubladen legen muss um es zu verstehen aber Gott kann man/frau nicht verstehen und deshalb gibt es so viele ver-rückte Sekten und Gemeinden.

Ja, das ist was, was den Menschen begleitet, ich hab das als Kind auch immer wahrgenommen, aber ob es Gott ist oder etwas anderes, weis ich nicht.

Magdalena61 hat geschrieben:Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. Geschafft habe ich es nicht, allezeit "getrost und unverzagt" zu sein, bei weitem nicht. Aber Gott hielt sein Wort. Er ist tatsächlich "mit mir", und er segnet das, was ich tue, Er segnet "meiner Hände Werk".
Jeder kann das erleben. Es gilt allerdings, bestimmte Voraussetzungen zu beachten. Diese stehen im Kontext.

Hallo Magdalena,
nun hat meine Anmeldung in diesem Forum, nach anfänglichen techn. Problemen, doch noch geklappt! -
Deine Zeilen kann ich unterstreichen, denn auch mein Weg wurde, auf geheimnisvolle Weise, irgendwie bewacht und viele starke Unebenheiten stellten sich im Nachhinein als notwendige Umwege zur glücklicheren Fahrt heraus. - Ob ich all die Jahre mit dem Gott der Bibel gesprochen habe, kann ich nicht genau sagen ?! Fest steht aber, dass ich mich stets "behütet" und sorgsam "geführt" fühlte. (Auch nicht schlecht!)
Gruß von Reklov

Reklov hat geschrieben: Deine Zeilen kann ich unterstreichen, denn auch mein Weg wurde, auf geheimnisvolle Weise, irgendwie bewacht und viele starke Unebenheiten stellten sich im Nachhinein als notwendige Umwege zur glücklicheren Fahrt heraus.

ja, das ist schön, dass Gott menschen bewacht und behütet in der zivilisierten reichen Welt wo jeder genug zu Essen hat und zuviel, so dass er sich ein paar Kilos anessen kann die ihn dann krank machen.Manche sind halt privilegiert.

Aber was ist mit denen die in Ländern wohnen die nicht genug zu essen haben und die in Kriegszeiten vergewaltigt werden und Kindern davon kriegen? Wie viel Prozent der Weltbevölkerung hungern, mal google frage:
Etwa 2 Millionen Menschen auf der Welt haben nicht genug zu essen.
Einer von acht Menschen weltweit muss jeden Abend hungrig schlafen gehen.
Hunger ist das größte Gesundheitsrisiko weltweit. Mehr Menschen sterben jährlich an Hunger, als an AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen.
Unterernährung trägt jährlich zum Tod von 2,6 Millionen Kindern unter fünf Jahren bei - ein Drittel aller Sterbefälle von Kindern weltweit.
In Entwicklungsländern gehen 66 Millionen Vorschulkinder hungrig in die Schule
usw.

Hat Gott sie auch begleitet, oder ist Gott nur bei den Reichen tätig ?

Pluto hat geschrieben:Bei dir, von dem was ich so über dich weiß, könnte man ihn tatsächlich so auslegen.
Ich könnte dir antworten, "Du hast eine glückliche Hand", oder du umschiffst elegant die Aufgaben, wo du von vornherein weißt, sie gelingen dir nicht.

Meinst du, ich kann mir das immer heraussuchen?
Klar, das, was man gut kann, tut man lieber und es fällt einem auch leichter.

Aber es gibt immer Faktoren, auf die man keinen Einfluß hat.
Nichtchristen kommentieren positive Ergebnisse vielleicht mit "der ist eben dafür begabt" oder mit "Glück gehabt", sie glauben an den Gott "Zufall". Ich seh's halt anders.

Manchmal steht man vor der Herausforderung, Unmögliches möglich zu machen. Beispielsweise, wenn man mit einem Klavier, das mehr als 100 Jahre alt und nicht gerade in einem vorzeigbaren Zustand ist (und das 100 DM gekostet hatte) anfängt, zu unterrichten, um mit zwei kleinen Kindern über die Runden zu kommen und gleichzeitig das Geld für ein neues Klavier zusammen zu sparen.
Man muß Schüler finden, die einen Autodidakten... akzeptieren und bereit sind, für den Unterricht zu bezahlen. Hier in D. beurteilt man die Leute doch danach, welche Diplome sie vorzuweisen habe und nicht danach, was sie können. :doubtful:

Mich fragte mal einer, ob ich studiert habe. Ich: "Nein". Er: "Warum ich dann unterrichte". Ich: "Weil ich es kann!" -- Er kam, testete... und blieb.
Ich hatte damals eine einzige Annonce in die Zeitung gesetzt... daraufhin kamen vier Schüler.
Damit fing ich an.
Mehr "Werbung" wollte ich nicht machen-- denn WENN Gott dahinter stand, dann würde sich alles Weitere von selbst ergeben.

Öfter mal zweifelte ich an mir... und daran, ob es richtig war, so viel Zeit da reinzuhängen... (auch ich mußte noch weiter studieren und übte mindestens 3 Std. am Tag).
Jedes Mal, wenn ich Gott fragte: "Willst du das, HERR? Ist das richtig? Oder soll ich etwas anderes machen?"--- kam dann innerhalb weniger Tage jemand auf mich zu und fragte mich, ob ich noch mehr Schüler nehmen würde.

