Grüß Gott!

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Lena
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Lena »

Gottsucher hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 23:26 Cool, auf diese Bedeutungsvariante des Namens meiner Lieblings-Wildblume war ich noch nicht gekommen!
Unser Garten ist reichlich mit deiner Lieblings-Wildblume bestückt.

Was bedeutet (für dich) der Gruss: Grüss Gott?
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Gottsucher
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Gottsucher »

Hi Lena,
Lena hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 17:23 Was bedeutet (für dich) der Gruss: Grüss Gott?
Für mich ist das (neben "Servus!") erst mal der Gruß, der hier in Bayern (wo ich als "Zuagroaster" seit ca. 18 Jahren lebe) üblich ist. Den habe ich mir auch erst mal angewöhnen müssen (schließlich war ich da ja noch kein bekennender Christ). Auch "Semmel" musste ich mir angewöhnen, was mir allerdings bis heute nicht 100% gelungen ist, da mir manchmal doch noch ein "Brötchen" rausrutscht. 😂🤣

Es gibt da ja so einen Witz mit Bart: "Grüß Gott!" - "Soweit geh' ich heut' nicht mehr." Natürlich bedeutet "Grüß Gott" nicht, dass der Angesprochene Gott grüßen soll (zumal man dazu ja nicht "weit gehen" müsste), denn es ist ja die Kurzform von"Grüß (dich) Gott". Manche sagen auch einfach "Grüß dich" und lassen "Gott" weg. Ich denke das Schweizer "Grüezi" hat einen ähnlichen Hintergrund, oder? In Bayern gibt's dann ja auch noch "Pfiat di" (Kurzform von "Behüte dich Gott"), das ich aber als Nicht-Bayer nicht verwende, um mich aussprachemäßig nicht zu blamieren.🙃

Irgendwie finde ich es schön, dass sich hier im "erzkatholischen" Bayern diese traditionellen Grußformen noch erhalten haben, auch wenn ich ein ruhrpöttlerisches "Tach auch" oder ein kühles nordisches "Moin" ebenfalls mag.
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Magdalena61
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Magdalena61 »

Gottsucher hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 23:26
Magdalena61 hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 21:29 Woher wusstest du denn, dass man "sein Leben Jesus geben" kann? Hattest du Kontakt zu einer Gemeinde?
Nein, das hatte ich dann im WWW gelesen (vermutlich auf gottkennen.de oder so), als ich mein verstaubtes Wissen über den christlichen Glauben aufgefrischt habe.
Da war und ist Freude im Himmel, weil ein Mensch nach Hause kam, zum Vater.
Das habe ich vorher so nicht gewusst; im Reli-Unterricht damals vor ca. 45 Jahren kam das entweder nicht dran oder ich hab's nicht mitgekriegt😴 oder wieder vergessen.
Auch ich kann mich nicht daran erinnern, im (katholischen) Religionsunterricht dergleichen gehört zu haben.
Aber Katholiken gehen ja davon aus, dass ein Kind durch die Taufe errettet ist und seine Zugehörigkeit zum Reich Gottes dann irgendwann bestätigen muss.
Reinhold, keinen Kommentar, bitte.

"Mein Leben Jesus übergeben" - "ein Übergabegebet sprechen", "sich bekehren"... diese Formulierungen lernte ich dann später, als ich mit Evangelikalen in Berührung kam.
Wahrscheinlich findet man solche Aussagen auch in der RKK- aber halt in ihrer speziellen Sprache. Und die wird oftmals nicht verstanden, kommt nicht im Herzen an. Ein Kommunikationsproblem.

