Freude

[Gottsucher]

Wenn man bestimmte Stellen des NT liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Christenleben doch eine ziemlich anstrengende, leidvolle und freudlose Angelegenheit sein müsste. Andererseits gibt es aber auch viele Stellen, an denen von Freude die Rede ist, die ja nach Galater 5,22 auch eine der Früchte des Heiligen Geistes ist:

"Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde." (Johannes 15,11)

"Bis jetzt habt ihr nichts in meinem Namen gebeten; bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird!" (Johannes 16,24)

"Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben." (Johannes 17,13)

"Die Jünger aber wurden voll Freude und Heiligen Geistes." (Apostelgeschichte 13,52)

"Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist;" (Römer 14,17)

"Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!" (Römer 15,13)

"Ich bin sehr freimütig euch gegenüber und rühme euch viel. Ich bin mit Trost erfüllt, ich fließe über von Freude bei all unserer Bedrängnis." (2.Korinther 7,4)

"In einer großen Prüfung der Bedrängnis hat ihre überfließende Freude und ihre tiefe Armut die Schätze ihrer Freigebigkeit zutage gefördert." (2.Korinther 8,2)

"Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung." (Galater 5,22)

"Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!" (Philipper 4,4)

"Wir wissen ja, von Gott geliebte Brüder, um eure Auserwählung, denn unser Evangelium ist nicht nur im Wort zu euch gekommen, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit, so wie ihr ja auch wisst, wie wir unter euch gewesen sind um euretwillen. Und ihr seid unsere und des Herrn Nachahmer geworden, indem ihr das Wort unter viel Bedrängnis aufgenommen habt mit Freude des Heiligen Geistes, sodass ihr Vorbilder geworden seid für alle Gläubigen in Mazedonien und Achaja." (1.Thessalonicher 1,4-7)

"Freut euch allezeit!" (1.Thessalonicher 5,16)

Frage: Erlebt Ihr diese Freude? Und wenn ja, wie?

[Luther 1545]

(Johannes 17,13)
"Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben"

Wenn Jesus zu mir kommt und sagt, lese doch mal in der Bibel was ich der Welt mitgeteilt habe und so meine Freude in euch ist!

[Lena]

Was für ein wunderbares Thema: *Freu*.

Frage: Erlebt Ihr diese Freude? Und wenn ja, wie?

Ich erlebe diese oder eine ähnliche Freude, immer mal wieder, ja.
(Bestimmt aber erlebe ich sie zu wenig. Bin mit anderem als mit dem
was am wichtigsten ist, beschäftigt).

Wenn ich auf ihn schaue. An ihn denke. Mir seiner Gegenwart bewusst bin.

Dann fällt alles ab, alles was die Freude rauben könnte.

[stereotyp]

Hi,

Frage: Erlebt Ihr diese Freude? Und wenn ja, wie?

Hmm... Freude, sich freuen.. Freue ich mich? Und wenn ja, worüber?

Wie @Lena schon sagte, wenn man sich während der alltäglichen Mühen einen Moment Zeit nimmt, und sich den kosmischen Kontext vergegenwärtigt, muss man sich freuen. Man freut sich darüber, dass die Mühen "nicht ins Gewicht fallen" in Anbetracht der "himmlische Herrlichkeit".
Aber auch sonst, kann man auch im Angesicht des Bösen guter Hoffnung sein, weil wir wissen wo unsere Heimat ist.

Für mich ist diese Freude keine enthusiastische, dauergrinsende Fröhlichkeit, sondern die Gewissheit, dass uns nichts aus der Hand Gottes reißen kann. Dass unser Alltag, unsere tägliche Mühsahl, sich in Wohlgefallen auflösen wird. Eine Art von bedingungsloser Zufriedenheit, die uns befähigt, nicht egoistisch, sondern großmütig zu sein.

MfG

[Spice]

Für mich ist mein Christenleben reinste Freude. "Die Freude im Herrn ist eure Stärke" (Neh. 8,10) ist für mich tagtägliches Erleben. Denn die Erkenntnis der Wahrheit, die ja immer mehr zunimmt und so wahres Leben ermöglicht, ist doch wirklich beglückend!

[Paul]

jawohl

[Aslan]

Für mich ist diese Freude keine enthusiastische, dauergrinsende Fröhlichkeit, sondern die Gewissheit, dass uns nichts aus der Hand Gottes reißen kann. Dass unser Alltag, unsere tägliche Mühsahl, sich in Wohlgefallen auflösen wird. Eine Art von bedingungsloser Zufriedenheit, die uns befähigt, nicht egoistisch, sondern großmütig zu sein.

