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Frei von Sünden

Verfasst: Mi 14. Apr 2021, 10:28
von Lena
Erich Fromm
Anstatt nach der „Vervollkommnung des Menschen“ strebt der Mensch nach der „Vervollkommnung der Dinge“.
Wenn es bei den Menschen in erster Linie darum geht, von Sünde erlöst zu leben,
müsste dann der Mensch nicht dankbar sein, von seinem Bruder auf eine Sünde
aufmerksam gemacht zu werden, auf eine, die er selber nicht als Sünde erkennt?
Psalm 139,23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.

Entscheidung

Verfasst: Mi 14. Apr 2021, 10:41
von Anthros
Lena hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:28 Wenn es bei den Menschen in erster Linie darum geht, von Sünde erlöst zu leben,
müsste dann der Mensch nicht dankbar sein, von seinem Bruder auf eine Sünde
aufmerksam gemacht zu werden, auf eine, die er selber nicht als Sünde erkennt?
Wer entscheidet, ob etwas als Sünde gilt?

Re: Entscheidung

Verfasst: Mi 14. Apr 2021, 10:42
von Oleander
Anthros hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:41 Wer entscheidet, ob etwas als Sünde gilt?
Der, welcher den Schaden dadurch hat? ;)

Re: Frei von Sünden

Verfasst: Do 15. Apr 2021, 08:11
von lovetrail
Lena hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:28 Wenn es bei den Menschen in erster Linie darum geht, von Sünde erlöst zu leben,
müsste dann der Mensch nicht dankbar sein, von seinem Bruder auf eine Sünde
aufmerksam gemacht zu werden, auf eine, die er selber nicht als Sünde erkennt?
Ja eigentlich schon. Aber das Fleisch ist widerspenstig.

Die Sünde gedeiht am besten im Verborgenen und sorgt dafür, dass sie niemand aufdeckt.

Denn das wäre dann "lieblos" oder noch schlimmer: Da will jemand der Sünde den Glauben absprechen!! :shock: 8-)

LG

Re: Frei von Sünden

Verfasst: Do 15. Apr 2021, 13:01
von Oleander
lovetrail hat geschrieben: Do 15. Apr 2021, 08:11 Denn das wäre dann "lieblos" oder noch schlimmer:
Aufzudecken dient nicht dem Zwecke, andre bloß stellen zu wollen, sondern zur Erkennung, DAMIT man sich davon lösen kann

Re: Frei von Sünden

Verfasst: So 9. Mai 2021, 09:40
von Erich
Lena hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:28
Erich Fromm
Anstatt nach der „Vervollkommnung des Menschen“ strebt der Mensch nach der „Vervollkommnung der Dinge“.
Wenn es bei den Menschen in erster Linie darum geht, von Sünde erlöst zu leben,
müsste dann der Mensch nicht dankbar sein, von seinem Bruder auf eine Sünde
aufmerksam gemacht zu werden, auf eine, die er selber nicht als Sünde erkennt?
Psalm 139,23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Welche Brüder oder Schwestern wären denn nicht dankbar, wenn sie von jemandem auf ihre Sünden aufmerksam gemacht werden, damit sie Buße tun und umkehren können zu Gott und ihm ihre Sünden bekennen zu können, damit dadurch ihre Sünden vergeben und ihre Seelen vom Tode errettet werden!?
Mt 18,15
Sündigt aber dein Bruder, so geh hin und weise ihn zurecht zwischen dir und ihm allein. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.
LK 17,3 Hütet euch! Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm.
Gal 6,1 Brüder und Schwestern, wenn ein Mensch etwa von einer Verfehlung ereilt wird, so helft ihm wieder zurecht mit sanftmütigem Geist, ihr, die ihr geistlich seid. Und sieh auf dich selbst, dass du nicht auch versucht werdest.
Jak 5,19-20
19 Meine Brüder und Schwestern, wenn jemand unter euch abirrt von der Wahrheit und jemand bekehrte ihn,
20 der soll wissen: Wer den Sünder bekehrt hat von seinem Irrweg, der wird seine Seele vom Tode erretten und wird bedecken die Menge der Sünden.
Aber natürlich gibt es auch Verfehlungen, die keiner und niemand bemerkt,
deshalb sollte man auch für diese verborgenen Sünden um Verzeihung bitten.
Ps 19,13 Wer kann merken, wie oft er fehlet?
Verzeihe mir die verborgenen Sünden!
LG!

Re: Entscheidung

Verfasst: So 9. Mai 2021, 10:11
von Anthros
Oleander hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:42
Anthros hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:41 Wer entscheidet, ob etwas als Sünde gilt?
Der, welcher den Schaden dadurch hat? ;)
Das wäre nur dessen Meinung.

