Rudolf Steiner

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stereotyp
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von stereotyp »

Oleander hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 15:38 Von wem?
Möchtest du das näher erläutern?
Klar.. Damit meine ich, dass man sich ja auch selbst ändern (um nicht "korrigieren" zu sagen) könnte, sich also in die Gemeinde einfügt. Ich glaube, heute gehen viele mit den Anspruch in die Kirche, etwas "geboten" zu bekommen. Weiche Bänke, Kaffee und abwechslungsreiche Torten nach dem Gottesdienst, Kinderstunde, etc. Und bloß keine unangenehmen Predigten, die mich in meinen Überzeugungen stören könnten.

Sicher, das Schwert hat zwei Seiten, würde ich mit so einer Einstellung zu den Scientologen gehen, wärs das mit mir gewesen. Aber der Punkt sollte klar sein...

MfG
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Spice
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Spice »

frank hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 13:56
Oleander hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 13:14 Als ich in der ersten Gemeinde war, die bestand seinerzeit grade mal aus 10 Leute, lernte ich ein Ehepaar kennen.
Im Laufe der Jahre (der Kontakt blieb aufrecht) wechselten die immer wieder die Gemeinde.
Immer hatten sie etwas an den Lehren der Gemeide auszusetzen und wechselten wieder.
Ich vermute mal (weil nie danach gefragt) dass es nicht an den Gemeinden an sich und deren Lehre lag, sondern das Paar nach einer Gemeinde suchte, die ihre eigenen Ansichten (also was sie selber glauben) vertritt.
Das ist der Grundmuster für die Entstehung der tausenden Freikirchen:
Wer keine neue Gemeinde findet, gründet eine eigene - und nach einigen Jahren werden dort Mitglieder sein, die sich nicht mehr mit dem verbinden können und dann wieder ihre eigene Gemeinde gründen.
Manche Gemeinden überleben dass - andere nicht
Und das ist genau ein Zeichen von völliger Unreife. Andere bleiben in angestammten Gemeinden aus Bequemlichkeit. In andere Gemeinden geht so gut wie keiner, auch liest niemand Literatur solcher. Man will eben in der eigenen Blase bleiben.
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Spice »

stereotyp hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 15:59 Ich glaube, heute gehen viele mit den Anspruch in die Kirche, etwas "geboten" zu bekommen.
Dieses Konsumdenken wurde doch direkt gefördert. Du lässt dich allsonntäglich bepredigen und damit hat`s sich. In die Bibelstunden, die etwas tiefer gehen sollten, ging immer nur ein kleiner Teil der Gemeinde, und tief ging es auch da nie zu.
Wirkliche Lehre erfuhr man nirgends. Wie denn auch, wenn die Pastoren und Prediger auch nichts wussten und auch nur Gläubige sind? Das einzige, was sie besser konnten, ist einen Text im Orginal zu lesen.
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Oleander
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 15:59 sich also in die Gemeinde einfügt.
Das käme dann womöglich dieser biblischen Aussage Jesus (frei zitiert) gleich:
Man soll zwar auf die "geistliche" Obrigkeit hören, aber ihnen nicht gleich tun
Leider finde ich grade die Bibelstelle nicht. :|

Wenn man sich irgendwo einfügt(dass muss man ja unweigerlich auch in gesellschafliche "Normen", einem System oder einer Firmenphilosophie, bedeutet das dann mitunter, dass man es deswegen nicht gut oder für richtig be-findet, bleibt aber trotzdem, selbst wenn es einem widerstrebt und man am liebsetn allem den Rücken kehren möchte, aber abhängig ist?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von stereotyp »

Spice hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 16:43 Dieses Konsumdenken wurde doch direkt gefördert.
Hmm, so würde ich das nicht formulieren. Dieses Konsumdenken (die Bequemlichkeit) wurde ausgenutzt. Keine Ahnung, wann oder wie das angefangen hat. Ich vermute es steht im Zusammenhang mit dem Pastor als Beruf (manchmal auch Mietling genannt).
Rick Warren ging sogar noch einen Schritt weiter und führt seine "Mega-Churches" wie Unternehmen. Sein großes Vorbild war Peter Drucker.

MfG
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von frank »

Spice hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 16:43 Dieses Konsumdenken wurde doch direkt gefördert. Du lässt dich allsonntäglich bepredigen und damit hat`s sich. In die Bibelstunden, die etwas tiefer gehen sollten, ging immer nur ein kleiner Teil der Gemeinde, und tief ging es auch da nie zu.
Wirkliche Lehre erfuhr man nirgends. Wie denn auch, wenn die Pastoren und Prediger auch nichts wussten und auch nur Gläubige sind? Das einzige, was sie besser konnten, ist einen Text im Orginal zu lesen.
Ich habe in meinem Leben immer Gruppen gefunden, die tiefer gegangen sind - in allen Denomitantion = man muss nur suchen = und das machen nicht wenige.

