Natürliche Heilmittel

[Hiob]

tatsächlich, kein Scherz?

Natürlich ein Scherz - deshalb das und die Übertreibung mit VIER Lebertransplantationen. - Hilfe - jetzt habe ich so fett aufgetragen, damit es keiner glaubt - ich muss wohl in vergleichbaren Fällen noch mehr übertreiben, damit keiner ins Zweifeln kommt.

Ich erinnere mich beispielsweise an den Kahlen Krempling, der früher auch auf dem Markt verkauft wurde. Dessen Giftigkeit ergibt sich erst nach mehreren Mahlzeiten, sodass lange Zeit kein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen (mit teils tödlichem Ausgang) und dem Genuß des Pilzes hergestellt wurde.

Stimmt - wobei das kein Giftstoff, sondern eine immunologisches Sache ist. In anderen Worten: EINMAL kann jeder diesen Pilz essen - aber wenn der Körper den Pilz man kennt, kann ab dem zweiten Essen was passieren. Das kann auch 5 Jahre später sein.

Ihr glaubt gar nicht was Leute so anschleppen und sich dann erschrecken, dass sie mit ihren Funden mehrere Familien auslöschen könnten.

Das stimmt. - Bei uns kam nie ein Pilz in den Topf, den ich nicht vorher nochmal begutachtet habe, falls ihn jemand anders gesammelt hat. ---- Andererseits: Man kann, wenn man sich auf wenige ertragreichen Sorgen beschränkt, mit relativ wenig Wissen satt werden.

Du hast doch keine lebertransplatation? Nö, das glaube ich nicht, ich glaube auch nicht, dein Bein ist gelähmt, hast auch nur gescherzt, stimmts?

Natürlich habe ich gescherzt. - Wir hatten in 30 Jahren noch nie einen Vergiftungsfall, nicht einmal Bauchweh. ---- Man darf das auch nicht dämonisieren. Wer Bohnen roh isst, vergiftet sich ebenfalls schwer - auch bei Beeren gibt es giftige. Man muss sein Handwerk einfach können, dann passiert nix.

[Canon]

Man muss sein Handwerk einfach können, dann passiert nix.

Mir ist mal ein Pärchen begegnet, dass hat im Eifer des Gefechts irgendeinen falschen Boletus mit gesammelt. 6 Stunden Bauchschmerzen!

Ja, so ist es, das Handwerk muss gekonnt sein. Dann passiert gar nichts.

Ich bin unsicher bei den Ritterlingen, allein das genügt, um die Finger von dem Pilz zu lassen. Der Pilz muss einem richtig vertraut sein, da spielen die Augen eine große Rolle. Wer schon anfängt sich am Geruch zu orientieren, hat schon meiner Meinung nach nix verloren bei den Pilzen.

Wer damit anfängt und mit einem sol zieht, der das kann, wird sich wundern: was, den hat der entdeckt? Für einen ungeschulten sind die Pilze oft schlicht nicht da, man entwickelt ein Pilzauge. Das macht halt Spaß und schmeckt dann auch richtig gut.

Es ist ein Handwerk und nicht zu vergessen, die Leute, die ihnne unbekannte Pilze niedertreten, im Forst rumtrampeln, Taschentücher als Klopapierersatz liegen lassen und und und.

Man muss den Wald lieben. Dann gibt er seine Schätze gerne her.

Pilze suchen muss man auch so verstehen, dass man weiß wo, wann, wie. Es ist ein schönes Hobby. Gehst du denn nicht mehr los? Doch, oder?

Achtsamkeitsübung, von daher empfehlenswert.

Habt ihr Austernseitlinge?

Welchen essbaren Knolli meinst du denn? Das ist ja spannend!

LG Canon

Was bin ich froh, du bist lebertransplantiert, hatte ein schlechtes Gewissen

[Isai]

jetzt habe ich so fett aufgetragen, damit es keiner glaubt - ich muss wohl in vergleichbaren Fällen noch mehr übertreiben, damit keiner ins Zweifeln kommt.

Hatte Dir geglaubt

In anderen Worten: EINMAL kann jeder diesen Pilz essen - aber wenn der Körper den Pilz man kennt, kann ab dem zweiten Essen was passieren. Das kann auch 5 Jahre später sein.

Das erinnert mich an die Cor.-Impfung bei Katzen. Bei der Infektion mit dem Wildvirus danach sind sie meist hinüber.

