Fernsehgottesdienste

Rund um Bibel und Glaube
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Hans-Joachim
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 19:34 Ich bezweifle sie grundsätzlich, und zwar ohne Ausnahme. Eine Fernsehpredigt muß nicht falsifiziert werden, sondern ist in der Bringepflicht zu beweisen, daß sie astrein ist.
Wenn ein Prediger beweisen muss, dass seine Predigt "astrein" ist, wer soll dann noch predigen? Letztendlich ist das alles eine Glaubensfrage. Es wäre schon viel Wert, wenn der Prediger glaubt, was er predigt.
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Abischai
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Abischai »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 19:43 Wenn ein Prediger beweisen muss, dass seine Predigt "astrein" ist, wer soll dann noch predigen?
Er muß das nicht beweisen, aber er kann nicht als Grundlage einfordern: So, ich predige jetzt im Fernsehen, also ist das grundsätzlich erst mal gut! (Und wehe du formulierst irgendeinen Zweifel daran! Dann "tastest du den Propheten des HERRN an !! Wehe Dir !)
Ich zitiere hier nur, das denke ich mir nicht aus.
Ich differenziere z.B. wenn bekannte Leute im Netz auftreten. Ein Beispiel: Pfarrer Olaf Latzel der Evanglischen Kirche. Ich habe mir einige seiner Ansprachen (Predigten, Vorträge, was auch immer) angehört und sehr schnell erkannt, daß er Gottes Wort predigt. Ich mußte da nicht wie im eingangs verlinkten Video, erst mal viel Rauch wegwedeln, ehe das Eigentliche kommt, sondern ich konnte 1:1 die Worte mit dem vergleichen, was ich selbst aus der Schrift weiß. Und dann ist da noch der "Eindruck" der entsteht, der war auch ganz klar "Heimat". Nicht daß der eine englisch (gut übersetzt) und der andere deutsch spricht. Das ist es nicht. Es ist "die Stimme meines Herrn" die ich höre oder vermisse, das ist es.
Unter dem Namen "Schuller" wurde in der Vergangenheit schon einiges echt grenzwertiges (andere nennen das sektierisches) gepredigt, das wurde m.E. sogar hier im Forum schon erörtert, wenn ich mich recht besinne. Ein solch eher negativer Ruf eilt z.B. Pfarrer Olaf Latzel nicht voraus. Na wie gesagt, das war nur ein Konterbeispiel, da gäbe es viele auf beiden Seiten.
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Hans-Joachim
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 19:53 Er muß das nicht beweisen, aber er kann nicht als Grundlage einfordern: So, ich predige jetzt im Fernsehen, also ist das grundsätzlich erst mal gut! (Und wehe du formulierst irgendeinen Zweifel daran! Dann "tastest du den Propheten des HERRN an !! Wehe Dir !)
Ich zitiere hier nur, das denke ich mir nicht aus.
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Lea
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Lea »

Abischai hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 19:53 Unter dem Namen "Schuller" wurde in der Vergangenheit schon einiges echt grenzwertiges (andere nennen das sektierisches) gepredigt, das wurde m.E. sogar hier im Forum schon erörtert, wenn ich mich recht besinne. Ein solch eher negativer Ruf eilt z.B. Pfarrer Olaf Latzel nicht voraus. Na wie gesagt, das war nur ein Konterbeispiel, da gäbe es viele auf beiden Seiten.
Normalerweise würde ich ab jetzt die Diskussion verlassen. Aber weil ich nun schon so weit gegangen bin, will ich abschließend noch etwas dazu sagen.

Ich kenne beide Namen - aus vielfältigen Nachrichten: "Schuller" und "Latzel". Beide haben Gegner und Befürworter.... unter den Gläubigen und auch von Ungläubigen.
Es gibt bei Beiden Zeugnisse von Menschen, zu denen Gott durch sie geredet hat. Und darum halte ich nichts von Bewertungen, nach Namen und Bekanntheitsgrad.

Mir fällt auf (nicht nur an diesen Beiden) dass Gott oft sogar solche Menschen gebraucht, um zu Menschen zu reden. Und darum denke ich, dass wenn Gott sie als Boten gebraucht, wird Er auch seine Hand über sein Werk an den Menschen tun. Und manchmal hat vielleicht auch der Bote etwas zu lernen dabei.

Hier im Thread wurde auch kurz der Prophet "Jona" genannt.
Für mich ist die Geschichte mit und um Jona eine Geschichte, die viel mehr dem Jona selbst galt, als Lektion. Es war eine schwere und komplizierte Lektion, die Jona lernen musste.
Das was Drumherum geschah, redet deutlich die Sprache Gottes: ...die Seeleute beteten nach dem Geschehen Gott an ... das Volk von Ninive bekehrte sich ... und viele kleine andere Spuren zeugen von Gott, der unter Menschen Großes tat ... durch schwache, fehlerhafte Boten.

