Das esoterische Evangelium
Verfasst: Di 17. Sep 2019, 18:34
Hallo!
Weil mich Magdalena darum gebeten hat, möchte ich kurz skizzieren, worum es sich bei der esoterischen Lesart des christlichen Evangeliums handelt und worin ich die Gefahren für (potentielle) Christen sehe.
Zunächst einmal behauptet die esoterische Lesart, dass das allgemeine christliche Verständnis der Bibel nur oberflächlich wäre und sich ein tieferes und breiteres (esoterisches) Verständnis der Bibel finden ließe.
Nun ist es freilich so, dass es manchmal einen tieferen Sinn gibt. Die esoterische Lesart geht aber soweit, dass Jesus nicht mehr als der Herr der Herrn, als Erstgeborener aller Schöpfung, sondern nur mehr als ein Meister/Avatar unter mehreren betrachtet wird.
Damit zusammenhängend wird dann oft gesagt, Jesus und Christus wären nicht ein und diesselbe Wesenheit, sondern der Christus habe den irdischen Jesus überschattet. (Der irdische Jesus soll hingegen mehrere Reinkarnationen durchgemacht haben)
Eine andere Variante davon: Jeder habe das Christusbewusstsein und sei im Grunde ein Sohn/ eine Tochter Gottes, habe dies aber vergessen.
Ein Meister soll also sich selbst, sein inneres Licht, sein Christusbewusstsein, sein höheres Selbst... realisiert haben. (= Erleuchtung). Ein Meister wäre in diesem Sinne also ein bloßes Vorbild, eine Vorlage für Wahrheitssucher im allgemeinen.
Ins Hintertreffen gerät da natürlich die Sünde des Menschen. Bzw die Sünde bestünde dann primär in der Unwissenheit/Ignoranz gegenüber dem wahren Selbst bzw in einer fälschlichen Identifikation mit dem Irdischen.
Somit wird das Geistige per se als erlösend gewertet, wobei der Gegenspieler dann der Materialismus wäre.
Das verkennt aber die Bosheit in den geistigen Regionen, die gefallenen Engel, die Weltbeherrscher der Finsternis.
Zudem übersieht man in diesem Dualismus von Materie und Geist leicht negative Eigenschaften wie den Hochmut.
In einer Variante werden diese dunklen Mächte überhaupt geleugnet und lediglich geistigen Äusserungen des Menschen zugeschrieben. (primär wiederum der Unwissenheit und der Gier)
Erlösung findet also in einer Selbsterkenntnis statt, welche letztendlich darin besteht, sich selbst als göttlich (Gott) zu erkennen. Der Weg nach Innen wird also propagiert.
Somit bekommen östliche Religionen wie Hinduismus und Buddhismus Vorbildcharakter.
Bücher in diesem esoterischen Feld sind u.a. "Gespräche mit Gott", "Ein Kurs in Wundern", "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" (Eckhart Tolle), "Das Wassermann Evangelium", "Die Wiederkunft Christi - die Auferstehung des Christus im eigenen Inneren" (Yogananda)
https://www.yogananda-srf.org/lineagean ... istus.aspx
Dass diese Lehren unvereinbar mit der biblisch bezeugten Lehre Jesu Christu sind, sollte jedem echten Christen einleuchten.
Die Gefahren bestehen darin, Sünde kleinzureden, das Heil in sich selbst und nicht in Gott zu suchen, Jesus zu relativieren, seine Liebe und sein Opfer zurückzuweisen. Die Gnade genügt nicht, der Mensch muss sich nun selbst erlösen. (zB durch Yogatechniken, Innenschau, esoterische Philosophie).
Das kann alles in bester Absicht geschehen, da man versucht einen gemeinsamen Nenner der Religionen zu finden und alle Konflikte in "love and peace" aufzulösen. Allerdings werden die traditionellen Christen dabei nicht geschont, da diese meist die stärksten Gegner sind.
Siehe dazu auch die Bücher von den Theosophinnen Helena Blavatsky und Alice Bailey.
Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;
der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei. (2. Thess.2,3-4. Elb.)
Soweit mal einige zentrale Punkte von mir dazu. Kann gerne ergänzt werden.
