Das Ende der Aufklärung?

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PeB
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von PeB »

Canon hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 14:02 Immer wieder überlege ich mir, wie würde ich mich in Einzelhaft, oder Guantanamo bewähren. Was würde ich tun, wie verbrächte ich die vielen Stunden. Jetzt weiß ich es, jetzt kann ich den Gedanken daran ertragen. Still nur, es geht vorbei, alles wird gut, es ist nur eine kurze Zeit. Ich hatte Angst in den Hassmodus zu fallen, die Angst ist ganz unbegründet, wie mich das freut. Sollte man denn nicht die Offenbarung, dass die Offenbarung keine Bedrohung ist verbreiten? Wäre das nicht für viele von Bedeutung? Darum die Bitte, ausführlich zu werden.
Die Gefahr besteht immer noch - und immer wieder. Wir sind Menschen. Gottvertrauen ist zunächst ein theoretischer Wert, bevor es unter Beweis gestellt wird. Ich weiß auch nicht, wie ich mich in Guantanamo bewähren würde. Ich hoffe und bete auch, dass ich nie in die Situation gerate, denn ich fürchte mich - wie armselig! - vor dem Schmerz im Fleisch.
Wir alle sollten uns mehr vor dem Schmerz im Geist fürchten. Aber wir sind irdisch verhaftet.
Uns immer wieder an die Befreiung aus dieser Haft durch Christus zu erinnern, wird helfen, auch Schmerzhaftes zu erdulden. Aber ich möchte das auch nicht so leichtfertig dahinsagen, denn ich bin ein Mensch.

Die Heiligung ist eigentlich eben jener Prozess, der letztlich dazu führen soll, das schmerzende Fleisch zu ignorieren und zu erkennen, dass man ein geistliches Wesen ist. Ein Prozess, an dem man arbeiten muss.
We were talking about the love that's gone so cold
And the people who gain the world and lose their soul
(The Beatles, 1967)
Hiob
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 09:45 Nenne mir bitte andere Subkultueren, die nicht verführ oder unterdrückbar wären, ich höre, Herr Hiob
VERFÜHRBAR ist jede Kultur - da muss man nichts aufzählen, Frau Canon. :D - Trotzdem ist es ein Unterschied, welche Kultur hinter einer Verführbarkeit steht.
Canon

Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Canon »

PeB hat geschrieben: Di 22. Sep 2020, 15:23

Die Heiligung ist eigentlich eben jener Prozess, der letztlich dazu führen soll, das schmerzende Fleisch zu ignorieren und zu erkennen, dass man ein geistliches Wesen ist. Ein Prozess, an dem man arbeiten muss.
Oh, das habe ich gar nicht gesehen! Jettz ist es schon her, aber deswegen nicht weniger akutell.

Du sagst es. Aber wie? Ich kann das gut, wenn ich zurückgezogen mit Gott bin. Kommt aber eine Kugel, auch nur eine, dazwischen, stehe ich da und bin überrumpelt und fühle mich so ohnmächtig, weil es ins Fleisch geht. Dann sinnt man womöglich noch nach bösen Worten, die einen wiederum ins Fleishc gehen. Also, jede innere, negative Antwort auf das, was die Seele treffen soll und ins Fleisch gelangt, vertieft die Wunde.

Dies, was du ansprichst, ist derzeit meine Hürde, die letzte :D , wie gehst du damit um?

Du und Hiob, ihr habt mir ganz viel Angst genommen, vor der Welt, ihr habt mir deutlich meinen Platz gezeigt, ich bin euch dafür so dankbar und kanns nicht so recht ausdrücken. Es ist so egoistisch, eure Worte dienen mir. Aber ich bin wirklich dankbar, seit dem du mir die Angst genommen hast, durch deine Vision, alles dient dem Heil.

