Gentechnik - Gut oder Böse?

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Nobody2
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Nobody2 »

Detlef hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 13:29 Soso. Der Unterschied wäre folgender?
Es ist ein Unterschied, ob Du ein Programm benutzt oder ob Du es umschreibst.

Bei Züchtung und Evolution wird auf ein bestehendes Programm Einfluss genommen. Das Programm bleibt aber wie es ist und es nimmt jede Änderung an sich selbst vor, entsprechend der Programmierung.

Bei Gentechnik wird direkt in den Programmcode eingegriffen, um dort zu manipulieren, oftmals damit Dinge erreicht werden, die durch Züchtung oder Evolution niemals entstehen würden.

Zum Beispiel hat man Ziegen erschaffen, die mit der Milch Spinnenfäden abgeben, indem man einen Teil des Spinnen-Gens in ihr Erbgut eingebaut hat. Man erzeugt Resistenzen gegen Gifte, damit diese Gifte verwendet werden können, um alles andere zu töten, außer die Pflanze. Und so weiter. Sowas hat mit Evolution und Züchtung überhaupt nichts zu tun.

Aber wieso erkläre ich das jetzt? Ich wundere mich darüber, dass jemand sowas nicht weiß.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Lena
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Lena »

Nobody2 hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 11:59 Liebe Lena, inwiefern besteht da ein Bezug dieser Bibelstelle zum Thema?
Off. 11,18 und (die Zeit) des Verderbens für die, welche die Erde verderben.
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Paul
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Paul »

ich behaupte, die offenbarung hilft uns hier nicht weiter :mrgreen:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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Paul
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Paul »

es sei denn, es ist die der bratgurke :lol:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
Anthros
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Bauplan überall

Beitrag von Anthros »

Nobody2 hat geschrieben: So 11. Apr 2021, 14:17 Ohne Bibel würde ich einfach sagen, dass das ein Eingreifen in Gottes Schöpfungs-Bauplan ist und dass Gott das überhaupt nicht gut findet, sondern dass er will, dass wir die Finger davon lassen und nicht in seine Schöpfungen "hinein pfuschen".
Was der Beitrag sagen will, ist, dass der Mensch es ist, der in die Unberührtheit der Natur eingreift, Gentechnik ist nur eine Möglichkeit dazu.
Das Argument des Bauplans lässt sich überall anwenden. Gott bzw. die Natur kennt z.B. Feld -,Acker- und Viehwirtschaft nicht.
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Paul
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Paul »

am anfang war aber das wort, das kann man in den akashachroniken nachlesen

es gilt aber auch panta rhei würde ich sagen :lol:
der storch der sitzt am karpfenteich und hämmert alle karpfen weich

it's not easy be(e)in' green

es gibt nichts gutes, außer man tut es

https://www.youtube.com/watch?v=ItZyaOlrb7E

das huhn ist im auftrag des herren unterwegs 8-)
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Oleander
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Oleander »

Paul hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 15:45 am anfang war aber das wort
..und das Wort war Gott und kam in die Finsternis, aber die Finsterniss erkannte nicht
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Detlef
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Detlef »

Nobody2 hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 14:21
Detlef hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 13:29 Soso. Der Unterschied wäre folgender?
Es ist ein Unterschied, ob Du ein Programm benutzt oder ob Du es umschreibst.
Bei Züchtung und Evolution wird auf ein bestehendes Programm Einfluss genommen. Das Programm bleibt aber wie es ist und es nimmt jede Änderung an sich selbst vor, entsprechend der Programmierung. Bei Gentechnik wird direkt in den Programmcode eingegriffen, um dort zu manipulieren, oftmals damit Dinge erreicht werden, die durch Züchtung oder Evolution niemals entstehen würden.
Hat ein Programm einen eigenen Willen zur Veränderung? ;) - Nachkommen unterscheiden sich immer geringfügig von ihren Eltern, somit bleibt aus genetischer Sicht nichts wie es ist. Evolution lässt sich mit "Programm" nicht erklären.
Nobody2 hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 14:21 Zum Beispiel hat man Ziegen erschaffen, die mit der Milch Spinnenfäden abgeben, indem man einen Teil des Spinnen-Gens in ihr Erbgut eingebaut hat. Man erzeugt Resistenzen gegen Gifte, damit diese Gifte verwendet werden können, um alles andere zu töten, außer die Pflanze. Und so weiter. Sowas hat mit Evolution und Züchtung überhaupt nichts zu tun.