[Lena]

Hatte Dir geglaubt

Ich auch. Du hast mal etwas über deinen Gesundheitszustand geschrieben.
Wusste nicht mehr was. Aber das mit Hiob ist mir geblieben. Obwohl, das
vielleicht auch nicht der Grund, für deinen neuen Nick war?!

[Timmi]

Bären wird man während eines Waldspazierganges wohl kaum treffen, dafür sind aber Wolfsbegegnungen durchaus möglich. Wurde mir vor kurzem berichtet.

Vom Waldspaziergang und Bären treffen:

es war einmal ein Bär
der hatte keine Heimat mehr.
Er lief herum im bayern Wald
und war irritiert
da fand ihn der Förster bald
und ward liqidiert.

Du bist aus Berlind, da kann man Richtung osten sein Wunder erleben.

Manch ein Wolfi ist scheu, andere haben das schon verlernt und die kannst du treffen. Ob dir das Freude bereitet, liegt an dir.

Pilze sind wirklich heilskräftig, das gilt auch für so manches Kraut. Leider aber ist gegen die Dummheit keins gewachsen.
Ich bin sicher, jeder ist hier erwachsen genung sich nicht auf eigene Faust aufs sammeln von Pilzen zu stürzen, einem aber traue ich auch das zu.

LG Canon

Hi Canon,

ja, Bären werden hier nicht geduldet. Wölfe sind manchen auch ein Dorn im Auge. Der Mensch ist leider so weit in die Natur eingedrungen, dass man von Natur in vielen Bereichen gar nicht mehr sprechen kann. Dabei wurde auch das letzte Kräutlein gegen Dummheit (Herba stultitia spp. stupor) wegplaniert.

[Timmi]

tatsächlich, kein Scherz?

Natürlich ein Scherz - deshalb das und die Übertreibung mit VIER Lebertransplantationen. - Hilfe - jetzt habe ich so fett aufgetragen, damit es keiner glaubt - ich muss wohl in vergleichbaren Fällen noch mehr übertreiben, damit keiner ins Zweifeln kommt.

Stimmt, hätte auffallen sollen, VIER Lebertransplantationen bekommen vermutlich nur der Geldadel und die Politprominenz und in dem Fall hättest du gegen die Verschwiegenheitsklauseln verstoßen bei offener Bekundung einer solchen Behandlung.
Aber komplett die Unwahrheit gesagt hast du doch sicher nicht, ein lahmes Bein hast du wenigstens?

Ich erinnere mich beispielsweise an den Kahlen Krempling, der früher auch auf dem Markt verkauft wurde. Dessen Giftigkeit ergibt sich erst nach mehreren Mahlzeiten, sodass lange Zeit kein Zusammenhang zwischen den Erkrankungen (mit teils tödlichem Ausgang) und dem Genuß des Pilzes hergestellt wurde.

Stimmt - wobei das kein Giftstoff, sondern eine immunologisches Sache ist. In anderen Worten: EINMAL kann jeder diesen Pilz essen - aber wenn der Körper den Pilz man kennt, kann ab dem zweiten Essen was passieren. Das kann auch 5 Jahre später sein.

Ja, ich hätte 'Giftigkeit' in Anführungsstriche setzen sollen, für nähere Erklärungen war ich wieder zu faul.
Der Typ, den ich kannte, hatte den Kahlen Krempling sogar häufiger gegessen, der zuerst das Immunsysstem sensibilisierte und dann irgendwann eine nichtreversible hämolytische Anämie auslöste.

Ihr glaubt gar nicht was Leute so anschleppen und sich dann erschrecken, dass sie mit ihren Funden mehrere Familien auslöschen könnten.

Das stimmt. - Bei uns kam nie ein Pilz in den Topf, den ich nicht vorher nochmal begutachtet habe, falls ihn jemand anders gesammelt hat. ---- Andererseits: Man kann, wenn man sich auf wenige ertragreichen Sorgen beschränkt, mit relativ wenig Wissen satt werden.

Den Job als Vorkoster, wie sie bei Adligen, Königen und Päpsten üblich waren, gibt es ja nicht mehr.

[Hiob]

Mir ist mal ein Pärchen begegnet, dass hat im Eifer des Gefechts irgendeinen falschen Boletus mit gesammelt. 6 Stunden Bauchschmerzen!

Das ist aber das Äußerste, was mit Röhrlingen passieren kann. Allerdings sind ungenießbare oder giftige Röhrlinge entweder überscharf oder sehr bitter - da ist manchmal die Verdrängung groß ("MEIN Steinpilz MUSS gut schmecken - also runter mit").

Ich bin unsicher bei den Ritterlingen, allein das genügt, um die Finger von dem Pilz zu lassen.

