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Judenhass und Christenhass

Verfasst: Fr 8. Nov 2024, 09:42
von Helmuth
In Österreich gibt es gerade ein aktuelles innenpolitisches Thema, dass die israelitische Kultusgemeinde die FPÖ klar ablehnt und mit ihnen nichts zu tun haben will. Nun bekleiden FPÖ-Politiker aber hohe Ämter, z.B. stellen sie nach der Nationalrats-Wahl 2024 nunmehr den 1. NR-Präsidenten.

Den Konflikt selbst will ich nicht näher beleuchten, den kann jeder selbst verfolgen, wenn er will, aber was mir auffällt und aufstößt ist dieser offen ausgesprochene Hass global auf eine gesamte Partei. Man nennt nicht bloß einzelne Personen, sondern global die gesamte Partei.

Sicher leiden heute noch genug Juden unter den Nachwirkungen der NS-Zeit und haben das Leid historisch immer noch nicht überwunden, wiewohl wir nunmehr in einer Zeit Leben, die jede Form von Extremismus ablehnt und noch friedlich ist. Das gilt halt nicht für alle. Vergebung ist vielen ein Fremdwort.

Mit Sicherheit wird sich noch ein kleiner brauner Rest in Österreich tummeln, von der sich alle Parteien auch klar distanzieren, das streite ich nicht ab. Du kannst dir auch nicht alle Wähler aussuchen, wie es aber in jeder Partei solche schmutzigen Ränder gibt, aber diese pauschale öffentliche Verurteilung kann ich nicht nachvollziehen und ich verwehre mich auch dagegen. Sucht man den Sündenbock?

Es gibt scheinbar neben dem Judenhass auch den Christenhass. Oder meinen viele Juden immer noch, dass es hauptsächlich Christen waren, die ihnen das Shoa-Leid zugefügt haben? Das ist de facto sogar richtig, wiewohl der Begriff "Christ" damit auch Definitionssache wird.

Mittlerweile ist es so, dass man Christen, wenn schon, fast nur mehr noch in rechten Parteien findet, oder sie sind parteilos wie ich. Einige sind mir namentlich als bekennende auch bekannt. Dafür kenne ich keinen einzigen aus den linken und liberalen Lagern wie SPÖ, Grüne Neos, KPÖ etc. Aber die österr. Juden sehen dort ihre "Freunde", auch dieser Begriff unter Anführungszeichen.

in dem Sinn sehe ich wie der Teufel im Hintergrund die falschen Seilschaften knüpft, um sie am Ende allesamt gegen die Kinder Gottes aufzuhetzen. Holocaust 2? Nun das prophetische Wort sagt das ohnehin voraus. Er wird aber auch Christen betreffen. So geht mir auch der österr. Geist auf die Nerven wie man alle Jahre meint Gedenkfeiern abhalten zu müssen um eine m.E. heuchlerische Solidarität zu signalisieren um sie später ohnehin allesamt zu hassen.

Als Christ frage ich mich, wie man sich aber dazu stellt, wenn auch Juden hassen, die nun Christen zum Sündenbock machen. Einerseits gilt mein Gebot alle meine Nächsten zu lieben wie mich selbst, das beinhaltet auch die Gleichbehandlung aller meine Feinde. Insbesondere will ich keinem den Segen Abrahams verwehren. Ich habe einige Kontakte zu österr. Juden, keiner ist Christ, alle sind mir aber gleich lieb und wert.

Nun meine Frage: Wie geht man damit um, wenn sich nun die Opferrolle in eine Täterrolle verwandelt? Nach der Heiligen Schrift gilt auch schon der Hass als Tatbestand für einen Mörder:
1. Joh 3,15 hat geschrieben: Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.