Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

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Hiob
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 17:42 Dem entgegengesetzt zeigen sich oft beruflich notwendige oder private Diskussionen über Philosophien
Ich habe den Eindruck, dass man es schnell als "philosophisch" bezeichnet, wenn jemand die Grundlagen des Christentums überdenkt. - Aus meiner Sicht ist es nicht damit getan mit einem "Das steht aber so da". - Vielmehr sollte ein große geistlicher Bogen gesucht und gefunden werden.
Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 17:20 Einen unwissenden Christen gibt es nicht, weshalb man in der Bibel dazu auch keinen Beleg findet.
Die bereits besprochene Stelle Röm. 2,14 ist n ah dran - bzw.: Dem Heiden, dem das Gesetz ins Herz geschrieben steht ("geistlicher Instinkt"/"der Mensch, der abseits aller Klügeleien, ein geistiges Leben führt) ist aus meiner Sicht Jesus sehr nah. - Dadurch mag man nicht erlöst sein, aber man ist näher dran als viele, die sich erlöst wähnen.

Wenn jemand ein geistliches Leben führt, ist es ein Leben im Geist des Heiligen Geistes, der universal wirkt. - Ich glaube nicht, dass solche Menschen "für die Tonne" sind.
Anthros
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Anthros »

Spice hat geschrieben: So 26. Jul 2020, 16:10
Rembremerding hat geschrieben: So 26. Jul 2020, 11:57
Zwar ist das "Wort Gottes" für alle, aber unkompliziert ist es nicht
Was man einst in meinen jüngeren Jahren unter "Wort Gottes" verstanden hatte, schien mir alles andere als "unkompliziert", denn deren Grund für den Jubel konnte ich nicht nachvollziehen.
Rembremerding

Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:00 Ich habe den Eindruck, dass man es schnell als "philosophisch" bezeichnet, wenn jemand die Grundlagen des Christentums überdenkt. -
Oh, ich habe bei den philosophischen Diskussionen mehr den Austausch etwa über die Stoa, Relativismus, Anthroposophie oder Neuplatonismus gemeint.
Die Grundlagen des Christentums sind nicht philosophisch, aber sie halten philosophischen Überlegungen Stand.
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Travis
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:00 Die bereits besprochene Stelle Röm. 2,14 ist n ah dran
Nur wenn man den Kontext und den Rest der Bibel völlig außer Acht lässt. Römer 2 ist von der Beschreibung unbemerkten Christseins so weit entfernt, wie es nur sein kann. Aber wen interessiert heute schon noch der Kontext? Den gibt man liebend gerne zu Gunsten einer höheren "geistlichen" Wahrheit auf und wähnt sich dabei in Sphären, die nie ein Christ zuvor gesehen hat.*

Etwas worauf ich in realen Hauskreisen sehr viel Wert lege, ist übrigens der Kontext. Die Autoren haben sich, geleitet vom Heiligen Geist etwas dabei gedacht, weshalb sie ihre Briefe und Dokumente so aufsetzten wie sie es taten. Heute interessiert das kaum noch wen. Die Leute, die sich dem nicht verschließen, entdecken eine ganz spannende Welt, die sie ganz tief in die Welt Jesu und der Apostel führt. Lohnenswert und sehr heilsam.
Rembremerding hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:06 Die Grundlagen des Christentums sind nicht philosophisch, aber sie halten philosophischen Überlegungen Stand.
Philosophie abseits des Wortes Gottes kommen dort nicht gut weg.

Der Punkt bei dem Auftrag Jesu an seiner Jünger ist doch, dass diese sich in Bewegung setzen und das Evangelium in die ganze bekannte Welt tragen sollen. Die Dringlichkeit mit der sie das tun sollen geht weit über eine Botschaft "habt mal ein schönes Leben hier auf Erden" hinaus. Da geht es um Leben und Tod. Dort, wo Christen (noch) nicht hinkommen (können), findet der Herr andere Wege. Träume und Visionen gehören zu diesen Wegen. Unkenntnis ist kein solcher Weg.



*Diese Beschreibung erinnerte mich etwas n Star Trek.... und natürlich an die Korinther... Ich mag beide.
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Hiob »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:06 Die Grundlagen des Christentums sind nicht philosophisch, aber sie halten philosophischen Überlegungen Stand.
Ich würde es geistlich nennen - aber wird das verstanden?
Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:10 Die Autoren haben sich, geleitet vom Heiligen Geist etwas dabei gedacht, weshalb sie ihre Briefe und Dokumente so aufsetzten wie sie es taten.
Woher willst Du wissen, dass andere nicht näher an diesem Geist dran sein könnten?
Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:10 Römer 2 ist von der Beschreibung unbemerkten Christseins so weit entfernt, wie es nur sein kann.
Es ist nicht thematisiert - ganz richtig. Aber es bedeutet doch etwas. Und es kann auch etwas bedeuten, was über den unmittelbaren Kontext hinausgeht.

Wenn ich die Bibel lese, vertraue ich ihr so sehr, dass ich situative Aussagen in den großen geistlichen Kontext stelle. - Wenn Johannes sagt "Gott IST die Liebe", dann mag dies im situativen Kontext etwas bedeuten, muss aber (nach meiner Leseweise) auch im großen Kontext etwas bedeuten. - Man kann also nicht sagen " 'Gott IST die Liebe' gilt nur hier".

