Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

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Rembremerding

Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Rembremerding »

In der Hl. Schrift ist kein Wort unnütz und deshalb wichtig.
Darum dürfen wir darüber nachdenken, um Weisheit bitten, damit wir Worte verstehen, um sie im Kontext und im Willen sowie der Liebe Gottes besser zu verankern oder auf das Leben anzuwenden. Manches erschließt sich leichter, manches schwerer, einiges wird verborgen bleiben.
Doch ist dieses Nachdenken schon philosophieren über das Wort?
Ist es die Philosophie, die unnütz ist?
Die Kirchenlehrer wussten um die Philosophie als Magd der Theologie, d.h. durch menschliches Nachdenken, der Liebe zur Weisheit, bis hin zur Selbsterkenntnis, erkennt man Gott ein Stück besser.

Beispiel: "die enge Tür". Ist es schon verbotenes philosophieren darüber nachzudenken, warum sie eng ist, obwohl die Aussage im Kontext auch ohne dieses kleine Wort Bestand hätte?

Stellt ihr dem Text überhaupt noch Fragen?

Wer mag, kann seine Gedanken dazu beitragen.

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Helmuth
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Beispiel: "die enge Tür". Ist es schon verbotenes philosophieren darüber nachzudenken, warum sie eng ist, obwohl die Aussage im Kontext auch ohne dieses kleine Wort Bestand hätte?
Ach, was wäre die Welt ohne Missverständnisse? Wir nähmen dem Teufel ja seine Arbeit ab. :mrgreen:

Du nimmst schon wieder das Wort "verboten" in den Mund, was ich nicht in der Art gesagt habe. Über Jesu Aussagen hingegen soll Tag und Nacht nachgesinnt werden. Das ist niemals nutzlos, da es unter Anwendung seine Früchte bringt. Natürlich auch nur dann, und dann ist es sehr gut so. Es ging aber nicht um Jesu Aussage, sondern um deine:
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 2. durch enge Türen passen Kinder leichter, als aufgeblähte Egos, die noch ihr Hab und Gut mitnehmen wollen.
Dazu fragte ich dich, ob das auch "Jesu" Wort wäre. Ich meine nicht und verstehe dessen Anwendung auch nicht. Also denke ich darüber nicht weiter nach. Wäre es Jesu Wort würde ich mir hingegen ersthaft das Hirn zermartern. So sage ich: "Jo mei". ;)
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Stellt ihr dem Text überhaupt noch Fragen?
Ich stelle jedem Text Fragen, und werte gemäß Maß meines Glauben.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
jesher

Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Manches erschließt sich leichter, manches schwerer, einiges wird verborgen bleiben.
Aus der Schrift wissen wir, dass wir gerade dazu die anderen Glieder des Leibes Christi benötigen. Denn jedem Christen erschließen sich andere Aspekte, aber es ist der eine Geist und deshalb widerspricht sich nichts.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50Doch ist dieses Nachdenken schon philosophieren über das Wort?
Nein. Wäre ja auch dusselig. Das Wort Gottes soll uns hinterfragen, ermutigen, ermahnen, trösten, demütigen und uns aufrichten. Ohne unsere Gedanken zu bemühen kommen wir da nicht weit.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Die Kirchenlehrer wussten um die Philosophie als Magd der Theologie, d.h. durch menschliches Nachdenken, der Liebe zur Weisheit, bis hin zur Selbsterkenntnis, erkennt man Gott ein Stück besser.
Prüfet alles (am Wort Gottes) und das Gute behaltet.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Stellt ihr dem Text überhaupt noch Fragen?
Dem Bibeltext? Ständig. Umgekehrt auch. Und Antworten... es gibt so viele Antworten. Fragen und Antworten, ohne Zahl. Gott ist unglaublich leicht zugänglich und so unendlich tief um ihn zu ergründen. Selbst mit allen Christen zusammen werden wir nicht alles ausloten. Alleine wäre es ein echter Jammer... weil Herz und Kopf so klein sind. Daher drängt es zum Bruder und zum Nächsten. Weitergeben was Gott spricht! Empfangen was der Bruder von Gott erfahren hat!
Ps 119,148 hat geschrieben: Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.
Passiert mir laufend!
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Helmuth
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Ist es die Philosophie, die unnütz ist?
Zuerst muss der Begriff "Philosophie" verstanden werden. Deine Beschreibung:
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50 Die Kirchenlehrer wussten um die Philosophie als Magd der Theologie, d.h. durch menschliches Nachdenken, der Liebe zur Weisheit, bis hin zur Selbsterkenntnis, erkennt man Gott ein Stück besser.
Diese Beschreibung steht im krassen Widerspruch zu der Auffassung des Paulus:
Kolosser 2,8 hat geschrieben: Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!
Ich sagte dir, ich verwende Begriffe wie es uns das Wort Gottes lehrt. Demnach verstehe ich darunter etwas anderes als du. Dieses erste Missverständnis lässt sich einfach aufräumen, indem jeder erklärt, was er darunter versteht.

