Der Monotheismus und die Trinität

Judentum, Islam, Hinduismus, Brahmanismus, Buddhismus,
west-östliche Weisheitslehre
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Hans-Joachim
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Hans-Joachim »

Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 18:48 So ist jegliche Vergottung (sorry um das Wort) Jesu eine Lehre gegen die Aussagen Jesu, eine Lehre, gegen die Lehre vom NT und vor allem, eine Lehre wider die ganze Tenach, gegen die Ausagen des allmächtigen Gottes.
Dazu kommt weiter diese auf heidnischer Basis beruhende Opfertheologie, welche gegen die Tenach gerichtet ist, ebenso einer Menschwerdung Gottes.
Du kannst Dir nicht vorstellen, dass der Tenach und seine jüdische Auslegung nicht alles ist.
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Larson
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Larson »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 18:55
Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 18:48 So ist jegliche Vergottung (sorry um das Wort) Jesu eine Lehre gegen die Aussagen Jesu, eine Lehre, gegen die Lehre vom NT und vor allem, eine Lehre wider die ganze Tenach, gegen die Ausagen des allmächtigen Gottes.
Dazu kommt weiter diese auf heidnischer Basis beruhende Opfertheologie, welche gegen die Tenach gerichtet ist, ebenso einer Menschwerdung Gottes.
Du kannst Dir nicht vorstellen, dass der Tenach und seine jüdische Auslegung nicht alles ist.
Und du willst dir nicht vorstellen, dass die Tenach Recht hat in ihren Aussagen, welche weit weg der christlichen Theologie ist?

Also, zeige mit eine klar eindeutige Stelle in der Tenach, welche von einem multiplen Gott spricht. Wäre sie aber mit anderen Aussagen Gottes ab, dass Er einzig sei, ER allein Gott sei, keiner Hilfe für sein Schöpferwerk benötigte, dass ER kein Mensch sei usw.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Hans-Joachim
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Hans-Joachim »

Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 19:01 Also, zeige mit eine klar eindeutige Stelle in der Tenach,
Der Tenach ist nicht alles. Wenn man die Schriften so einengt, wird die Sicht auch enger. Außerdem hatten wir das schon mit der Auslegung der Schrift. Da gibt es viele Auslegungen.
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SilverBullet
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von SilverBullet »

Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 19:01Also, zeige mit eine klar eindeutige Stelle in der Tenach, welche von einem multiplen Gott spricht.
Ich kann dir bestimmt keine Stelle zeigen, weil für mich Götter keine Bücher schreiben.
(Gott soll ja mehr als Batman sein und jetzt stell dir mal vor, die Fledermaus würde ein Büchlein schreiben und damit den Joker erschrecken wollen - ne das funktioniert nicht)

Der Witz hinter der Trinität ist, dass es unsinnig wird, wenn Jesus eine echte Person gewesen sein soll.
Wenn ich es richtig verstehe, machst du diese Betrachtungsweise gerade durch.

Geht man anders an die Sache heran, entsteht mehr Nachvollziehbarkeit:

Im Judentum ging/geht es um Gott, quasi das Höchste, über das hinaus nichts Höheres gedacht werden kann.
Das ist "Anteil Nr 1 von 3".

Im Judentum ging/geht es auch um "den heiligen Geist".
Klar, das soll nicht personalisiert sein, aber es soll eine Kraft sein, die "von dem Gläubigen Besitz ergreift und ihn bevollmächtigt" (siehe Wiki).
Kombiniert man diese Idee "einer Kraft von Gott" mit der Idee, dass es nichts Höheres als Gott geben kann, dann ist diese Kraft zwar ein eigener Teil (irgendwie "beim Menschen"), aber weil dieser göttliche Teil nicht geringer als Gott sein kann, ist es Gott.
Im Judentum bekommt man also die Personalisierung heraus, indem zwar von einem zweiten Anteil gesprochen wird, dieser aber gleichzeitig Gott sein soll.
Egal, wie man sich das schönredet, es ist "Anteil Nr 2 von 3".

Jetzt springen wir ins erste Jahrhundert und lassen das Judentum, die Messiasidee einmalig derart übertreiben, dass es zur religiös-/staatlichen Katastrophe, dem Totalverlust und dem Ausbleiben der erwarteten Gottesunterstützung kommt (-> jüdischer Krieg).
Der Messiasglaube liegt am Boden.
Diese Gläubigen denken über ihre Situation nach, benutzen aus ihrer Sicht "den heiligen Geist" und "erkennen" die Fehler an ihrer Vergangenheit.
Sie entwerfen den idealen Messias, der "aus der Kraft des heiligen Geistes geboren" ihren Glauben wieder aufflammen lässt.
Die Idee des idealen Messias in ihrer Vergangenheit (quasi als "deren Korrektur") ist quasi das Produkt des "heiligen Geistes".
Hier gilt wieder: das Produkt und damit ein Teil des heiligen Geistes kann nicht geringer sein als Gott, sondern es muss Gott selbst sein.
Für diese Leute liegt "Anteil Nr 3 von 3" vor und fortan nannten sie sich "Christen".

Auf diese Weise geht es um drei Anteile, die aber immer "das Eine" sein sollen.

