Warum wurde wieder ein Thema im Bibelforum platziert, das doch ein reines politisches Thema der Gegenwart ist? Was erwartet man denn? Dass Gott sagt, na wählt die AfD, oder in Österreich die FPÖ? Oder dass wir einen neuen Lehrbrief im NT aufnehmen, wie man mit Ausländern umgeht?
Das wird in der Form nicht passieren, denn das Kernproblem der Menschheit ist ein anderes als es durch Völkertrennung zu lösen oder Abschiebung. Zwei schiebst du ab, fünf weitere kommen. Sünder sind alle Menschen gleich welcher Herkunft und Religion. Auch Christen sind Sünder.
Ja, ich sehe es auch so, dass der Islam ein Problem sein kann. Unterworfen sind wir ihm aber noch nicht, diese Gedankengänge ordne ich eher dem Feld der Verschwörungstheoretiker zu. Schlimm, wenn Christen sich auch daran beteiligen. Ich kann nicht vorhersagen, welchen Weg Europa nimmt, aber ich kann vorhersagen, dass in Christus die Rettung ist und das für alle Menschen.
Denn wie lange leben wir denn noch ein jeder auf dem Planeten? Mach dir mal darüber mehr Gedanken. Das ist nicht egoistisch, sondern durchaus heilsrelevant. Für mich kann es morgen schon aus sein, und dann? Wo verbringst du deine Ewigkeit? In der BRD oder in wie ich in Österreich sicher nicht, auch das kann ich vorhersagen.
Was soll die Bibel also für tagespoltische Belange beitragen? Sie regelt keine poltischen Dinge, sondern predigt das Evangelium von Jesus Christus und die Apostel ordnen auch an sich den von Gott eingesetzten Regierungen zu fügen, auch wenn's weht tut. Auch bei uns Ö bin ich unzufreiden, aber wir haben nun mal die ÖVP am Ruder, die auch nichts weiterbekommt.
Wenn wir das aber tun und unseren Fokus auf den Herrn richten, dann leben wir schon in einem ganz anderen Frieden als alle Welt. Dazu sagte der Herr schon zu seinen ersten Jüngern:
Joh 14,27 hat geschrieben: Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch. Euer Herz werde nicht bestürzt, sei auch nicht furchtsam.
Joh 16,33 hat geschrieben: Dies habe ich zu euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid guten Mutes, ich habe die Welt überwunden.
So, damit habe ich zumindest Worte Jesu vorgelegt, die ich für geeignet halt. Es werden vermutlich die einzigen sein. Und dennoch, sie bieten weit mehr Lösung an, als man meint mit poltischem Aktivismus gegen den Zeitgeist vornehmen zu können. Ich bin nicht gegen Politik, aber ich habe Prioritäten. Wenn man hier auch die christlichen Bereiche mit Politik zustopft, dann sehe ich, dass die Priorität anders liegt.
Unser Job bleibt in der Hinsicht die Fürbitte für Regierende in unserem greifbaren Umfeld, was aber von Herzen kommen muss und nicht als religiöse Pflicht. Auf das unmittelbare Umfeld können wir Einfluss nehmen. Also nicht etwa, dass wir für die USA oder Russland beten, eher noch für Israel, aber ein Münchner kann für die Stadt München und ein Wiener für die Stadt Wien beten.