Lehrt die Bibel Reinkarnation?

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Anthros
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Bewusstseinswandel

Beitrag von Anthros »

Corona hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 18:59 - was sind die Regeln, dass man reinkarnieren muss
- wann nicht
- wer hat diese Regeln festgesetzt
- worauf basieren diese Regeln
Das ist nicht ohne weiteres in wenigen Worten zu beantworten.

Wenn ein Wort in der Bibel nicht direkt vorkommt, so kann es indirekt zwischen den Zeilen vorkommen, wie es bei der Reinkarnation ist.

Man muss wegen der Schwere der physischen Körperlichkeit neu inkarnieren, die im Laufe der Zeit nicht aufrecht erhalten bleiben kann. Der physische Körper, wie wir ihn heute kennen, ist erst durch den Sündenfall und seiner Schwere des Falls allmählich entstanden. Der Mensch hatte damals noch nicht diesen physischen Körper, sondern nur das, was heute seinen physischen Körper bildet, organisiert und zusammenhält.

Eine wichtige Frage ist es, warum es an diesem Punkt zwischen West und Ost so unterschiedlich gesehen wird bzw. wurde, denn das Bewusstsein im Westen verändert sich, es lehnt mehr und mehr den Gehorsamsglauben als christlich ab und verlangt zunehmend Freiheit und Erkenntnis sowie die Reinkarnation als christlich zusammen mit der Auferstehung in Einklang zu bringen. - Das findet sich bei der Anthroposophie Rudolf Steiners.

Deshalb setzt niemand Regeln fest, sondern Reinkarnation ist eine logische Folge dessen, was mit dem Sündenfall (und auch noch später) geschehen ist.
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Corona
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Re: Bewusstseinswandel

Beitrag von Corona »

Anthros hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:16 Das ist nicht ohne weiteres in wenigen Worten zu beantworten.
Das ist schon klar :) Danke für den Versuch.


Anthros hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:16 Wenn ein Wort in der Bibel nicht direkt vorkommt, so kann es indirekt zwischen den Zeilen vorkommen, wie es bei der Reinkarnation ist.
ok, sehe ich auch so. Hast du einen Gedanke,, warum das so ist?
Anthros hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:16 Man muss wegen der Schwere der physischen Körperlichkeit neu inkarnieren, die im Laufe der Zeit nicht aufrecht erhalten bleiben kann. Der physische Körper, wie wir ihn heute kennen, ist erst durch den Sündenfall und seiner Schwere des Falls allmählich entstanden. Der Mensch hatte damals noch nicht diesen physischen Körper, sondern nur das, was heute seinen physischen Körper bildet, organisiert und zusammenhält.
Ist es nur der physische Teil? Verstehst du darunter den animalischen unkontrollierten Aspekten des Menschen?
Anthros hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:16 Man muss wegen der Schwere der physischen Körperlichkeit neu inkarnieren, die im Laufe der Zeit nicht aufrecht erhalten bleiben kann. Der physische Körper, wie wir ihn heute kennen, ist erst durch den Sündenfall und seiner Schwere des Falls allmählich entstanden. Der Mensch hatte damals noch nicht diesen physischen Körper, sondern nur das, was heute seinen physischen Körper bildet, organisiert und zusammenhält.
Ist es nur der physische Teil? Verstehst du darunter den animalischen unkontrollierten Aspekten des Menschen?

