Die Unsterblichkeit der Seele

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Magdalena61
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Magdalena61 »

Die "Seele" ist der nichtmaterielle Teil des Körpers, die "Psyche" (Willen, Gefühle, Verstand).
Diese muss in irgendeiner Form erhalten bleiben, denn sonst klappt das nicht mit dem Gericht. Wie soll Gott einen Menschen richten, der alles vergessen hat, sich an nichts aus seinem Erdenleben erinnern kann und nicht einmal mehr weiß, wer er ist?

Wie ist das denn nun mit der "Unsterblichkeit" der Seele? -

Was meint Jesus in Joh. 6 und 11?
Joh. 6,40 (SLT): Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
In diesem Vers ist beides drin: Der Glaubende hat ewiges Leben, das erhält er nicht erst nach dem leiblichen Tod, sondern sofort, sobald er glaubt.
Dennoch wird er auferweckt werden. Daniel muss auch ruhen bis zum Ende der Tage.
Paulus nennt die Toten "Entschlafene". Der (leibliche) Tod wird auch an andere Stellen mit Schlaf gleichgesetzt. Ein Schlafender ist nicht (mause-) tot, er schläft nur. Und deshalb kann er auch aufgeweckt werden.
Joh. 6, 47-51 (SLT): Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben.
Ich bin das Brot des Lebens.
Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben; dies ist das Brot, das aus dem Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt.
Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, so wird er leben in Ewigkeit.
Joh. 11,25-26 (SLT): Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das?
Aber was ist dann mit denjenigen, die nicht glauben?

Die haben nicht das ewige Leben. Dann werden sie also sterben.
Zum Gericht sind sie dann aber wieder da.
Und: In Mt. 25 ist die Rede von einer ewigen Strafe. Und in Mk. 9 spricht Jesus von einem "unauslöschlichen Feuer", in das ein Mensch geraten kann und von einem "Wurm,der nicht stirbt".
LG
God bless you all for what you all have done for me.
thomas4
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von thomas4 »

Magdalena61 hat geschrieben:Diese muss in irgendeiner Form erhalten bleiben, denn sonst klappt das nicht mit dem Gericht. Wie soll Gott einen Menschen richten, der alles vergessen hat, sich an nichts aus seinem Erdenleben erinnern kann und nicht einmal mehr weiß, wer er ist?
Ist Dir schon mal der Gedanke gekommen, dass diese Deine Logik nicht auch die Logik Gottes sein muss? Ich bin überzeugt, dass wir uns nicht im Entferntesten vorstellen, welche Möglichkeiten ihm zur Verfühung stehen. Wenn wir Gottes Möglichkeiten auf das beschränken, was wir uns vorstellen können, tun wir ihm Unrecht, das ist meine Überzeugung. Dass seine Gedanken nicht den unseren entsprechen, lässt Gott uns ja durch Jesaja wissen.

Und wenn Paulus im Brief an den Timotheus schreibt, dass der "König aller Könige" und "Herr aller Herren" allein Unsterblichkeit hat, dann ist das so und ich komme nicht auf den Gedanken, das eine Wort Gottes aus der Bibel mit dem anderen zu widerlegen.

Diese "Lehre von der Unsterblichkeit der Seele" wurde bis ins zweite Jahrhundert nach Christus von allen maßgeblichen Theologen als heidnisch verworfen.

Es war die griechische Philosophie, genauer der Herr Platon, der den Körper das "Gefängnis der Seele" und den Tod "die Befreiung der Seele" nannte. Ich persönlich vermute, dass aus diesem (Aber)Glauben heraus auch die Gedanken entsprangen, für Gestorbene zu beten oder das Fegefeuer zu "erfinden".
Magdalena61 hat geschrieben:In diesem Vers ist beides drin: Der Glaubende hat ewiges Leben, das erhält er nicht erst nach dem leiblichen Tod, sondern sofort, sobald er glaubt.
Die Bibel widerspricht Dir:
1. Kor. 15,51-53 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune; denn die Posaune wird erschallen, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieses Verwesliche muss Unverweslichkeit anziehen, und dieses Sterbliche muss Unsterblichkeit anziehen.
"Die Toten werden auferweckt unverweslich" - Erst dann tritt das ewige Leben ein.
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lovetrail
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von lovetrail »

@thomas4

Und was sagst du zu den vielen existierenden christlichen Zeugnissen über Himmel und Hölle? (Seien es Visionen, Träume oder Nahtoderfahrungen). Das alles einfach abzutun, widerstrebt mir.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
thomas4
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von thomas4 »

Was für Zeugnisse meinst Du denn? Kennst Du jemanden, der tot war - richtig tot - und zurückgekehrt ist, um davon zu berichten? Lass Dir gesagt sein: Das gibt es nicht! Siehe Joh. 3,13

