Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 21. Dez 2021, 10:26
Zippo hat geschrieben: ↑Di 21. Dez 2021, 10:08
Jetzt opfert er nach Aussage des NT seinen geliebten Sohn Jesus Christus, um glaubenden Menschen ihre Sünde zu vergeben. Wieso hat Gott diesen Weg gewählt ?
Die Diskussion hatten wir doch vor Kurzem....
Ja, habe ich nicht mitgekriegt. Ich weiß nur, daß Corona diese Frage hatte und ich habe mir die Frage auch schon häufiger gestellt.
Der Weg, wie Gott die Menschen anspricht, ist ja zunächst einmal abstoßend. Und die Gerechtigkeit, die hier präsentiert ist nicht gerade das, was wir in unserer Kinderstube gelernt haben. Da ging es ja mehr um Belohnung, wenn du es richtig gemacht hast und Strafe, wenn du es falsch gemacht hast. Oft hat es auch nur ermahnende Worte gegeben.
Nobody
Ich kam zu der Erkenntnis, dass der "Opfertod" Jesu Christi nicht mit den Opfern der alten Zeit verglichen werden kann. Jesus wurde nicht geopfert, er opferte sich selbst, er gab sich selbst hin. Oder man könnte auch sagen, dass sich hier Gott selbst den Menschen geopfert hat. Also genau umgekehrt. Nicht der Sünder oder Bittende gab ein Opfer sondern der Vollkommene, Sündlose opferte sich selbst zur Erlösung der Sünder und Bittenden.
Ich denke schon, daß die Opfer vergangener Zeiten auf das Ereignis am Kreuz vorbereiten sollten. Denk nur an das Passahlamm, das die Israeliten vor dem Auszug aus Ägypten schlachten und essen sollten. 2 Mo 12
Der Herr Jesus aß das Passah mit den Jüngern und führte bei dieser Gelegenheit das Abendmahl ein. Lk 22,15-18
Aber der Herr Jesus hat sich freiwillig geopfert Joh 10,18, da kann ich mitziehen, man kann auch sagen, daß Gott sich den Menschen in dem dem Herrn Jesus Christus geopfert hat. 2 Kor 5,18-21 Gott war ja fast die ganze Zeit mit dem Herrn Jesus und hat ihm die Sache erträglich gemacht.
Nobody
Er wurde nicht geschlachtet und auch nicht verzehrt. Einen Opferaltar gab es auch nicht. Und die Brandopfer, Sündopfer etc. pflegten auch nicht, wiederaufzuerstehen.
Insofern ist mir unbegreiflich, wie man das eine mit dem anderen gleichsetzen kann.
Es gab allerdings diese harten Worte in Joh 6,54-56, die manche seiner Jünger veranlaßt haben, nicht mehr mit ihm zu gehen. Es geht eben um geistige Speise und nicht um leibliche Speise und es geht um geistigen Trank und nicht leiblichen Trank.
Trotzdem ist doch die Sprache in etwa dem jüdischen Opferritualen entnommen.
Er selbst gilt auch als das Lamm Gottes, daß die Sünde der Welt trägt. Joh 1,29
Vielleicht haben auch die Israeliten, als sie Opfertiere brachten, einen viel besseren Eindruck von Sünde und den Folgen der Sünde gehabt, wie ein Mensch, der auf das Kreuz schaut.
Denk an ein Lamm, unschuldig und rein und du trägst es zum Schlachtort und es soll nun für deine Sünden sterben. Was für Gedanken und Emotionen kommen da auf ?
Nobody
Gott wählte diesen Weg aus Erbarmen, Barmherzigkeit, Liebe, Mitgefühl für seine Kinder, er ließ sich ermorden, damit das Böse die Sünde begeht, die im Gegenzug Gott erlaubt, den ohnmächtigen Menschen den Weg zu zeigen und zu ermöglichen, ihn bis zum Ende zu gehen.
Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Mögen Dir diese Worte hilfreich sein.
Deine Worte waren schon hilfreich.
Aber was würdest du denjenigen Menschen sagen, die solch ein Opfer für unnötig halten ?
Jeder Mensch soll für seine eigenen Sünden zahken, am besten schon in diesem Leben. Wer das nicht gerechter und erzieherisch wertvoller ?
Gruß Thomas