Es sind aber Bestrebungen im Gange, erkannte Defizite zu kompensieren. Das hat nicht zuletzt auch mit der charismatischen Erneuerung innerhalb der RKK zu tun.
Kontakt zu einer Gemeinde bekam ich erst ein paar Monate später durch einen Alphakurs.
Eine freie Gemeinde vermutlich. Fühlst du dich dort wohl?
wenn es Gott um eine persönliche Beziehung geht, warum sollen dann Emotionen keine Rolle spielen?
:) Wer positive Emotionen hat, der mag sich daran erfreuen. Einen tragfähigen Glauben kann man aber nicht auf Emotionen aufbauen. Gefühle können sich ändern, es werden mit Sicherheit Durststrecken durch Wüsten kommen, in denen man fast an Gott verzweifelt -- und an genau dieser Stelle werfen dann so viele ihren Glauben weg, weil ihr schönes Glaubenshaus leider auf dem Sand der Gefühle gebaut ist.
Es ist besser, den Glauben auf dem Wort Gottes zu gründen. Wenn dann noch Freude und Begeisterung dazu kommen, umso besser.
Ich finde allerdings, dass das Wort "Charismatiker" (oder noch besser: die "Charismatik") schon ein bisschen (ab)wertend klingt.
So war's nicht gemeint. Nur als Code für eine bestimmte Art von Gemeinde und Glaubenspraxis. Ein Überbegriff für Christen, die Wert darauf legen, in Zungen zu reden und die Geistestaufe praktizieren.
wie es das z.B. bei diversen Erweckungsveranstaltungen gibt (da war ich letztens auch auf einer - hat mich eher abgeschreckt).
Die Einen sagen: Die Christenheit ist heillos gespalten, zersplittert. Die Anderen, dazu gehöre auch ich, sagen: Wahrscheinlich lässt Gott diese Vielfalt deshalb zu, weil die Menschen ja auch "vielfältig" sind in ihren Bedürfnissen und Ansprüchen.
God bless you all for what you all have done for me.
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Magdalena61 »

Gottsucher hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 23:26Viele Leute berichten z.B., dass sie sofort nach ihrer Bekehrung den Drang hatten, anderen von Jesus zu erzählen. Sie konnten quasi gar nicht anders.
Das sehe ich mit gemischten Gefühlen.
oder wenn man etwas erlebt hat (Befreiung von Schuld, Süchten, Hass, Krankheit; die Erfahrung von Gott angenommen und geliebt zu sein - was auch immer)
So schon eher. Eine außerordentliche Erfahrung möchte ein Mensch meist nicht für sich behalten.
das man unbedingt an andere weitergeben möchte, damit diese das auch erfahren bzw. damit Menschen gerettet werden.
:)
Sie müssen aber innerlich bereit sein dafür. Niemand kann zu Jesus kommen... wenn der Vater ihn nicht zieht.
Wenn der begeisterte Neuling diese Gesetzmäßigkeit nun nicht beachtet, weil er meint, jeder Mensch müsse es nun auf der Stelle ihm selbst gleichtun, dann wird er nicht nur auf Granit beißen, sondern sein Engagement bewirkt möglicherweise sogar das Gegenteil dessen, was er beabsichtigt.
Das Erste, das ein Jünger lernen sollte ist: Nichts zu unternehmen, ohne es zuvor mit Gott abzusprechen... seine Gedanken und Wünsche Gott zu unterstellen und geplante missionarische Aktionen im Gebet vorzubereiten.
Ich tue mich immer noch schwer, mit Nichtchristen über meinen Glauben zu reden
Wenn sie nicht "offen" sind, hat es keinen Wert. Das ist mein persönliches Fazit nach 40 Jahren Jüngerschaft.
Andererseits ergeben sich immer wieder Situationen, in denen Menschen Interesse signalisieren und sich ein Gespräch oder eine Verpflichtung, Zeugnis zu geben, anbahnen, meist unvorhergesehen. Da ist es dann von Vorteil, wenn man einiges im Kopf hat, auch an Bibelstellen... :) Wenigstens so ungefähr.
oder gar für sie zu beten (in ihrer Anwesenheit).
Wünschen sie das?
Ich denke immer: Was hab ich schon groß zu geben/zu erzählen?
:D Dein Stil lässt Bildung erahnen... eine gute Erziehung- vermutlich bist du nicht oberflächlich... also, du hast durchaus etwas zu geben, sollte man meinen.

Ein Forum ist recht gut dazu geeignet, um Bibelwissen zu erwerben oder zu vertiefen. Im Austausch mit anderen, auch mit Nichtchristen, ist man nicht so schnell überfordert, als wenn man damit anfängt, Bibelkurse zu machen und systematisch zu lernen. Man konzentriert sich auf ein Thema. Dafür sind die Threads da. Man lernt nicht stupide Verse und Texte auswendig, sondern beleuchtet sie im Gespräch.
Und wir können wirklich gerne einen Vers nach dem anderen besprechen.

