Bestraft Gott seine Kinder?

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Magdalena61
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Magdalena61 »

Michael hat geschrieben: Mo 20. Sep 2021, 17:15 Das verhält sich für mich bei Kain nicht anders. Sein Kains-Mal dient m.E nicht zur Bestrafung.
Jede Sünde hinterlässt Narben in der Seele. Auch dann, wenn sie vergeben ist.
Nein, das Zeichen, welches der HERR dem Kain verpasste, war keine Strafe. Es war eine Botschaft an alle: Kain steht unter dem Schutz Gottes. Rührt ihn nicht an.

Von Vergebung des Brudermordes lese ich nichts. Kain stand unter dem Fluch Gottes und musste sich aus der Nähe des HERRN entfernen.
sondern er wird als Typus herangezogen, was Bosheit und Hass für Folgen haben werden, wenn man davon nicht umkehrt.
Ich glaube nicht, dass Menschen ihren Hass besiegen können, wenn man es ihnen befiehlt, unter Androhung der ewigen Verdammnis. Hass entsteht in Folge vermeintlicher oder tatsächlicher Ungerechtigkeit. Innen drinnen ist etwas durcheinander, verwirrt, verletzt, fehlgeleitet.

Es ist nicht zielführend, eine marode Mauer lediglich zu übertünchen und vom Menschen zu verlangen, dafür zu sorgen, dass äußerlich alles top aussieht und stets so bleibt.
Man muss die Ursachen des Problems analysieren; aufdecken und bearbeiten.

Dazu fällt mir ein: Der Gelähmte in Mk. 2 wollte heil werden. Jesus hat ihm seine Sünden vergeben. Und dann meinte Er noch etwas in der Richtung, das eine habe mit dem anderen durchaus etwas zu tun.
Wenn also Kain dem Typ nach als Mensch weiterhin so geblieben ist, wie er zur Zeit seines Brudermordes war, dann folgt er exakt dem Muster, das die NT-Schreiber über ihn weissagen. So wird er dann eines Tages gerichtet, indem solche das Leben nicht sehen und dann ist Gericht gleich Strafe.
Das klingt so krass: "Kain war aus dem Bösen". 1. Joh. 3,12
Bestes Futter für erbarmungslose Calvinisten.

Innere Heilung kann nur geschehen, wenn der Mensch dazu bereit ist, sich Gott auszuliefern und Gott die Herrschaft zu überlassen. Das hat auch mit Vertrauen zu tun.
Kain war offenbar nicht dazu bereit, diesen Weg zu gehen (und Gott eine Chance zu geben).
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Oleander
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Re: Ich versus blinder Gehorsam

Beitrag von Oleander »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 23:49 Aber ich frage mich, warum jemand die Spielregeln Gottes nicht annehmen kann. Wo ist das Problem?
Ich versteh leider nicht, worauf du hinaus willst.
MIR ging es einfach nur um das "Gott bzw. jemanden zu gefallen"
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Helmuth
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Helmuth »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 16:37 Eine Reaktion Gottes auf Fehlverhalten des Menschen, der wider besseres Wissen Übertretungen begangen hat. Das heißt: Die Regeln waren dem Menschen bekannt, und er hatte sie auch sehr gut begriffen. Aber er setzte sich darüber hinweg.
Das hätte ich unter Züchtigung verstanden. Aber ich bringe einen anderen Gedanken ins Feld. Strafe ist Liebesentzug. Bei der Züchtigung lesen wir, dass sie gerade deshalb angewandt wird, weil Gott uns liebt. Es wird kein anderer Grund genannt. Würde Gott uns nicht züchtigen hieße das, wir sind für ihn Bastarde und wären ihm gleichgültig.

Bei Liebesentzug hingegen genügt es schon, dass man jemand beizeiten links liegen lässt. Man muss dazu gar keine weitere Maßnahme setzen. Eltern praktizieren das durchaus. Inwieweit uns Gott so behandelt können wir gerne gemeinsam erörtern.
Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 16:37 Strafe soll nicht nur der Gerechtigkeit, sondern auch der "Besserung" dienen.
Nochmals sage ich, genau das ist der Zweck der Züchtigung, ohne nun auf Wortklauberei aus zu sein. Strafe bessert nicht, sie nimmt dir was weg und das sagen wir unwiederbringlich. Wenn du z.B. einen Zahn verlierst, dann bringt den keiner mehr nach.

Jemand also einen Zahn vorsätzlich auszuschlagen ist für mich eine harte Bestrafung, ihn hingegen zum Zahrarzt zu schicken, kann sogar zweitweise weit mehr wehtun, soll aber den Zahn retten.

