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Missbrauch in der Kirche gegebenfalls ein Arbeitsunfall?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 14:36
von jsc
Ich dachte erst, dass es Satire ist, aber die Unfallversicherung der (katholischen und evangelischen) Kirche hat sich jetzt aktiv gemeldet und will, dass sich die Opfer melden um Ansprüche zu klären.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... rte-gewalt
Besser schweigen?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 14:41
von Anthros
jsc hat geschrieben: ↑Sa 7. Mai 2022, 14:36
Ich dachte erst, dass es Satire ist, aber die Unfallversicherung der (katholischen und evangelischen) Kirche hat sich jetzt aktiv gemeldet und will, dass sich die Opfer melden um Ansprüche zu klären.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... rte-gewalt
Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber finde, sollte eine Unfallversicherung nicht doch besser schweigen, statt nach zu entschädigenden Opfern zu fragen, wenn sie Geld sparen will?
Re: Missbrauch in der Kirche gegebenfalls ein Arbeitsunfall?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 14:45
von jsc
Zwei Möglichkeiten:
Die Menschen, die dort arbeiten haben Mitleid.
Solche Dinge wären meldepflichtig. Die Kirche kann auf jeden Fall dadurch juristische Probleme bekommen. Vielleicht aber auch die Unfallversicherung selbst.
Oder andere Gründe...
Re: Missbrauch in der Kirche gegebenfalls ein Arbeitsunfall?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 17:18
von Oleander
jsc hat geschrieben: ↑Sa 7. Mai 2022, 14:36
Ich dachte erst, dass es Satire ist, aber die Unfallversicherung der (katholischen und evangelischen) Kirche hat sich jetzt aktiv gemeldet und will,
dass sich die Opfer melden um Ansprüche zu klären.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... rte-gewalt
Erster Gedanke, der aufkam, war: Manche denken wirklich, mit "Tut mir leid" oder Geld, könnten sie den "Schaden" wieder beheben.
Ich war mal in einer ähnlichen Lage, wo man mir sowas (Schadensersatz) anbot, aber ich lehnte ab, mit der Aussage: Das macht.... xxxxx.... aber
ich hoffe, man hat daraus gelernt und es kommt nicht mehr vor.
Re: Missbrauch in der Kirche gegebenfalls ein Arbeitsunfall?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 18:36
von jsc
Das man solche Taten nicht mit Geld oder sogar ein "tut mir leid" wieder gut machen kann sollte eigentlich klar sein.
Beides sollte aber trotzdem offen und ehrlich vorhanden sein. Man kann ja auch nur um Entschuldigung bitten und mit dem proaktiv gezahlten Betrag muss man deutlich machen, dass einem klar ist, dass man sich dadurch nicht frei kauft sondern einfach nur versucht weitere Schäden möglichst wirksam zu verhindern (Therapie Kosten etc.) und unterstreichen, dass die Bitte um Entschuldigung wirklich ernst gemeint ist etc.
In beiden Punkten hat die Kirche eigentlich über Jahrzehnte gnadenlos versagt...
Re: Missbrauch in der Kirche gegebenfalls ein Arbeitsunfall?
Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 20:37
von Magdalena61
Sexueller Mißbrauch ist doch kein Unfall.
Das irritiert echt. Warum soll die Versicherung einspringen, und die Beiträge der anderen Versicherten zweckentfremden für die Folgen von Straftaten, mit denen sie nichts zu tun haben?
Die Täter müssen bezahlen, soweit sie noch am Leben sind. Ihre Pension oder ihr Gehalt sollten gepfändet werden bis auf den Selbstbehalt, so, wie man es mit anderen Verbrechern auch macht.
Und wenn das nicht reicht, muss die RKK den Schadensersatz aus ihrem kircheneigenen Vermögen bezahlen.
LG