Bevor du dich dann vielleicht einmal minderwertig fühlen solltest, weil wir hier einige Poweruser haben mit einem tiefgründigen und umfangreichen Wissen... die haben das nun gewiß nicht in zwei Tagen erworben. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Hier sind Mitglieder aus verschiedenen christlichen Denominationen. Für mich gibt es nicht wahre Christen und "Schein"christen, sondern es gibt Erlöste und Unerlöste. Egal, wie ihre Heimatgemeinde sich nennt oder ob sie überhaupt eine haben.
Na ja, es gibt auch noch Möchtegernchristen. Das sind solche, bei denen man sich fragt, wie sie ihr Bekenntnis mit ihrem Benehmen vereinbaren können.
LG
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Gottsucher »

Schönen guten Mittag, liebe Magdalena!😊
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Da war und ist Freude im Himmel, weil ein Mensch nach Hause kam, zum Vater.
Ja, das würde ich gern mal sehen, wie die sich "da oben" freuen und Party machen...! 😃🥳
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 "Mein Leben Jesus übergeben" - "ein Übergabegebet sprechen", "sich bekehren"... diese Formulierungen lernte ich dann später, als ich mit Evangelikalen in Berührung kam.
Yes, #metoo. Aber auch an etwas anderes, das ich schon lange als antiquiert abgetan hatte, begegnete mir auf christlichen Webseiten dann wieder: Die 🔥HÖLLE!🔥 Ich hatte einige Zeit damit zu tun, mich trotzdem für Gott und für Jesus zu entscheiden, und auch heute ist dieses Thema noch nicht "abgehakt" für mich. Die allgemein angenommene Lehre einer "Folterhölle", in der alle Menschen (egal, ob gut oder schlecht), die zu Lebzeiten nicht zu Jesus gefunden haben, in Ewigkeit gequält und gefoltert werden sollen, konnte ich nie für mich akzeptieren. Selbst säkulare Rechtssysteme sind da "humaner". Bei den Adventisten habe ich nun kürzlich eine für mich akzeptable "Theologie der Hölle" gefunden, nämlich die endgültige "Auslöschung" / Trennung Derjenigen von Gott, die auch zu Lebzeiten nichts mit Gott zu tun haben wollten (interessanter Talk dazu die Sendung Tischreden: Die Hölle auf "Hope TV"). Allerdings kommen mit im "Paket" der Adventisten dann auch solche Gesetzlichkeiten wie dass Christen am Samstag den Sabbath zu halten hätten, da dies das 4. Gebot ist und die 10 Gebote nicht nur für dem Volk Israel, sondern allen Menschen gegeben seien, und wer es bewusst ablehnt, eines der 10 Gebote zu brechen, würde sich gegen Gott auflehnen und könne das Heil wieder verlieren. - Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit, daher habe ich dazu gestern hier einen entsprechenden Thread gestartet. Auch dort gehen die Meinungen auseinander, wie man sieht.

Zur Zeit verwirrt mich das Ganze etwas, und manchmal denke ich mir sogar: Worauf haste dich da nur eingelassen? Zuerst wirste gelockt mit Versprechungen, die sich nicht erfüllen, dann kommen durch die Hintertür wieder Drohungen und Regeln. Aber vielleicht steht dahinter ja gerade nur wieder ein "Angriff" des Feindes...😈
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Wahrscheinlich findet man solche Aussagen auch in der RKK- aber halt in ihrer speziellen Sprache. Und die wird oftmals nicht verstanden, kommt nicht im Herzen an. Ein Kommunikationsproblem.