Aber wieso erkläre ich das jetzt? Ich wundere mich darüber, dass jemand sowas nicht weiß.
Die Frage hatte ich gestellt, weil ich den Eindruck hatte, das hier undifferenziert und "per se" Gentechnik verteufelt wird. Deshalb habe ich darauf hingewiesen, dass auch Züchtung von Haustierrassen und Kulturpflanzen eine durch den Menschen herbeigeführte gentechnische Veränderung ist. Entscheidend ist m.E. nicht das "wie" der Veränderung, sondern der verantwortungsvolle Umgang damit.
Was bspw. soll gut an der üblichen Praxis sein, die über Jahrtausende domestizierten Rinder oder Schweine in wenige qm große Ställe zu pferchen? Was ist anrüchig daran, diese von dir erwähnten gentechnisch veränderten Ziegen in artgerechter Weidehaltung unterzubringen, sie zu melken und das in der Milch vorhandene Spinnseide-Protein zu verwenden (dass diese"mit der Milch Spinnenfäden abgeben"würden, ist Unsinn).
Die Wahrheit lässt sich pachten, mit dem Glauben an des Gottes Sohn, doch die Thesen sind vergänglich, allen Gläubigen zum Hohn! (Gert Reichelt)
Timmi

Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Timmi »

Nobody2 hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 14:21
Detlef hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 13:29 Soso. Der Unterschied wäre folgender?
Es ist ein Unterschied, ob Du ein Programm benutzt oder ob Du es umschreibst.

Bei Züchtung und Evolution wird auf ein bestehendes Programm Einfluss genommen. Das Programm bleibt aber wie es ist und es nimmt jede Änderung an sich selbst vor, entsprechend der Programmierung.

Bei Gentechnik wird direkt in den Programmcode eingegriffen, um dort zu manipulieren, oftmals damit Dinge erreicht werden, die durch Züchtung oder Evolution niemals entstehen würden.

Zum Beispiel hat man Ziegen erschaffen, die mit der Milch Spinnenfäden abgeben, indem man einen Teil des Spinnen-Gens in ihr Erbgut eingebaut hat. Man erzeugt Resistenzen gegen Gifte, damit diese Gifte verwendet werden können, um alles andere zu töten, außer die Pflanze. Und so weiter. Sowas hat mit Evolution und Züchtung überhaupt nichts zu tun.

Aber wieso erkläre ich das jetzt? Ich wundere mich darüber, dass jemand sowas nicht weiß.
Eben, gut erklärt. Worum es ja geht ist ja die Frage, inwieweit man die Anwendung und besonders die Forschung als Christ hinsichtlich der Schöpfungsordung gutheißen kann.
Man denke da auch an die Chimären -bzw. Embryonenforschung.
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Nobody2
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Re: Gentechnik - Gut oder Böse?

Beitrag von Nobody2 »

Detlef hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 18:26 Hat ein Programm einen eigenen Willen zur Veränderung? - Nachkommen unterscheiden sich immer geringfügig von ihren Eltern, somit bleibt aus genetischer Sicht nichts wie es ist. Evolution lässt sich mit "Programm" nicht erklären.
Das sehe ich jetzt anders als Du.

Das Programm lautet: Mische die Gene von Mann und Frau. Zucht bedeutet, selektive Vermehrung. Man kreuzt so lange, bis das gewünschte Ergebnis dabei heraus kommt. Das ist ein natürlicher Weg, zu bekommen, was man will. Im Einklang damit, wie das System entworfen ist. Das System bleibt unangetastet.