Ich finde es wichtig, dass wenn jemand von Gott redet, dass ich hinhöre und für mich prüfe, ob etwas in der Botschaft steckt, was ich für mich deutlich als Botschaft von Gott befinden kann. Und da wo Gott durch Menschen redet, kann ich kann ich ganz beruhigt sein in dem Bewusstsein, dass Gott diese Menschen, mit denen er arbeitet, auch nicht einfach ins Verderben laufen lässt. Weder seine Boten noch den Empfänger der Botschaften.

Wo Gott am Werk ist, sollten wir nicht urteilen. Das haben schon die Freunde von Hiob falsch gemacht. Wie Gott das beurteilt hat, kennen wir.

.... und das ist jetzt das letzte, was ich dazu sagen will.

Mich hat die Predigt in dem Video jedenfalls sehr angesprochen. Das ist es, was für mich zählt. Nicht der Name, und was schon alles von ihm bekannt geworden ist.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Magdalena61
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Magdalena61 »

Bis jetzt lese ich nur pauschale Kritik: Fernsehgottesdienste sind minderwertig, die Veranstalter wollen nur Geld oder sich einen Namen machen... der Enkel von Robert. H. Schuller predigt ein falsches Evangelium?

Bei 2jesus gab es einen Thread, in dem Hour of Power in den Boden gestampft wurde. Von den wiedergeborenen Christen, die meinten, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Und jetzt sage ich einmal etwas dazu.

Evangelikale Christen, die die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten, hatten es mit ihrer Ungerechtigkeit, der Feindseligkeit und mit dem Haß, den sie mir teilweise entgegen brachten, geschafft, dass ich etwa ab Ende 2010 mit einer massiven Depression zu kämpfen hatte.
Ich kämpfte dagegen an, aber ich schaffte es nicht, das alles abzustreifen und darüber zu stehen- musste aber im Alltag funktionieren.

In dieser Zeit zeichnete ich vermehrt Sendungen von bibel-tv oder erf auf, überwiegend Gottesdienste. Bayless Conley, Hour of Power, Stunde des Höchsten, Christliches Zentrum Wiesbaden, Missionswerk Karlsruhe... auch Übertragungen aus deutschen Gemeinden, wenn mich das Thema interessierte, das waren meist Freikirchen. Die Sendungen schaute ich dann die Woche über so nach und nach an, abends, wenn die Kinder im Bett waren und ich endlich Ruhe hatte und nicht mehr die Starke abgeben musste.

Die Werke derjenigen, die Hour of Power mit "falschen Propheten" assoziierten und deutlich signalisierten, mir geistlich überlegen zu sein, offenbarten die Echtheit ihrer Lippenbekenntnisse. Durch die Kinder war ich an das Haus gebunden; die Freikirchen in räumlicher Nähe hatten wir schon gecheckt, leider mit negativem Ergebnis. Nachdem mir eine Gemeinschaft mit anderen Christen- virtuell, aber das ist besser als gar nichts- aufgekündigt worden war nein, nicht 2jesus, das kam später, ging aber auch nicht gut aus, suchte ich, ob ich irgendwo so etwas wie eine Gemeinschaft fände, denn eine solche brauchte ich- ich war ganz alleine (mit den Kindern).
Und ich sah kein Licht mehr am Horizont.

Nach mehreren Probeläufen bestand für mich kein Zweifel mehr daran, dass Gott sehr wohl in diesen Gottesdiensten ist, denn ich vernahm immer wieder Ansagen an mich. In dieser Häufung hält man "Zufall" dann irgendwann für unwahrscheinlich, vor allem auch, weil das manchmal punktgenau war.
Das gab mir Hoffnung, daran hielt ich mich fest.

Ich kaufte ein Buch von Robert H.Schuller: "Aus Tränen werden Edelsteine". Es ist eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Der Mann hatte wirklich Ahnung. Aber er brüstete sich nicht damit.

Jesus sagte zu seinen Jüngern: "Meinen Frieden gebe ich euch".
Diese Geschwister da, im Fernsehen, hatten- im Gegensatz zu den "bekennenden Christen" meiner sozialen Umgebung- Frieden und strahlten Frieden aus. Und das Theologische war auch nicht zu verachten.

Ihre Richter hatten theoretisches Bibelwissen, aber keinen Frieden und strahlten ihn auch nicht aus. Und den Begriff "Güte" konnten sie auch nicht buchstabieren. Illustration: Wir hatten gerade einen Disput im Thread "Zeugen Jehovas". 1. Kor. 13.

Die selbsternannten Richter aus dem Hour-of-Power-Thread von damals sind heute... keine Ahnung; man sieht sie nicht mehr... verweht wie Spreu im Wind.
Die Fernsehgottesdienste sind immer noch da.
Robert H. Schuller ist verstorben und sein Enkel macht weiter.

