Wer gehört zum "Volk Gottes"?

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Magdalena61
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 11:36 Vielleicht nimmt auch Magdalena dazu Stellung
Möchtest du, dass ich mich äußere?

Ich fürchte, es wird dir nicht gefallen.
Michael hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 10:09 Es wäre aus Sicht des Moderators nützlich darauf hinzuweisen das reine Zitieren ohne Kommentar zu unterlassen.
Wenn du sagst, Posts, die lediglich aus einem Zitat bestehen, seien deiner Meinung nach der Diskussion nicht förderlich, dann ist das eine legitime Meinungsäußerung, eine Ich- Botschaft zur Kenntnisnahme aller in diesem Thread beteiligten User. Und vielleicht bewirkt deine Anregung ja, was du erreichen möchtest.

Regieanweisungen an einen Mod kommen nicht so gut an. Vielleicht könntest du Inhalte dieser Art in Zukunft einfach ein wenig anders formulieren?
LG
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Helmuth
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 15:57 Mit anderen Worten: Ist "Volk Gottes" nur "Israel" im wörtlichen Sinne gemeint, oder "alle Völker der Erde"?
Daran würde ich mich in der Auslegung nicht versteifen bzw. kann ich diese Frage dahingehend gar nicht beantworten, als sie wieder nur ein theologisches Fachsimpeln ohne den tieferen Gehalt wäre.

Suchen wir lieber nach dem geoffenbarten Ratschluss Gottes. Ziel ist, dass der gesamten Menschheit der Segen zuteil werden kann, weil Gott das so will, dass er alle Menschen retten will. „Er will“ bzw. „Er kann“ bedeutet wiederum nicht „Er wird“.

Als eine Voraussetzung dafür gilt aber, dass er zunächst auch für die ethnische Bewahrung Israels Sorge trägt. Und diese Zusage gab er durch alle Propheten hindurch immer wieder. Damit beantworte ich auch deine nächste Frage:
Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 15:57 Weißt Du zufällig, in welchem Kontext?
Segen und Fluch:

- 5 Mose 4,27
- 5 Mose 28,62

So zufällig ist das in diesem Fall nicht. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Travis
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Travis »

Schön wäre es, den Thread hier nicht weiter ins OT abgleiten zu lassen. Das kann man gerne als "Regieanweisung" betrachten.
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PeB
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Fr 13. Mär 2020, 13:36 Du interpretierst neutestamentarisch, was aber nicht die Regel ist - das ist doch gerade das Problem.
Zum Thema "Moabiter": Ja, wenn Rut sich israelitisch assimiliert, ist sie (religiös) keine Moabiterin mehr - ihre dunkle Hautfarbe bleibt. ---- Ansonsten würde ich "Moabiter" in diesem Kontext als Synonym verstehen für das, was man im NT als "Heiden" bezeichnet, die in Person Ruts bekehrt werden. - Mit anderen Worten: Es gibt natürlich noch Moabiter alias Heiden alias Agnostiker/Atheisten.
Wie könnte man das NT ausblenden in Kenntnis desselben?
Wenn ich es täte, müsste ich allerdings sagen: nur die leiblichen, nichtjüdischen Nachkommen Abrahams wären dann erlöst, weil nur sie allein im Glaubensbund stehen. Die Juden stehen im Gesetzesbund, und da sie das ultimative Opfer Jesu nicht anerkennen, selbst aber keinen Tempel, keine Priesterschaft und kein Opfer mehr haben, können sie nicht erlöst werden.

Dazu steht aber weiter das Angebot des NT.
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Hiob
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 09:42 Wenn ich es täte, müsste ich allerdings sagen: nur die leiblichen, nichtjüdischen Nachkommen Abrahams wären dann erlöst, weil nur sie allein im Glaubensbund stehen.
Hier ist jetzt die Frage, was man mit "neutestamentarisch" meint. - Auch hier ist die Frage, ob man es introvertiert oder universal versteht. - Ich plädiere für letzteres.
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PeB
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von PeB »

Hiob hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 09:45
PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 09:42 Wenn ich es täte, müsste ich allerdings sagen: nur die leiblichen, nichtjüdischen Nachkommen Abrahams wären dann erlöst, weil nur sie allein im Glaubensbund stehen.
Hier ist jetzt die Frage, was man mit "neutestamentarisch" meint. - Auch hier ist die Frage, ob man es introvertiert oder universal versteht. - Ich plädiere für letzteres.
Ich verstehe deine Frage nicht ganz.
"Neutestamentarisch" heißt: Anerkennung des Heilsversprechens Jesu.

Dann erst wird doch das Ende des Tempels und das Aufhören von (jüdischer) Priesterschaft und Opfer verständlich.
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:01 Ich verstehe deine Frage nicht ganz.
"Neutestamentarisch" heißt: Anerkennung des Heilsversprechens Jesu.
Universal wäre: NT = das Heilsversprechen ist DA, egal ob man es anerkennen kann oder nicht.
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Travis
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Travis »

PeB hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:01 Dann erst wird doch das Ende des Tempels und das Aufhören von (jüdischer) Priesterschaft und Opfer verständlich.
Richtig. Daher ist es auch erst jesus, der seinen Jüngern die Schrift aufschließen konnte. Die "Brille Jesu" ist der Schlüssel zum AT. Ebensowenig wie man das NT ohne das AT verstehen kann, ist es umgekehrt. Das hat mit der fortschreitenden Offenbarung im Zuge der Heilsgeschichte Gottes zu tun.
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:07 Ebensowenig wie man das NT ohne das AT verstehen kann, ist es umgekehrt. Das hat mit der fortschreitenden Offenbarung im Zuge der Heilsgeschichte Gottes zu tun.
Durchaus Zustimmung. - Trotzdem sollte man das AT erst mal so gelesen haben, als gäbe es kein NT.

Con variazione war dies ein Dogma in den Literaturwissenschaften: "Erst Primärliteratur, dann Sekundärlitertur". ---- Natürlich ist das NT ebenfalls Primär-Literatur, aber es wird oft in eine Position der Sekundär-Literatur hineingedrängt, die etwas erklärt, bevor man den eigentlichen Text selber verstanden hat.
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Travis
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Re: Wer gehört zum "Volk Gottes"?

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Sa 14. Mär 2020, 10:27 Durchaus Zustimmung. - Trotzdem sollte man das AT erst mal so gelesen haben, als gäbe es kein NT.
Ja, das kann man so machen. Würde ich auch empfehlen. Die Fragen finden dann im NT ihre Antwort bzw. schließen einem diese auf.
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