Es gibt überall Lehre, Unterweisung und Glaubenspraxis = die ewige Leier von den oberflächlichen Pastoren und Predigern ist auch nur die Übertragung der eigenen Unfähigkeit auf andere
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von stereotyp »

Oleander hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 16:50 Wenn man sich irgendwo einfügt(dass muss man ja unweigerlich auch in gesellschafliche "Normen", einem System oder einer Firmenphilosophie, bedeutet das dann mitunter, dass man es deswegen nicht gut oder für richtig be-findet, bleibt aber trotzdem, selbst wenn es einem widerstrebt und man am liebsetn allem den Rücken kehren möchte, aber abhängig ist?
Im Grund schon. Man muss sich schon benehmen, und sich möglichst unterordnen, d.h. demütig sein. Aber das bedeutet nicht, dass man sich die Normen oder eine Philosophie unbedingt zu eigen machen sollte, vor allem nicht die der Welt.
Die Gemeinde ist eigentlich die Institution, die einen Christen ermahnen dürfen sollte. Wie gesagt.. das würde ich heute nicht mehr so generell sagen - und effektiv tun und können sie es ja schon gar nicht mehr.

MfG
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Oleander
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 17:16 und sich möglichst unterordnen...
Ja schon, was aber nicht bedeutet, dass man nicht seine eigene Ansicht dazu haben darf/kann und sich dazu äussert.
Manches muss man halt trotzdem hinnehmen und die Erde dreht sich weiter....
Ist halt so, auch wenn man es gerne ändern würde.
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Re: Rudolf Steiner

Beitrag von Oleander »

stereotyp hat geschrieben: Sa 6. Aug 2022, 17:16 Die Gemeinde ist eigentlich die Institution, die einen Christen ermahnen dürfen sollte.
Naja, das würde sich wohl etwas schwierig gestalten.
Begründung: Die Gemeinden (Konferenzen), die ich erlebte, sind lediglich eine einmal wöchentliche Zusammenkunft, wo man den anderen ja nicht mal mehr näher kennt, geschweige denn, sein Alltagsleben.
Man trifft sich zum gemeinsamen Gebet, Lopreisen und hört dann die Predigt (Aufruf)
Und das wars.
Vielleicht kennen sich einzelne näher.
Was vorkam, dass ich den Pastor oder näher kennende Geschwister von mir aus aufsuchte, wenn ich ein Problem mit etwas hatte.
Und da wurde dann schon Klartext gesprochen, nicht anklagend oder belehrend, sondern aufrichtig meinend, wenn man etwas anders sah.
Aber keiner zwang einem, dies dann annehmen zu müssen.
Ich würde es einfach als Ratschlag benennen und kein "Du musst", die Entscheidung lag bei einem selber und man wurde auch nicht "verstoßen".
Wenn jemand einen Ratschlag oder Ermahnung nicht annimmt, hat er ja dann selber mit eventuellen Konsequenzen zu rechnen.
Was anders ist, wenn zum Beispiel ein Gast voll betrunken zum Godi kommt und für Unruhe sorgt :D
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Eigenerfahrung gegenüber Mitgeteiltem

Beitrag von Anthros »

Anthros hat geschrieben: Mi 13. Apr 2022, 13:30 Unbefangene Vernunft statt blinder Glaube:
Um die Tatsachen zu erforschen, muß man die Fähigkeit haben, in die übersinnlichen Welten hineinzutreten. Sind sie aber erforscht und werden sie mitgeteilt, so kann auch derjenige, welcher sie nicht selber wahrnimmt, sich eine hinreichende Überzeugung von der Wahrheit der Mitteilungen verschaffen. Ein großer Teil derselben ist ohne weiteres dadurch zu prüfen, daß man die gesunde Urteilskraft in wirklich unbefangener Weise auf sie anwendet.
Zitat: Rudolf Steiner, Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?, Vorrede zur dritten Auflage, S.8
Eine der Voraussetzungen, Anthroposophie verstehen zu können, ist die Unbefangenheit bzw. die Vorurteilslosigkeit. Nicht aber ist bloß die kindliche Unbefangenheit gemeint, sondern die, die mit der Vernunft einhergeht, die dem Erwachsenenbewusstsein erst möglich wird.

Im Zitat heißt es:
Sind sie aber erforscht und werden sie mitgeteilt, so kann auch derjenige, welcher sie nicht selber wahrnimmt, sich eine hinreichende Überzeugung von der Wahrheit der Mitteilungen verschaffen.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
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