Ich würde sagen, ohne einen echten Jesus, macht dieser mäandernde Flusslauf der Denkweise eines Messias-Gläubigen in seiner Glaubenswelt durchaus Sinn.
Klar, ich paddle da nicht entlang :-)
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Corona
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Corona »

Man muss schon zwischen ruach elohim und ruach hakodesh unterscheiden, sonst führt es zu nichts.

Ruach elohim geht von gott aus. Ruach hakodesh ist ein zustand durch eine heilig llebensweise eines menschen.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Larson
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Larson »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 19:04
Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 19:01 Also, zeige mit eine klar eindeutige Stelle in der Tenach,
Der Tenach ist nicht alles. Wenn man die Schriften so einengt, wird die Sicht auch enger. Außerdem hatten wir das schon mit der Auslegung der Schrift. Da gibt es viele Auslegungen.
Also du hast nichts dazu zu bieten, sondern stützt dich auf fremde Lehren.
Die Tenach ist die Grundlage. Was nicht dazu passt, gehört nicht dazu, ist Lehre der Welt.

Die Tenach ist nicht eng, die Worte Gottes befreien.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Larson »

SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Der Witz hinter der Trinität ist, dass es unsinnig wird, wenn Jesus eine echte Person gewesen sein soll.
Wenn ich es richtig verstehe, machst du diese Betrachtungsweise gerade durch.
Och, das mache ich nicht gerade durch, das das war vor langen Jahren mal gewesen.
Kann Jesus eine unechte Person gewesen sein? Selbst Paulus schreibt klar vom Mensch Jesus.
SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Im Judentum ging/geht es um Gott, quasi das Höchste, über das hinaus nichts Höheres gedacht werden kann.
Das ist "Anteil Nr 1 von 3".
Der Schöpfer wird wohl der Höchste sein, der einzige Gott, also ist Gott nicht ein Anteil von X.
SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Im Judentum ging/geht es auch um "den heiligen Geist".
Klar, das soll nicht personalisiert sein, aber es soll eine Kraft sein, die "von dem Gläubigen Besitz ergreift und ihn bevollmächtigt"
Also da wird mit dem Geist, oder der Kraft eines Wesens eine 2. Person gemacht, und schon ist dein 2. Anteil weg. Also bei Menschen wäre das Unsinn. Übrignes schreibt dann das NT von 7 Geistern Gottes, da muss man die Trinität auf 9 erhöhen.
SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Sie entwerfen den idealen Messias,
Genau, SIE entwerfen einen Messias, welcher so nicht von diesem einen einzigen Gott verheissen ist. Es sind Wünsche, welche der Mensch dann auf Gott projiziert, vernachlässigen aber, was dieser eine einzige Gott aussagte. So kann man diesen 3. Anteil glattweg streichen, es ist menschliche Willkür.
SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Auf diese Weise geht es um drei Anteile, die aber immer "das Eine" sein sollen.
Wahrscheinlich würdest du mit solcher Ideologie auch einen 4. Und 5. Anteil finden?

SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Ich würde sagen, ohne einen echten Jesus, macht dieser mäandernde Flusslauf der Denkweise eines Messias-Gläubigen in seiner Glaubenswelt durchaus Sinn.
Einen „echten Jesus“ musste man schon selber „zusammenstellen“, da aus dem enttäuschten Messias-Konzept (Gebet von Zacharias), den falschen Erwartungen an Jesus, dass er unter anderem Israel von den Römern befreien würde, sich nicht erfüllten und deshalb etwas neues geschaffen wurde, eine neues Konzept, welches noch weniger mit einem „Messias-Konzept“ der Tenach korreliert. So wurde der Jude Jesus entmenschlicht, und in eine geistige, mystische Ebene gehoben.
SilverBullet hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 20:52 Klar, ich paddle da nicht entlang :-)
Es ist treffend gesagt, der mäandernde (kannte das Wort nicht) Flusslauf ist sehr treffen, denn Gott will eigentlich das krumme, das sich schlängelnde gerade machen, denn das Kumme ist ist die Abkehr von Gott.

So ist es gut, den geraden Weg zu gehen...
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Hans-Joachim
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Hans-Joachim »

Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 22:11 Also du hast nichts dazu zu bieten, sondern stützt dich auf fremde Lehren.
Die Tenach ist die Grundlage. Was nicht dazu passt, gehört nicht dazu, ist Lehre der Welt.

Die Tenach ist nicht eng, die Worte Gottes befreien.
Das mag auf manche Literatur zutreffen. Das Neue Testament paßt jedenfalls bestens dazu.
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Larson
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

Beitrag von Larson »

Hans-Joachim hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 23:16
Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 22:11 Also du hast nichts dazu zu bieten, sondern stützt dich auf fremde Lehren.
Die Tenach ist die Grundlage. Was nicht dazu passt, gehört nicht dazu, ist Lehre der Welt.

Die Tenach ist nicht eng, die Worte Gottes befreien.
Das mag auf manche Literatur zutreffen. Das Neue Testament paßt jedenfalls bestens dazu.
Wo soll das NT mit seiner der Tenach entgegengesetzte Lehre dazu passen?
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Re: Der Monotheismus und die Trinität

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Larson hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 23:26 Wo soll das NT mit seiner der Tenach entgegengesetzte Lehre dazu passen?
Es ist die Fortsetzung des Tenach, das von den Juden nicht akzeptiert wird.
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