Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

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Münek
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Re: Worin unterscheidet sich Jesus von JHWH bei Mose?

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 08:22
Münek hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 01:24 Ich denke nicht, dass Dein subjektiver Maßstab maßgeblich angemessen ist.
Das ist bei keinem subjektiven Maßstab so - und trotzdem ist der eine näher dran als der andere.
Oder der ANDERE ist näher dran als der EINE. Suche Dir was aus. :lol:
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 01:24 Ihr Ausbluten in Europa ist selbstverschuldet. Sie steckt in einem tiefen Dilemma, in das sie sich selbstherrlich über Jahrhunderte hineinmanöveriert hat.
Das ist eine Urban Legend.
Die Geschichte der Kirche ist keine "urban legend", sondern reale Geschichte, die sich bis in die heutige Gegenwart fortsetzt. Da kannst Du nicht irgendwo nach Belieben den historischen Faden abschneiden.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 01:24 Die Anzahl der "dummen Schafe" nimmt kontinuierlich ab. Sapere aude!
Auch das ist eine Selbsteinrede.
Das ist KEINE Autosuggestion; sondern eine Feststellung, die schlicht den Fakten entspricht. Was der Herr Pastor/Pfarrer seinen Schäfchen erzählt, kann heutzutage im Internet locker hinterfragt werden.

Hiob hat geschrieben:Wir leben nicht in einem Sapere-aude-Zeitalter.
Sehe ich anders. "Sapere aude" heißt ja, sich seines Verstandes zu bedienen.

Die Flucht der Gläubigen aus den Kirchen und der eklatante Priestermangel sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich immer mehr Menschen ihres Verstandes bedienen. Natürlich kannst Du jetzt die Macht des "Fürsten dieser Welt" :devil: vorschieben, an dessen Existenz Du echt zu glauben scheinst.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 01:24 Wir reden hier NICHT von Verrat, sondern von Wahrheit, Ehrlichkeit, Redlichkeit.
Dito. - Die Frage, ob die RKK ihre Substanz aufgibt, ist nicht eine Frage von Redlichkeit "ja oder nein".
DU hattest von VERRAT gesprochen. Schon wieder vergessen?

Renommierte, weltweit anerkannte Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.

Hiob hat geschrieben:Auch Leute wie Küng & Co sind selbstverständlich redlich --- BEIDE Seiten sind redlich.
Da habe ich ganz erhebliche Zweifel. Ein Gläubiger wird im Zweifelsfall seinem Glauben immer einen höheren Stellenwert einräumen als der Wahrheit.
Hiob hat geschrieben:Es geht hier vielmehr um die Frage, wie und wie weit man spirituelle Wahrheiten mit der Zeit transponieren kann...
… sagte der absolut gläubig-überzeugte Astrologe dem Astrologie-Skeptiker. Alles klar! :thumbup: :lol:
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Die Geschichte der Kirche ist keine "urban legend", sondern reale Geschichte
Aber es ist nicht der Grund für das "Ausbluten". - Dieser ist spiritueller Natur. - Die Zeit ist einfach nicht geeignet, Inhalte, die die RKK vertritt, flächendeckend zu transportieren. - Das wäre auch dann so, wenn die Kirche eine saubere Vorgeschichte hätte.
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Was der Herr Pastor/Pfarrer seinen Schäfchen erzählt, kann heutzutage im Internet locker hinterfragt werden.
Natürlich geht das. - Man kann auch die Relativitätstheorie am Internet hinterfragen - man kann ALLES hinterfragen. - Aber dadurch versteht man es nicht, wenn man es "kritisch" hinterfragt, also erst kritisch ist, bevor man versteht.
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Die Flucht der Gläubigen aus den Kirchen und der eklatante Priestermangel sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich immer mehr Menschen ihres Verstandes bedienen.
Nein - es ist ein Zeichen dafür, dass man einen anthropogenen Verstand zum Maßstab nimmt. - Das ist etwas ganz anderes.
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 DU hattest von VERRAT gesprochen. Schon wieder vergessen?
Ja - Verrat an der eigenen Substanz.
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Renommierte, weltweit anerkannte Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.
Deswegen sicherlich nicht - aber damit kommt man nicht weiter. ---- Man sollte davon ausgehen, dass sowohl ein Kardinal Gerhard Müller oder Ratzinger als auch die von Dir Genannten allesamt intellektuell redlich sind. - Daran liegt es sicherlich nicht.
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Hiob hat geschrieben:
Es geht hier vielmehr um die Frage, wie und wie weit man spirituelle Wahrheiten mit der Zeit transponieren kann...

