Aus der Gegenwart Gottes verbannt

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Magdalena61
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Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Magdalena61 »

Die Hölle...haben wir doch teilweise schon hier auf Erden. Die Menschen machen sich ihre Hölle selbst, indem sie ihr eigenes Böses kultivieren.
In der Ewigkeit sind die Zustände, die sie hier schufen und der geistliche Status, in dem sie verstarben, dann festzementiert.

Wenn jeder nach seinem leiblichenTod das Gleiche bekäme, egal, ob er anständig gelebt oder ob er die Sau rausgelassen hat und unendliches Leid im Leben anderer Menschen anrichtete-- wo wäre denn dann noch Gerechtigkeit? Kann ein Mensch leben, ohne Hoffnung auf und ohne das Wissen um eine zuverlässige Gerechtigkeit?

Eine solche Ewigkeit, in der es im Prinzip mit den Übertretungen genauso weitergeht wie das hier auf der Erde ist wäre die "Hölle".

Die Beschreibung der "Ewigen Strafe", wie wir sie in der Bibel lesen, finde ich auch hart. Aber noch härter wäre, wenn unbelehrbare, uneinsichtige Täter auf ewig ihr Unwesen treiben und ohne jede zeitliche Bgrenzung an Gott und an ihren Mitmenschen schuldig werden dürften.

Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?

Wo müssen wir den Maßstab ansetzen? Wie viel Schuld "dürfte" ein Mensch haben, um ins Paradies eingehen zu dürfen?
LG
God bless you all for what you all have done for me.
Ams

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Ams »

Hallo Magdalena :wave:
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Die Hölle...haben wir doch teilweise schon hier auf Erden. Die Menschen machen sich ihre Hölle selbst, indem sie ihr eigenes Böses kultivieren.
Richtig.

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 In der Ewigkeit sind die Zustände, die sie hier schufen und der geistliche Status, in dem sie verstarben, dann festzementiert.
Falsch. Grundfalsch. :angel:
Jeder nimmt ALLES mit (bis auf alles materielle) und dann geht es DAMIT weiter.

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Wenn jeder nach seinem leiblichenTod das Gleiche bekäme, egal, ob er anständig gelebt oder ob er die Sau rausgelassen hat und unendliches Leid im Leben anderer Menschen anrichtete-- wo wäre denn dann noch Gerechtigkeit?
Nirgends. Aber das ist auch nicht der Fall. (siehe oben)

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Eine solche Ewigkeit, in der es im Prinzip mit den Übertretungen genauso weitergeht wie das hier auf der Erde ist wäre die "Hölle".
Richtig.

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Nirvana bedeutet nicht: "Auslöschung der Existenz"
(das meinen nur die, die die Lehren Buddhas nicht kennen)

Nirvana ist (gemäß Buddha): "Das höchste Glück".
Also das gleiche wie: "Das Himmelreich"

Und ausgelöscht sind dann lediglich ALLE falschen Vorstellungen.

Das also bedeutet Nirvana.

Man könnte auch sagen:

Durch das auslöschen aller falschen Vorstellungen in sich
erreicht man das höchste Glück.

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Wie viel Schuld "dürfte" ein Mensch haben, um ins Paradies eingehen zu dürfen?
Gar keine. Das Kleid muss Schneeweis sein.

Im Reich Gottes (alias: Nirvana) gibt es niemanden der noch offene Schuld an seinem Nächsten hat.

Das muss alles zuvor geklärt werden.

lg Ams :angel:
Otto
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Registriert: Do 15. Feb 2018, 22:24

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Otto »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Die Hölle...haben wir doch teilweise schon hier auf Erden. Die Menschen machen sich ihre Hölle selbst, indem sie ihr eigenes Böses kultivieren.
In der Ewigkeit sind die Zustände, die sie hier schufen und der geistliche Status, in dem sie verstarben, dann festzementiert.
Wenn es eine Hölle gibt dann ist sie definitiv hier auf der Erde
Magdalena61 hat geschrieben:Wenn jeder nach seinem leiblichenTod das Gleiche bekäme, egal, ob er anständig gelebt oder ob er die Sau rausgelassen hat und unendliches Leid im Leben anderer Menschen anrichtete-- wo wäre denn dann noch Gerechtigkeit? Kann ein Mensch leben, ohne Hoffnung auf und ohne das Wissen um eine zuverlässige Gerechtigkeit?
Du kennst doch das Gleichnis mit der Entlohnung der Arbeiter: Jeder hat das gleiche Geld erhalten unabhängig ob er 1,5 oder 12 Stunden beim Arbeiten war. Das ist menschlich gesehen bestimmt auch nicht gerecht. Das Problem, Gottes Sinn für Gerechtigkeit „funktioniert“ anders.