In der Praxis verschwimmt das sicher ineinander, ich trenne es aber voneinander ab und zwar genau deshalb, weil ich keinen strafenden Gott an den eigenen Kinder erkenne. Das ist er nur für die Gottlosen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
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Superdiktator

Beitrag von Anthros »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 23:49 Aber ich frage mich, warum jemand die Spielregeln Gottes nicht annehmen kann. Wo ist das Problem?
"Gott" als Superdiktator, dem man durch "Strafe" letztlich nicht entgehen könne.
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Helmuth
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Helmuth »

Ich möchte nochmals festhalten, dass wir im AT keine Wortgrundlage für eine ausgesprochene Strafmaßnahme Gottes finden. Alt-Hebräisch kennt den Begriff Strafe nicht oder aber, er wurde nicht als Wort Gottes gebraucht.

Dort wo die Übersetzer den Begriff "Strafe", "strafen" oder "bestrafen" einsetzen, finden wir ein anderes hebräisches zugrundeliegendes Wort. D.h. die Übersetzer folgen zu Recht oder zu Unrecht dabei auch ihren eigenen dogmatischen Vostellungen, was solche Nachforschungen erschwert.

Das muss noch nicht bedeuten, dass Gott nicht straft, sondern es könnte auch sein, er hat das den Alten noch nicht so in der Weise geoffenbart wir es uns durch Jesus geoffenbart wurde. Was Gott von Anfang an offenbart ist neben all seiner Liebe auch sein Zorn und wie er in das gesamte Weltgeschehen damit auch lenkend und richtend eingreift.

Paulus leitet den Römerbrief ein, indem er uns das Evangelium einerseits als die Erlösung vor dem Zorn Gottes predigt und anderseits über den Zorn über alle Gottlosen spricht, wie diese davon nicht erlöst werden. Der Zorn Gottes war allen Propheten und Aposteln von Grundlegung der Schrift an bekannt.

Das leitet mich zu dieser Frage: Ist Gottes Zorn nun gleich Strafe? Oder wie können wir das auffassen?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Anthros
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etwas seltsam

Beitrag von Anthros »

Michael hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 07:56 Das leitet mich zu dieser Frage: Ist Gottes Zorn nun gleich Strafe? Oder wie können wir das auffassen?
An etwas glauben zu wollen, aber keine Ahnung haben, was es ist, ist doch etwas seltsam.
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Nur mein kurzer Zwischenruf zu den 55 Beiträgen.
Kann das "Leben" selbst nicht ganz ohne Zutun Gottes auch den Menschen >bestrafen<?

Pred 8,11 Weil der Urteilsspruch über die böse Tat nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder davon erfüllt, Böses zu tun,
WER >bestraft< einen Kettenraucher im Verlauf seines Lebens? Etwa Gott?
Seit Adam will der Mensch nur unbedingt immer Erfahrungen machen -
aber niemals daraus lernen oder die Konsequenzen ziehen.
Sobald der >Schaden, die Strafe, Folgen, Konsequenzen< verspätet, verzögert eintreten,
wird der Mensch geistig blind für Kausalität und es kümmert ihn nicht!

Ist DAS nun ein Schöpfungsfehler oder ist es die böse Falle einer Art SUCHT, Gier?
Hierzu kann die wahre Bedeutung des "Baumes der Erkenntnis"
>> dem geistigen Sehtest! die Antwort bringen.

Hat Gott etwa den ersten Menschen die >Todes Strafe angedroht - falls sie vom "Baum" naschen?
Wieso trat die angebliche "Todes-Strafe" bei Adam erst mit 930 Jahre Verspätung ein?

Gab es bei Abfassung des Eden-Berichtes den Begriff "Siechtum" schon
oder wurde es bezeichnet als "sterbend sterben" (Buber Ü.)
Zuletzt geändert von Opa Klaus am Mo 27. Sep 2021, 10:14, insgesamt 1-mal geändert.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
Anthros
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hängen geblieben

Beitrag von Anthros »