… sagte der absolut gläubig-überzeugte Astrologe dem Astrologie-Skeptiker.
Falsche Analogie. --- Wenn schon, dann sagt das der Demütige zum Stolzen. - Siehe wik:

"Der Demütige erkennt und akzeptiert aus freien Stücken, dass es etwas für ihn Unerreichbares, Höheres gibt".
" Stolz ist nach Thomas <v. Aquin> 'ein ungeordnetes Streben nach eigenem Herausragen' ".[
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Kingdom hat geschrieben: Mo 9. Dez 2019, 17:37
Münek hat geschrieben: Sa 7. Dez 2019, 10:58
Klar. Aber mit völligem Recht.

Man darf nie vergessen, dass es in früheren Zeiten die Kirche war, die völlig ungeniert weltliche Macht beanspruchte, sie ergriff und sie missbrauchte. Jesus hätte sich von einer solchen Kirche angewidert abgewendet.
Münek mal eine Frage? Hat sich Jesus von denen welche IHN kreuzigten angewidert abgewendet oder hat er gesagt: Vater vergib IHNEN, den sie wissen nicht was sie tun?
Aus christlicher Sicht wussten die römischen Soldaten in der Tat nicht, was sie tun. Sie haben lediglich ihre Pflicht getan und einen verurteilten Verbrecher gekreuzigt.
Kingdom hat geschrieben:Angenommen, diese Kirche oder einzelne Mitglieder tun Busse über das was sie an Sünden tätigten, würde da Jesus sagen, hinweg mit euch allen?
Die Kirche als INSTITUTION kann keine Buße tun. Seine Sünden bereuen, kann nur der einzelne Mensch.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 07:44
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Die Geschichte der Kirche ist keine "urban legend", sondern reale Geschichte
Aber es ist nicht der Grund für das "Ausbluten". - Dieser ist spiritueller Natur.

Handfeste Gründe (z.B. weltweiter Kindesmissbrauchs-Skandal) spielen hier aktuell sicher auch eine Rolle, dass die Kirche immer stärker in die Defensive gerät...
Hiob hat geschrieben:Die Zeit ist einfach nicht geeignet, Inhalte, die die RKK vertritt, flächendeckend zu transportieren. - Das wäre auch dann so, wenn die Kirche eine saubere Vorgeschichte hätte.
Höchstwahrscheinlich. Die Aufklärung ist noch lange nicht am Ende.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Was der Herr Pastor/Pfarrer seinen Schäfchen erzählt, kann heutzutage im Internet locker hinterfragt werden.
Natürlich geht das.
Eben - im Internet werden beispielweise die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese nicht verschwiegen. Dazu kommen die unzähligen kritischen oder unkritischen Interviews, Talkshows und Dokumentationen über Bibelthemen,
die sich jedermann auf YouTube-Videos ansehen kann.


Und jede Menge Literatur. Das Interesse ist nicht gering. Mehr Aufklärung geht nicht. Es gab mal eine Zeit, wo es dem einfachen Christen verboten war, in der Bibel zu lesen.
Hiob hat geschrieben:Man kann auch die Relativitätstheorie am Internet hinterfragen - man kann ALLES hinterfragen.
Was dann lustig ist, wenn man bemerkt, dass der Hinterfragende von Tuten und Blasen nicht die geringste Ahnung hat.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Die Flucht der Gläubigen aus den Kirchen und der eklatante Priestermangel sind ein deutliches Zeichen dafür, dass sich immer mehr Menschen ihres Verstandes bedienen.
Nein - es ist ein Zeichen dafür, dass man einen anthropogenen Verstand zum Maßstab nimmt.
"Anthropogen" heißt menschengemacht. So sind beispielsweise Kunststoffe anthropogen, weil sie vom Menschen geschaffen wurden. Oder der Klimawandel.

