Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

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Theophilus
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Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Theophilus »

Hallo zusammen,

aktuell zur Corona Krise, meinte eine Bekannte jetzt am Telefon, es müsse doch gar nicht so schlimm sein, dass die Familien mit Kindern an den MNS Maßnahmen leiden.

Sie warf mir meine Probleme mit meiner Tochter regelrecht vor. Die Eltern hätten doch mit ihren Kindern zu 90 % der Krisrnzeit raus gehen können! Durch die Bewegung sind dann alle Probleme gelöst. Sauerstoff kommt ins Hirn und jetzt können die Kinder und Jugendlichen am Rechner arbeiten.

Die Maske, Desinfektion (wir haben bereits Hautauschlage an der trockenen Haut) solle man sich nicht so anstellen, die Nachkriegsjugend hätte sich schließlich die Finger "wund" geputzt mit scharfen Reinigern. Hauptsache sauber, arbeit tut Not.

Man solle sich nicht so anstellen ihre Kinder seien gut in der Schule und intelligent und haben alles geschafft, die Bücher der Kinder könne man sich auch nachts anschauen. Und wenn man zuhause ist, muss man sich nur anstrengen.

Viele Eltern seien eben fantasielos. Ja, wir waren auf Schwimmbäder, versch. Sportarten, Vereine, Kirchen und Kino angewiesen?

Seht ihr das auch so, ist die Verhaltensstörung der Kinder nur Bewegungsmangel und die Maske ein Spielzeug?
Zuletzt geändert von Theophilus am Mo 17. Mai 2021, 20:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexander Schröder
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Nobody2
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Nobody2 »

Theophilus hat geschrieben: Mo 17. Mai 2021, 17:27 Seht ihr das auch so, ist die Verhaltensstörung der Kinder nur Bewegungsmangel und die Maske ein Spielzeug?
Schwierig.

Die Zeiten "damals" sind mit denen heute nicht mehr so ganz vergleichbar. Damals gab es die ganze Technik und die Medien nicht. Und was da für ein Angebot ist, das verstehen manche Leute, die das nicht kennen, nicht.

Die Masken halte ich schon für ein Problem, wenn sie einen ganzen Tag lang im Unterricht / Kindergarten getragen werden. Zu viel.

Rausgehen, ja. Klingt super, aber das muss man auch wirklich wollen und dann umsetzen. Das kostet Zeit und Nerven. Die Witterung spielt auch nicht immer mit. Zeitlich muss es auch hinhauen. In der Praxis ist das schwierig.

Tatsächlich haben sich die Lockdowns so ausgewirkt, dass die Kinder und Jugendlichen vermehrt an der Technik hängen. Also Medienkonsum. Internet, TV, Fernsehen, Filme, Serien, Spiele, Chatten und so weiter. Abhängen und geistig abdriften in irgendein Zeug, was nicht immer unbedingt so gut ist für die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes. Man bewegt sich weniger, man isst mehr und auch mehr vom Falschen. Weniger Licht, Luft. Das hinterlässt Spuren mit der Zeit.

Damit wird die Negativität in ihnen gefüttert und sie werden zusätzlich auch noch geschwächt und dem Leben entfremdet. Wenn sowas über Jahre geht, kann es bei jungen Leuten, die sowieso schon nicht so im Gleichgewicht waren, verhängnisvolle Folgen haben.

Und natürlich sind die Kinder und Jugendlichen zusätzlich noch frustriert. Weil ihnen das Leben weg genommen wird. Die Freunde, der Austausch, das Leben. Sie können sich nicht richtig entwickeln. Negative Gefühle sind auch wieder Nahrung für die Negativität in uns. Und es baut sich eine Spannung auf, die sich irgendwann mal entladen muss. Dann aber geht es in die andere Richtung. Und das ist sicher auch bestimmt nichts Gutes.

Von den vermehrten zwischenmenschlichen Konflikten, die oft auftreten, wenn Menschen länger als gewohnt in Wohnungen zusammen verbringen, zu schweigen.

Alles in allem denke ich schon, dass Kinder und junge Leute in besonderem Maße zu leiden haben unter den Einschränkungen. Bald werden sie noch zur Impfung gezwungen, so wie es aussieht. Das wäre schlimm.
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von jsc »

Ich glaube, dass es extrem abhängig ist von den Eltern (und natürlich auch von den Umständen)

Unsere Kinder haben nie Angst vor Corona gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.
Unsere Kinder haben nie Angst vor den Masken gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.
Unsere Kinder haben nie Angst vor den Tests gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.

Von Mitschülern ist da deutlich etwas anderes gekommen...
Die haben denen erzählt, dass die ganze Zeit Kinder an den Masken sterben - weil deren Eltern sie täglich mit solchen Horrormeldungen füttern und damit ängstigen. Deren Kinder hatten Angst.
Die haben denen erzählt, dass Bill Gates uns alle mit 5G umbringen will - weil deren Eltern sie täglich mit solchen Horrormeldungen füttern und damit ängstigen. Deren Kinder hatten Angst.
Die haben denen erzählt, dass bei den Tests kleine Würmer sie befallen - weil deren Eltern sie täglich mit solchen Horrormeldungen füttern und damit ängstigen. Deren Kinder hatten Angst.

Die Mitschüler wollten gerne in die Schule und fanden weder Masken noch Tests doof, aber ihre Eltern haben sie ständig in Angst gehalten und es ihnen verboten.

