Warum nur Männer Priester sein können

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.
Munro

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Munro »

Magdalena61 hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 02:31
Und nun hätte ich eine Frage zum Verständnis eines Punktes des Zitats. Es betrifft diesen Satz:
ein Volk, das er sich als Eigentum erwählt hat und das in der gesamten biblischen Überlieferung weiblich konnotiert ist
Was soll das heißen: "weiblich konnotiert"?
Laut Internet ist eine Konnotation eine Nebenbedeutung, die „Mit-Bedeutung“ eines Begriffs.

Was meint der Bischof? Das Volk Gottes ist doch nicht "weiblich" (weibisch).
LG
Ich sehe das so:
Das Volk Israel wird doch immer mal wieder als "Braut Gottes" gesehen, und Gott als Bräutigam.
Daher.
Munro

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Munro »

Btw:

Im heutigen englischen Sprachgebrauch sind Länder auch weiblich.
Das kann für uns merkwürdig klingen, wenn von Germany usw die Rede war, und dann geht es mit "she" weiter.
Benutzeravatar
Laodizea
Beiträge: 409
Registriert: Do 14. Mär 2019, 19:37

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Laodizea »

konnotieren hat in meinem spanischen Sprachverständnis soviel zu bedeuten wie: mit erwähnt,
aber im weiteren Sinne kann es sagen, das die Frauen immer gegenwärtig dabei waren aber keine besondere Erwähnung fanden,
den kanaanäischen Traditionen gemäss, wurden die Frauen und Kinder nicht mitgezählt.

Darauf bezieht sich mE die Aussage des Boschofs.

Gruss,Laodicea :engel:
Höre Israel: Jahwe, unser Gott, ist ein einziger Jahwe!
5. Mose 6,4
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Magdalena61 »

Danke für eure Bemühungen!
Hiob hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 07:30 Ganz verstehe ich diesen Satz auch nicht. - Es geht so in die Richtung, dass das Volk Israel durchgehend weiblich aufgeladen ist - also im Sinne: So männlich die Bibel auch sein mag, ist sie trotzdem von A bis Z durchdrungen vom Weiblichen. - So ähnlich klingt das für mich.
So klang es auch für mich. :)
Und dieser Gedanke gefiel mir nicht.
Weibliche Züge wären noch o.k. , eine Dominanz des Weiblichen wäre mir absolut unsympathisch. Für Alice Schwarzer und andere militante Frauen inklusive dieser unserer so manchen Politikerin kann ich mich einfach nicht begeistern.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Magdalena61 »

Ams hat geschrieben: Do 27. Jun 2019, 04:52Was die Apostelin Junia (Ro 16,7 EU) wohl dazu sagen würde ? :?: :angel:
Ob Junia(s) ein Mann war oder eine Frau, darüber streiten sich die Gelehrten.
In einigen Übersetzungen wird sie/er den Aposteln zugeordnet. Andere Übersetzungen sagen, sie/ er sei bei den Aposteln hoch angesehen gewesen aufgrund des Glaubens.
Aus einem einzigen nicht- wasserdichten Vers kann man keine Lehre machen.

Jesus hat definitiv nur Männer in den Rang eines Apostels berufen. Hier ist die Liste mit den Namen derselben.
Paulus war zwar nicht mit dabei bei den Zwölfen. Doch auch er wurde von Jesus persönlich berufen.
Bischöfe und Diakone waren männlich, das geht aus 1. Tim. 3 hervor.

Frauen waren immer mit dabei, auch bei der Kreuzigung. Sie waren die Ersten, die die Auferstehung realisierten und den Jüngern davon erzählten. Sie sind nicht benachteiligt. :)

Die Unterdrückung der Frau kommt nicht aus der Bibel, sondern war/ ist, was Deutschland betrifft, ein Teil der deutschen Kultur.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Ams

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Ams »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 29. Jun 2019, 04:07 Die Unterdrückung der Frau kommt nicht aus der Bibel
Das seh ich ja genauso :thumbup: Weder aus der Bibel, noch von Jesus, noch von Gott.