Folgt man der Aussage in der Genesis, ist der Mensch als ebenbildliches Geschöpf Gottes geschaffen worden - ein-
schließlich seines Verstandes. Der menschliche Verstand kann demnach gar nicht anthropogen sein.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 DU hattest von VERRAT gesprochen. Schon wieder vergessen?
Ja - Verrat an der eigenen Substanz.
Weißt Du eigentlich, was Du redest? Du hattest doch soeben Verrat ausgeschlossen.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19 Renommierte, weltweit anerkannte Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.
Deswegen sicherlich nicht.
Weswegen denn dann? Kannst Du mal Deine Ausweichmanöver beenden und Butta bei die Fische tun.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 01:19
Hiob hat geschrieben: Es geht hier vielmehr um die Frage, wie und wie weit man spirituelle Wahrheiten mit der Zeit transponieren kann...
… sagte der absolut gläubig-überzeugte Astrologe dem Astrologie-Skeptiker.
Falsche Analogie.

Im Gegenteil - es gibt keine bessere Analogie.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Handfeste Gründe (z.B. weltweiter Kindesmissbrauchs-Skandal) spielen hier aktuell sicher auch eine Rolle, dass die Kirche immer stärker in die Defensive gerät...
Ja - das sind Brandbeschleuniger. - Natürlich sind es auch GEWOLLTE Brandbeschleuniger. - Denn Missbrauch ist kein speziell katholisches Problem, sondern quantitativ ähnlich in allen Gesellschafts-Gruppen vertreten.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Hiob hat geschrieben:
Die Zeit ist einfach nicht geeignet, Inhalte, die die RKK vertritt, flächendeckend zu transportieren. - Das wäre auch dann so, wenn die Kirche eine saubere Vorgeschichte hätte.

Höchstwahrscheinlich. Die Aufklärung ist noch lange nicht am Ende.
Das ist ein Satz, der von Ratzinger kommen könnte.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Eben - im Internet werden beispielweise die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese nicht verschwiegen.
Ja und? - Was hat das mit der spirituellen Wirklichkeit des Christentums zu tun? - Das wäre eine falsche Fährte.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Es gab mal eine Zeit, wo es dem einfachen Christen verboten war, in der Bibel zu lesen.
Und jetzt liest jeder, der will, und macht sich seinen meinungs-gesellschaftlichen Uhu daraus. - Ich kann da qualitativ keinen Fortschritt erkennen.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Was dann lustig ist, wenn man bemerkt, dass der Hinterfragende von Tuten und Blasen nicht die geringste Ahnung hat.
Eben - genau das ist die Not, die konservative Theologen mit manch einem modernen Bibel-Verständnis haben.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Folgt man der Aussage in der Genesis, ist der Mensch als ebenbildliches Geschöpf Gottes geschaffen worden - ein-
schließlich seines Verstandes. Der menschliche Verstand kann demnach gar nicht anthropogen sein.
Christlich gesehen ist das richtig. - Ich sprach vom HEUTIGEN Verständnis von Vernunft/Verstand.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Weißt Du eigentlich, was Du redest? Du hattest doch soeben Verrat ausgeschlossen.
:?: - Das muss was anderes gewesen sein.
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Hiob hat geschrieben:

Münek hat geschrieben: ↑
Di 10. Dez 2019, 01:19
Renommierte, weltweit anerkannte Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.

Deswegen sicherlich nicht.

Weswegen denn dann? Kannst Du mal Deine Ausweichmanöver beenden und Butta bei die Fische tun.
Das sind keine Manövcer, sondern lediglich der Hinweis, dass das Problem nicht "intellektuelle Redlichkeit" da oder dort ist, sondern unterschiedliche Vorverständnisse.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 11:32
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Handfeste Gründe (z.B. weltweiter Kindesmissbrauchs-Skandal) spielen hier aktuell sicher auch eine Rolle, dass die Kirche immer stärker in die Defensive gerät...
Ja - das sind Brandbeschleuniger.
Richtig. Brandbeschleuniger - die aber erst nach Aufdeckung des weltweiten Missbrauchsskandals dazu wurden und ihre volle Wirkung in der Öffentlichkeit entfachten.