Es sind aber Bestrebungen im Gange, erkannte Defizite zu kompensieren. Das hat nicht zuletzt auch mit der charismatischen Erneuerung innerhalb der RKK zu tun.
Das ist sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch die Liturgie, das Priesteramt, die Sakramente, die Babytaufe, die Marien- und Heiligenverehrung und -anbetung - all das kann ich für mich so nicht annehmen. Wer sich in der RKK wohlfühlt, OK, aber für mich ist das nichts...
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Eine freie Gemeinde vermutlich. Fühlst du dich dort wohl?
Ja, freikirchlich und ein wenig charismatisch. D.h. eigentlich nennen sie sich nicht "Gemeinde", sondern "überkonfessionelle Gemeinschaft", da dort auch Mitglieder anderer Denominationen willkommen sind. Es ist die erste Gemeinde, zu der ich näheren Kontakt hatte und wo ich seither einen Hauskreis besuche und inzwischen auch einen Dienst übernommen habe. Ich fühle mich dort durchaus wohl, bin aber trotzdem weiter auf der Suche nach einer Gemeinde, wo auch das Thema Jüngerschaft mehr gelebt und nicht nur darüber gepredigt wird. Während meiner Suche nach einer passenden Gemeinde kam dann allerdings Corona dazwischen, und so bin ich immer noch "Gast" in der Agape-Gemeinschaft.

Bis vor kurzem gab es hier an meinem Wohnort eine kleine Pfingstgemeinde, in der ich Mitglied war und auch getauft wurde (in einem nahegelegenen Badesee) und wo ich mich auch engagiert hatte (Predigt-Mitschnitte, Website), die aber letztes Jahr aufgelöst wurde. Das war ganz praktisch, da sich der Gottesdienstraum nur 2 Minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt befand. Zur Agape brauche ich 1 Stunde mit der S-Bahn quer durch München.

Dann gibt es noch eine Gemeinde im "Nachbardorf" (Gospel Live Center), wo die Predigten sehr stark sind, wo ich allerdings bisher noch keinen richtigen Kontakt zu den dortigen Mitgliedern habe. Das war auch die Gemeinde, wo vor ein paar Wochen das "Awakening Weekend" (diese charismatische Erweckungsveranstaltung mit Ben Fitzgerald, von der ich oben schrieb) stattgefunden hat.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Einen tragfähigen Glauben kann man aber nicht auf Emotionen aufbauen.
Ja, das ist schon klar. Allerdings, so ganz ohne (positive) Emotionen kann eigentlich auf Dauer auch keine Beziehung funktionieren.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:41 So war's nicht gemeint. Nur als Code für eine bestimmte Art von Gemeinde und Glaubenspraxis. Ein Überbegriff für Christen, die Wert darauf legen, in Zungen zu reden und die Geistestaufe praktizieren.
Im Netz gibt es halt sehr viel "Bashing" charismatischer Christen, wo dann solche Begriffe gebraucht werden. Sicher gibt es da auch viel Übertreibung, aber deswegen muss man ja nicht gleich das Kind mit dem Bad ausschütten und jedes sichtbare Wirken des Heiligen Geistes gleich verteufeln.

Die Glaubenstaufe praktizieren allerdings auch "nicht-charismatische" freikirchliche Christen.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Niemand kann zu Jesus kommen... wenn der Vater ihn nicht zieht.
Wenn der begeisterte Neuling diese Gesetzmäßigkeit nun nicht beachtet, weil er meint, jeder Mensch müsse es nun auf der Stelle ihm selbst gleichtun, dann wird er nicht nur auf Granit beißen, sondern sein Engagement bewirkt möglicherweise sogar das Gegenteil dessen, was er beabsichtigt.
Ja; das gilt aber auch für geplante Straßeneinsätze, wie wir sie mal in der kleinen Gemeinde hier an meinem Wohnort Samstag Vormittags durchgeführt haben, wo wir im Rahmen einer Schulung "Evangelisation Explosiv" anhand eines Gesprächsleitfadens Leute angesprochen haben. Letztlich waren alle Angesprochenen desinteressiert. Mit Manchen konnte man zwar interessante Gespräche führen, aber letztlich kam man sich so vor, als ob man Eskimos Kühlschränke verkaufen wollte. Die meisten Menschen waren mit sich und ihrem Leben zufrieden und brauchten nichts anderes mehr, schon gar keinen Gott. Ich habe mich bei diesen Einsätzen immer total unwohl gefühlt, was einerseits ein meiner erwähnten Introvertiertheit liegt, andererseits aber eben auch daran, dass ich praktisch kein persönliches Zeugnis weiterzugeben hatte, das das Potenzial hat, andere Menschen zu berühren und so als "Türöffner" zu dienen, so wie mich ja die Zeugnisse Anderer auch berührt haben, was ja letztlich zu meiner Entscheidung für Jesus geführt hat (und nicht "fromme Predigten" oder "Auf-der-Straße-angequatscht-Werden").
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Das Erste, das ein Jünger lernen sollte ist: Nichts zu unternehmen, ohne es zuvor mit Gott abzusprechen... seine Gedanken und Wünsche Gott zu unterstellen und geplante missionarische Aktionen im Gebet vorzubereiten.
Natürlich wurde vor den Straßeneinsätzen auch immer gebetet und den Heiligen Geist um Führung gebeten.