LG Canon ( eine halbe Stunde später) antwortet mir der Herr: wenn du getroffen wirst, dann sehnst du dich nach mir, nur nach mir, du bittest um Hilfe, ich bin da, mein Fräulein :D . Alles was Durst hat, kommt zu mir. Dann das hier noch: deine Brüder Peb und Hiob haben dir gedient, so mag ich es. Ihr sollt euch untereinander dienen. Dann: wenn einer dich trifft und verletzt, dann sieh, er dient dir auch, vergib ihn und verbleibe in der Liebe. Das ist mein Wort, amen. LG Jesus :lol:
Hiob
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Hiob »

PeB hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 06:56 Die Heiligung ist eigentlich eben jener Prozess, der letztlich dazu führen soll, das schmerzende Fleisch zu ignorieren
Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 06:56 Kommt aber eine Kugel, auch nur eine, dazwischen, stehe ich da und bin überrumpelt und fühle mich so ohnmächtig, weil es ins Fleisch geht.
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man NICHT ausrasten kann, wenn man eine Zahnwurzel-Sinuitis hat - von echten SChmerzpatienten ganz zu schweigen. - Letztlich kann man da wahrscheinlich nur loslassen und, wenn es zu schlimm wird, den Tod herbeisehnen. - Oder anders: Wie kann man eigentlich das Leben genießen, wenn man beim Lachs-Essen mit Chablis weiß, dass es Aber-Millionen Menschen gibt, die gerade in Schmerzen am Verrecken sind? - Sind wir nur für UNSER Heil da (St-Florians-Prinzip)? Oder sollen wir die Welt mit-leiden?
Canon

Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 10:29
PeB hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 06:56 Die Heiligung ist eigentlich eben jener Prozess, der letztlich dazu führen soll, das schmerzende Fleisch zu ignorieren
Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 06:56 Kommt aber eine Kugel, auch nur eine, dazwischen, stehe ich da und bin überrumpelt und fühle mich so ohnmächtig, weil es ins Fleisch geht.
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man NICHT ausrasten kann, wenn man eine Zahnwurzel-Sinuitis hat - von echten SChmerzpatienten ganz zu schweigen. - Letztlich kann man da wahrscheinlich nur loslassen und, wenn es zu schlimm wird, den Tod herbeisehnen. - Oder anders: Wie kann man eigentlich das Leben genießen, wenn man beim Lachs-Essen mit Chablis weiß, dass es Aber-Millionen Menschen gibt, die gerade in Schmerzen am Verrecken sind? - Sind wir nur für UNSER Heil da (St-Florians-Prinzip)? Oder sollen wir die Welt mit-leiden?
Das denke ich besonders, wenn Spice so redet, wie er eben redet.
Wie kann ich glücklich sein, wenn die andere gerade vergewaltigt wird. Darf ich denn überhaupt Chablis trinken? Ja, David tanzt vor Freude und macht den Kasper, ja, ich darf mich freuen und schwelgen. Dann aber ist es genug, und eine andere Zeit kommt, die des fastens, auch der Seele, alles zu seiner Zeit.

Das beantworet wohl den Ausschluss des Prinzips so und so.

Generell, das habe ich heute von Travis gelernt, gilt Nüchternheit und stetige Wachsamkeit über den eigenen Geist. Da Gott so umfassend und weitreichend ist und dies hier ja schon wieder Thema verfehlt, muss man einen neuen Thread anlgen, den hier trennen, heißt das wohl.

LG Canon
Hiob
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 10:56 Generell, das habe ich heute von Travis gelernt, gilt Nüchternheit und stetige Wachsamkeit über den eigenen Geist. Da Gott so umfassend und weitreichend ist und dies hier ja schon wieder Thema verfehlt
Da bin ich nicht mal so sicher, ob das Themen-Verfehlung ist.

Denn wenn wir von "Aufklärung" sprechen, was im Englischen "Enlightenment" heißt, reden wir ja eigentlich von "Licht": Auf-klär-ung = "klar", "En-light-enement = Licht" - von dem "Lux aeterna = ewiges Licht" ganz zu schweigen, das ein Grundmotiv des Christentums ist.