Nicht ganz - wichtig ist, dass man Pilze, wie ich es nenne, "positiv kennt". - Also NICHT "Ich kenne keinen, der so aussieht und giftig ist", sondern "Das isser, weil ich es weiß".

Wer schon anfängt sich am Geruch zu orientieren, hat schon meiner Meinung nach nix verloren bei den Pilzen.

Auch nicht ganz. - Gerade bei Nebelkappen ist der Geruch außerordentlich wichtig, weil sie einen charakteristischen süßlich milden Geruch haben. - Dies ist wichtig bei der Abgrenzung von weißen Trichterlingen, die verdammt ähnlich aussehen können und sehr giftig sind. - Auch der Anisgeruch bei Champignons ist ein sicheres Zeichen - allerdings gibt es auch gute Champignons, die nicht nach Anis riechen - die muss man dann anders unter Kontrolle bringen.

Es ist ein schönes Hobby. Gehst du denn nicht mehr los? Doch, oder?

Selten. Ich hatte vor 15 Jahren eine schwere Kopf-OP und bin seitdem invalide (ansonsten hätte ich nicht so viel Zeit für Foren). Damit verbunden ist, dass der Tag für mich rum ist, wenn ich mich zweimal hintereinander bücke. Ich muss also jemanden finden, der mitgeht. - Außerdem waren die letzten Jahre sehr trocken.

Habt ihr Austernseitlinge?

Habe ich EINMAL gefunden.

Welchen essbaren Knolli meinst du denn? Das ist ja spannend!

Amanita rubescens - der Perlpilz. Und auch einige Scheidlinge. - Ich habe auch schon den Gedrungenen Wulstling gegessen, wo man aber genau hingucken muss, um ihn nicht mit dem Pantherpilz zu verwechseln. ---- Der Perlpilz ist ein angenehmer Speisepilz. Man erkennt ihn daran, dass er unter der Haut und an den Fraßstellen rötet. - Allerdings sollte man vorher gucken, dass es wirklich ein Amanita ist, damit man ihn nicht mit einem Rötling verwechselt. Aber das ist nicht schwer.

Das erinnert mich an die Cor.-Impfung bei Katzen. Bei der Infektion mit dem Wildvirus danach sind sie meist hinüber.

Interessant.

Aber komplett die Unwahrheit gesagt hast du doch sicher nicht, ein lahmes Bein hast du wenigstens?

Wenn ich meiner Frau glaube, sogar zwei. - Sie beklagt meinen optimierbaren Antrieb bei Grundstückarbeiten.

Der Typ, den ich kannte, hatte den Kahlen Krempling sogar häufiger gegessen, der zuerst das Immunsysstem sensibilisierte und dann irgendwann eine nichtreversible hämolytische Anämie auslöste.

Genau das ist das Problem beim PAxillus involutus (Kahler Krempling). Auch gewisse Suillus-Arten stehen unter Verdacht - aber die haben mir eh nie geschmeckt.

Den Job als Vorkoster, wie sie bei Adligen, Königen und Päpsten üblich waren, gibt es ja nicht mehr.

Nützt auch wenig. - Wer einen Grünen Knolli erwischt, merkt geschmacklich nichts und spürt auch für Stunden nichts. Dann gibt es einige Beschwerden, die aber gemeinerweise weggehen - wenn sie dann wieder kommen, ist es zu spät. - Das heißt: Das Pilzgericht müsste viele Stunden rumstehen, bis der Vorkoster den Daumen nach unten zeigen könnte - so lange wartet keiner.

[Canon]

Oha Hiob!

Du bist ja Experte, da komm ich nicht mehr mit!

@Otto

wo hast du denn das herba stultitia spp stupor ausgegraben? Ich bin so ein Latein Fan, meine Schwester und ich haben uns mit unsrer Mutter oft auf lateinisch unterhalten. So eine klare Sprache.

Aber sag, wo hast du es her?

LG Canon

[Timmi]

ÖÖhm, Canon, das habe ich mir ausgedacht, gemäß botanischer Nomenklatur. Herba stultitia subspecies stupor n.Gajus Antonius Timmus (nun weißte Bescheid)

[Canon]

ÖÖhm, Canon, das habe ich mir ausgedacht, gemäß botanischer Nomenklatur. Herba stultitia subspecies stupor n.Gajus Antonius Timmus (nun weißte Bescheid)

ok ok konnte nichts finden. Tja, wer austeilt, muss auch einstekcen können

Hast du gut gemacht

LG Canon