Empfinde ich auch so. Diese Gewissheit als Ausdruck eines "inneren Friedens", der für die meisten Menschen fremd ist.
Eine besondere Freude stellt sich bei mir zusätzlich ein, wenn ich ein Gespräch mit jemanden über den Glauben führen konnte.

[Anthros]

... Andererseits gibt es aber auch viele Stellen, an denen von Freude die Rede ist, die ja nach Galater 5,22 auch eine der Früchte des Heiligen Geistes ist:

"Dies habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude völlig werde." (Johannes 15,11)

Die "Früchte des Heiligen Geistes" stellen sich nicht als "Freude" ein, wenn er zuvor tüchtig angebetet worden ist und sie Folge beteuernder Bekenntnisse sein sollen.

[Abischai]

Für mich ist diese Freude keine enthusiastische, dauergrinsende Fröhlichkeit, sondern die Gewissheit, dass uns nichts aus der Hand Gottes reißen kann. Dass unser Alltag, unsere tägliche Mühsahl, sich in Wohlgefallen auflösen wird. Eine Art von bedingungsloser Zufriedenheit, die uns befähigt, nicht egoistisch, sondern großmütig zu sein.

Empfinde ich auch so. Diese Gewissheit als Ausdruck eines "inneren Friedens", der für die meisten Menschen fremd ist.
Eine besondere Freude stellt sich bei mir zusätzlich ein, wenn ich ein Gespräch mit jemanden über den Glauben führen konnte.

Zum einen das, das ist als wenn man nach endlos langer Zeit endlich mal wieder das machen konnte, wozu man eigentlich auf der Welt ist.

Wenn ich von allen Seiten umlagert und angefeindet werde, und wenn meine Mittel geschrumpft und ich nicht handlungsfähig bin, dann aber nicht nur irgend ein, sondern Gottes Licht am Ende des Tunnels erstrahlt, dann macht mich das glücklich, dann habe ich Freude, die man mir äußerlich nicht ansieht, die mich aber beständig: "danke, danke, danke, Herr !!" beten läßt.
Es ist eine Freude, die in Sekunden von fataler Passivität hin zu lebensfroher Kraft lenkt.
(Das kann nur Gott.)

[Reinhold]

Während die Welt wie von Jesus in Lukas 21:25-28 richtig vorausgesagt immer mehr in Angst und Schrecken versinkt,lassen Christen sich davon aber nicht anstecken, sondern heben wie von Jesus in Vers 28 angeregt ihr
Haupt empor, da ihre Befreiung offensichtlich nahe vor der Tür steht:

25 An Sonne, Mond und Sternen werden Zeichen erscheinen, und auf der Erde werden die Völker in Angst und Schrecken geraten und weder aus noch ein wissen vor dem tobenden Meer und seinen Wellen. 26 In Erwartung der schrecklichen Dinge, die noch über die bewohnte Erde kommen, werden die Menschen vor Angst vergehen, denn sogar die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten. 27 Dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in einer Wolke kommen sehen. 28 Wenn das alles anfängt, dann hebt den Kopf und richtet euch auf, denn dann ist eure Erlösung nicht mehr weit."

Diese Hoffnung auf Befreiung erzeugt wie es aus Jesaja 65:13-15 wie folgt hervorgeht bei allen Anbetern Gottes welche er gem. Vers 15 offensichtlich einen besonderen Namen geben wird (s. dazu auch Apostg. 15:13+14) inmitten einer von Gott zum Untergang verurteilten und offensichtlich hoffnungslosen Welt, einen freudigen Herzenszustand der nicht mit Gold oder Geld aufzuwiegen ist:
Luther

13 Darum spricht Gott der HERR*: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten. Siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden; 14 siehe, meine Knechte sollen vor Herzenslust jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen. 15 Und ihr sollt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluch überlassen »Dass dich Gott der HERR töte«; aber meine Knechte wird man mit einem andern Namen nennen.

Apostg. 15;13,14

13 Als sie geendet hatten, stand Jakobus auf und sagte: »Brüder, hört mich an. 14 Petrus hat euch erzählt, wie Gott zum ersten Mal die Nichtjuden aufsuchte, um sich aus ihnen ein Volk zu wählen, das seinen Namen trägt.

*Wenn Luther HERR schreibt meint er damit immer den allein wahren allmächtigen Gott JHWH