Daß Jesus nur Männer als Apostel berief... (und bis heute noch beruft) seh ich jedoch anders.
(Siehe eben Junia, die Apostelin :angel: )

Es macht zudem überhaupt keinen Sinn geistliche Angelegenheiten...
nach dem fleischlichen Geschlecht... zu beurteilen.
(was Jesus und Gott aber auch nie tat)

Das Fleisch ist diesbzgl. einfach zu nichts nütze.
Daran kann man nichts geistliches ausmachen.
Es kommt immer auf den Geist an... auf seine Entwicklung, das heist: Auf seine Gottverbundenheit.

Frauen daher Grundsätzlich ein geistliches Amt zu verbieten... zähle ich daher zur selben Ideologie...
wie den Feminismus oder den Patriachismus.
Hiob
Beiträge: 7473
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Hiob »

Magdalena61 hat geschrieben: Sa 29. Jun 2019, 03:45 Weibliche Züge wären noch o.k. , eine Dominanz des Weiblichen wäre mir absolut unsympathisch.
"Konnotieren" heißt ja nicht "dominieren".

Kleiner Ausflug:
Sprachwissenschaftlich gibt es das Begriffspaar "Denotation" und "Konnotation". - "Denotation" ist gerade heraus eine Grundbedeutung: "Magdalena ist eine Frau". ---- "Konnotation" beschreibt sozusagen die Färbung, die man dem Grundbegriff "Frau" geben kann - bspw. "Weib", "Dame", "Luder", "Hure", "Schlampe", etc. - also positiv wie negativ.

Wik nimmt ein anderes Beispiel:
". So teilen die Wörter „Quacksalber“, „Onkel Doktor“ und „Halbgott in Weiß“ alle die Denotation „Arzt“, aber unterscheiden sich durch die Konnotationen („taugt nichts“, „familiäre Beziehung“, „kann alles, oder glaubt das zumindest“).". - Die Grundbedeutung "Arzt" (oder "Frau") kann also unterschiedlich gefärbt sein - negativ wie positiv.

Insofern wäre aus meiner Sicht das von Dir gebrachte Zitat zu übersetzen mit: "Die Bibel ist zwar denotativ vorwiegend männlich, ist aber durchgehend weiblich gefärbt - das Weibliche färbt also das offensichtlich männlich Geprägte von innen heraus.

Oder ein anderes Beispiel: Dass eine Kreisfläche rund ist, ist Denotation. - Dass sie rot oder gelb ist, ist Konnotation. - Das Bunte nimmt dem Kreis nichts an seiner Kreis-Heit weg, gibt ihm aber buchstäblich eine besondere "Couleur". ---- So in etwa würde ich Dein Zitat verstehen.
Munro

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Munro »

Ich versuche es mal so zu erklären:

Denotation: die rein sachliche Bedeutung
Konnotation: Färbungen und Nebenbedeutungen, die dabei mitschwingen

Beispiel:

"Wein" meint rein sachlich den Wein.
Wein kann aber auch als "Gesöff" oder als "edler Tropfen" konnotiert werden.
Benutzeravatar
Magdalena61
Administrator
Beiträge: 26061
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44
Kontaktdaten:

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Magdalena61 »

Hiob und Esperanzia:
Das ist mir zu kompliziert. Irgendwie will es nicht hinein in mein Hirn. Genau so wenig wie in der 5. und 6. Klasse die Mengenlehre. Schnittmenge und so. Da hatte ich immer einen Fünfer in der Klassenarbeit, und in den Algebra- Arbeiten eine Eins oder eine Zwei.
Meines Wissens hat man von diesem Unterrichtsstoff in dieser Form wieder Abstand genommen.

Eure Beispiele verstehe ich ja, kann sie aber nicht auf das Volk Gottes anwenden.

Oder könnte man einfach sagen: Die Ordnung Gottes beruft Männer zu Anführern und geistlichen Leitern. Dennoch achtet Gott die Frauen und deren Fähigkeiten so hoch, dass Er seinen Sohn einer menschlichen Mutter anvertraute. (?)
Die höchste Aufgabe, die eine Frau auf dieser Welt tun kann ist, ein Kind auszutragen und ins Leben hinein zu lieben.

