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In Jesaja steht dass der Gesalbte Immanuel heißen soll.

Jesaja 7:14 hat geschrieben:Darum wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau hat empfangen und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird.

Immanuel bedeutet "Gott mit uns", und
die Bedeutung des Namens Jesus ist "Gott hilft/rettet".

In Matthäus wird Jesaja zitiert:

Matthäus 1:23 hat geschrieben:«Siehe, die Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären, und man wird ihm den Namen Emmanuel geben; das heißt übersetzt: Gott mit uns.»

Nur kurz zuvor steht jedoch das:

Matthäus 1:21 hat geschrieben:Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.

Wie kann man das miteinander vereinbaren?

Ich muss zugeben, das ist für mich ein Problem dass nicht gerade aufbauend bzw. stärkend ist. Denn, wenn nur eine Prophetie nicht eintrifft, dann stimmt doch was nicht. Ich kann das nicht immer nur ignorieren. Was verstehe ich falsch? Warum ist das so und wie kann man das vereinbaren?

Schönen Abend, Thunfisch

Hi

Du hast vollkommen Recht.

Jesaja hat nichts mit Jesus zu tun. Lies Jesaja dann erkennst du den Kontext.

Hallo. Ich lese Jesaja bereits. Kannst du mir nicht etwas genauer Erklären was du meinst?

Hallo Thunfisch!

Maybe you're up to something here

Ganz allgemein würde ich sagen: Gott mit uns und Gott rettet ist - zumindest nach biblischem Verständnis - sehr ähnlich.

Wir Menschen haben ja auch oft mehrere Namen.

Jesus wird auch der Hirte, das Lamm, der Löwe usw genannt.

LG

Warum heißt Jesus nicht Immanuel?

Dazu ergänzend: Warum heißt Jesus nicht:

Wunder-Rat
Gott-Held
Ewig-Vater
Friede-Fürst

oder gar, um es auf die Spitze zu treiben:

Schiloh
Reis
Sproß

Wären alles legitime hebräische Namen.

Das Noahiden und Juden Jesus möglichst vom AT abkoppeln wollen, sollte nicht verwundern. Das ging ja schon durch das halbe NT so. Ein Namenskonflikt wurde dort nicht erwähnt, was interessant ist. Bemerkenswert ist auch, dass Jesu Name in Matth. 1 so überliefert wird. Wäre doch leicht gewesen, einen solchen Widerspruch redaktionell zu bereinigen, so denn einer vorliegt. Da Matthäus offensichtlich verschiedene Sprachen kannte oder sprach, wird ihm das Detail doch aufgefallen sein.

Es wird der Bibel und damit auch dem NT doch oft genug unterstellt, es hätte ständige Änderungen, Verfälschungen und Harmonisierungen am Text gegeben. Hier hielt es niemand für nötig. Wäre der Name DAS Kriterium gewesen, wäre das im NT sicherlich behandelt worden. Denn schließlich ging es darum, alle Zweifel an der Messianität Jesu auszuräumen. Stattdessen steht Matth. 1 nun einfach so da, und innerhalb der Bibel scheint es niemanden zu kümmern.

Guten Morgen Lovetrail.

Hirte, Lamm usw. sind meines Erachtens Titel und Attribute, jedoch keine wirklichen Namen.
Sein Name soll Immanuel sein, es geht um eine Prophetie, so heißt er aber nicht. Und ähnlich reicht mir da nicht, zumindest nicht ohne plausible Erklärung.

und wird Mutter eines Sohnes, den sie Immanuel nennen wird.

Die Mutter, also Maria, wird Ihn (Jesus) Immanuel nennen. Sie nannte Ihn aber Jesus und nicht Immanuel.

Habe das Thema jahrelang verdrängt, aber es wird Zeit dass ich verstehe was da los ist.

Grüßle, Thunfisch

Thunfisch hat geschrieben: ↑Mi 17. Feb 2021, 22:06 Denn, wenn nur eine Prophetie nicht eintrifft, dann stimmt doch was nicht. Ich kann das nicht immer nur ignorieren. Was verstehe ich falsch? Warum ist das so und wie kann man das vereinbaren?

Die Jesaja Prophetie ist schon zu seinen Zeiten eingetroffen (lies zuvor was über die 65 Jahre steht) und hat mit der Auslegung im Mt-Ev nichts zu tun. Du bist jetzt frisch hier, aber die Thematik wurde schon sehr ausgiebig und höchst kontrovers diskutert.

Es gibt dazu zwei Standpunkte:

1) Man versucht den theologischen Spagat. Man dreht und wendet eine Auslegung solange bis man meint eine passende Erklärung gefunden zu haben.

2) Der Bibelkanon gehört bereinigt. Das ist meine Auffassung.

Auch der Kanon der AT wurde noch bis in das 2. Jh vor Christus immer wieder bereinigt. Warum man den Prozess für das NT im 4. Jh abgeschlossen und eingeforeren hatte, dafür gibt es m.E. keine geistlichen sondern machtpolitische Gründe. Aus Sicht der Wahheistfindung ist das nicht vertretbar, da der HG nicht im Sinne menschlicher Machtpolitik leitet.

Die Kapitel 1 und 2 aus dem Mt-Ev gehören m.E entweder aus dem Kanon entfernt oder man korrigiert sie. Vielleicht stammen sie nicht einmal von "Matthäus". Es sind mehrere Sachen nicht bloß strittig, sondern sie widersprechen z.B. eindeutig auch dem Lk-Ev.

Wie jeder mit der Wahrheit umgeht muss jeder für sich entscheiden. An der Botschaft des Evangelium kratzt das aber nicht. Ich freue mich immer wieder, wenn ich sehe, ich bin mit meinen Überlegungen doch nicht so allein wie etliche andere denken. Es denken auch andere mit, die Jesus nachfolgen.

Guten Morgen Travis,

das ist tatsächlich eib Argument über das ich navhdenken werde.

Jesaja 9:6 hat geschrieben:Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft kommt auf seine Schulter; und man nennt ihn: Wunderbar, Rat, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst.

Das ist mir so noch nicht aufgefallen.

Grüße

Guten Morgen Michael,

du meinst man sollte zwei Kapitel von Matthäus einfach entfernen? Warum dass denn? Entweder das NT ist von Gott inspiriert oder es ist ein Fake. Dann haben die Juden doch recht wenn Sie sagen dass der Messias erst noch kommt. Ohweia... Auf was soll man sich dann noch verlassen?

Thunfisch hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 08:15 Guten Morgen Travis,

das ist tatsächlich eib Argument über das ich navhdenken werde.

Da fällt mir noch folgendes ein:

Thunfisch hat geschrieben: ↑Do 18. Feb 2021, 08:10 Hirte, Lamm usw. sind meines Erachtens Titel und Attribute, jedoch keine wirklichen Namen.

hier ist die Frage, wie Du das bei hebräischen Namen vor hebräischem Hintergrund eindeutig unterscheiden willst? Denn hebräische Namen enthalten oft Tätigkeiten, Attribute oder gehen in Richtung "Titel". Es gibt im Hebräisch keine bedeutungslosen Namen und alle haben etwas mit dem Wesen, dem Charakter, den Tätigkeiten, dem Lebensgeschick oder dem Lebensziel des Trägers zu tun.