Jemand der „die Sau rausgelassen hat „ ist doch ein Sünder. Die Bibel sagt, “der Lohn (einer) Sünde ist der Tod. Wenn er für seine Sünde(n) mit sein Leben bezahlt hat was soll man von dem Kerl noch nehmen? Angenommen er hatte 100 Sünden auf sein Konto. Soll er 100x zur Auferstehung gebracht damit er 100x bestraft wird?
Magdalena61 hat geschrieben:Die Beschreibung der "Ewigen Strafe", wie wir sie in der Bibel lesen, finde ich auch hart.
Wenn die Strafe der Tod ist(so sagt die Bibel) dann bedeutet "Ewigen Strafe" den ewigen Tod (Ein Tod ohne die Hoffnung einer Auferstehung)
Magdalena61 hat geschrieben:Aber noch härter wäre, wenn unbelehrbare, uneinsichtige Täter auf ewig ihr Unwesen treiben und ohne jede zeitliche Bgrenzung an Gott und an ihren Mitmenschen schuldig werden dürften.
Jetzt kann es so vorkommen. In Gottes gerechte Welt wird es aber nicht möglich.
Magdalena61 hat geschrieben:Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Traust du Gott nicht zu, die Sortierung zu machen?
Magdalena61 hat geschrieben:Wo müssen wir den Maßstab ansetzen? Wie viel Schuld "dürfte" ein Mensch haben, um ins Paradies eingehen zu dürfen?
Im Paradies kommen viele rein, ob sie aber weiter „qualifiziert“ werden ist eine andere Sache
LGrüße von Otto
Ams

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Ams »

Ahh... eine Sache vieleicht noch kurz:

Es gibt kein wirkliches --> "aus der Gegenwart Gottes verbannt".

Das ist IMMER nur die persönliche Illusion des Betrachters.

Niemals aber die Sicht Gottes.

Es ist eine "falsche Vorstellung" im Bewustsein.

(Nirvana bedeutet vor allem diese unwirkliche Vorstellung... in sich... zu löschen)

Keiner im Reich Gottes sagt: Dieser oder jener ist aus der Gegenwart Gottes verbannt.

Einfach deshalb, weil dies niemals der Realität entspricht.

Es kommt den Betroffenen immer nur so vor.

Aber es ist eine Illusion.


Da die Realität Gottes Allgegenwärtig ist.


Anders gesagt:

----------------------------------------------------

Spräche ich: Finsternis möge mich decken

und Nacht statt Licht um mich sein

so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir

und die Nacht leuchtete wie der Tag...

Denn du hast meine Nieren bereitet

und hast mich gebildet im Mutterleibe.

Ich danke dir dafür. :Herz2:

Dass ich wunderbar gemacht bin.

Wunderbar sind deine Werke.

Das erkennt meine Seele.

----------------------------------------------------

( Ps 139 )
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Helmuth
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Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Angenommen, es gäbe keine "Hölle" und die "Bösen" würden spurlos verschwinden. Dann müßte man trotzdem sortieren: Wer darf weiterleben und wer wird endgültig ins Nirwana entsorgt?
Wir brauchen keine spekulativen Fragen über Dinge stellen, die Jesus mit eigenen Worten in den Mund nimmt und darauf zur Genüge hinweist. Somit ist die Hölle Realität. Die Frage, die wir uns stattdessen stellen sollten ist: "Oh, mein Gott, wie entkomme ich bitte diesem schrecklichen Ort?"

Allein schon dieses Gebet veranlasst Gott einzugreifen und er gibt uns seine Antwort durch das Evangelium: Durch Buße, Umkehr und Frucht sammeln für die Ewigkeit. Dafür hat Jesus nicht weniger als sein Leben für uns geopfert, um es uns in der Kraft des Heiligen Geistes zu ermöglichen.

Man rufe also den Namen des Herrn an um aus der Hölle gerettet zu werden. Wer es nicht tut stirbt darin in seiner Sünde (Johannes 8,24) bzw. wird er am Ende zurückgelassen werden (vgl. dazu Lukas 17,34-36).

Persönlich glaube ich, dass die Hölle allgegenwärtig ist, wie es ja auch das Reich Gottes ist. Das Reich Gottes ist mitten unter uns, die Hölle ebenso. Es liegt an uns in welcher Welt wir gerne leben möchten und treffen diese Entscheidung sebst, mit Jesus oder ohne Jesus zu leben.

Voriges Jahr hatte ich einen mittelschweren Kolikanfall, bei der Schmerzanfälle wehenartig in Wellen über mich liefen. An diesem Abend gab ich es nach einiger Zeit auf zu beten, ich wurde einfach zu schwach und resignierte. Meine letzten Worte waren in etwa, Herr töte mich, ich will das nicht weiter ertragen.

Ja, irgendwie fühlte ich mich, als verließe mich nun Gott. Die Gedanken, die mir in dieser Phase durch den Kopf gingen waren: "So ist die Hölle, man kann tun und lassen kann was man will, beten und flehen, es nützt nichts, man entrinnt dem nicht.

Der Herr erbarmte sich aber und heilte mich. Eine nachträglich durchgeführte Koloskopie ergab, dass an sich alles so weit im Lot wäre, altersgemäß jedenfalls. Ich muss erst in drei Jahren wieder zu einer Kotrolle laut Ärzte.