LG lovetrail
Weil mich Magdalena darum gebeten hat, möchte ich kurz skizzieren, worum es sich bei der esoterischen Lesart des christlichen Evangeliums handelt und worin ich die Gefahren für (potentielle) Christen sehe.
Zunächst einmal behauptet die esoterische Lesart, dass das allgemeine christliche Verständnis der Bibel nur oberflächlich wäre und sich ein tieferes und breiteres (esoterisches) Verständnis der Bibel finden ließe.
Nun ist es freilich so, dass es manchmal einen tieferen Sinn gibt. Die esoterische Lesart geht aber soweit, dass Jesus nicht mehr als der Herr der Herrn, als Erstgeborener aller Schöpfung, sondern nur mehr als ein Meister/Avatar unter mehreren betrachtet wird.
Damit zusammenhängend wird dann oft gesagt, Jesus und Christus wären nicht ein und diesselbe Wesenheit, sondern der Christus habe den irdischen Jesus überschattet. (Der irdische Jesus soll hingegen mehrere Reinkarnationen durchgemacht haben)
Eine andere Variante davon: Jeder habe das Christusbewusstsein und sei im Grunde ein Sohn/ eine Tochter Gottes, habe dies aber vergessen.
Ein Meister soll also sich selbst, sein inneres Licht, sein Christusbewusstsein, sein höheres Selbst... realisiert haben. (= Erleuchtung). Ein Meister wäre in diesem Sinne also ein bloßes Vorbild, eine Vorlage für Wahrheitssucher im allgemeinen.
Ins Hintertreffen gerät da natürlich die Sünde des Menschen. Bzw die Sünde bestünde dann primär in der Unwissenheit/Ignoranz gegenüber dem wahren Selbst bzw in einer fälschlichen Identifikation mit dem Irdischen.
Somit wird das Geistige per se als erlösend gewertet, wobei der Gegenspieler dann der Materialismus wäre.
Das verkennt aber die Bosheit in den geistigen Regionen, die gefallenen Engel, die Weltbeherrscher der Finsternis.
Zudem übersieht man in diesem Dualismus von Materie und Geist leicht negative Eigenschaften wie den Hochmut.
In einer Variante werden diese dunklen Mächte überhaupt geleugnet und lediglich geistigen Äusserungen des Menschen zugeschrieben. (primär wiederum der Unwissenheit und der Gier)
Erlösung findet also in einer Selbsterkenntnis statt, welche letztendlich darin besteht, sich selbst als göttlich (Gott) zu erkennen. Der Weg nach Innen wird also propagiert.
Somit bekommen östliche Religionen wie Hinduismus und Buddhismus Vorbildcharakter.
Bücher in diesem esoterischen Feld sind u.a. "Gespräche mit Gott", "Ein Kurs in Wundern", "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" (Eckhart Tolle), "Das Wassermann Evangelium", "Die Wiederkunft Christi - die Auferstehung des Christus im eigenen Inneren" (Yogananda)
https://www.yogananda-srf.org/lineagean ... istus.aspx
Dass diese Lehren unvereinbar mit der biblisch bezeugten Lehre Jesu Christu sind, sollte jedem echten Christen einleuchten.
Die Gefahren bestehen darin, Sünde kleinzureden, das Heil in sich selbst und nicht in Gott zu suchen, Jesus zu relativieren, seine Liebe und sein Opfer zurückzuweisen. Die Gnade genügt nicht, der Mensch muss sich nun selbst erlösen. (zB durch Yogatechniken, Innenschau, esoterische Philosophie).
Das kann alles in bester Absicht geschehen, da man versucht einen gemeinsamen Nenner der Religionen zu finden und alle Konflikte in "love and peace" aufzulösen. Allerdings werden die traditionellen Christen dabei nicht geschont, da diese meist die stärksten Gegner sind.
Siehe dazu auch die Bücher von den Theosophinnen Helena Blavatsky und Alice Bailey.
Denn dieser Tag kommt nicht, es sei denn, dass zuerst der Abfall gekommen und der Mensch der Gesetzlosigkeit offenbart worden ist, der Sohn des Verderbens;
der sich widersetzt und sich überhebt über alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich ausweist, dass er Gott sei. (2. Thess.2,3-4. Elb.)
Soweit mal einige zentrale Punkte von mir dazu. Kann gerne ergänzt werden.
LG lovetrail