Anthros hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:16 Deshalb setzt niemand Regeln fest, sondern Reinkarnation ist eine logische Folge dessen, was mit dem Sündenfall (und auch noch später) geschehen ist.
Wenn doch der Schöpfer alles geschaffen hat, so hat er doch auch die Regeln zur Reinkarnation festgelegt. Ist auch eine logische Schlussfolgerung. Dann gibt es sicher die Möglichkeit, zu bestimmen, wer,wann, was.
Wie siehst du das?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 18:59 Spice und Anthros

Vielleicht habe ich es überlesen, aber bitte beschreibt doch mal, znd wir nehmen jetzt einfach mal an es gibt Reinkarnation,

- was sind die Regeln, dass man reinkarnieren muss
- wann nicht
- wer hat diese Regeln festgesetzt
- worauf basieren diese Regeln

Und bitte konkret und einfach, aber genug detailliert dass man es nachvollziehen kann.
Gott ist das Leben. Dieses bildet die Grundlage von allem. Es ist also unsterblich, ewig, einfach nicht totzukriegen.
"Tod" existiert deshalb auch nur auf dieser Grundlage und zwar als Zerstörung im Laufe der Zeit entstander Strukturen. Da eben das Negative des Menschen genauso wirksam ist, denn es geschieht mit der gleichen Lebensenergie, wie das Gute, bewirkt jeder Mensch durch diese Tätigkeiten, dass die Glieder, die die Lebensfähigkeit des physischen Leibes aufrechterhalten, dies nicht mehr tun können. Damit ist aber nicht der Mensch tot, seine schädlichen und todbringenden Impulse sind weiter vorhanden.
Nach dem Tod kann aber der Mensch seine irdischen Begierden nicht mehr ausleben. Deshalb leidet er unter der ihm genommenen Möglichkeit, und zwar solange, bis diese Impulse aufgelöst sind. Da nun aber erst der Mensch durch seinen Eigenwillen Mensch ist - sonst würde er nur eine Marionette sein, muss er sich wieder verkörpern, denn nur auf Erden kann er Eigenwillen entwickeln.
Der Eigenwille aber bringt ihm solange Leid, bis er mit seinem Eigenwille sich entschließt, nach der Wahrheit zu leben. Je mehr dieses Verlangen zunimmt, um so größer wird die Fähigkeit in der Wahrheit zu leben und so entwickelt der Mensch über mehrere Verkörperungen seine göttliche Natur.
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Corona
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Corona »

Spice hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 21:01 Nach dem Tod kann aber der Mensch seine irdischen Begierden nicht mehr ausleben. Deshalb leidet er unter der ihm genommenen Möglichkeit, und zwar solange, bis diese Impulse aufgelöst sind.
Was passiert, wenn ein Mensch, die irdischen Begierden vor dem Tod nicht auslebt? Was verstehst du unter 'Impulse auflösen', dass verstehe ich nicht genau.
Wie wirkt sich das auf 'Impulse' aus?

Sorry, für die vielen Fragen, aber es ist mir wichtig dich richtig zu verstehen.
Spice hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 21:01 Da nun aber erst der Mensch durch seinen Eigenwillen Mensch ist - sonst würde er nur eine Marionette sein, muss er sich wieder verkörpern, denn nur auf Erden kann er Eigenwillen entwickeln.
Der Eigenwille? Der Mensch entscheidet, was gut ist? Oder wer definiert das?
Spice hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 21:01 Der Eigenwille aber bringt ihm solange Leid, bis er mit seinem Eigenwille sich entschließt, nach der Wahrheit zu leben. Je mehr dieses Verlangen zunimmt, um so größer wird die Fähigkeit in der Wahrheit zu leben und so entwickelt der Mensch über mehrere Verkörperungen seine göttliche Natur.
Nach der Wahrheit leben, tönt gut. Ist die Wahrheit Gott, und was er definiert?
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PastorPeitl
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von PastorPeitl »

Ist ganz interessant was Du da sagst. Allerdings behauptet Paulus von Tarsus, dass wir unsere göttliche Person schon entwickelt haben, wenn wir zum Glauben an Jesus kommen. Also nicht durch mehrfache Reinkarnation.
Apg 17,29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.
Ich gebe allerdings zu und das habe ich auch in meinem Buch "Über den Tod hinaus" geschrieben, dass auch ich an die Reinkarnation glaube. Allerdings nur in Ausnahnefällen.

