Nachts im Schnee ....

[Munro]

Oder warst du mal für kleine Jungs, Esperanzia?

Nein.

[Munro]

Du kannst aber gerne noch andere Geschichten posten, die lese ich nicht vorher-- dann kann ich unbefangen mitraten. Es hat schon etwas für sich, eine Geschichte in Portionen kennen zu lernen.

Ok. Drum schreibe ich in kleinen Erzählschritten.

[Munro]

Da gibt es viell. noch die "Dosenablage" vor dem Schaltknüppel. Zuletzt kämen Kleidertaschen noch in Betracht.

Alles alles durchsucht - und nichts gefunden.

[Munro]

Was ich mich beim ersten Lesen der Geschichte fragte und jetzt noch frage ist: Man zieht doch, wenn man eine Pause macht, um im Fahrzeug ein wenig zu dösen, nicht den Autoschlüssel ab. Man verriegelt die Tür, bleibt sitzen und lehnt sich zurück oder, wenn genügend Platz ist, drückt man sich in die linke Ecke des Fahrersitzes und legt die Beine auf den Beifahrersitz.

Wer ist "man"?
Ich bin ich. And I did what I did.
So war es eben, wie ich es erzählt habe - so und nicht anders.

[Munro]

Zur Erinnerung:

Geschickt manövrierte der Engel das Monster so auf dem Parkplatz hin und her, daß die Monster-Scheinwerfer voll auf mein Auto fielen.

Es war nun in gleißendes Licht getaucht.

Es geht weiter:

Beide stiegen wir nun aus. Der Gelbe Engel nach links, ich nach rechts.

Ich ging dann um das Führerhaus des Abschleppwagens herum auf mein Auto zu, wo der ADAC-Engel schon stand.

Und dann dachte ich, mich trifft der Schlag!

More later

[Munro]

Der Engel hielt meinen Auto-Schlüssel schon in der Hand, als sei es das Selbstverständlichste der Welt!

Er war die ganze Zeit über da im Schnee gelegen! Bereit für jeden, um ihn aufzuheben und mit meinem Auto wegzufahren.

Aber daran dachte ich im Moment weniger.

Ich spürte nur eine riesige Erleichterung.

Und stand vor einem Rätsel:

Wie in aller Welt nur war der Schlüssel nach draußen in den Schnee gekommen?

Aus dem geschlossenen Auto?

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Das möchte ich euch nun fragen, wie ihr euch das erklärt.

Ich weiß es ehrlich bis jetzt nicht so richtig.

Eine Art Arbeitshypothese habe ich .... aber die muss nicht stimmen.

Also: Was meint ihr?

[Opa Klaus]

Wo Du das Licht des Abschleppers so betonst, kam mir heute beim Aufstehen vor dem Lesen hier, der Gedanke:
Du hast suchend den Autositz verlassen um ins Auto zu schauen, dabei ist Dir der Schlüssel
aus den Kleidern nach draußen hingefallen. Da war kein Licht und es ist Dir nicht aufgefallen.
Ich habe immer eine kleine Taschenlampe im Auto.

[Munro]

Das ist auch meine Erklärung:
Der Schlüsselbund hatte sich an meinem Mantel irgendwie verhakt, ohne dass ich es merkte.
Während ich noch von meinem Sitz aus herumsuchte, sind die Schlüssel leider nicht heruntergefallen. Leider. Im Auto hätte ich wohl das Geklirr gehört - und sicher bei meinem ständig wiederholten Suchen die Schlüssel auch dort gefunden.

Als ich dann ausstieg und ums Auto herumging, um besser an den Beifahrersitz heranzukommen, haben sich die Schlüssel dann vom Mantel gelöst und sind lautlos und ohne Geklirr in den weichen Schnee gefallen.

Und ich hätte eher noch das gesamte Auto in Einzelteile zerlegt als jemals im Schnee zu suchen. Denn ich war sicher: Der Schlüsselbund hat das Auto NICHT verlassen.

So gesehen war ich schon mal auf der richtigen Spur, als ich dachte: "Die Schlüssel müssen irgendwo sein, wo ich sie überhaupt nicht vermute ...."

[Munro]

Und was hat wohl der Gelbe Engel zu dem Ausgang der Geschichte gesagt? Ob er mir wohl eine Höllenpredigt gehalten hat, weil ich ihn und sein Abschleppmonster für die Katz bei Nacht und Schnee durch mehrere Schwarzwaldtäler gehetzt hatte?

Nein, er erwies sich als ein echter Engel.

Er freute sich mit mir über den gefundenen Schlüssel.

Und erfreute sich sichtlich auch darüber, dass ihm nun der Transport meines Autos ins ferne und gefährliche Karlsruhe erspart geblieben war, und er jetzt direkt in sein heimatliches Murgtal in die warme Stube zum verdienten Feierabend bzw. zur Feiernacht fahren konnte.

[Munro]

Und was hat der nächtliche Spaß im Schnee mich gekostet?

Gar nichts!
Nur eine Unterschrift auf einem Engels-Formular.
Denn eine solche Aktion pro Jahr hat man beim ADAC frei.


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Und das erinnert mich nun daran, wie einmal der oder die AA, die englische Schwester des Engel-ADAC, mich im einsamen schottischen Hochland gerettet hat.

Nicht nachts im Schnee, sondern tagsüber im Heidekraut.

Aber das ist wieder eine andere Geschichte ......
Und jene Geschichte starte ich nun demnächst in einem neuen Thread.
Ihr könnte aber zum Schlüssel-Thema gerne hier weiterschreiben.