Eine endgültige Trennung von all diesem Leid und Elend gibt es aber erst mit der endgültigen Erlösung aus dem Bösen. Darum beten wir auch beständig das Vater unser. Ich jedenfalls tue es. Persönlich glaube ich, ohne dieses Gebet ohne Unterlass wäre es mir durchaus an jenem Abend durchaus anders ergangen. Und so bete ich auch für andere.
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Wo müssen wir den Maßstab ansetzen? Wie viel Schuld "dürfte" ein Mensch haben, um ins Paradies eingehen zu dürfen?
Damit würde ich vorsichtig sein. Ich würde es lassen Maßstäbe festlegen zu wollen. Besser ist es sich selbst zu richten. Das ist schwierig genug, und ich schaffe es an mir selbst kaum, weil ich weiß, dass ich ohne die Gnade Gottes auch nur ein Kind der Hölle geworden wäre.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Rembremerding

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Rembremerding »

Magdalena61 hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 01:04 Wo müssen wir den Maßstab ansetzen? Wie viel Schuld "dürfte" ein Mensch haben, um ins Paradies eingehen zu dürfen?
Ein Christ in Jesus hat im Reich Gottes keine Schuld. Sie wird vom Herrn weggenommen, der Mensch durch ihn gerechtfertigt. Der Maßstab ist Liebe, die Liebe zum Herrn und den Nächsten.
Gott verbannt von sich aus niemand aus seiner Gegenwart, der Mensch richtet sich immer selbst, in dem er die Gegenwart (auch die ewige) Gottes nicht erträgt.

Servus :wave:
jesher

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 07:02 Ein Christ in Jesus hat im Reich Gottes keine Schuld.
Tatschuld ist schon noch vorhanden. Jesus hat es gut mit der Fußwaschung verdeutlicht. Der Christ ist rein, muss sich aber die Füße noch immer reinigen lassen.
Spice
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Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Spice »

Man müsste erst einmal klären, was man meint mit einer "Verbannung aus der Gegenwart Gottes"?
Das sind wir hier auf Erden ja alle und da kann man sich in dieser "Verbannung" doch recht wohl fühlen und vergnügen.
Selbst Christen haben gar kein Verlangen in der Gegenwart Gottes zu sein, denn dann würde ein jeder von ihnen ein Mystiker sein.

Andererseits, kommen wir nach dem Tod - zumindest die Christgläubigen - in die Gegenwart Gottes?
Wie sollte das möglich sein? Wie sollte etwas Unheiliges in seine Gegenwart kommen können?
Ja, wo sind wir denn dann? - Natürlich dort, wo alle Verstorbenen sind: Im Jenseits.

Das Jenseits gestaltet sich aber nach dem, wie jeder einzelne Mensch, also individuell, ist.
" Und wenn ein Baum fällt, ob nach Süden oder nach Norden – an dem Ort, wo der Baum fällt, da bleibt er liegen." Pred. 11,3 So geht dem Einen es besser, dem anderen schlechter. Dafür gibt es auch Zeugnisse gereifter Christen.

Nur das ist ja ein gerechtes Urteil, dass nach dem Maß der Taten geschieht und dieses Maß "beherbergen" ja die Taten selbst. Da muss kein Urteil eines äußeren Richters hinzukommen.

Dagegen wäre eine "ewige Qual" für jedes Verbrechen, das einmal auf der Erde geschehen ist und noch geschehen wird, die absolute Ungerechtigkeit.

Überhaupt, was sollen die Strafen? Kann ein liebender Mensch Genugtuung empfinden, wenn Menschen leiden, selbst wenn es gerecht ist? Man kann ja auch die Untaten eines Menschen entschuldigen, indem man sich die Bedingungen klar macht, die alle zu den Taten hinführten.
Dann wird man sehen, dass die betreffenden Menschen gar nicht anders konnten.

Im Grunde kann man doch nur befriedigt sein, wenn Strafen kein Selbstzweck sind, sondern nur der Besserung der Straftäter dienen.

Und da eben gegenwärtig bei keinem Menschen das Maß voll ist, kann kein Zustand eines Menschen als endgültig zementiert angesehen werden, sondern als ein solcher, der weiterer Entwicklung bedarf. Und da sind wir wieder bei der Reinkarnation angelangt, die uns Christen die Möglichkeit gibt in einem nächsten Erdenleben Christus noch näher zu kommen, einem Ungläubigen vielleicht zu Christus zu finden usw. usf.
Rembremerding

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von Rembremerding »

jesher hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 07:13 Tatschuld ist schon noch vorhanden. Jesus hat es gut mit der Fußwaschung verdeutlicht. Der Christ ist rein, muss sich aber die Füße noch immer reinigen lassen.
Richtig. Wer reinigt dies und wie?
jesher

Re: Aus der Gegenwart Gottes verbannt

Beitrag von jesher »

Rembremerding hat geschrieben: Fr 23. Aug 2019, 08:57 Richtig. Wer reinigt dies und wie?
Jesus. Durch Vergebung die wir erbitten.
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