Bei Selbstmördern. Da sich diese in Wahrheit ja für keine Stelle entschieden haben, wo sie nach dem Tod hingehen wollen, kommen sie stand de pede wieder auf die Welt zurück und dürfen noch einmal von Vorne anfangen.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Anthros
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Zum Wohle des Menschen

Beitrag von Anthros »

Corona hat geschrieben: So 24. Jul 2022, 20:52 ok, sehe ich auch so. Hast du einen Gedanke,, warum das so ist?
Das liegt zunächst an der Einstellung des Bibellesers. Verbreitet ist die Wortgläubigkeit, das heißt, es muss wortwörtlich geschrieben stehen, nur dann könne es wahr sein. Das wird besonders bei Reizbegriffen wie das der Reinkarnation so gesehen, weil sie vermeintlich mit dem Christlichen in Konkurrenz tritt.

Übrigens ist es mir niemals nachgewiesen worden, warum ich nur die Bibel zu Rate ziehen dürfe, wie es die Schar der "Bibelgläubigen" als Dogma so vorgibt.
Ich habe als freier Mensch auch keinerlei Probleme, andere Überlieferungen wie Apokryphen, Sagen und Legenden zu Hilfe zu nehmen; ich habe oft erlebt, dass sie Biblisches notwendig ergänzen.


Ist es nur der physische Teil? Verstehst du darunter den animalischen unkontrollierten Aspekten des Menschen?
Die treffenden Worte zu finden, ist nicht leicht, ich versuche es:

Genauer gesagt handelt es sich um den fleischlichen Körper, der durch die Schwere entstanden ist. Der Körper und die Welt, in der er lebt, ist mit der Schwere auch sinnlich geworden, während die Leichtigkeit des Übersinnlichen, in der der Mensch im Paradies noch lebte, mit den sinnlichen Organen nicht erkannt werden kann. Mit dieser Fleischlichkeit hängen auch die Naturtriebe zusammen.

Der Mensch entwickelt sich (zunächst) in vier Entwicklungsstufen, kurz: irdisch, pflanzlich, tierisch, menschlich. Oder mit anderen Worten: Leiblichkeit, Lebendigkeit, Gefühl und Bewusstheit, das Ich bzw. die Bewusstheit seiner selbst.
Jede höhere Stufe hat auch das, was die vorherige hat, deshalb hat die Pflanze zwar eine Leiblichkeit, aber keine Empfindung. Der Paradiesesmensch war innerhalb seiner Entwicklung noch ein pflanzliches Wesen, worunter man sich aber nicht Pflanzen und auch nicht Menschen vorstellen darf, wie sie heute sind.


Wenn doch der Schöpfer alles geschaffen hat, so hat er doch auch die Regeln zur Reinkarnation festgelegt. Ist auch eine logische Schlussfolgerung. Dann gibt es sicher die Möglichkeit, zu bestimmen, wer,wann, was.
Der Unterschied ist auch hier die eigene Haltung, die man zu den Dingen einnimmt, dazu ein Beispiel: Es wird oft gesagt, der Mensch sei aus dem Paradies herausgeworfen worden. Das klingt nach einem beleidigten Gott, der auf Rache sinnt, weil dessen Regeln nicht eingehalten worden sind. In der Anthroposophie allerdings sieht man das Vorgehen Gottes zum Wohle der Entwicklung des Menschen, der Mensch musste also zu seinem Wohle das Paradies verlassen.

Deshalb ist natürlich auch die Reinkarnation zum Wohle des Menschen sinnvollen und logischen Regeln unterworfen.