Die Listen könnte ich noch endlos weiter führen.

Bei uns ist Corona nur dann ein Thema, wenn die Kinder von Klassenkameraden wieder Horrormeldungen nach Hause bringen - sonst gar nicht. Hin und wieder fragen wir sie, ob es sie ängstigt - aber sie sind groß genug zu verstehen, dass ihre Mitschüler nur Angst haben, weil deren Eltern ihnen Angst vorleben und ein impfen... (Welche Ironie!)
Sie selbst fragen mich dann auch mal, warum Menschen glaubten, dass viele Kinder an den Masken sterben sollten und es auf einmal gar kein Thema mehr ist. Schiffmann mit seinen 3 Fällen wurde wohl von der Realität überholt...
(Mittlerweile müssten es ja tausende sein...)

Wir machen unseren Kindern nicht mit Corona Angst - aber ganz bestimmt auch nicht mit den anderen Horrormeldungen (die sich nur allzu gerne im Nachhinein als reine Panikmache heraus stellen)

Ja unsere Kinder merken auch, dass vieles zur Zeit nicht möglich ist. Wir versuchen größtmögliche Normalität zu bewahren. Aber weder sie noch wir haben etwas davon in größtmögliche Panik auszubrechen. Wie ein Schiff mitten im Sturm - rechts und links fallen Menschen in Panik. Wir und unsere Kinder können nur kopfschüttelnd die Ruhe bewahren.
Jeder ist von der Situation genervt - aber ich kenne es schon viele Male: wenn die Situation vorbei ist, dann sind die Leute, die jetzt in Panik sind noch immer in Panik - sie finden sich eine neue Panik...
(War mit den Flüchtlingen seit 2015 und vielen weiteren Beispielen nicht anders - es sind immer die selben Menschen. Es dauert vielleicht noch bis zum Frühjahr 2022 aber bis dahin haben sie eine neue Panik gefunden. Ich tippe aber auf einen nahtlosen Übergang zur Bundestagswahl)
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Nobody2 »

jsc hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 08:35 Unsere Kinder haben nie Angst vor Corona gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.
Unsere Kinder haben nie Angst vor den Masken gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.
Unsere Kinder haben nie Angst vor den Tests gehabt - weil wir als Eltern nie in Panik gefallen sind.
Angst, Angst, Angst.
Wer redet denn von Angst?

Es geht um andere Dinge. Angst mag ein Thema sein, aber ich sehe ganz andere Dinge als problematisch. Was ist denn damit?
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von jsc »

Damit sieht es genau so aus.
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Nobody2 »

jsc hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 10:49 Damit sieht es genau so aus.
Dein Fazit also:
Wenn Kinder oder Jugendliche darunter leiden, sind stets die Eltern Schuld.

Richtig verstanden?
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von jsc »

Nobody2 hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 11:27 Richtig verstanden?
Nein.
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Theophilus »

Die Kinder müssen lernen und haben keine Freunde, keine Geburtstage oder nur begrenzt. Wenn überhaupt kommen beste Freunde aber nur ein Kind.

Manche Eltern lassen mehr zu aber es entwickelten sich keine neuen Kontakte im sozialen Miteinander, statt dessen haben wir mehr Druck zu lernen und richtigen Streit eben mit roher Gewalt zu verzeichnen. Väter hauhen in ihr Büro ab, oder starren in ihren PC wie Puppen, schaut Euch doch bitte mal dieEltern durch die Brille der Kinder an. Wie das wirken könnte. Tatsache ist, es wirkt sich bei vielen (nicht bei allen) schlecht aus. Gut es war vorher anders und auch eine Belastung für die leistungsschwachen Kinder. Übrigens unerträglich, aber die waren das gewohnt. Tatsache ist und in Bayern müsste es noch schlimmer sein, dass die Lehrpläne so überladen sind, dass die kaum atmen können die Kinder. War da nicht etwas, das Kinder spielen sollen am Nachmittag. Im Dänemark (vor C Krise) verortnet der Kinderarzt bei zB Bauchschmerzen "spielen" das soll helfen, was ist das denn für eine Medizin😅 aber das, darf ich meiner Bekannten nicht erzählen.

Und wann sollen die, die Übungsarbeit in Sachunterricht schreiben?

Aber jetzt haben sie wenigstens bessere Noten. Aber diese werden ganz anders bewertet und vergeben als damals.

LG...
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Nobody2 »

jsc hat geschrieben: Di 18. Mai 2021, 12:02Nein.
Sondern?
Alles, was ich hier schreibe, ist grundsätzlich nicht als Behauptung gemeint. Es ist einfach nur das, was ich glaube, annehme, für wahr halte etc... (oder nichtmal das) Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben und werde mich auch nicht darum streiten.
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Re: Corona Krise leiden Kinder wirklich daran seelisch?

Beitrag von Pflanzenfreak »

Corona ist ein Belastung für Alle Menschen. Aber Kinder leiden darunter am Meisten.
Wir Erwachsenen können halbwegs Verstandesmässig all das hin und her und heute so und morgen anders verarbeiten. Aber Kinder sind dem Schutzlos ausgeliefert. Sie entwickeln Ängste weil sie kaum Verlässlichkeiten erfahren.
Verlässlichkeit ist das A und das O für Vertrauensbildung. Wenn ein Mensch sie nicht erfährt, dann leidet er lebenslang darunter.
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