Zitat von @Opa Klaus:
Du schreibst:"denn gleich, wo ein gläubiger Christ steht, sein Glaube und Vertrauen in Gott bleibt davon unberührt" Soll das etwa heißen, dass Irrlehren irrelevant zum Glauben und Vertrauen gegenüber Gott seien?
Also ehrlich gesagt tu ich mich gerade schwer damit, nachzuvollziehen, woran genau ich da gedacht habe, als ich das schrieb. Blöd, nicht wahr? Nein, es stimmt schon, die ganze Technik wird als Waffe verwendet, um Gott zu unterdrücken. Obwohl sie uns auch dienen und unterstützen kann auf unserem Weg zu Gott und das teils auch tut. Was heißt Irrlehren. Ich sehe unterschiedliche "Abteilungen" im Betrieb der negativen Kraft. So wie ein riesiges Fabrikgelände mit verschiedenen Gebäudekomplexen. Am Eingang jedes Gebäudekomplexes hängt ein riesiges Schild wo draufsteht, was in dem Bereich getan wird. Gebäude 1 zum Beispiel ist die Kriegsabteilung. Dort sind wie in jedem Komplex zig-tausende Wesen in hierarischen Strukturen unentwegt am Forschen, Organisieren, Planen etc. wie man möglichst viel Gewalt in die Welt bringt. Gebäude 2 wäre dann die Abteilung Sexualität. Und irgendein anderes Gebäude wäre dann "Irrlehren". Dort gibt es für jede Religion eine eigene, mehr oder weniger große Abteilung. Die größte für das Christentum und da ein ganzes Stockwerk nur für die Römisch Katholische Kirche. Da finden unentwegt große Konferenzen statt, wo die Dämonen darüber diskutieren, wie man die Menschen dazu bringen kann, die Bibel zu misinterpretieren, missverständlich zu übersetzen, es gibt auch Absprachen zwischen den jeweiligen Konfessionsleitern, die sicherstellen sollen, dass die Gläubigen sich streiten etc... So werden komplexe Pläne ausgearbeitet, die durch Boten den zahllosen Dienern angeordnet werden.
Ja, und die Irrlehren, die sind ein äußerst wichtiger Teil dieser Firma. Ohne das geht es nicht. Schließlich sind die Religionen perfekt dazu geeinget, die Menschen in diverse Irrlehren zu verstricken und sie darin festzuhalten.
Aber für mich, lieber Klaus, ist das "nur"
eine "Abteilung". Irrlehren sind schrecklich, aber es gibt noch mehr in diesem "Spiel", was uns das verdirbt. Das tückische an den Irrlehren ist, dass es keine "Wahrheitslehre" gibt, die als solche erkennbar und unbestreitbar ist. Gäbe es die, könnte man allen, die davon abweichen, vorhalten, dass sie das wider besseren Wissens tun. Aber so ist es problematisch. Viele Menschen sind wirklich um die Wahrheit bemüht und sie halten ihren Glauben wirklich für wahr.
Also zurück zu Deiner Frage. Es hängt doch davon ab, was für eine Art von "Irrlehre" das ist, nicht wahr? Manches spielt eine große Rolle, anderes nicht so sehr oder kaum bis garnicht. Ich glaube, Gott zu lieben ist im Grunde das einfachste, was es gibt. Einfach bedeutet sowas wie "simpel". Es erfordert kein tiefes Bibelstudium. Es erfordet den rechten Glauben. Und was ist der rechte Glauben? Ich habe da meine eigene Anschauung zu. Und das hat mit der Frage, inwieweit nun Irrlehren eine Bedeutung haben, wenig zu tun.
Klaus, Du gibst der Lehre von den Irrlehren ja die alles überragende Bedeutung. Du betrachtest sie als die "Mutter aller Untugenden" und die Wurzel allen Übels. Aber gäbe es keine Irrlehre mehr, wäre dann alles in Ordnung?
- Spoiler: anzeigen
- Stell Dir vor, Gott ist da, bei Dir, jetzt, in diesem Augenblick. Stell Dir vor, er ist in Dir, ein Teil von Dir, unendlich nah, näher als Dein eigener Herzschlag. Kannst Du Dir das vorstellen? Er sieht Dich aus Dir selbst heraus. Er kennt Dich vom ersten Augenblick Deines Lebens an, wie Du als kleiner Schreihals und ziemlich unhübsch das Licht der Welt noch nicht erblickt hast. Er war bei Dir und hat Dein Leid empfunden, als Du geboren wurdest. Er war bei Dir, als Du Deine ersten Schritte gemacht hast. Als Du Dein erstes Wort gesagt hast. Wenn Du geweint hast, war er voller Mitgefühl. Und wenn Du wütend warst, hatte er großen Respekt vor Dir. Stets war seine Aufmerksamkeit auf Dich gerichtet, so als wärst Du das einzige Wesen in seiner Schöpfung. Stets war er voller Liebe für Dich, in jedem Augenblick. Niemals hat er Dich verlassen, niemals ist er von Dir gewichen. Für ihn bist Du auch heute noch ein Kind. Das Kind das damals weinte, weil es Hunger hatte. Und das heute eben schimpft über die Irrlehren der Welt. Für eine Mutter ist das Kind immer ihr Kind.
Gott ist also bei Dir, schon immer war er es, und bis zu Deinem letzten Atemzug wird er bei Dir sein. Wird nicht weichen und nicht wanken. Nichts in Deinem Leben, nichts, was es in Dir gibt, bleibt ihm verborgen. Er sieht einfach alles in Dir, jede einzelne Deiner zig Billionen Körperzellen hat er stets im Auge - rund um die Uhr.
Und jetzt: Glaube das. Glaube es und sprich zu ihm. Tu es einfach. Vergiss doch all diese komplizierten Bibelthemen. Vergiss die Theorien, die Dogmen, die "Wahrheiten", die Anschauungen, die Geschichten, die Gebote - alles. Vergiss es doch einfach mal, damit Du ihm allein Deine ganze Aufmerksamkeit schenken kannst. So wie ein Kind. Ein Kind hat keine Theorien und Anschauungen im Kopf. Also glaube und rede und bete und da hast Du schon alles, worum es geht. Es ist einfach nur Liebe zwischen Dir und ihm. Ganz simpel. Ist das schon eine Lehre?
Und so wie diese Verbindung steht und wächst und immer stärker wird, so fließen auch Weisheit, Kraft, Reinheit, Wahrheit und alle Tugenden in den Betenden hinein und das ist dann etwas völlig anderes als das, was alle Bücher der Welt uns geben können. Oder nicht?