So auch bei Röm. 2,14. --- Wenn der Mensch seiner Ebenbildlichkeit gerecht wird, indem er die Gesetze Gottes in seinem Herzen hat (also weit mehr hat als die, die sie nur ablesen oder nur per Entscheid, aber nicht mit dem Herzen befolgen), ist er nahe am christlichen Gott (und logischerweise dieser ihm). - Das hat, wie Du richtig sagst, nichts mit Erlösung zu tun - trotzdem steht hier der Satz, dass der "Heide" die göttlichen Gesetze im Herzen tragen kann und somit den HG in sich trägt
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Rembremerding »

Den dia-logischen Austausch Glaube/Philosophie vielleicht weiter hier:
viewtopic.php?f=11&t=6745
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Travis
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Travis »

Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:30 Woher willst Du wissen, dass andere nicht näher an diesem Geist dran sein könnten?
Weshalb sollte ich das nicht wissen können? Wenn man den Aussagen des Autors nicht folgt, kommt man dessen Intention nicht näher. Wer sich einem kooperativem Lesen verschließt, tut sich damit nie einen Gefallen. Da machen die biblischen Aussagen keine Ausnahme. Darüber hinaus befinde mich in keinem Wettstreit.
Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:30 Es ist nicht thematisiert - ganz richtig.
Es ist nicht nur nicht thematisiert. Die dortigen Aussagen samt Kontext schließen einen entsprechenden Ansatz komplett aus. WIe Gott Menschen erreicht die zunächst keinen direkten Zugang zum Leib Christi haben, kann man schon in der Bibel sehen. Unwissenheit über den himmlischen Vater und Jesus Christus ist kein Weg der Evangelisierung. Kann es nicht sein.
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Hiob »

Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:35 Weshalb sollte ich das nicht wissen können? Wenn man den Aussagen des Autors nicht folgt, kommt man dessen Intention nicht näher. Wer sich einem kooperativem Lesen verschließt, tut sich damit nie einen Gefallen. Da machen die biblischen Aussagen keine Ausnahme.
Wir lesen unterschiedlich. - Mir ist es schon früher (wie auch heute noch) passiert, dass ich eine Jesus-Aussage gelesen habe und fand, dass sie geistlich den Nagel auf den Kopf traf. - Man liest weiter und ist happy. ---- Über verschiedene Foren habe ich nun festgestellt, dass es da Interpretationen gibt, auf die ich geistlich-intuitiv nie kommen würde - man muss sich mühsam in das Denken des Kollegen einfühlen, um dann sagen zu können: "Ach SOOOOOOO meint er/sie das". - Aber es bleibt fremd.

Was ich damit sagen willl: Unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche geistliche Kosmen - ganz ohne Wertung.

Ganz anderes Thema: Autoren wissen manchmal nicht, was sie sagen. - Das ist mir im AT aufgefallen, weshalb ich mich immer übergeordnet frage: "Warum hat Gott den Autoren dies jetzt sagen lassen?". - Aber das ist, wie gesagt, ein ganz anderes Thema und auch etwas kompliziert.
Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:35 Unwissenheit über den himmlischen Vater und Jesus Christus ist kein Weg der Evangelisierung. Kann es nicht sein.
Da sind wir uns einig. - Es geht mir tatsächlich nur um das, was dort steht: "Der Heide kann das göttliche (Jahwe-) Gesetz in sich tragen".
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Spice »

AlTheKingBundy hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 16:13
Spice hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 16:09
Travis hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 11:27 Oder der Wille des Menschen plötzlich heilsentscheidend, obwohl gerade dies quer durch das NT hindurch ausdrücklich ausgeschlossen wird. Wo eine Lehre das Gegenteil von dem lehrt, auf wessen sie beruht, ist höchste Vorsicht geboten.
Natürlich ist der Wille heilsentsscheidend. Soll über unsere Köpfe hinweg entschieden werden?
Na wie denn nun? Ich dachte, der HG muss von einem Besitz ergriffen haben?
Der Hl. Geist wird immer dann ins Spiel gebracht, wenn man argumentativ nicht mehr weiter weiß, aber trotzdem recht behalten möchte.

Was es wirklich mit dem Hl. Geist auf sich hat, weiß, mit wenigen Ausnahmen, wohl keiner.
Spice
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Re: Das Wort Gottes ist für alle und unkompliziert!

Beitrag von Spice »

Rembremerding hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:06
Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jul 2020, 19:00 Ich habe den Eindruck, dass man es schnell als "philosophisch" bezeichnet, wenn jemand die Grundlagen des Christentums überdenkt. -
Oh, ich habe bei den philosophischen Diskussionen mehr den Austausch etwa über die Stoa, Relativismus, Anthroposophie oder Neuplatonismus gemeint.
Die Grundlagen des Christentums sind nicht philosophisch, aber sie halten philosophischen Überlegungen Stand.
Auch die Grundlagen der Stoa, des Relativismus, der Anthroposophie, des Neuplatonismus sind nicht philosophisch...
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