Der Teufel nutzt jede Möglichkeit, uns zu verführen. Du kannst entweder diesen tausendfach erzählen "Erlebnissen" glauben, oder der Bibel. Wer hat Recht?
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lovetrail
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von lovetrail »

thomas4 hat geschrieben: Di 4. Jun 2019, 21:32 Was für Zeugnisse meinst Du denn? Kennst Du jemanden, der tot war - richtig tot - und zurückgekehrt ist, um davon zu berichten? Lass Dir gesagt sein: Das gibt es nicht! Siehe Joh. 3,13

Der Teufel nutzt jede Möglichkeit, uns zu verführen. Du kannst entweder diesen tausendfach erzählen "Erlebnissen" glauben, oder der Bibel. Wer hat Recht?
In der Bibel gibt es doch einige Leute die "richtig tot" waren und wieder auferweckt wurden.
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thomas4
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von thomas4 »

Livetrail hat geschrieben:In der Bibel gibt es doch einige Leute die "richtig tot" waren und wieder auferweckt wurden.
Welchen Zusammenhang siehst Du zwischen auferweckten Toten und der Sterblich-/Unsterblichkeit der Seele? Gott handelt doch dort nicht anders als hier.
Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

thomas4 hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 07:21
Livetrail hat geschrieben:In der Bibel gibt es doch einige Leute die "richtig tot" waren und wieder auferweckt wurden.
Welchen Zusammenhang siehst Du zwischen auferweckten Toten und der Sterblich-/Unsterblichkeit der Seele? Gott handelt doch dort nicht anders als hier.
Niemand kann Christ sein, der nicht weiß, dass er ewig ist. Denn ohne dieses Wissen bleibt ihm ja nichts anderes übrig als aus dem "alten Menschen" zu leben, der verdammt ist.
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lovetrail
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von lovetrail »

Spice hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 07:33
Niemand kann Christ sein, der nicht weiß, dass er ewig ist. Denn ohne dieses Wissen bleibt ihm ja nichts anderes übrig als aus dem "alten Menschen" zu leben, der verdammt ist.
So extrem würde ich das auch wieder nicht sehen. Die Bibel verbindet die Hoffnung auf das ewige Leben mit dem Glauben und Gehorsam an Gott. Und das ist womöglich wirklich der Knackpunkt. Wenn man diese Bedingung aufhebt und sagt, wir Menschen seien ohnehin ewig, (und entwickeln uns immer weiter, auch wenn wir es dieses Leben nicht schaffen würden), dann untergräbt dies das Evangelium fundamental.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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lovetrail
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von lovetrail »

thomas4 hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 07:21
Livetrail hat geschrieben:In der Bibel gibt es doch einige Leute die "richtig tot" waren und wieder auferweckt wurden.
Welchen Zusammenhang siehst Du zwischen auferweckten Toten und der Sterblich-/Unsterblichkeit der Seele? Gott handelt doch dort nicht anders als hier.
Das war ja eigentlich dein Argument, wenn ich dich richtig verstanden habe. Also dass niemand zurückgekommen sei, der richtig tot war.

Ich sprach auch von Visionen: Da sieht Johannes zB Folgendes:
Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die geschlachtet worden waren um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, heiliger und wahrhaftiger Herrscher, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? (Offb.6,9-10. Elb.)
Ich sehe keinen driftigen Grund diese Szene nur symbolisch verstehen zu wollen.

LG
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Spice
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Re: Die Unsterblichkeit der Seele

Beitrag von Spice »

lovetrail hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 07:58
Spice hat geschrieben: Mi 5. Jun 2019, 07:33
Niemand kann Christ sein, der nicht weiß, dass er ewig ist. Denn ohne dieses Wissen bleibt ihm ja nichts anderes übrig als aus dem "alten Menschen" zu leben, der verdammt ist.
So extrem würde ich das auch wieder nicht sehen. Die Bibel verbindet die Hoffnung auf das ewige Leben mit dem Glauben und Gehorsam an Gott. Und das ist womöglich wirklich der Knackpunkt. Wenn man diese Bedingung aufhebt und sagt, wir Menschen seien ohnehin ewig, (und entwickeln uns immer weiter, auch wenn wir es dieses Leben nicht schaffen würden), dann untergräbt dies das Evangelium fundamental.
Es muss aber so extrem gesehen werden. Gott gehorsam wollten auch alttestamentl. Menschen sein. Da gibt es doch immer die Kluft: Ich bin schlecht, Gott ist gut.
Aber indem uns Gott sich selbst schenkte - bildlich gesprochen - lebt der Christ nicht länger aus seiner Geschöpflichkeit, die wie Paulus sagt, zum Guten zu schwach ist, sondern aus seiner wahren Natur, die keine Schwäche kennt. Nur indem er aus den gleichen Bedingungen lebt, wie Jesus, kann er die Welt überwinden. Jesus hätte uns unmöglich auffordern können, "lernt von mir" (Mt. 11,29), wenn unsere Grundlage doch eine ganz andere sein würde.
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