Re: Frei von Sünden

Verfasst: So 9. Mai 2021, 10:41
von Travis
Lena hat geschrieben: Mi 14. Apr 2021, 10:28 Wenn es bei den Menschen in erster Linie darum geht, von Sünde erlöst zu leben,
müsste dann der Mensch nicht dankbar sein, von seinem Bruder auf eine Sünde aufmerksam gemacht zu werden, auf eine, die er selber nicht als Sünde erkennt?
Psalm 139,23 Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich's meine.
Aus meinem Erleben kann ich sagen, dass ich immer sehr dankbar bin, auf Sünden aufmerksam gemacht zu werden. Das bedeutet nicht, dass ein solcher Vorgang angenehm ist. Sich gegenseitig zu ermahnen ist jedoch eine der praktischen Auswirkungen dessen, was man "Leib Christi" nennt. In dieser Gemeinschaft steht man nicht allein und auch nicht zu zweit.

Spricht mich also jemand auf eine Sünde in meinem Leben an und erschließt sich mir diese Ansprache auch nach Gebet und Bedenkzeit nicht, so spreche ich andere Geschwister darauf an. Klar läuft man damit "Gefahr", dass noch weitere Sünden an den Tag kommen, aber damit muss man immer rechnen.

Der Vorteil einer Bereinigung von Sünden liegt für Christen auf der Hand. Es ist ein natürlicher Prozess in dem Leben im Reich und im Dienst Gottes und dient mir zum Besten.

Intensiv ist es im eigenen Haushalt. Nirgendwo tritt Fehlverhalten so deutlich an den Tag wie im Alltag daheim. Man kann sich nicht verstecken. Können mich meine Kinder auf Sünden ansprechen? Kann mich meine Frau darauf ansprechen? Gibt es eine Kultur von Vergebung und Umkehr im eigenen Haus? Da endet alle Theorie und es wird praktisch, schmerzhaft und reinigend.

Re: Frei von Sünden

Verfasst: So 9. Mai 2021, 11:24
von Opa Klaus
Reizendes Thema. Den Umgang des Menschen und Gottes Umgang mit "Sünde" sieht man am Besten in König Davids Leben.

Re: Frei von Sünden

Verfasst: So 9. Mai 2021, 11:26
von Helmuth
Travis hat geschrieben: So 9. Mai 2021, 10:41 Intensiv ist es im eigenen Haushalt. Nirgendwo tritt Fehlverhalten so deutlich an den Tag wie im Alltag daheim. Man kann sich nicht verstecken. Können mich meine Kinder auf Sünden ansprechen? Kann mich meine Frau darauf ansprechen? Gibt es eine Kultur von Vergebung und Umkehr im eigenen Haus? Da endet alle Theorie und es wird praktisch, schmerzhaft und reinigend.
Dem ist zuzustimmen. Die eigene Familie und die engsten Brüder im Herrn kennen dich in aller Regel am besten. Und diese Menschen lasse ich auch bevorzugt an mich heran. Ausnahmen können diese Regel bestätigen, aber sie bleiben dann auch Ausnahmen.

Ihnen bin ich auch sehr dankbar, wenn sie mich korrigieren. Desgleichen gilt umgekehrt, wobei ich bei erfolgreicher Korrektur keinen Dank erwarte. Es erspart dann auch Enttäuschung. Dankbarkeit sollte immer dem eigenen Herzen enstspringen, dann gilt er auch gleichzeitig dem Herrn, der mittels HG die Verbesserung bewirkt hatte.

Wir sollten Abstand davon nehmen, das hier im Forum untereinander bewerkstelligen zu wollen. Hier bereden wir die Sache allerdings auch, nur ohne Ansehen der Person. Will jemand persönlich darüber reden, wie es z.B. Indianer recht offenherzig machte, muss er das auch quasi freigeben. Ansonsten sehe ich hier ein Stoppschild.

Diese Zurückhaltung gelingt aber, soweit meine Erfahrung reicht, nur den allerwenigsten. Eher sehe ich viele Bemühungen als Klugscheißerei an, biblisch gesehen eine Anmaßung aufgrund der eigenen Eitelkeit zu meinen etwas besser zu wissen als der HG. Kann es sein, dass Frauen dafür sogar anfälliger sind als Männer? ;)

Dabei werden oft nur Auffassungen ins Feld geführt und überhaupt keine Sünde. Diese Unterscheidungsfähgkeit fehlt auch vielen. Manche habe sie. Bei denen erkennt man das auch am Stil der Diskussion, der nicht fortwährend Diffamierungen des Denkes anderer, egal ob offen oder versteckt, zur Ansprache bringt.

Eine erkannte Sünde müsste schon so offensichtlich sein, dass dann sogar die Kinder Welt zu schreien beginnen. Dann wird kauch kaum einer etwas dagegen haben, wenn die Forenleitung das auch richtet.