(Fortsetzung folgt)
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Gottsucher
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Gottsucher »

(Fortsetzung wegen "Es sind maximal 10000 Zeichen erlaubt":)

"Jüngerschaft" ist für mich übrigens nicht in erster Linie Evangelisation oder Missionierung, sondern ein Lernprozess unter Anleitung erfahrenerer Geschwister. Die Jünger Jesu waren ja auch mehrere Jahre mit ihrem Meister unterwegs, hörten und sahen ihm zu, bevor er sie dann irgendwann losschickte in die Häuser. Zu einer Jüngerschaftsschulung gehört m.E. auch der seelsorgerliche Aspekt, wo jeder einen festen Ansprechpartner hat, mit dem er bestimmte "Themen" angehen kann - im Gespräch und auch im Gebet. Jünger auszubilden ist m.E. die vordringlichste Aufgabe jeder Gemeinde (Mt 28,19.20); allers andere ist nachrangig. Leider wird das anscheinend in den wenigsten Gemeinden gelebt und man muss sich selbst nach speziellen Bibel- oder Jüngerschaftsschulen oder nach externen Seelsorge-Möglichkeiten umsehen.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Wenn sie nicht "offen" sind, hat es keinen Wert. Das ist mein persönliches Fazit nach 40 Jahren Jüngerschaft.
Andererseits ergeben sich immer wieder Situationen, in denen Menschen Interesse signalisieren und sich ein Gespräch oder eine Verpflichtung, Zeugnis zu geben, anbahnen, meist unvorhergesehen. Da ist es dann von Vorteil, wenn man einiges im Kopf hat, auch an Bibelstellen... Wenigstens so ungefähr.
Bisher hat sich bei mir noch keine solche Situation ergeben. Liegt aber vielleicht auch daran, dass ich zur Zeit kaum Kontakte zu Nichtchristen habe, da ich seit 1 1/2 Jahren durchgehend HomeOffice mache. Aber auch als ich noch regelmäßig im Büro war, gab es keine solchen Situationen. Vielleicht bin ich ihnen aber auch immer geschickt ausgewichen...😉
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 > oder gar für sie zu beten (in ihrer Anwesenheit).