Das Problem: "Aufklärung" im kultur-historischen Sinn bedeutet etwas anderes, nämlich das "Licht in etwas bringen durch menschliche Anstrengung" (Wissenschaft, etc.) . - Heute ist etwas anderes üblich - obwohl es ursprünglich ganz anders gemeint war: Die Früh- und Hoch-Aufklärung versteht "menschliches Licht" als Ebenbild göttlichen Lichtes - man stellt also die "Aufklärung" in den Dienst Gottes. - Heute also ist üblich, dass man "Aufklärung" als Gegenmacht methodisch zu nicht-beweisbarem Hokuspokus wie bspw. Christentum stellt.

Mit anderen Worten: Was meinen wir eigentlich, wenn wir vom "Ende der Aufklärung" sprechen? - "Wachsamkeit über den eigenen GEist" wäre christlich gesehen sehr aufgeklärt, weil man damit das wahre Licht sucht. - Säkular wäre es das Ende der Aufklärung, weil es dafür - aus deren Sicht - Wissenschaft gibt. - Wir "babeln" hier somit rum - wie üblich in einer Gesellschaft, in der gleiche Begriffe vollkommen Unterschiedliches bedeuten.
Canon

Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 12:13
Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 10:56 Generell, das habe ich heute von Travis gelernt, gilt Nüchternheit und stetige Wachsamkeit über den eigenen Geist. Da Gott so umfassend und weitreichend ist und dies hier ja schon wieder Thema verfehlt
Da bin ich nicht mal so sicher, ob das Themen-Verfehlung ist.

Denn wenn wir von "Aufklärung" sprechen, was im Englischen "Enlightenment" heißt, reden wir ja eigentlich von "Licht": Auf-klär-ung = "klar", "En-light-enement = Licht" - von dem "Lux aeterna = ewiges Licht" ganz zu schweigen, das ein Grundmotiv des Christentums ist.

Das Problem: "Aufklärung" im kultur-historischen Sinn bedeutet etwas anderes, nämlich das "Licht in etwas bringen durch menschliche Anstrengung" (Wissenschaft, etc.) . - Heute ist etwas anderes üblich - obwohl es ursprünglich ganz anders gemeint war: Die Früh- und Hoch-Aufklärung versteht "menschliches Licht" als Ebenbild göttlichen Lichtes - man stellt also die "Aufklärung" in den Dienst Gottes. - Heute also ist üblich, dass man "Aufklärung" als Gegenmacht methodisch zu nicht-beweisbarem Hokuspokus wie bspw. Christentum stellt.

Mit anderen Worten: Was meinen wir eigentlich, wenn wir vom "Ende der Aufklärung" sprechen? - "Wachsamkeit über den eigenen GEist" wäre christlich gesehen sehr aufgeklärt, weil man damit das wahre Licht sucht. - Säkular wäre es das Ende der Aufklärung, weil es dafür - aus deren Sicht - Wissenschaft gibt. - Wir "babeln" hier somit rum - wie üblich in einer Gesellschaft, in der gleiche Begriffe vollkommen Unterschiedliches bedeuten.
Aufklärung kann noch viel mehr, nach dem Sturm etwa. Warum der Geist, der eigene, wohlgemerkt, beständig bewacht weren muss, hat sich mir sofort erschlossen: In der Überwachung meines Geistes liegt das Herzstück der Demut. Ich unterwerfe mich der Prüfung; einmal losgelassen hat der andere Geist jederzeit Zutritt, ich weiß, jada, das verstehst du wie Tee trinken. Mein Geist nimmt fahrt auf, doch soll er dies nicht, ich erlaube es ihm nicht (mehr). Das Ideal, deckt sich aber mit meinem Wissen darüber, das in der Ruhe die Kraft liegt.