Du verstehst den Begriff als Weg zur Erlangung von Weisheit, der durch Nachsinnen getan wird. Das ist für mich nicht Philosophie sondern Psalm 1 oder 119. Ich sehe Philosophie wie Paulus sagt als Wegführung von der reinen Lehre Christi, wie es auch viele Kirchenväter nachweislich getan hatten.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 11:19 Ständig. Umgekehrt auch. Und Antworten... es gibt so viele Antworten. Fragen und Antworten, ohne Zahl. Gott ist unglaublich leicht zugänglich und so unendlich tief um ihn zu ergründen. Selbst mit allen Christen zusammen werden wir nicht alles ausloten.
Einen Gott, den ich restlos verstehe, wäre nicht mein Gott.
Einen Gott, der sich mir nicht zu verstehen gibt, würde nicht mein Gott.

Als Vorbild sollte uns auch Maria dienen. Zum einen zeigt das Magnificat, dass sie eine gute Kennerin der Schrift war und darüber nachsinnte, philosophierte, zum anderen tat sie das, was wir immer tun sollten, wenn man etwas nicht versteht: es in Erinnerung behalten*, in die Liebe Gottes einwickeln, umwälzen, abwägen und bewegen, damit es irgendwann Teil des eigenen Herzens wird:
Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (Lk 2:19 REÜ)
*auch in einem Notizbuch
jesher

Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14 Einen Gott, den ich restlos verstehe, wäre nicht mein Gott.
Es wäre zumindest nicht der Gott der Bibel.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14 Einen Gott, der sich mir nicht zu verstehen gibt, würde nicht mein Gott.
Logisch, Du wüsstest ja maximal etwas von seiner bloßen Existenz.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14 Als Vorbild sollte uns auch Maria dienen.
Klar, weshalb auch nicht. Sie reihte sich ein in eine Gruppe gläubiger Menschen. Vorbilder sind immer gut.
Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14*auch in einem Notizbuch
Bei Amazon gibt es ganz tolle Ausführungen.
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Kolibri
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Kolibri »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14 Als Vorbild sollte uns auch Maria dienen. Zum einen zeigt das Magnificat, dass sie eine gute Kennerin der Schrift war und darüber nachsinnte, philosophierte, zum anderen tat sie das, was wir immer tun sollten, wenn man etwas nicht versteht: es in Erinnerung behalten*, in die Liebe Gottes einwickeln, umwälzen, abwägen und bewegen, damit es irgendwann Teil des eigenen Herzens wird:
Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. (Lk 2:19 REÜ)
*auch in einem Notizbuch
Für mich ist Maria ein Vorbild und auch ich schreibe oft was in meinem Tagebuch.
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lovetrail
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von lovetrail »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 10:50
Beispiel: "die enge Tür". Ist es schon verbotenes philosophieren darüber nachzudenken, warum sie eng ist, obwohl die Aussage im Kontext auch ohne dieses kleine Wort Bestand hätte?

Stellt ihr dem Text überhaupt noch Fragen?

Wer mag, kann seine Gedanken dazu beitragen.
Du bist schon schwer zu ertragen mit deinen Strohmännern und der Unschuldsmine. My oh my.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!
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Helmuth
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren?

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 22. Aug 2019, 12:14 Als Vorbild sollte uns auch Maria dienen.
Wofür eigentlich? Was hat sie zum Glaubensvorbild gemacht? Die Mutterschaft allein kann das gewesen nicht sein. Welches Zeugnis stellt ihr die Schrift aus, um sie z.B. in die Liste von Hebräer 11 mit aufzunehmen?

Dass ihr das Schwert durchs Herz fuhr, als sie ihren Sohn gekreuzigt sehen musste, wäre für mich vielleicht so etwas. Das muss wirklich hart gewesen sein. Dies zu ertragen könnte ich mir vorstellen ist heldenhaft, aber die Schrift stellt ihr dazu kein Zeugnis aus. Sie weissagt lediglich, dass es ihr so widerfahren werde.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Ziska
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Re: Das Wort verstehen lernen = philosophieren

Beitrag von Ziska »

Von der Maria können wir sehr viel lernen.

Bescheidenheit: Sie nahm es nicht als selbstverständlich, dass ausgerechnet sie aus all den anderen jungen Frauen ausgesucht wurde, um Jesus zu gebären.

Demut: Demütig und bescheiden übernahm sie die Aufgabe den Sohn Gottes in einer Umgebung aufzuziehen und zu belehren, die von der wahren Anbetung schon weit entfernt war.

Gehorsam: Auch als sie hochschwanger war, gehorchte sie ihrem Mann und zog mit ihm Nach Bethlehem hinauf. Ein Höhenunterschied von 800m.

Mut: Das erforderte von Maria auch Mut. So kurz vor der Geburt in eine fremde Umgebung ziehen...

Gottesfürchtig: Am 8. Tag ließen Maria und Josef den kleinen Jesus beschneiden, wie es das mosaische Gesetz vorschrieb.
Laut mosaischem Gesetz mußte dann am 40. Tag nach einer Geburt im Tempel In Jerusalem ein Opfer dargebracht werden. Eine Reise von etwa 10km, zu Fuß!
Ihre Auswahl des Opfers zeigt, wie die kleine Familie finanziell dastand.
LG Ziska
Wird die Erde eines Tages zerstört? Nein!

Warum nicht? Antworten gibt die Bibel!


https://www.jw.org/de/biblische-lehren/ ... zerstoert/
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