Weder Gott noch der einfache, redliche Christ haben mit diesen Ungeheuerlichkeiten etwas zu tun. Dem Christentum als solchem ist diesbezüglich nichts vorzuwerfen.
Hiob hat geschrieben:Natürlich sind es auch GEWOLLTE Brandbeschleuniger.
In der Tat war und ist der Kindesmissbrauch von den Tätern GEWOLLT (vorsätzliches Handeln). Dass diese Verbrechen nach ihrer Aufdeckung wie Brandbeschleuniger zum Schaden der weltweiten Kirche wirkten, war und ist von den Tä-
tern sicherlich NICHT gewollt.
8-)
Hiob hat geschrieben:Die Zeit ist einfach nicht geeignet, Inhalte, die die RKK vertritt, flächendeckend zu transportieren.
Es ist nicht die Aufgabe der "Zeit", sich althergebrachten religiösen Dogmen anzupassen.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Aufklärung ist noch lange nicht am Ende.
Das ist ein Satz, der von Ratzinger kommen könnte.
Mit Sicherheit nicht. Wenn er als Ewiggestriger den Leitspruch der Aufklärung "Sapere aude" hört, bekommt er wahrscheinlich Bauchschmerzen und denkt mit Wehmut an die gute, alte Zeit zurück, als die Kirche noch das
Sagen hatte.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Eben - im Internet werden beispielweise die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese nicht verschwiegen.
Ja und? - Was hat das mit der spirituellen Wirklichkeit des Christentums zu tun? - Das wäre eine falsche Fährte.
Nein - siehe die verbalen Ausraster von Berger ("Bibelfälscher") und Ratzinger ("Antichrist") in ihren Bestsellern.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Es gab mal eine Zeit, wo es dem einfachen Christen verboten war, in der Bibel zu lesen.
Und jetzt liest jeder, der will, und macht sich seinen meinungs-gesellschaftlichen Uhu daraus. - Ich kann da qualitativ keinen Fortschritt erkennen.
Weil Du auf einem Auge blind bist. Deine Hoffnung trügt: Ein zurück in die Zeit, als die gute alte Kirche noch das Sagen hatte, wird es nicht mehr geben. Der heutige Christ ist nicht mehr daran gehindert, sich selbst aufzuklären und mündig
zu machen.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Folgt man der Aussage in der Genesis, ist der Mensch als ebenbildliches Geschöpf Gottes geschaffen worden - ein-
schließlich seines Verstandes. Der menschliche Verstand kann demnach gar nicht anthropogen sein.
Christlich gesehen ist das richtig.
Dann solltest Du es unterlassen, dem Menschen "anthropogenen = menschengemachten Verstand" vorzuwerfen.

Mit dem Begriff "anthropogen" wird nur das bezeichnet, was vom Menschen verursacht und gemacht worden ist - wie beispielsweise die Umweltverschmutzung.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Sa 14. Dez 2019, 09:16 Renommierte, weltweit anerkannte tiefgläubige Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.
Deswegen sicherlich nicht.
Weswegen denn dann? Du sprachst vom VERRAT an der Substanz.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Brandbeschleuniger - die aber erst nach Aufdeckung des weltweiten Missbrauchsskandals dazu wurden und ihre volle Wirkung in der Öffentlichkeit entfachten.

Weder Gott noch der einfache, redliche Christ haben mit diesen Ungeheuerlichkeiten etwas zu tun. Dem Christentum als solchem ist diesbezüglich nichts vorzuwerfen.
Richtig - aber erneut: Die Missbrauchs-Quote im geistlichen Bereich ist in der selben Größenordnung wie im säkularen Bereich. - Das macht die Sache einerseits eindeutig NICHT besser, andererseits war es medial unverantwortlich, die Sache so zu fokussieren, als sei es ein spezifisches Problem von Geistlichen.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 In der Tat war und ist der Kindesmissbrauch von den Tätern GEWOLLT (vorsätzliches Handeln).
Natürlich - aber Du weißt, wie ich es gemeint habe: Es war gesellschaftlich gewollt, die Kirche(n) damit zu schaden, also NICHT die Relation zur säkularen Welt herzustellen.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Es ist nicht die Aufgabe der "Zeit", sich althergebrachten religiösen Dogmen anzupassen.
Es wäre die Aufgabe jeder Zeit, spirituelle Aussagen verstehen zu wollen.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Hiob hat geschrieben:

Münek hat geschrieben:
Die Aufklärung ist noch lange nicht am Ende.

Das ist ein Satz, der von Ratzinger kommen könnte.