Es waren auch Erwachsene dabei, die aufgrund der Altersbegrenzung in der Musikschule nicht mehr landen konnten und bei Diplominhabern horrende Preise zahlen mußten für einen nicht individuell gestalteten Unterricht nach Schema 0815.
Es waren Schüler dabei, die in der JMS als "nicht begabt genug" beurteilt oder von anderen Klavierlehrern als "zu anstrengend, zu langsam im Begreifen, mit dem kann ich nicht angeben" aufgegeben worden waren.

--- Bis auf ein Schwesternpaar-- aber die beiden Mädchen wollten gar nicht Klavier spielen, sondern deren Eltern wollten das--- konnte ich alle motivieren und ihnen einiges beibringen. Vor allem: WIE man ein Musikstück selbständig erarbeitet. Es war mir nicht so wichtig, dass sie fehlerfrei spielten, sondern, dass sie von mir und meiner Hilfe ein Stückweit unabhängig wurden.

Auch andere Aufgaben, die ich anpackte, obwohl ich teilweise null Erfahrung hatte ... zeitigten recht erfreuliche Ergebnisse . Ich hab zwar viele Fehler gemacht, aber Gott war auch da... und hat mir geholfen... hat mich sozusagen zur richtigen Zeit mit Infos versorgt, auf die ich von selbst nicht gekommen wäre, hat mich auch gewarnt, wenn ich im Begriff war, etwas falsch zu machen. Dann stand der Fehler, den ich noch nicht als solchen erkannt hatte, ziemlich plastisch vor meinem inneren Auge und ich begann, darüber nachzudenken und korrigierte dann.

wie sollen denn die Menschen die an Gott glauben, aber weniger gesegnet sind als du, denken über diesen Vers?

Genauso.
Da steht ja noch ein bißchen mehr dabei, um den Vers herum.
Saat und Ernte.
Und-- Demut. Nicht mit dem Kopf durch die Wand wollen, sondern auf die leisen Hinweise des Geistes hören. Dafür muß man vielleicht eigene (Lieblings-)Ideen hinterfragen oder auch mal zurückstecken und warten, bis man Wegweisung hat. Warum sollte das nicht bei jedem, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt, funktionieren?
LG

Magdalena61 hat geschrieben:Nichtchristen kommentieren positive Ergebnisse vielleicht mit "der ist eben dafür begabt" oder mit "Glück gehabt", sie glauben an den Gott "Zufall". Ich seh's halt anders.

Ich weiß.... Und dieses andere, deine christliche Sicht, will *ich* dir nicht nehmen.
Ich erlaube mir lediglich es anders zu sehen...

Magdalena61 hat geschrieben:Manchmal steht man vor der Herausforderung, Unmögliches möglich zu machen. Beispielsweise, wenn man mit einem Klavier...

Eine schöne Erfolgsgeschichte, die du da von deinem Klavierunterricht erzählst. Der Unterschied ist, ich sehe den Verdienst bei dir, und nicht bei einem übersinnlichen Wesen. Du allein hast die Willensstärke aufgebracht, und die Menschen zu motivieren vermocht. Das war/ist dein Erfolg.
Du möchtest ihn Gott zuschieben — Das ist dann ein Ausdruck der Bescheidenheit und der Demut. Dagegen kann ich nicht, will ich nicht, protestieren.

Magdalena61 hat geschrieben:Warum sollte das nicht bei jedem, der sein Vertrauen auf den HERRN setzt, funktionieren?

Nein. Das ist nicht jedem gegönnt, diese Willenskraft die du immer wieder auch im Aufbau dieses Forums gezeigt hast. Du glaubst deine Stärke käme von Gott. Ich glaube sie kommt aus dir.
Belassen wir es dabei, jeder versteht so den anderen, ohne seine Überzeugungen preisgeben zu müssen.

Pluto, wenn ein Gläubiger seinen Willen mit dem Willen Gottes immer mehr eint, dann ist es Gottes Wille im Menschen, der bestimmte Dinge tut und schafft.
Das hat mit Einbildung nichts zu tun.

Jesus hat es uns andauernd gesagt und vorgelebt.
Da ist dann kein Unterschied mehr. Dieser Vorgang ist nur zwischen Gott und Mensch möglich.
Es ist körperlich zu spüren, denn physisch sind mitunter solche Kraftschübe nicht zu erklären. Das kann natürlich auch ein Ungläubiger erleben, wenn er unbewußt etwas will und tut, das genau dem Willen Gottes entspricht.

kamille hat geschrieben:Pluto, wenn ein Gläubiger seinen Willen mit dem Willen Gottes immer mehr eint, dann ist es Gottes Wille im Menschen, der bestimmte Dinge tut und schafft.
Das hat mit Einbildung nichts zu tun.

Nein mit Einbildung nicht, dafür aber mit Glauben —
Es ist dasselbe Gefühl in jedem Menschen der Erfolg er-lebt. Der Unterschied liegt einfach darin dass er sie/sie darin Gottes Werk sieht, der andere glaubt an sich selbst.

Das Ergebnis ist aber dasselbe.