Gentechnik hingegen greift in das System ein, um ganz gezielt Eigenschaften zu erhalten.

Wie kann man das vergleichen? Das eine respektiert das bestehende System, da andere modifiziert es.

Und was dagegen einzuwenden sein könnte? Ich denke: Vielleicht nichts, wenn der Gentechniker weiß, was er tut und man dann auch entsprechend damit umgeht? Vielleicht. Ich kann aber nicht sehen, dass das der Fall ist. Man ist unendlich weit davon entfernt, den menschlichen Körper und das Erbgut zu beherrschen. Einige Zeit dachte man, der meiste Teil des Erbguts hätte keine Funktion, keinen Sinn. Nur weil man nichts damit anfangen konnte. Da geht es um die innere Haltung. Wenn Menschen, die so denken, dass sie etwas, das sie nicht verstehen, einfach als nutzlos, sinnlos abtun, Eingriffe in den Bauplan von Lebewesen eingreifen, halte ich das für sehr bedenklich.

Und wenn man das im religiösen Licht sieht, Gott hat den Menschen erschaffen, er kennt und beherrscht das System Mensch. Wenn Du eine komplexe Maschine entwickelst, die einem bestimmten Zweck dienen soll, und dann siehst, wie Leute, die überhaupt keine Ahnung haben und nicht wissen, was sie da tun, an Deiner Maschine herum machen, weil sie ihnen nicht passt, wie würdest Du das denn finden?

Und noch einen Schritt weiter: Wenn Gott alle Lebewesen erschaffen hat, wird er sich dabei sicher auch etwas gedacht haben. Er wird das alles nicht "rein zufällig" erschaffen haben und dabei auch die Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen im Sinn gehabt haben. Alles hängt zusammen und beeinflusst sich gegenseitig, hängt voneinander ab. So wie eine gewaltige Maschinerie mit zahllosen Rädchen und Bauteilen aller Art. Nimmt man etwas heraus oder modifiziert es, hat das Auswirkungen auf das ganze System, das nicht so gedacht war, dass andere etwas daran ändern. Die Maschine soll benutzt werden im Sinne der Entwicklers und so wie von ihm erschaffen. Aber nicht das Gehäuse demontieren und dann rumschrauben etc. etc... So war es nicht gedacht. Eine Kleinigkeit kann zu schwerwiegenden Fehlfunktionen führen. Die vielleicht erstmal nicht sichtbar sind für die winzigen Menschlein, deren Lebensspanne, Verständnis, Wissen, Erkenntnisfähigkeit, Wahrnehmungsfähigkeit lächerlich gering ist gegen die Lebensspanne des Erbauers.
Detlef hat geschrieben: Di 13. Apr 2021, 18:26 Entscheidend ist m.E. nicht das "wie" der Veränderung, sondern der verantwortungsvolle Umgang damit.
Auch das sehe ich anders. Das "wie" ist m.E. sehr wichtig und letztlich entscheidend. Wie man die Tiere dann hält, behandelt und benutzt ist eine ganz andere Sache, ein anderes Thema. Mit Gentechnik hat das nichts zu tun.

Scheinbar bist Du der Ansicht, dass die Wissenschaftler da wissen, was sie tun, ist das richtig? Angesichts der enormen Komplexität des menschlichen Körpers (allen biologischen Lebens) und der Hilflosigkeit des Menschen, ihn zu beherrschen, wundert es mich, wenn man sowas glaubt.

Was sagst Du denn zu den religiösen Aspekten? Glaubst Du nicht, dass Gott den Menschen erschaffen hat? Dass er alle Lebewesen erschaffen hat und sich etwas dabei gedacht hat? Glaubst Du, er findet das gut, wenn man in diese Schöpfungen eingreift?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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