Mit Sicherheit nicht. Wenn er als Ewiggestriger den Leitspruch der Aufklärung "Sapere aude" hört, bekommt er wahrscheinlich Bauchschmerzen
Überhaupt nicht. - Er hinterfragt nur kritisch, ob unser HEUTIGES Verständnis von "Aufklärung" dem hohen Ziel des Erkennens gerecht wird. Das tue ich ebenfalls.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 siehe die verbalen Ausraster von Berger ("Bibelfälscher") und Ratzinger ("Antichrist") in ihren Bestsellern.
Diese Aussagen sind gut begründet (was nicht automatisch heißt, dass sie richtig sind). - Auch das hat etwas mit der Frage zu tun, was "Aufklärung" eigentlich ist.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Der heutige Christ ist nicht mehr daran gehindert, sich selbst aufzuklären und mündig
zu machen.
Das soll er sogar. - Aber und erneut: Was ist eigentlich "Aufklärung"?
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Dann solltest Du es unterlassen, dem Menschen "anthropogenen = menschengemachten Verstand" vorzuwerfen.
Moment: Wenn man "Vernunft/Verstand" nicht über Gott herleitet, ist das aber so.
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Hiob hat geschrieben:

Münek hat geschrieben: ↑
Sa 14. Dez 2019, 09:16
Renommierte, weltweit anerkannte tiefgläubige Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.

Deswegen sicherlich nicht.

Weswegen denn dann? Du sprachst vom VERRAT an der Substanz.
Sicherlich nicht deshalb, weil man sich "intellektueller Redlichkeit" verpflichtet fühlt. --- Der Verrat findet im aggressiven und fordernden Nicht-Verstehen spiritueller Substanz statt.

Einzelaussagen der von Dir Genannten würde ich dafür NICHT als "Nachweis" für Verrat anführen. - Wenn man hier tiefer reingehen wollte, müsste man diskutieren, zu welcher Zeit solche Aussagen fielen (man darf nicht vergessen, dass es Zeiten gab, in denen man in der historisch-kritischen Exegese das Allheilmittel des Bibelo-Verständnisses sehen wollte) - das hat eher wissenschafts-historische Gründe. ---- Und dann muss man ebenfalls miteinbeziehen, dass viele Gläubige immer wieder nach Wegen suchen, das Christentum zeitgemäß zu vermitteln. Und da gibt es eben Trial and Error auf allen Seiten.

Mit anderen Worten: Innerhalb der Profi-Welt geht man mit solchen Fragen entspannter um als im öffentlichen Bereich, der nicht selten ideologisch aufgeputscht ist.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:52
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Es ist nicht die Aufgabe der "Zeit", sich althergebrachten religiösen Dogmen anzupassen.
Es wäre die Aufgabe jeder Zeit, spirituelle Aussagen verstehen zu wollen.
Wenn schon - dann besser: Spirituelle Fragen überhaupt zu stellen. Das hat aber - wie gesagt - nichts mit der Anpassung an althergebrachte religiöse Dogmen zu tun - nach dem Motto "back to the roots".
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Dann solltest Du es unterlassen, dem Menschen "anthropogenen = menschengemachten Verstand" vorzuwerfen.
Moment: Wenn man "Vernunft/Verstand" nicht über Gott herleitet, ist das aber so.
Als gläubiger Christ, der in der menschlichen Vernunft einen Ausfluss der Ebenbildlichkeit Gottes mit seinem Geschöpf sieht, kannst Du Deine Auffassung eines "menschengemachten Verstandes" NICHT ernsthaft vertreten.

Denn woher der einzelne Mensch für sich "seine Vernunft/seinen Verstand" letztendlich herleitet, würde an der "Gottgege-benheit", von der Du ja ausgehst, an sich nichts ändern und wäre deshalb völlig irrelevant.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 16. Dez 2019, 08:16 Renommierte, weltweit anerkannte tiefgläubige Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng sind keine Verräter, nur weil sie sich dem Gebot der "Intellektuellen Redlichkeit" verpflichtet fühlen.
Deswegen sicherlich nicht.
Weswegen denn dann? Du sprachst vom VERRAT an der Substanz.
Hiob hat geschrieben:Sicherlich nicht deshalb, weil man sich "intellektueller Redlichkeit" verpflichtet fühlt. --- Der Verrat findet im aggressiven und fordernden Nicht-Verstehen spiritueller Substanz statt.
DAS kannst Du tiefgläubigen weltweit geachteten Theologen wie Bultmann, Rahner und Küng nicht ernsthaft vorwerfen. Eine solche Anschuldigung ist mehr als absurd.