Zur Klärung der Begriffe muss es nicht kommen, es muss zu dem Geist kommen, der Selbst >Prüfung, man kann das dann auch die von Jesus angesprochene Wachsamkeit nennen. Ein feiner Tag heut.

LG Canon

LG Canon
Hiob
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 12:56 Zur Klärung der Begriffe muss es nicht kommen, es muss zu dem Geist kommen
Das geht innerhalb einer Gruppe, die dasselbe damit meint. - Aber das ist selten. - "Draußen" im Säkularen wird das überhaupt nicht verstanden - und auch hier im Forum versteht man Unterschiedliches darunter.
Spice
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Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Spice »

Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 10:56
Hiob hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 10:29 Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie man NICHT ausrasten kann, wenn man eine Zahnwurzel-Sinuitis hat - von echten SChmerzpatienten ganz zu schweigen. - Letztlich kann man da wahrscheinlich nur loslassen und, wenn es zu schlimm wird, den Tod herbeisehnen. - Oder anders: Wie kann man eigentlich das Leben genießen, wenn man beim Lachs-Essen mit Chablis weiß, dass es Aber-Millionen Menschen gibt, die gerade in Schmerzen am Verrecken sind? - Sind wir nur für UNSER Heil da (St-Florians-Prinzip)? Oder sollen wir die Welt mit-leiden?
Das denke ich besonders, wenn Spice so redet, wie er eben redet.
Wie kann ich glücklich sein, wenn die andere gerade vergewaltigt wird. Darf ich denn überhaupt Chablis trinken? Ja, David tanzt vor Freude und macht den Kasper, ja, ich darf mich freuen und schwelgen. Dann aber ist es genug, und eine andere Zeit kommt, die des fastens, auch der Seele, alles zu seiner Zeit.
Da von mir die Rede war: Das Unheil besteht nur in unserem Urteil. Deshalb liegt das Heil einzig in einem anderen Bewerten.
Wenn man körperliche Schmerzen hat, urteilt die Gewohnheit. Der kann man sich nicht so leicht entziehen. Aber man weiß, dass es Umstände und Menschen gibt, in denen bzw. die Schmerzen nicht als Schmerzen empfinden.
Und was das Glück angeht: Wenn man jetzt nicht glücklich ist, wann will man es dann werden? Das Unglück der Menschen besteht ja darin, dass sie das Glück immer in die Zukunft hinausschieben.
Man muss den Weg des Glücks kennen, dann kann man auch glücklich sein inmitten anderen Leids.
Denn nur dann hat man gefunden und kann deshalb unglücklichen Menschen den Weg zeigen. Gleichzeitig weiß man, dass es keine andere Möglichkeit gibt, vom Leid frei zu werden als eben das Gehen dieses Weges. Man weiß aber auch, dass man niemand zum Glück zwingen kann. Also ist die Funktion des Leides Menschen fragend nach dem Heil zu machen.
Wenn man darauf warten wollte bis alle Menschen - durch was? - glücklich sind, könnte man es niemals sein. Das ist, wie man darf selbst nicht gesund sein, weil alle anderen auch krank sind. Wie absurd!
Natürlich kehrt man aber im persönlichen Kontakt mit einem Leidenden das eigene Glück nicht heraus, sondern man nimmt an ihm Anteil, aber auch nur um zu helfen. Und das kann man eben am besten, wenn man selbst gefunden hat.

Zum Schluss und nebenbei: Was ist Chablis? -
Canon

Re: Das Ende der Aufklärung?

Beitrag von Canon »

Hiob hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 14:08
Canon hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 12:56 Zur Klärung der Begriffe muss es nicht kommen, es muss zu dem Geist kommen
Das geht innerhalb einer Gruppe, die dasselbe damit meint. - Aber das ist selten. - "Draußen" im Säkularen wird das überhaupt nicht verstanden - und auch hier im Forum versteht man Unterschiedliches darunter.
Darum hat Gott die Vokale weggelassen. Es versteht nur, wer verstehen kann im Jada, und soll?

LG Canon
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