Was passiert, wenn ein Mensch, die irdischen Begierden vor dem Tod nicht auslebt?
Diese Frage hast du zwar speziell an Spice gerichtet, doch hier meine Antwort: Der Mensch reibt sich im Laufe seiner Inkarnationen an seinen natürlichen, niederen Begierden durch Schicksal, Karma, Krankheit, Leid und Tod, er wird sie nach und nach in höhere Begierden veredeln, siehe dazu Rudolf Steiner, die Begierde nicht abtöten zu sollen, sondern sie erhöhend auf das überpersönliche Geistige zu richten:
„ … Es handelt sich also vor allem darum, daß höhere Interessen geweckt werden. Solche Interessen ergreifen den Menschen schon. Er braucht seine Gefühle gar nicht herabzudämpfen, sondern er wendet sie dann auf das höhere göttliche Werden an, auf die großen Weltentatsachen. Wenn wir unsere Gefühle darauf hinlenken, verlieren wir zwar das Interesse für die brutale Seite des Lebens, aber unsere Gefühle werden dadurch nicht abgestumpft, sondern sie werden reich, und die ganze Natur des Menschen entzündet sich daran. Hat ein Mensch viel übrig für einen guten Schweinebraten, so geht es nicht darum, sein Gefühl für den Schweinebraten zu ertöten, sondern dieses Gefühl umzuwandeln. …
Dieselben Gefühle, die der eine für die Symphonie des Mahles hat, verwendet ein anderer für eine wirkliche Symphonie. Predigen Sie die Überwindung der Begierde und Aktivität, dann predigen Sie das Unpersönliche. Zeigen Sie aber den Weg, der dazu führt die Begierde auf das Geistige zurichten, dann verweisen Sie auf das Überpersönliche. Und dieses Überpersönliche muß das Ziel der theosophischen Bewegung sein.
Zitat: Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Die drei Aspekte des Persönlichen, Berlin, 12, Juni 1907, S. 334f
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von PastorPeitl »

Übrigens ist es mir niemals nachgewiesen worden, warum ich nur die Bibel zu Rate ziehen dürfe, wie es die Schar der "Bibelgläubigen" als Dogma so vorgibt.
Das übernehme ich gerne. Die gesamte Schrift ist von Gott Vater eingegeben.
2Tim 3,16 Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
Deklariere ich also etwas, dass der Bibel widerspricht, habe ich mich automatisch selbst über Gott Vater erhoben.

Das war genau der Fehler von Eva: Sein zu wollen wie Gott.
1.Mose 3,1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten? 2 Da sprach die Frau zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Esset nicht davon, rühret sie auch nicht an, dass ihr nicht sterbet! 4 Da sprach die Schlange zur Frau: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, 5 sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist. 6 Und die Frau sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von Corona »

https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/b ... ten-599490

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohle


Anthros hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 13:31 Das liegt zunächst an der Einstellung des Bibellesers. Verbreitet ist die Wortgläubigkeit, das heißt, es muss wortwörtlich geschrieben stehen, nur dann könne es wahr sein. Das wird besonders bei Reizbegriffen wie das der Reinkarnation so gesehen, weil sie vermeintlich mit dem Christlichen in Konkurrenz tritt.

Übrigens ist es mir niemals nachgewiesen worden, warum ich nur die Bibel zu Rate ziehen dürfe, wie es die Schar der "Bibelgläubigen" als Dogma so vorgibt.
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Beu uns es so, je 'Bibelgläubger' jemand ist, desto mehr ist auch die Reinkarnation akzeptiert. Hat sicher auch damit zu tun, dass die Torah für uns nicht nur aus dem Tanach besteht, sondern auch die mündliche Lehre beinhaltet, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde, und Details die im Tanach gar nicht oder nur ansatzweise niedergeschrieben wurden, beinhaltet.
Anthros hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 13:31 Der Unterschied ist auch hier die eigene Haltung, die man zu den Dingen einnimmt, dazu ein Beispiel: Es wird oft gesagt, der Mensch sei aus dem Paradies herausgeworfen worden. Das klingt nach einem beleidigten Gott, der auf Rache sinnt, weil dessen Regeln nicht eingehalten worden sind. In der Anthroposophie allerdings sieht man das Vorgehen Gottes zum Wohle der Entwicklung des Menschen, der Mensch musste also zu seinem Wohle das Paradies verlassen.