Wünschen sie das?
Bisher nicht. Nur manchmal gab es Situationen, wo ich dachte: Ein erfahrenerer Christ als ich würde jetzt wohl einfach zu diesem Menschen hingehen, ein Gespräch anfangen und fragen, ob er für ihn beten darf...
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Dein Stil lässt Bildung erahnen... eine gute Erziehung- vermutlich bist du nicht oberflächlich... also, du hast durchaus etwas zu geben, sollte man meinen.
Das täuscht sicher...😉 Was mir vor allem fehlt, sind soziale Kompetenzen. Da bin ich als lebenslanger "Einzelgänger" einfach nicht geübt drin. Bis vor meiner Bekehrung hatte ich nur ganz wenige soziale Kontakte (Arbeits- und Vereinskollegen), und jetzt praktisch nur zu Christen. Arbeitskollegen sehe ich wegen Corona nur noch über Video, und vom Verein habe ich mich wegen seines "okkulten" Themas getrennt (was ein nicht ganz einfacher Prozess war, da ich dort viele zentrale Aufgaben übernommen hatte und ich die Vereinskollegen nicht "einfach so" im Stich lassen wollte).
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Ein Forum ist recht gut dazu geeignet, um Bibelwissen zu erwerben oder zu vertiefen. Im Austausch mit anderen, auch mit Nichtchristen, ist man nicht so schnell überfordert, als wenn man damit anfängt, Bibelkurse zu machen und systematisch zu lernen. Man konzentriert sich auf ein Thema. Dafür sind die Threads da. Man lernt nicht stupide Verse und Texte auswendig, sondern beleuchtet sie im Gespräch.
Ja, finde ich auch; allerdings besteht bei mir dann immer auch die Gefahr, dass mich die verschiedenen Standpunkte und Auslegungen zusätzlich verwirren. Ich bin wohl noch nicht fest genug im Wort verankert, um beurteilen zu können, ob eine bestimmte theologische Auslegung, die für mich zunächst ganz "logisch" und plausibel klingt, wirklich biblisch ist oder nicht. Deswegen lese ich auch nicht ständig in Foren, sondern eigentlich nur, wenn ich eine bestimmte Frage habe.
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 19:42 Bevor du dich dann vielleicht einmal minderwertig fühlen solltest, weil wir hier einige Poweruser haben mit einem tiefgründigen und umfangreichen Wissen... die haben das nun gewiß nicht in zwei Tagen erworben.
Das ist für mich kein Problem. Ich weiß ja, dass ich noch "Baby-Christ" bin und viel lernen muss...👶

LG
Stefan
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von R.F. »

Gottsucher hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 14:50 - - -
Allerdings kommen mit im "Paket" der Adventisten dann auch solche Gesetzlichkeiten wie dass Christen am Samstag den Sabbath zu halten hätten, da dies das 4. Gebot ist und die 10 Gebote nicht nur für dem Volk Israel, sondern allen Menschen gegeben seien, und wer es bewusst ablehnt, eines der 10 Gebote zu brechen, würde sich gegen Gott auflehnen und könne das Heil wieder verlieren. - Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit, daher habe ich dazu gestern hier einen entsprechenden Thread gestartet. Auch dort gehen die Meinungen auseinander, wie man sieht.

Zur Zeit verwirrt mich das Ganze etwas, und manchmal denke ich mir sogar: Worauf haste dich da nur eingelassen? Zuerst wirste gelockt mit Versprechungen, die sich nicht erfüllen, dann kommen durch die Hintertür wieder Drohungen und Regeln. Aber vielleicht steht dahinter ja gerade nur wieder ein "Angriff" des Feindes...😈
- - -
Ohne gesetzliche Regeln wäre ein einigermaßen friedliches Zusammenleben nicht möglich. Das gilt für alle Gesellschaften, nicht nur für christliche. Andernfalls wäre die riesige Zahl an gesetzlichen Bestimmungen unnötig. Man werfe nur mal einen Blick in das StGB...
Spice
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Spice »

Gottsucher hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 14:50 Aber auch an etwas anderes, das ich schon lange als antiquiert abgetan hatte, begegnete mir auf christlichen Webseiten dann wieder: Die 🔥HÖLLE!🔥 Ich hatte einige Zeit damit zu tun, mich trotzdem für Gott und für Jesus zu entscheiden, und auch heute ist dieses Thema noch nicht "abgehakt" für mich. Die allgemein angenommene Lehre einer "Folterhölle", in der alle Menschen (egal, ob gut oder schlecht), die zu Lebzeiten nicht zu Jesus gefunden haben, in Ewigkeit gequält und gefoltert werden sollen, konnte ich nie für mich akzeptieren. Selbst säkulare Rechtssysteme sind da "humaner". Bei den Adventisten habe ich nun kürzlich eine für mich akzeptable "Theologie der Hölle" gefunden, nämlich die endgültige "Auslöschung" / Trennung Derjenigen von Gott, die auch zu Lebzeiten nichts mit Gott zu tun haben wollten (interessanter Talk dazu die Sendung Tischreden: Die Hölle auf "Hope TV"). Allerdings kommen mit im "Paket" der Adventisten dann auch solche Gesetzlichkeiten wie dass Christen am Samstag den Sabbath zu halten hätten, da dies das 4. Gebot ist und die 10 Gebote nicht nur für dem Volk Israel, sondern allen Menschen gegeben seien, und wer es bewusst ablehnt, eines der 10 Gebote zu brechen, würde sich gegen Gott auflehnen und könne das Heil wieder verlieren. - Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit, daher habe ich dazu gestern hier einen entsprechenden Thread gestartet. Auch dort gehen die Meinungen auseinander, wie man sieht.

