Re: Ich-Auflösung
Verfasst: Fr 11. Sep 2020, 08:58
Nein - überhaupt nicht. - Die mir persönlich bekannten tiefgründigsten Christen sind un-intellektuelle Menschen. - Meine letzten extrem tiefen geistlichen Gespräche hatte ich mit einer Physiotherapeutin und einem Gärtner.
In den genannten Fällen war es nicht ein "Bekenntnis" oder eine "Entscheidung", sondern eine Macht. - Ich sag's mal so: Wenn Du mir das Nasenbein brichst, dann "entscheide" ich mich nicht dafür, dass es gebrochen ist, sondern es IST gebrochen. - Siehe auch Saulus - Paulus.
Leute wie Meister Eckart waren hoch-intellektuell und "heftigste" HG-Erleber - also so gesehen funktioniert das nicht. - Aber: Ich glaube, dass einfache Menschen ÖFTER den HG erleben - einfach weil nicht so viel Hindernisse dazwischen sind.
Darüber kann man streiten...
Selbstverständlich. Das ist u.a. der Grund für den Missionsbefehl.
War es ja auch nicht. Ich habe mich für die entsprechenden Erfahrungen Mitlesender interessiert. Daher die Frage im Forum.
Naja, das kursiert in der Literatur so, dass jene "unintellektuell" seien, aber ich denke nicht, dass das eine das andere zwingend ausschließt.
Natürlich nicht - deshalb:
Das ist mir zu optimistisch. - Gerade echte Christen können an diesen Bedrängnissen scheitern ("Warum hast Du mich verlassen?"). - Es ist eher so, dass echte Christen wissen, dass es Erlösung aus den Abgründen gibt, die der Mensch nicht mehr in der Hand hat - man "darf" also an den Begrängnissen krank werden.