Ansonsten ist von vornehrein klar, dass jeder anders an die Frage herangeht und der eine meint dann dies un der andere das. Was nun ist das Problem: Man braucht zuerst eine gemeinsame Sichtweise, was Seele wirklich ist. So stelle ich zuächst das erste Vorkommen aus der Schrift zur Disposition, in der das Wort Seele vorkommt:
Wir sollte übereinkommen, dass wir nicht Wirtklauberei betreiben, sondern wirklich erfassen wollen, was eine Seele ist. Die erste Antwort ist gem. Schrift gegeben: Der Mensch ist eine lebendige Seele.1. Mo 2,7 hat geschrieben: Und JHWH Elohim bildete den Menschen (Adam), Staub vom Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch (Adam) wurde eine lebendige Seele.
Nun lesen wir "lebendige" Seele? So könnte man schlussfolgern, dass es ebenso eine tote Seele gibt. Reicht das schon? Hier meine ich nicht, weil die Seele schon auch komplexer ist, was sie wirklich ist. Es sind z.B. Tiere gleichfalls lebendige Seelen, doch wir würden uns nicht ihnen gleichstellen wollen. Was macht z.B. unsere Seele anders als das anderer Lebewesen?
Und ich meine, dazu gehört auch die Frage: Was ist die Seele nicht? Wir brauchen auch die einwandfreie Abgrenzung dazu, was man vielleicht umgangssprachlich als Seele versteht, dies aber dem Schriftsinn nach nicht ist. So unterschieden wir auch menschliche Vorstellungen vom eigentlichen WG.
Beispiel: Die Seele oder das Herzstück dieser Geschäftsidee ist dieses und jenes (was auch immer). Solche Ausdrucksweisen sind literarischer Art und durchaus üblich, aber keiner würde ein Geschäftsmodell als Lebewesen unserer Art auffassen.
Wir müssen dabei sogar aufpassen, denn auch das WG kennt in manchen Anwendungsfällen eine literarische Ausdrucksweise. Üblich ist zwar der Klartext, aber es gibt eben auch anderes. Die gute Exegese ist gefragt.