Zur Zeit verwirrt mich das Ganze etwas, und manchmal denke ich mir sogar: Worauf haste dich da nur eingelassen? Zuerst wirste gelockt mit Versprechungen, die sich nicht erfüllen, dann kommen durch die Hintertür wieder Drohungen und Regeln. Aber vielleicht steht dahinter ja gerade nur wieder ein "Angriff" des Feindes...
Ja, manchmal fragt man sich wirklich, worauf habe ich mich da eingelassen? Aber man muss verstehen, dass es leichter ist, ein Schriftgelehrter und Pharisäer zu sein, denn ein Christ. Denn zu diesem braucht man nur die Bibel zu studieren oder zu moralisieren und gesetzlich zu sein, ohne sich selbst verändern zu müssen. Dabei ist Letzteres der zentrale Punkt, auf den alles abziehlt.
Deshalb ist alles, was an Lehren daherkommt, sorgfältig zu prüfen. Denn das meiste sind Lehren Schriftgelehrter, die weder von der irdischen Realität viel, noch von der unsichtbaren überhaupt etwas verstehen.
Natürlich gibt es keine ewige Hölle nach einem einmaligen Erdenleben. Das ist längst nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch widerlegt. Es gibt aber auch nach dem Tod keinen ewigen Himmel für uns unvollkommene Menschen, was auch bewiesen ist.
Damit bleibt einem jedem Einzelnen, sich zu entwickeln, was die Bibel Heiligung nennt. Und den "Herrn schauen" kann man nur, wenn man ihm zumindest ähnlich geworden ist.
Also wünsche ich dir frohen Mut! Mit der Liebe zur Wahrheit kannst du jeden Dschungel durchqueren.
Spice
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Spice »

R.F. hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 15:09
Gottsucher hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 14:50 - - -
Allerdings kommen mit im "Paket" der Adventisten dann auch solche Gesetzlichkeiten wie dass Christen am Samstag den Sabbath zu halten hätten, da dies das 4. Gebot ist und die 10 Gebote nicht nur für dem Volk Israel, sondern allen Menschen gegeben seien, und wer es bewusst ablehnt, eines der 10 Gebote zu brechen, würde sich gegen Gott auflehnen und könne das Heil wieder verlieren. - Dieses Thema beschäftigt mich zur Zeit, daher habe ich dazu gestern hier einen entsprechenden Thread gestartet. Auch dort gehen die Meinungen auseinander, wie man sieht.

Zur Zeit verwirrt mich das Ganze etwas, und manchmal denke ich mir sogar: Worauf haste dich da nur eingelassen? Zuerst wirste gelockt mit Versprechungen, die sich nicht erfüllen, dann kommen durch die Hintertür wieder Drohungen und Regeln. Aber vielleicht steht dahinter ja gerade nur wieder ein "Angriff" des Feindes...😈
- - -
Ohne gesetzliche Regeln wäre ein einigermaßen friedliches Zusammenleben nicht möglich. Das gilt für alle Gesellschaften, nicht nur für christliche. Andernfalls wäre die riesige Zahl an gesetzlichen Bestimmungen unnötig. Man werfe nur mal einen Blick in das StGB...
Das ist zwar richtig, aber nicht die Lösung des Problems. Die Lösung kann nur sein, dass im Menschen kein Bedürfnis mehr auftritt auf Kosten anderer zu leben und das ist nur möglich, wenn wir unsere göttliche Natur zum Ausdruck bringen, die völlig bedürfnislos ist.
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Helmuth
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Re: Grüß Gott!

Beitrag von Helmuth »

Gottsucher hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 12:04 LG
Stefan🙂
Eine Frage hätte ich noch an dich, Gottsucher. Da du dich auch mit deinem eigenen Namen vorgestellt hast, frage ich mit welchem Namen du im Forum angesprochen werden möchtest?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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