Vom Zwecke der Heiligung

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Larson »

Abischai hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 18:09 (Gute Frage... darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.)
Auch ich mache mir immer wieder mal Gedanken darüber (Heiligung). Was ist überhaupt „Heiligung“, damit man dann den Zweck erkennen kann?

In der Tenach wird das Wort קָדַשׁ (kadasch (Wortwurzel) meist verwendet im Zusammenhang: „für Gott bestimmt“.

3.Mo 11,44 Denn ich, der HERR, bin euer Gott; darum sollt ihr euch heiligen und sollt heilig sein; denn ich bin heilig; und ihr sollt eure Seelen nicht verunreinigen mit allerlei Gewürm, das auf der Erde kriecht!

Man soll sich heiligen und soll heilig sein, denn Gott ist heilig.

Oder etwas praktischer:
Hes 44,23 Sie sollen mein Volk unterscheiden lehren zwischen Heiligem und Gemeinem und ihm den Unterschied erklären zwischen Unreinem und Reinem.

Mit „Reinem“ und „Unreinem“ verglichen. Das „Reine“ wurde bestimmt, zB die reinen Tiere, zum Essen und Opfern usw. Auch das Unreine wurde bestimmt, was sich für das „heilige“ leben nicht ziemt, und auch Gott nicht dargebracht werden soll. Unrein, unheilig wäre damit das, was ausserhalb den Weisungen Gottes ist, dem entgegensteht.

Also das Ganze geht sehr ins praktische Leben hinein, auf dass der Mensch ein Licht sei in dieser Welt.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 18225
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 19:00 und ihr sollt eure Seelen nicht verunreinigen mit allerlei Gewürm, das auf der Erde kriecht!
Interessante Aussage.
Was ist denn dieses "allerlei Gewürm" das auf der Erde kriecht, dass die "Seele" verunreinigen kann und warum wird es so bezeichnet?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
Larson
Beiträge: 5406
Registriert: Do 30. Sep 2021, 13:49
Wohnort: CH

Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 19:58
Larson hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 19:00 und ihr sollt eure Seelen nicht verunreinigen mit allerlei Gewürm, das auf der Erde kriecht!
Interessante Aussage.
Was ist denn dieses "allerlei Gewürm" das auf der Erde kriecht, dass die "Seele" verunreinigen kann und warum wird es so bezeichnet?
Hmm, gute Frage.

Gewürm war ja nicht als Nahrung gedacht, aber:

Gewürm, Seele (also der Mensch als Ganzes) „Moder“, welche den verstorbenen Leib zersetzen…

Wie zum Beispiel:
Hiob 24,20 Ihn vergißt der Mutterleib. Gewürm labt sich an ihm, nie mehr wird seiner gedacht – so muß das Unrecht wie Holz zerbrechen –,

So als Ideenanstoss.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15062
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 12:09 Vielen geht es nur um die Überwindung des Leides, das ist verständlich, aber eben nicht immer machbar. Und daß es aber um garnichts anderes gehen könne, ist Deine einsame Behauptung fern jeglicher biblischer Lehre.
Jesus, der Christus Gottes, hat in dem Gleichnis vom "vierfältigen" Acker die Menschen bezeichnet, die das Wort aufnehmen. Der gute Boden ist nicht der, der leidfrei wäre, sondern wo das Leid nicht im Zentrum steht, auch wenn es da ist.
Dass Leid für Gott ein Mittel zur Zielerreichung unserer Heiligung ist eigentlich verständlich. Auf diese Weise züchtigt er uns, damit wir das Unheilige aufgeben. Man kann es also nicht allein durch Übung oder Kasteiung erreichen, denn sonst ist das nur ein Weg der Selbsterlösung, den man ohne Gott geht, und der daher ausgeschlossen ist.

Gott muss uns dazu seine Kraft geben, die uns das erst ermöglicht, weshalb der HG bei uns Einzug hält. Er erteilt uns nicht nur Weisung, sondern gibt auch die notwendige Kraft alles zu überwinden.

Dieser ist es auch, der sowohl das Wollen als auch das Vollbringen in uns bewirkt, wie Paulus lehrt. Dazu Lesen wir zum Thema Leid auch, was der Autor des Hebräerbriefes dazu zu sagen hat. Er sagt es in Bezug auf Christus und auch in Bezug auf uns. Hier die beide Aussgen:

Für Christus als der Erstling:
Heb 2,10 hat geschrieben: Denn es geziemte ihm, um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit brachte, den Urheber ihrer Errettung durch Leiden vollkommen zu machen.
Desgleichen für alle seine Söhne:
Heb 12,9-10 hat geschrieben: Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie; sollen wir uns nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene zwar züchtigten uns für wenige Tage nach ihrem Gutdünken, er aber zum Nutzen, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
renato23
Beiträge: 1177
Registriert: Mo 18. Feb 2019, 13:05

Re: Vom Zwecke der Heiligung

Beitrag von renato23 »

Spice hat geschrieben: Mo 24. Jan 2022, 09:57 Wir spintisieren hier nicht herum, sondern wir reden von dem, was allein dem Menschen nutzt.
Wenn der christliche Glaube nicht zur konkreten Befreiung vom Leiden führt, können wir ihn auf dem Müll entsorgen.
Zweck der Heiligung ist ja genaugenommen und biblisch belegbar Heilung von Körper Geist und Seele.

Denn wer nurmehr geistlich gesinnt ist, alle krankmachenden Denk- und (Jesus bezeichnet diese als den Menschen UNREIN machend Mk 7,20 -22)) Verhaltensweisen,(Paulus fleischliche Gesinnung/Werke des Fleisches Gal 5,19-21)abgelegt hat lebt wahrhaft gottgefällig nurmehr geistlich gesinnt, in der Liebe bleibend.
Röm 8,6 Denn fleischlich gesinnt sein ist der Tod, doch geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede.
Jemand schrieb mal, der menschliche Körper mit all seinen Organen sei ein Indikator, was allenfalls die einstige innige Gottbeziehung stört(e)Fleischliche Gesinnung macht sich ja mitunter in Nieren, Galle, Leber, Nacken, Rücken, Magen, Herz, Kopf etc. als psychosomatisches Leiden bemerkbar.

Somit führt ja Heiligung zur Heilung, so man rechtzeitig erkennt, welche Ursache zu was für Leiden/Führen könnte, was natürlich auch Selbstkritikfähigkeit, Einsicht und Veränderungswille voraussetzt. Aber es lohnt sich.

Gesegnete Grüsse renato
Isai
Beiträge: 2280
Registriert: So 5. Mär 2017, 15:48
Kontaktdaten:

Re: Von der Heiligung

Beitrag von Isai »

Eine Schwester (ca. 60 Jahre alt) wurde vor ca. 35 Jahren nach einem sehr wilden und belasteten Leben und ohne Bezug zur biblischen Lehre vom Heiligen Geist überführt.

Daraufhin bekam sie von Ihm diese (ermunternden, weil praktischen) Weisungen:

- Beende die Hurerei
- Beende das Rauchen
- Kleide Dich bedeckt und bescheiden
- Lies die Bibel

Einen starken Hunger nach Bibellesen bekam sie gleich mit und das Verlangen nach Rauchen und Hurerei wurden weggenommen.
Sinnet um, und lasset euch auf den Namen Jesu Christi zur Erlassung eurer Sünden taufen, so werdet ihr das Geschenk des heiligen Geistes erhalten.
Apg 2:38

Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.
1. Joh 4:15
Antworten