Mich beschleicht das Gefühl, Du redest Dich hier um Kopf und Kragen.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 10:14 Wenn schon - dann besser: Spirituelle Fragen überhaupt zu stellen. Das hat aber - wie gesagt - nichts mit der Anpassung an althergebrachte religiöse Dogmen zu tun - nach dem Motto "back to the roots".
Passt schon. - Aber es kann sehr wohl sein, dass die Stellung spiritueller Fragen plötzlich Dogmen verständlich macht. ---- Immer wieder: Dogmen müssen mit dem Ziel des Verstehens hinterfragt werden - nicht mit dem Ziel des Kritisierens (das kommt lange danach), sondern des Verstehens.
Münek hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 10:14 Als gläubiger Christ, der in der menschlichen Vernunft einen Ausfluss der Ebenbildlichkeit Gottes mit seinem Geschöpf sieht, kannst Du Deine Auffassung eines "menschengemachten Verstandes" NICHT ernsthaft vertreten.
Ich zitiere das heutige Verständnis!!! - Natürlich ist aus MEINER Sicht die menschliche Vernunft ein klitzekleiner Ableger göttlicher Vernunft - was dazu führt, dass wir gelegentlich "Vernunft" und "Aufklärung" komplett unterschiedlich definieren.
Münek hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 10:14 Weswegen denn dann? Du sprachst vom VERRAT an der Substanz.
Ich kenne die Schriften von Bultmann, Rahner und Küng überhaupt nicht gut genug, dass ich diesen so etwas vorwerfen würde. - Das wenige, was ich gelesen habe, klingt anders, als es hier zitiert wird, selbst wenn solche Einzelzitate korrekt sind. ---- Worauf ich mich beziehe, ist der allgemeine säkularisierte Theologie-Strom, der sich möglicherweise auf solche Zitate stützt, aber selbst ein Eigenleben weg von der geistigen Substanz führt. - Konkret: Wenn ein Christ/Theologe nicht an die Auferstehung Jesu glaubt, ist er kein Christ, sondern Anhänger einer anderen Religion. - Darf er ja - aber warum solche Etiketten-Schwindel?
Münek hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 10:14 Mich beschleicht das Gefühl, Du redest Dich hier um Kopf und Kragen.
Keine Angst. - Allerdings bin ich selber verwundert, dass ich zum Verteidiger christlicher Basics werden konnte - das war nie geplant. ---- Ich bin in die Foren-Welt vor einigen Jahren eingetreten, weil ich mal so richtig kritisch gegen die Kirche wettern wollte - und bin noch gar nicht dazu gekommen, weil ich sehe, dass es ganz woanders lichterloh brennt.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 11:03 Allerdings bin ich selber verwundert, dass ich zum Verteidiger christlicher Basics werden konnte - das war nie geplant. ---- Ich bin in die Foren-Welt vor einigen Jahren eingetreten, weil ich mal so richtig kritisch gegen die Kirche wettern wollte - und bin noch gar nicht dazu gekommen, weil ich sehe, dass es ganz woanders lichterloh brennt.
Tja, so kanns gehen. Kritisch gegen die Kirche und Bibel wird bereits lange gewettert. Fing weit vor dem Internet an und wurde durch das Internet angefacht.

Die meisten Christen die im Auftrag Gottes unterwegs sind, nutzen das Web kaum oder eben nicht, um sich in Foren zu tummeln. Der Kontrast zwischen Internet und realer Welt ist bei theologischen Themen echt krass. Bewegt man sich zu theologischen Themen lediglich oder hauptsächlich im Internet, bekommt man keinen ausgewogenen Eindruck von der Realität.

Es war generell noch nie so leicht vor Publikum zu meckern. In dem Sinne ist das Internet eine Bühne für Jedermann.
- Foren Concierge -
"Steter Trottel höhlt den Interlekt"

הִגִּ֥יד‮‬ לְךָ֛ אָדָ֖ם מַה־טֹּ֑וב וּמָֽה־יְהוָ֞ה דֹּורֵ֣שׁ מִמְּךָ֗ כִּ֣י אִם־עֲשֹׂ֤ות מִשְׁפָּט֙ וְאַ֣הֲבַת חֶ֔סֶד וְהַצְנֵ֥עַ לֶ֖כֶת עִם־אֱלֹהֶֽיךָ׃
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