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Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 12:47
von Nobody2
Hallo ihr Lieben.
Sagt mal, wie steht ihr eigentlich zu den Spätschriften des alten Testaments?
Luther hatte die rausgenommen, da nur in Griechisch und Latein vorhanden. Aber Immerhin hat er diese Schriften als "der Hl. Schrift nicht gleichzuhalten und doch nützlich und gut zu lesen" bezeichnet.
In den Katholischen Bibeln stehen sie drin als Apokryphen, zwar abseits des Kanon aber werden dennoch anerkannt. Warum und inwiefern auch immer. (?)
Jetzt die Frage, wenn man hier speziell im Bibelforum oder auch generell aus diesen Büchern zitiert, wird das anerkannt oder macht es keinen Sinn, weil es von Vielen nicht anerkannt wird? Ich würde daraus vielleicht gerne mal was zitieren, auch hier im Bibelforum.
Danke und Grüße
Re: Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 15:03
von Lena
Mich würde interessieren, was dir die Schriften bringen.
Ich kenne sie nicht.
Re: Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 18:03
von Nobody2
Lena hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 15:03
Mich würde interessieren, was dir die Schriften bringen.
Ich kenne sie nicht.
Du könntest genausogut fragen: Was bringt es Dir, die Bibel zu lesen?
Ich kenne sie selbst noch kaum aber was ich gesehen habe, spricht mich an und inspiriert mich auf vielartige Weise. Je nachdem eben, wovon die Rede ist. Sie könnten genausogut auch ein Teil der Bibel sein. Niemand würde sich darüber beschweren - nehme ich an. Luther scheint sie auch nur mangels hebräischer Schriften ausgeklammert zu haben. Mit anderen Apokryphen sind sie vielleicht nicht gut vergleichbar, sie passen dazu im Gegensatz wohl recht gut ins Gesamtbild. Die Apokryphen, die ich ausserdem noch kenne, erzählen teils recht abenteuerliche Geschichten, wo ich auch verstehen kann, dass man sie nicht im Kanon haben wollte. Es ist klar, dass die Bibel einigermaßen stimmig und auch nachvollziehbar sein sollte.
Wie auch immer. Du kennst das nicht. Ich wollte nur mal schauen, bevor ich etwas daraus zitiere, wie das voraussichtlich angenommen wird.
Re: Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 19:22
von Nobody2
Deuterokanonisch (von altgriechisch δεύτερος [dɔʏ̯tərɔs], deutsch ‚zweiter‘ und altgriechisch κανών [kanoːn], deutsch ‚gerader Stab‘, daraus lateinisch canon ‚Maßstab‘) ist ein Begriff, mit dem bestimmte Schriften des Alten Testaments (AT) bezeichnet werden, die von der katholischen Kirche und teilweise von der orthodoxen Kirche sowie den altorientalischen Kirchen als integraler Bestandteil der Bibel angesehen werden, also in diesen Kirchen als kanonisch gelten, die aber vom Judentum und von den Kirchen der Reformation für apokryph gehalten werden. Im protestantischen Raum ist auch der Begriff Apokryphen und in der ökumenischen Zusammenarbeit Spätschriften des Alten Testaments mit fast demselben Inhalt üblich. Als protokanonisch (von altgriechisch πρῶτος [proːtɔs], deutsch ‚erster‘) werden dagegen die auch im jüdischen und evangelischen Kanon enthaltenen Schriften des Alten Testaments bezeichnet. Die deuterokanonischen Bücher werden, um zusätzliche Schriften ergänzt, von den orthodoxen Kirchen als Anaginoskomena (= „lesenswerte“) bezeichnet.
Zitat Wikipedia
Re: Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 21:07
von Abischai
Wenn man die Apokryphen als gut zu lesen versteht, sie aber der Heiligen Schrift nicht gleichsetzt, ist es nützlich, als wenn man Goethe oder Schiller liest, das liest sich einfach gut und ist angenehm für die Seele, finde ich. Sirach z.B. ist die Schrift eines weisen Mannes, warum also nicht? Aber man darf nicht mit Teilen dieser Schriften argumentieren, als hätten sie Bibel-Authorität.
Tobit hingegen ist ein okkulter Schwank, dessen Autor sicher glaubte, ihm biblischen Charakter verleihen zu können. Die Makkabäer sind interessante Geschichtsbücher, im 2. Buch stehen aber gewaltige Anachronismen drin, das ist dann wieder unreine Legende.
"Susanna im Bade" (aus Deutero-Daniel) war Vorlage für viele Kunstwerke der Moderne, ich würde es mit einer interessanten Folge von "CSI" vergleichen, und das Musikal "Die keusche Susanna" ist ein Ohrenschmaus.
Re: Spätschriften des AT - biblisch oder nicht biblisch
Verfasst: Mi 31. Mär 2021, 21:45
von Nobody2
Abischai hat geschrieben: ↑Mi 31. Mär 2021, 21:07
Wenn man die Apokryphen als gut zu lesen versteht, sie aber der Heiligen Schrift nicht gleichsetzt, ist es nützlich, als wenn man Goethe oder Schiller liest, das liest sich einfach gut und ist angenehm für die Seele, finde ich.
Hm, ok. Verstehe.