Ja, ich weiß, Ams... :) -- das ist für viele Frauen heutzutage eher Nebensache. Das Kind wird geboren und recht schnell in irgendeine Betreuung abgegeben, damit die Mutter sich wieder ihrer Karriere widmen kann.
Aber genau so sehen die Ergebnisse ja auch aus.
Einfach nur traurig. Und mir tun die Kinder leid, die irgendwie "so nebenher" aufgezogen werden und mit dem Smartphone besser umgehen können als ich, aber nicht wissen, was Geborgenheit ist und auch nicht am Beispiel des sozialen Gegenübers ihrer Mutter, die in der Baby- und Kleinkindphase immer für sie da ist lernen können, wie Beziehung und Treue geht.

Die "Rechte" sind nicht ungleich verteilt. Sie sind den Fähigkeiten angemessen. Frauen können durchaus in der Seelsorge an Frauen einen wichtigen Dienst tun. Sie dürfen sogar predigen, wenn sie dazu berufen wurden... Vorträge halten, Bücher schreiben... sie können so ziemlich alle Register ausfahren. Warum wollen sie die Messe zelebrieren?

Gemeindeleitung ist nochmal eine andere Sache. Wenn eine Frau unbedingt Leiterin sein will, dann kann sie z.B. danach streben, einen Frauenorden zu leiten.

Ich glaube, es ist nicht gut für ein Volk, wenn Frauen die Männer aus so ziemlich allen Positionen verdrängen und das Regiment übernehmen.
Frau van der Leyen hat die Kinderbetreuung in der Bundeswehr optimiert. Sehr schön.

Weniger schön ist der technische Zustand der Flieger sowie anderer Ausrüstungsartikel der Verteidigung. Wenn Deutschland nicht in der NATO wäre würde ich die Sicherheitslage als verantwortungslos gefährlich bezeichnen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Ams

Re: Warum nur Männer Priester sein können

Beitrag von Ams »

Magdalena61 hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 01:56 Die höchste Aufgabe, die eine Frau auf dieser Welt tun kann ist, ein Kind auszutragen und ins Leben hinein zu lieben.

Ja, ich weiß, Ams... :) -- das ist für viele Frauen heutzutage eher Nebensache. Das Kind wird geboren und recht schnell in irgendeine Betreuung abgegeben, damit die Mutter sich wieder ihrer Karriere widmen kann.
Aber genau so sehen die Ergebnisse ja auch aus.
Einfach nur traurig. Und mir tun die Kinder leid, die irgendwie "so nebenher" aufgezogen werden
Stimme Dir übrigens voll und ganz zu Magdalena :thumbup:

PS: War nicht das exakt der Vorwurf... der Fr. vdL gemacht wurde zu ihrer Zeit als Familienministerin?

Ich erinnere mich an ein Interview mit ihr wo sie das auch zugab...
Sinngemäß sagte sie, daß wenn wir (damit meinte sie ihre Vorstellung von Deutschland) nicht so vorgehen... dann würden "wir" unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit (angeblich) verlieren.
Magdalena61 hat geschrieben: Mo 1. Jul 2019, 01:56 Ich glaube, es ist nicht gut für ein Volk, wenn Frauen die Männer aus so ziemlich allen Positionen verdrängen und das Regiment übernehmen.
Natürlich nicht. Denn das wäre ja auch nichts anderes als das Gegenstück zum Patriachismus.
Also das gleiche, nur mit vertauschten Rollen.

Spirituelle Leitung und Führung... kann niemals eine Frage des Geschlechts sein.
Es ist eine Frage der echten Gottverbundenheit und geistlicher Eignung.
Niemals aber wird diese durch das körperliche Geschlecht bestimmt.

Falls Paulus (oder wer auch immer jene Zeilen in jenen Brief schrieb) damals wirklich meinte
"die Frau habe zu schweigen in der Gemeinde und soll daheim ihre Männer um Rat fragen"...
dann bleibt mir nichts anderes übrig als zu sagen daß er diesbzgl. ein Kind seiner Zeit war.

Also diesbzgl. den damaligen Zeitgeist folgte.

Und einen antiken... patriarchen Zeitgeist...
sollte man nicht unbedingt ewige göttliche Irrtumslosigkeit und Unfehlbarkeit verleihen...
find ich.
Antworten