Deshalb ist natürlich auch die Reinkarnation zum Wohle des Menschen sinnvollen und logischen Regeln unterworfen.
Sehe ich ähnlich, dass der Mensch seiner Entwicklung geschuldet, das Paradies verlassen musste. Ich würde auch meinen, es konnte nicht anders sein, damit er freiwillig beweisen kann, dass er Gott liebt und dient und nicht sein tierisches Ich.

Kannst du diese genannten Regeln etwas erläutern.
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Re: Lehrt die Bibel Reinkarnation?

Beitrag von PastorPeitl »

Ich habe auch nicht behauptet, dass die Bibel die Reinkarnation ausschließt. Nur erklärt, warum man nur auf die Bibel aufbauen sollte.

Für eine Reinkarnation in der Bibel spricht, dass man Johannes den Täufer für Elia oder einen der anderen Propheten hielt. Na zumindest die anderen Propheten waren inzwischen schon lange verstorben.
Joh 1,21 Und sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elia? Er sprach: Ich bin's nicht. Bist du der Prophet? Und er antwortete: Nein.
Jesus sogar bestätigt, dass Johannes der Täufer der Elia wäre.
Mt 11,14 und wenn ihr's annehmen wollt: Er ist Elia, der da kommen soll.
Man Jesus für einen der Propheten hielt.
Mt 16,14 Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.
Besonders bezeichnend, dass Johannes der Täufer erst kurz zuvor verstarb.

So das klar ist, dass man in der Zeit Jesu an die Reinkarnation glaubte.

Die Schriftgelehrten zur Zeit Jesu diese zweifelsfrei lehrten:
Mk 9,12 Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen. Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er viel leiden und verachtet werden soll? 13 Aber ich sage euch: Elia ist gekommen, und sie haben ihm angetan, was sie wollten, wie von ihm geschrieben steht.
Wozu ich daher für die Reinkarnation andere Quellen brauchen sollte, als die Bibel, ist mir unklar. Ich lehre sie übrigens auch. Allerdings nur im Fall von Suizid, weil hier derjenige, der Verstorben ist, noch nicht festgelegt hat, wo er hinkommen will.

Es wäre ein ungnädiger Gott, wenn er jemand, der gerne als Rindvieh gefressen werden will, dies untersagt. Es Gläubigen untersagt, den Streit zwischen den sieben Jungfrauen miterleben zu dürfen, welche heute befriedigt wird. Oder den Würmern ihre Nahrung verweigert.

Daher gehe ich davon aus, dass wir nach dem Tod das erleben, was wir zuvor nach dem Tod erwartet haben.
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Karma nicht Strafe

Beitrag von Anthros »

Corona hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 14:22 Kannst du diese genannten Regeln etwas erläutern.
Die Regeln hängen ja mit dem Karma eng zusammen. Es müsse die Bereitschaft bestehen, zum Verstehen des Karmagesetzes tiefer in den Menschen zu schauen:
Nun wird dieses Karmagesetz, ..., vielfach ein wenig äußerlich aufgefaßt, so als ob es sich lediglich um eine Art Belohnung und Bestrafung handeln würde, die sich von einer Inkarnation in die andere hinzieht, so daß der Mensch, wenn ihm irgendetwas Böses oder Schlimmes in diesem Leben widerfährt, sich unbedingt sagen müßte: Dies habe ich wegen irgendeiner Verschuldung im vorhergehenden Leben verdient. - Oder wenn ich dies oder jenes tue, wird mir im nächsten Leben der entsprechende Lohn oder die entsprechende Strafe zuteil werden. - So einfach liegt die Sache aber nicht. Wer dieses Gesetz von Karma verstehen will, muß sich schon tiefer auf die Natur des Menschen und auf seine ganze Wesenheit einlassen.
Rudolf Steiner, Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft, Karma und Einzelheiten der karmischen Gesetzmäßigkeit, S.105
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