Die Weisheit Salomo's

Themen des alten Testaments
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Hans-Joachim
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Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Hans-Joachim »

Jeder kennt ihn, den Windhauch. Salomo's Worte klingen irgendwie depressiv. Und doch steckt so viel Weisheit in ihnen. Zwar hat ihn seine Weisheit nicht vor Torheit bewahrt, doch kam er immer wieder zu dem Schluss, Gott zu fürchten.

Er führt das Streben der Menschen nach Erfolg an und stellt fest, dass es nichts neues unter der Sonne gibt, dass alles Tun Windhauch sei.

Seine Worte haben mich sehr beeindruckt. Wie seht und versteht ihr Salomo?
In der Ruhe liegt die Kraft
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Abischai
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Abischai »

Mir sagte mal jemand; wenn der Hochmut des Lebens kommt, dann ist die Lektüre des Buches Prediger (darauf beziehst Du Dich sicher) die beste Medizin.

Wenn ich mir die rasenden Irren dieser Tage ansehe und ihr Treiben, dann tut es gut die Worte Salomos zu kennen, denn dann wird das plausibel erklärlich, was die Menschen treiben. Und auch ich selbst komme dann auch immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Einen der wichtigstens Verse, den ich versucht habe meinen Söhnen zu vermitteln ist der: "Tu wonach dir ist und versage deinem Herzen keine Freude aber wisse, daß Gott dich um all dieser Dinge willen zur Verantwortung ziehen wird."
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Hoger
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Hoger »

Du meinst den Prediger / Kohelet?
1 Die Worte Kohelets, des Sohnes Davids, des Königs in Jerusalem. 2 Nichtig und flüchtig, sprach Kohelet, nichtig und flüchtig, alles ist nichtig.

Das Buch der Weisheit ist eines aus den Spätschriften / Apokryphen
1 Für alles gibt es eine Stunde, und Zeit gibt es für jedes Vorhaben unter dem Himmel: 2 Zeit zum Gebären und Zeit zum Sterben, Zeit zum Pflanzen und Zeit zum Ausreissen des Gepflanzten, 3 Zeit zum Töten und Zeit zum Heilen, Zeit zum Einreissen und Zeit zum Aufbauen, 4 Zeit zum Weinen und Zeit zum Lachen, Zeit des Klagens und Zeit des Tanzens, 5 Zeit, Steine zu werfen, und Zeit, Steine zu sammeln, Zeit, sich zu umarmen, und Zeit, sich aus der Umarmung zu lösen, 6 Zeit zum Suchen und Zeit zum Verlieren, Zeit zum Bewahren und Zeit zum Wegwerfen, 7 Zeit zum Zerreissen und Zeit zum Nähen, Zeit zum Schweigen und Zeit zum Reden, 8 Zeit zum Lieben und Zeit zum Hassen, Zeit des Kriegs und Zeit des Friedens. 9 Welchen Gewinn hat, wer etwas tut, davon, dass er sich abmüht? 
Prediger 3
Wunderbar für die Lebensplanung
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
Spice
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Spice »

Salomo ist eigentlich antichristlich. Er sagt irgendwo, dass man es sich mit seinem Weib und bei Wein gutgehen lassen soll. Also seine sinnlichen Freuden genießen, denn es ist sowieso alles sinnlos (eitel). Es kommt der Tod und alles ist vorbei. Könnte von einem Materialisten stammen.
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Hoger
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 08:17 Salomo ist eigentlich antichristlich. Er sagt irgendwo, dass man es sich mit seinem Weib und bei Wein gutgehen lassen soll. Also seine sinnlichen Freuden genießen, denn es ist sowieso alles sinnlos (eitel). Es kommt der Tod und alles ist vorbei. Könnte von einem Materialisten stammen.
Nunja, genauso wertvoll wie deine Erklärung von Steiners okkulten Erkenntnissen

Hier mal eine klare Aussage zum Inhalt des Buches:
Am Ende seines Lebens wandte sich Salomo von dem allein wahren Gott ab (1Kön 11,1-8) und suchte
Befriedigung und Sinnerfüllung in allen möglichen und unmöglichen Dingen des Lebens. Durch Gottes Gnade
und Zucht durfte er aber am Ende seines Lebens offensichtlich noch einmal eine Umkehr erleben (vgl. 2Sam
7,14-15).1
Das Buch des Predigers ist ein Rechenschaftsbericht, den Salomo geschrieben hatte, um das Volk vor
der Sinnlosigkeit eines Lebens ohne Gott zu warnen (Pred 12,9). Der reiche König hatte alles ausprobiert, was
ihm hätte Erfüllung bringen sollen. Doch ohne Gott war alles hohl und leer (Pred 1,2). Ohne Gott sind alle
irdischen Genüsse und Bemühungen letztlich sinnlos. Niemand soll seine schmerzhaften Irrwege nochmals
gehen. Wir sollen aus Salomos Erfahrungen lernen. Das Endziel des Predigers besteht darin, uns tiefe
Gottesfurcht und Gehorsam der Heiligen Schrift gegenüber zu lehren (Pred 12,13-14). Wer Gott fürchtet und
seinem Wort gehorcht, kann voll Dankbarkeit seinem Schöpfer gegenüber die guten, aber vergänglichen Gaben,
mit wahrer Freude massvoll geniessen.
Mit dem Buch Prediger bezeugt uns Gott: Er versteht das Denken und Sinnen des von Gott entfremdeten
Menschen.
https://www.bibelkreis.ch/RogerLiebi/De ... 1.2003.pdf