Was genau ist falsch an oder in der Predigt von Bobby Schuller?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Hexenjagd
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Hexenjagd »

Abischai hat geschrieben: Ein solch eher negativer Ruf eilt z.B. Pfarrer Olaf Latzel nicht voraus.
Das Verfahren wegen Volksverhetzung ist auch noch nicht zu Ende.
Lg
5. Mose 18, 10
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer,
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Hans-Joachim
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Hans-Joachim »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 00:39 Evangelikale Christen, die die Weisheit mit Löffeln gefressen hatten, hatten es mit ihrer Ungerechtigkeit, der Feindseligkeit und mit dem Haß, den sie mir teilweise entgegen brachten, geschafft, dass ich etwa ab Ende 2010 mit einer massiven Depression zu kämpfen hatte.
Was Du hier schreibst, ist das Problem. Gelegentlich höre ich mir auf YouTube manche Prediger an. Und was diese Leute teilweise sagen, finde ich haarsträubend. Nicht alles ist falsch, manchmal höre ich auch einen guten Gedanken und finde eine interessante Auslegung von Schriftstellen. Aber es sind diese Extreme, die ich nicht mag. Hier mal ein bisschen mehr Mäßigung rein zu bringen, wäre wirklich angebracht.
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Abischai
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Abischai »

Hexenjagd hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 02:13 Das Verfahren wegen Volksverhetzung
Weißt Du worum es da geht? Sowas ist KEIN schlechter Ruf.
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Hans-Joachim
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von Hans-Joachim »

Abischai hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 08:31 Weißt Du worum es da geht? Sowas ist KEIN schlechter Ruf.
Olaf Latzel hat geschrieben:"Überall laufen diese Verbrecher rum von diesem Christopher Street Day. Der ganze Genderdreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist zutiefst teuflisch und satanisch."
Ob diese Leute vom Christopher Street Day Verbrecher sind, möchte ich nicht bestätigen, obwohl ich von dieser Genderei auch nichts halte. Ich meine, hier hätte er sich mehr zurückhalten sollen. Je mehr Zuspruch man hat, umso vorsichtiger sollte man argumentieren. Ein falsches Wort könnte eine enorme Wirkung haben.
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oTp
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Re: Fernsehgottesdienste

Beitrag von oTp »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 16:48
Lea hat geschrieben: Di 9. Jan 2024, 16:29 Anders herum zieht Gott nicht NUR durch "gute" Predigten, oder perfekte Wegweiser (Prediger). Gott kann auch ganz simple Wegweiser und schwache Worte benutzen - und tut es erfahrungsgemäß auch.
Das ist sicherlich richtig. Wenn ich mir allerdings solche Fersehpredigten anschaue, dann erinnert mich das eher an Showbusiness. Umsonst predigt da keiner. Meistens gehe ich da wieder raus aus der Predigt. Da fehlt es dann nur noch, dass der Prediger auf die Bühne kommt wie Thomas Gottschalk

Hier mal ein ganz fieses Beispiel:
https://www.youtube.com/watch?v=QUw8iacz8H0

Und hier noch so ein Ding:
https://www.youtube.com/watch?v=TYbj6B-wLbU
Als vor Jahren durch GodTV christliches TV entstand hierzulande, lernte man die amerikanischen Prediger kennen. Man lenkte auch sein Augenmerk auf Wimber, die Prophetenbewegung, dann kamen Toronto und Pensacola. Auf Amerika -Reisen schauten wir auch nach Toronto und Pensacola vorbei, mit dem Auto leicht möglich. Da der Ausgangspunkt immer die Verwandten meiner Frau in New York waren. Dort besuchten wir natürlich die Gemeinde von David Wilkenson.
Mit amerikanischen Predigern kam man in Berührung zu der Zeit auch in Deutschland und der Schweiz.

Genug Vorrede:
Dein 2. Video : Du Plantis. Mir auch bekannt als Christ mit eigenem Flugzeug. Das Wohlstands-Evangelium.


Wie ich sehe, predigt Joyce Meyer immer noch im TV. Auch zu ihrer Lenbensgestaltung habe ich Fragen.

solche Fersehpredigten anschaue, dann erinnert mich das eher an Showbusiness. Umsonst predigt da keiner.
Man sagt, die Amis sind auch so: Donnern sich auf für Predigten und sind sehr kraftvoll enthusiastisch und laut.

Beides gefällt mir nicht. Und deine Kritik verstehe ich sehr gut.

ZB. Joyce Meyer. Hat viel zu sagen zu christlicher Gesinnung, wie man als Christ denken und leben soll. Das kann sie anscheinend sehr gut.

Ich wäre dabei noch ab, wie ihr privater Wohlstand wohl ist.

Oder Jesse duPlantis. Berichtete mal von einer direkten Begegnung mit Jesus. Beeindruckend. Aber auch seine Flugzeuge.

Gerne mochte ich Charles Stanley. Lese gerade, seine Ehe wurde 2000 geschieden. Auch wieder Anlass zu Fragen...
Zuletzt geändert von oTp am Mi 10. Jan 2024, 09:42, insgesamt 1-mal geändert.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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