Opa Klaus hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 09:59 Seit Adam will der Mensch nur unbedingt immer Erfahrungen machen -
aber niemals daraus lernen oder die Konsequenzen ziehen.
Das ist der Punkt, an dem du hängen geblieben bist.
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Klaus schrieb - nie aus Erfahrung lernen ...
Anthros hat geschrieben: Mo 27. Sep 2021, 10:09Das ist der Punkt, an dem du hängen geblieben bist.
Lieber Anthtros, was hat die Menschheit denn aus 6000 Jahren Leid+Elend gelernt?
Sind nicht ALLE "hängen geblieben"?
Etwa dass eine BIOLOGISCHE "Erbsünde" dazu geführt hat?
Alle Nachkommen konnten doch von A+E nur Fehlverhalten lernen > pädagogisch!
Von Gott wollten sie sich pädagogisch kein Wohlverhalten beibringen lassen!
Biologie hat da niemals eine Rolle gespielt, die Idee kam erst um 400 n.Chr. auf.
Und ein "biologischer Erbfehler" wäre 100% ein Schöpfungsfehler Gottes!
So wird es auch hingestellt - dass Gott es durch Opfern seines Sohnes ausbügeln müsste.
So was ist Gotteslästerung und Rufmord an Gott!
Alles Fehlverhalten ist angelernt und nicht angeboren!
RSH (Rauchen, Saufen, Huren) ist keine Erbkrankheit - niemals!

Wenn Jesus damals schon gegen Satans Otternbrut und Schlangengezücht wetterte,
dann ist diese Brut durch das Internet nicht weniger geworden.
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Opa Klaus
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Re: Bestraft Gott seine Kinder?

Beitrag von Opa Klaus »

Wenn der Mensch den göttlichen Funken des Verstandes in sich verweigert/löscht,
der ihn vom Tier unterscheidet,
dann erleidet er auch das Schicksal und Ende von Tieren.
Mit dem göttlichen Funken hätte er mehr Leben zu erwarten als die Tiere.
Wer Gottes Rat ablehnt, den bestraft das Leben am Ende und nicht Gott!

Der frisch erschaffene Adam hatte zwar einen Wortschatz erhalten -
aber er hatte NULL Erfahrung! Er war wie ein unbeschriebenes Blatt.
Wovor würde Gott den Adam aus Liebe wohl zuerst warnen?
>>> doch vor bösen Erfahrungen, die das Leben selbst "BESTRAFT".

Gott wollte den Menschen niemals lebenslang gängeln, sondern dessen mündige Selbständigkeit.
Es ging in Eden niemals um Strafe für Ungehorsam gegenüber Gott.
Sowas haben Satans religiöse Schlangenbrut erfunden
um die Menschen einzuschüchtern und untertan zu machen.
Als liebender Vater wollte Gott den Menschen vor bitterer Erfahrung warnen.
Der Mensch sollte vor dem Handeln immer per Verstand alle kurz- u. langfristigen
Risiken + Nebenwirkungen voraussehen und sein Handeln voraus-abwägen-berechnen.
So hat es auch der ‚Zimmermanns-Sohn‘ vor 2000 J. per Gleichnis vom Berechnen des Hausbaus betont.
Der Schöpfer hat also den gewissen „Baum“ in Eden als geistigen Sehtest für Realitäten aufgestellt.
Der Mensch sollte realistisch seinem Verstand, seiner Vernunft gehorchen
und diese niemals als Werkzeuge den Fantasien und Hirngespinste unterordnen, missbrauchen.

Ja >> und genau vor Hirngespinsten und Fehlinterpretationen hat Gott Adam gewarnt >
mittels des besagten "Baumes". Dieser war ein >>geistiger Sehtest"<<
Sobald Adam etwas falsches von diesem normalen markierten Obstbaum erwartet, dann hat seine geistige Sehkraft lebensbedrohliche Schwächen.

Die Moralisten+Religionisten haben verschwiegen,
dass der Mensch seine Emotionen gerne selbst durch Hirngespinste aufputscht.
Das ist dann Ersatzbefriedigung durch Selbsttäuschung,
was heftigen, schädlichen Drogencharakter hat.

Rein nüchterner Verstand / Vernunft / Ratio ist als Schutz vor solcher Gefahr notwendig.
Der Verstand darf niemals nur >Werkzeug< der Emotionen / Institutionen werden!
Sonst werden wir wie Tiere zu Triebtätern.
Den Verstand mal abschalten und "sich gehen lassen", ist langfristig nur schädlich!
Denn dem Menschen fehlt dazu weitestgehend ein erforderlicher Instinkt, Trieb das geht schief!
Der "Trieb" ist letztendlich nur das unbewusste Mit-Treiben-lassen im großen Mainstream,
ähnlich der "Wanderung der Lemminge".

Die Religionen haben Gott zum Feindbild des Menschen gemacht.
Sie sind zu Brutstätten des Atheismus geworden.
Der Begriff „Gott“ kommt nirgends mehr gut an.
„Gott“ ist aber weit freundlicher und liebevoller als es hingestellt wird!

Insofern hat mittels der neuesten Medien ein kalter geistiger Krieg gegen Gott begonnen.
In den Internet-Foren ist diese Feindschaft gegen Gott besonders deutlich zu sehen.
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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