Im Alter begreift man den Prediger wohl am besten - und stärkt dadurch den Glauben an Gott

Mit Materialismus hat der Prediger nun wirklich nichts zu tun. Das ist das Feindbild von Steiner, gegen das er sein Leben lang ankämpfte, dass du von ihm übernommen hast. Beim Prediger spielt das keine Rolle
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
Spice
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Spice »

Hoger hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 10:51
Spice hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 08:17 Salomo ist eigentlich antichristlich. Er sagt irgendwo, dass man es sich mit seinem Weib und bei Wein gutgehen lassen soll. Also seine sinnlichen Freuden genießen, denn es ist sowieso alles sinnlos (eitel). Es kommt der Tod und alles ist vorbei. Könnte von einem Materialisten stammen.
Nunja, genauso wertvoll wie deine Erklärung von Steiners okkulten Erkenntnissen
Voreingenommes Bla bla.

Mit Materialismus hat der Prediger nun wirklich nichts zu tun. Das ist das Feindbild von Steiner, gegen das er sein Leben lang ankämpfte, dass du von ihm übernommen hast. Beim Prediger spielt das keine Rolle
Oh doch, die genannte Empfehlung ist antichristlich.
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Hoger
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Hoger »

13 Betrachte das Werk Gottes: Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat?
14 Am Tag des Glücks sei guter Dinge, und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, und was künftig sein wird, kann der Mensch nicht wissen.
Prediger 7

Einfache Aussage - aber gut zu verwenden
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
Spice
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Spice »

Oder nehmen wir das von Salomo:
"Es begegnet dasselbe Geschick dem einen wie dem andern: dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen; dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert. Wie es dem Guten geht, so geht’s auch dem Sünder. Wie es dem geht, der schwört, so geht’s auch dem, der den Eid scheut. Das ist das Unglück bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass es dem einen geht wie dem andern. " Pred. 9,2

Wie können wir da doch heute froh sein, dass wir infolge der Erkenntnis von Reinkarnation und Karma die Unterschiede erkennen können!

Oder diese Hoffnungslosigkeit: "Denn die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr, denn ihr Andenken ist vergessen." Vers 5

"So geh hin und iss dein Brot mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Mut; denn dein Tun hat Gott schon längst gefallen. 8 Lass deine Kleider immer weiß sein und lass deinem Haupte Salbe nicht mangeln. 9 Genieße das Leben mit der Frau, die du lieb hast, solange du das eitle Leben hast, das dir Gott unter der Sonne gegeben hat; denn das ist dein Teil am Leben und bei deiner Mühe, mit der du dich mühst unter der Sonne. 10 Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn im Totenreich, in das du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit." Na Gott sei Dank ist es nicht so, wie Salomo damals noch meinte.

Der nächst Abschnitt ist auf dem Bibelserver überschrieben: "Wertlosigkeit der Weisheit" - Ja, wenn man nur irdische Weisheit hat, so ist diese tatsächlich wertlos. Da rühme ich mir die okkulte Weisheit.
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Hoger
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Hoger »

Spice hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 11:37 "Es begegnet dasselbe Geschick dem einen wie dem andern: dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen; dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert. Wie es dem Guten geht, so geht’s auch dem Sünder. Wie es dem geht, der schwört, so geht’s auch dem, der den Eid scheut. Das ist das Unglück bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass es dem einen geht wie dem andern. " Pred. 9,2

Wie können wir da doch heute froh sein, dass wir infolge der Erkenntnis von Reinkarnation und Karma die Unterschiede erkennen können!
Das hat mit deinen okkulten Wissenschaften nichts zu tun. Es ist die Wahrnehmung das alles in Gottes Hand ist.
Du hast den 1. Vers des neunten Kapitels wegegelassen:
1 Dies alles hatte ich wohl bedacht und war zur Einsicht gekommen: Gerechte und Weise stehen in Gottes Hand mit all ihrem Wirken.
Und deswegen nützt es nichts wenn man sich darüber aufregt.
Darf ich mal einwenden, dass du aus deiner anthro-Sicht den Prediger evtl gar nicht verstehst?
Erforsche mich. Ewiger, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken! Und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg!
Spice
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Re: Die Weisheit Salomo's

Beitrag von Spice »

Hoger hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 11:49
Spice hat geschrieben: Do 10. Apr 2025, 11:37 "Es begegnet dasselbe Geschick dem einen wie dem andern: dem Gerechten wie dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen; dem, der opfert, wie dem, der nicht opfert. Wie es dem Guten geht, so geht’s auch dem Sünder. Wie es dem geht, der schwört, so geht’s auch dem, der den Eid scheut. Das ist das Unglück bei allem, was unter der Sonne geschieht, dass es dem einen geht wie dem andern. " Pred. 9,2

Wie können wir da doch heute froh sein, dass wir infolge der Erkenntnis von Reinkarnation und Karma die Unterschiede erkennen können!
Das hat mit deinen okkulten Wissenschaften nichts zu tun. Es ist die Wahrnehmung das alles in Gottes Hand ist.
Eben. Und das ist eben kein großer Trost. Heute glaubt man nicht mehr an Gott, weil allen das Gleiche widerfährt.
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